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2023/05/24 07:39:18 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Die Sauer- Saga: Beispiel einer Familiengeschichte quer durch die alte Habsburger-Monarchie, Europa und,Übersee |
Datum | 2023/05/26 10:29:14 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Abtei Tholey Quo Vadis (10) |
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2023/05/20 14:43:52 Joerg Weinkauf via Regionalforum-Saar Re: [Regionalforum-Saar] Abtei Tholey Quo Vadis (6) |
Betreff | 2023/05/22 08:57:11 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Abtei Tholey Quo Vadis (9, eigentlich 8, weil ich gestern 7 vergessen habe) |
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2023/05/24 07:39:18 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Die Sauer- Saga: Beispiel einer Familiengeschichte quer durch die alte Habsburger-Monarchie, Europa und,Übersee |
Autor | 2023/05/26 10:29:14 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Abtei Tholey Quo Vadis (10) |
Date: 2023/05/25 23:07:43
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...
Guten Abend,
ich habe eben von Pater Wendelinus, Abtei Tholey, die nachstehende Erklärung an Frau Ells-Serringhauß mit der Bitte um Weiterleitung erhalten.
Roland Geiger
---------------------------
Erklärung 25. Mai 2023
RA Matthias Bayer gegenüber der SZ, Frau Ells-Serringhaus
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach Abstimmung mit dem Abt Mauritius gebe ich als Rechtsbeistand
der Abtei Tholey
aus gegebenem Anlass in Ergänzung der Erklärung des Abtes von
vergangener Woche
folgende Stellungnahme ab:
1. Die Abtei kannte zum Zeitpunkt Ihrer
Presseveröffentlichungen der vergangenen Woche weder die dort
angesprochene
angeblich bevorstehende Publikation, noch deren umfangreichen
Inhalt, noch
konnte sie diesen prüfen, selbst wenn sie das gewollt hätte, noch
wurde sie vor
Ihrem Artikel mit der beabsichtigten Meldung und Ihrer bereits
gefassten und
kommentierten Meinung vorab konfrontiert, noch ist eine besondere
Dringlichkeit
zu erkennen, die dies entbehrlich gemacht hätte. Die angekündigte
Publikation
ist in ordentlichen Buchhandlungen noch nicht erhältlich. Sie wird
offenkundig aber unaufgefordert an vermeintlich Interessierte
verschickt. Die
Abtei behält sich vor ihren Inhalt, sofern er denn vorliegt, in
Ruhe
hinsichtlich der enthaltenen Angaben, des veröffentlichten
Bildmaterials, der
Wahrung von Persönlichkeits- sowie Urheberrechten etc. prüfen und
zu gegebener
Zeit entscheiden, ob überhaupt und wenn ja wie darauf rechtlich
reagiert wird.
2. Die Abtei ist unstreitig ein großartiger
und kulturgeschichtlich bedeutsamer Ort. Sie ist indes in erster
Linie ein
Kloster, dessen Autonomie es zu bewahren gilt. Ein solches
hat jedwede
Einnahme am Ende an seinen geistlichen Aufgaben auszurichten.
Reine
Gewinnerzielungsabsicht kann eine Abtei nicht beherrschen oder
Selbstzweck
werden. Eine strikte Trennung von kontemplativem Leben und
wirtschaftlichem
Betrieb ist nicht möglich.
3. Selbstverständlich ist notwendig,
dass die wirtschaftlichen Zweckbetriebe der Abtei inkl. der St.
Mauritius
Tholey GmbH die finanzielle Grundlage schaffen, um ihre
langfristige und
finanzielle Unabhängigkeit zu garantieren, schließlich hat sie –
im Vergleich
zu konservierten staatlichen Sehenswürdigkeiten - keinen
Gesellschafter, der
jährlich erhebliche Defizite in 6-7 stelliger
Größenordnung ausgleicht. Dabei muss aber die richtige Balance aus
würdiger, professioneller und zurückhaltender, auch
touristischer Vermarktung der
besonderen Kunst einerseits und lebendigem geistlichem,
kontemplativem
Leben andererseits, welches gerade zusammen mit der Kunst die
Besonderheit des Ortes ausmacht, gefunden werden. Das ist
herausfordernd,
braucht Zeit, Mut, Zuversicht, ist kein abgeschlossener Prozess,
war das
Interesse des Stifters und der Spender und muss im
Gleichgewicht mit den vorhandenen wirtschaftlichen Ressourcen
sein. Das
ist weder undankbar noch provinziell, sondern liegt in der Natur
der Sache.
4. Für die Renovierung von Abteigebäuden hat
der Konvent vor Jahren staatliche Unterstützung erhalten in Höhe
von ca.
350.000 € und im Gegenzug vereinbarungsgemäß Arbeitsplätze
geschaffen. Die
seinerzeitigen Aufwendungen waren deutlich höher. Für die
Renovierung der Abteikirche
selbst hat das Kloster keine staatliche Hilfe / Fördermittel „im
Vertrauen auf
Teilhabe der Bevölkerung und Ausstrahlung der Abtei“ erhalten.
Ganz im
Gegenteil: aufgewendet wurden dafür tatsächlich allein hierfür
bislang über 10
Mio €. Die Mittel stammen aus freigiebigen Spenden, einer
Förderung des Bistums
Trier und Eigenmitteln des Konvents. Auch für den laufenden
Unterhalt erhält
die Abtei bislang keine staatliche Förderung. Sie erhebt keinen
Eintritt und
heißt jeden Besucher auch in Zukunft weltoffen willkommen.
5. Das Besucherzentrum / Tourist -
Information wird professionell betrieben von der Gemeinde Tholey
in
regelmäßiger und enger Abstimmung und Kooperation mit der Abtei,
die auch hier
via ihrer GmbH signifikant in Gebäude und hochwertige
Infrastruktur investiert
hat. Hohe fünfstellige Besucherzahlen pro Jahr, die parallel zu
und mit dem
monastischen Leben sowie der Nutzung der Abteikirche durch die
Pfarrgemeinde
von den tatkräftigen Mitarbeitern der Gemeinde - zusätzlich zu den
sonstigen
Besuchern der Gemeinde Tholey - gemanagt werden, belegen dies.
6. Übergriffige und Trittbrettfahrer,
offenkundig und verständlicherweise angelockt von den großartigen
Kirchenfenstern, entworfen von Frau Mahbuba Maqsoodi und Herrn
Gerhard Richter,
dem bedeutendsten Künstler der Gegenwart, können, auch wenn sie
sich selbst
dazu berufen fühlen, keine Deutungshoheit hinsichtlich der
künftigen
Entwicklung der Abtei beanspruchen, schon gar nicht, wenn sie den
Beweis, dass
eine Betreiber GmbH in der ursprünglich einmal konzipierten Form
aber ohne
Gesellschafterzuschuss, dauerhaft einen Einnahmeüberschuss
erwirtschaften kann,
schuldig bleiben.
7. Auch wenn grundsätzlich zu
konventsinternen Angelegenheiten keine Stellung genommen wird,
sind aus aktuellem
Anlass vier Ausnahmen zu machen:
Das Dikasterium für die Institute des geweihten Lebens und die
Gesellschaften
des apostolischen Lebens, sprich der Heilige Stuhl in Rom („Rom“),
hat bereits
seit Mitte 2022 Untersuchungen angestellt und ist u.a. zum
Ergebnis gekommen,
dass darauf zu achten ist, dass selbst großzügige gewährte
Unterstützung und
Hilfe nicht zu einer Verletzung der Autonomie der
Benediktinerabtei führen
darf.
b. Rom hat nach reiflicher Erwägung festgestellt,
dass dem Pater Wendelinus Naumann keinerlei schuldhaftes Verhalten
im
Zusammenhang mit seiner Aufnahme in den Tholeyer Konvent
vorgeworfen werden
kann und seine feierliche Profess, sofern das überhaupt notwendig
wäre,
kirchenrechtlich saniert. Das entsprechende Dekret liegt vor und
ist in das
Professregister eingetragen.
Abt Mauritius hat im Einvernehmen mit dem Konvent beschlossen,
einen Weg der
geistlichen Erneuerung des monastischen Lebens zu beschreiten.
Infolgedessen
wurde Pater Wendelinus Naumann zum neuen Prior ernannt.
Der Konvent wächst: Im Juni wird Br. Clemens Saar sein Noviziat
beenden und
zeitliche Gelübde ablegen. Er ist 33 Jahre alt und stammt aus
Schiffweiler. Br.
Maurus Kleinbauer, 27 Jahre, aus Luxemburg wird die feierliche
Profess in
Tholey ablegen. Novizenmeister (Magister) ist Pater Wendelinus.
Weitere Stellungnahmen sind bis auf weiteres keine beabsichtigt.
Ich bitte um
Verständnis. Ich werde diese Stellungnahme in vollständigem
Wortlaut ggflls.
auch online veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Bayer
Rechtsanwalt
Generalbevollmächtigter der St. Mauritius Tholey GmbH