Suche Sortierung nach Monatsdigest
2020/11/24 09:51:25
Hans-Joachim Hoffmann via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] 2. Hinweis
Datum 2020/11/30 14:00:40
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Jahresband der ASF 2020 erschienen
2020/11/18 20:16:42
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
Re: [Regionalforum-Saar] Johann Engel - ein Nachtrag
Betreff 2020/11/30 17:08:35
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Spiel ohne Grenzen? Fußball als „Brandbeschleuniger“ der Globalisierung
2020/11/22 14:18:21
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] einen der ersten Protestanten in St. Wendel betreffend
Autor 2020/11/30 14:00:40
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Jahresband der ASF 2020 erschienen

[Regionalforum-Saar] online Konferenz: Haus – Geschlecht – Sicherheit. Diskursive Formierungen in der Frühen Neuzeit

Date: 2020/11/28 10:06:03
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...

Anmeldung erforderlich

Haus – Geschlecht – Sicherheit. Diskursive Formierungen in der Frühen Neuzeit

Veranstalter Prof. Dr. Inken Schmidt-Voges (Philipps-Universität Marburg); Prof. Dr. Sigrid Ruby (Justus-Liebig-Universität Gießen)


Gefördert durch  DFG
35039 Marburg

07.12.2020 - 08.12.2020

Deadline 04.12.2020

Von Inken Schmidt-Voges, Geschichte der Frühen Neuzeit, FB 06, Philipps-Universität Marburg

Die Tagung thematisiert die unterschiedlichen diskursiven Formationen vom Spätmittelalter bis ins 18. Jhd., in denen eine Engführung von Geschlechterordnung und gesellschaftlicher Sicherheit über das Konstrukt des "Hauses" sich entwickelte und nachhaltige Deutungsautorität erlangte. Aus interdisziplinärer Perspektive werden vor allem die Deutungskämpfe um diese Konzepte sowie deren soziale Referenzobjekte und Widerhall in den Praktiken problematisiert.

Haus – Geschlecht – Sicherheit. Diskursive Formierungen in der Frühen Neuzeit

Die Tagung wird ausgerichtet vom Teilprojekt C03 "Das 'Haus' als Sicherheit und die (Un)sicherheit der Geschlechter" im SFB TRR138 "Dynaamiken der Sicherheit".

Als Nucleus der politischen (und göttlichen) Weltordnung besaß das Haus eine zentrale Bedeutung für die Organisation der frühneuzeitlichen Gesellschaft. Seit dem 15. Jahrhundert war es in ökonomischen, erzieherischen, gemeindlichen und ästhetischen Zuständigkeitsbereichen der maßgebliche Garant sozialer Stabilität. Insbesondere wurde dem Haus eine zugleich formende wie absichernde Funktion für die Geschlechterordnung zuteil. Hinsichtlich der ihm zugeschriebenen Sicherheitsleistungen bedeutete die Mehrdimensionalität des Hauses (Gebäude, soziale Gruppe, gesellschaftliches Ordnungsmodell) aber auch eine hohe Ambivalenz. Die Analyse dieser Zusammenhänge, ihrer diskursiven Ausgestaltung in der Verklammerung unterschiedlicher gesellschaftlicher Teilbereiche (Ökonomie, Recht, Theologie, Politik, visuelle Kultur, Kunst) stand bislang aus und ist Gegenstand der Tagung.

Programm

Montag, 07.12.2020

09:00–09:30: Begrüßung und Einführung in die Tagung (Sigrid Ruby/Inken Schmidt-Voges)

09:30–13:00: Sektion 1: Konzepte, Problemstellungen der Forschungsfelder in den Disziplinen (Chair: Heide Wunder, Bad Nauheim)

9:30–10:20: Inken Schmidt-Voges (Marburg): Haus – Privatheit – Sicherheit. Konjunkturen und Ambivalenzen historiographischer Konzepte

10:30–11:20: Daniela Hammer-Tugendhat (Wien): Haus – Geschlecht – Unsicherheit

11:30–12:20: Key note lecture von Daniel Schläppi (Bern): Sicherheitsrisiko Mann. Der Rat der Kleinstadt Zug und seine "Sozialarbeit avant la lettre" im Infight mit Übelhausern, Säufern, Schlägern und notorisch Renitenten (17. und 18. Jahrhundert)

12:20–13:00 Diskussion

13:00–14:00: Mittagspause

14:00–16:30: Sektion 2: Haus, Geschlecht und Sicherheit in Theologie und Philosophie (Chair: Anna Becker, Aarhus)

14:00–14:50: Joseph Freedman (Tuscaloosa/Alabama): Haus, Geschlecht und Stabilität in schulphilosophischen Schriften während der Frühen Neuzeit

15:00–15:50: Joachim Werz (Tübingen): Die Haussegnung im frühneuzeitlichen Katholizismus. Ein exemplarischer Durchblick aus liturgiehistorischer Perspektive

16:00–16:30 Diskussion

Dienstag, 08.12.2020

9:00–12:30: Sektion 3: Literarische Problematisierungen von Haus, Geschlecht und Sicherheit (Chair: Jürgen Wolf, Marburg)

9:00–09:50: Tina Terrahe (Marburg): Der Tabubruch als Sicherheitslücke. Domestizierung und mythischer Ursprung in der „Melusine“ des Thüring von Ringoltingen

10:00–10:50: Anna Katharina Nachtsheim (Bonn): „nû stuont vrou Gîburc ze wer / mit ûf geworfeme swerte“.Weiblichkeit und (äußere) Bedrohung im „Willehalm“ Wolframs von Eschenbach

11:00–11:50 Sigrid Ruby (Gießen): Das ganze Haus ist sicher und (k)ein Frauenkörper: Les Blasons domestiques von Gilles Corrozet (1539)

12:00–12:30: Diskussion

12:30–14:00 Mittagspause

14:00–18:00: Sektion 3: Die Verortung der Geschlechter im Haus – visuell, performativ, diskursiv (Chair: Margareth Lanzinger, Wien)

14:00–14:50: Elisabetta Cau (Gießen): Die Frau und das Haus – zur visuellen Verknüpfung von weiblichem und architektonischem Körper

15:00–15:50: Raffaella Sarti (Urbino): „Case aperte“ in early-modern Italy

16:00–16:50: John Egle (Marburg): Sicherheit und Geschlechterkonzepte. Die 'oeconomia' als gesellschaftlicher Stabilitätsgarant in frühneuzeitlichen Diskursen

17:00–17:30: Diskussion

17:30–18:00: Ergebnissicherung, Diskussion und Abschluss der Tagung

Kontakt und Anmeldung: https://www.sfb138.de/



Zitation
Haus – Geschlecht – Sicherheit. Diskursive Formierungen in der Frühen Neuzeit. In: H-Soz-Kult, 27.11.2020, <www.hsozkult.de/event/id/event-94520>.