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2011/01/15 18:44:17 Hans-Joachim Kühn Re: [Regionalforum-Saar] St. Hauperts Schlüssel |
Datum | 2011/01/18 22:54:12 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] das lange 10. Jahrhundert |
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2011/01/15 18:44:17 Hans-Joachim Kühn Re: [Regionalforum-Saar] St. Hauperts Schlüssel |
Betreff | 2011/01/11 17:59:50 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] St. Wendel 1974 - frei nach Leo Kornbrust und Felicitas Frischmuth |
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2011/01/31 10:25:42 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] über das Vergessen, Rassi smus und Bücherverbrennungen |
Autor | 2011/01/01 12:58:19 valgard [Regionalforum-Saar] Ortschronik von Silwingen |
Date: 2011/01/15 19:43:46
From: Stephan Friedrich <stephanfriedrich(a)...
Hallo Roland, ich habe die interessante
Geschichte des Hubertusschlüssels verfolgt und mich interessiert die Verbindung
zu St.Ingbert. Gibt es dazu weitere Freundliche Grüße Stephan Friedrich -----Ursprüngliche Nachricht----- In einer eMail vom 15.01.2011 03:05:17 Westeuropäische Normalzeit schreibt johannesnaumann(a)...
Hallo, Edgar
Schwer hat mir heute dazu zwei sehr interessante Emails geschrieben,
deren Inhalt ich mit seiner Zustimmung gern wiedergebe. Vielen
Dank, Herr Schwer. Mit
freundlichen Grüßen Roland
Geiger ------------------------ Über den
Hubertusschlüssel von Edgar Schwer, Nonnweiler Der Hubertusschlüssel in Nonnweiler wurde in der Tat, wie
Johannes Naumann schrieb, zum sogenannten Brennen der armen Tollwutopfer
benutzt. Die Hubertusbruderschaft ließ die Hubertusherren aus St. Hubert in Belgien kommen. Durch die Berührung des Schlüssels mit Teilen
der Original Hubertusstola wurde diesem eine große Heilkraft vor der Tollwut
zugeschrieben. Das der Schlüssel in St. Wendel war, ist belegt. Er war aber
auch in St. Ingbert und in Morbach. Noch 1856 kam eine Anfrage aus dem
Hunsrück, ob man einen gebissenen Jungen heimlich brennen könne. Nach 1815, also in preußischer Zeit wurde der Kult von der
Kirche verboten. Übrigens mit einer sehr aufgeklärten und sachlichen
Begründung, die ich gestern noch in Händen hielt. Die Hubertusbruderschaft im benachbarten Geisfeld besaß
einige Wiesen, deren Ertrag man für die Anreise Hubertusherren verwandte. Der Nonweiler Hubertuskult geht auf das Patrozinium des hl.
Hubertus zurück. Südlich der Mosel ist es der einzige Ort in dem dieser Brauch
ausgeübt wurde. Selbst in Nohfelden wurde noch bei protestantischen
Visitationen bemängelt, das immer noch des "Hupprechts" Bild verehrt
würde. In St. Wendel wurden im geschilderten Fall Tiere gebrannt.
Der Schutz propylaktische Schutz des hl. Hubertus, erstreckte sich nicht nur
auf den Menschen, sondern auch auf das bewegliche Besitztum Haustier. Bedenkt
man, welchen Besitz ein Schwein oder gar eine Kuh darstellte, so kann man die
Menschen verstehen. Menschen wurden entweder auf den Daumen, oder auf die Wunde
gebrannt. In besonderen Fällen wurde ein
Partikel der Stola unter die Haut oder in die Wunde implantiert. Verbunden mit einer Novene und
dem Essen von Hubertusbrot sollte das gebissene Individuum wieder gesunden.
Aber was glaubt der Mensch in einer ausweglosen Situation nicht alles. Nun zum Schlüssel. Die Kirche hat sich wie erwähnt mit einem Circulare vom 22.
Octobris 1822 entschieden von diesem Kult distanziert. Hier der genaue
Titel des Circulare: Circulare ad parochus concernens agendi rationem cum iis,
qui rabida bestia mori sunt. Nachzulesen bei: Statuta Synodalia Ioannes Iakobus Blattau,
Tomus Octavus, S. 124-127. Den Schlüssel mit dem Hubertushorn kann man sich in der
Kirche zu Nonnweiler ansehen. Diese Geräte liegen in einer Vitrine. Nur stimmt
das Datum auf der Hubertushorninschrift nicht. |