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2025/06/12 23:34:24 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Gewalt im Bauernkrieg |
Datum | 2025/06/13 20:31:08 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Sowjetische Militärtribunale (SMT) – Neue Forschungen und Perspektiven |
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2025/06/13 20:31:08 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Sowjetische Militärtribunale (SMT) – Neue Forschungen und Perspektiven |
Betreff | 2025/06/26 14:18:00 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Vorträge im amerikanischen Na tionarchiv |
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2025/06/12 23:34:24 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Gewalt im Bauernkrieg |
Autor | 2025/06/13 20:31:08 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Sowjetische Militärtribunale (SMT) – Neue Forschungen und Perspektiven |
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Date: 2025/06/13 10:36:13
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...
Guten
Morgen,
gestern abend war ich mit meiner Frau und einer Freundin in
der Stadtbibliothek
im Programm „The Reading Heads“.
Es preiße sich glücklich jeder, der das nicht erleben mußte.
Wir hatten den
Zeitungsartikel gelesen und uns auf etwas Humor gefreut. Und
Herr Hippchen
sagte das in seiner Einleitung. Nur - die einzige Möglichkeit
zu lachen, war in
der Einleitung.
Im Programm der beiden Herren aus Pirmasens war kein Quäntchen
Humor zu
erkennen. In der ersten Halbzeit erzählten sie vier
Geschichten: Es begann mit
einer Art Gerichtsprozeß, sprich: der Konversation zwischen
Richter und einem
Mörder, der seine Frau erschlagen hatte, mit er zwar 40 Jahre
verheiratet
gewesen war, die er aber eigentlich nie hatte heiraten wollen,
sondern eine
andere, die aber vom Studium in Amerika nie zurückgekehrt war.
Dafür hatte die
ihm vor vier Jahren eine Gurke gesandt, um sie im Christbaum
aufzuhängen.
Dieses Jahr war die Gurke weg, und deshalb erschlug er seine
Frau in der Küche
einem Beil, um dann festzustellen, daß sie die Gurke
aufpoliert hatte und ihm
zu Weihnachten schenken wollte. Ein wahrer Brüller.
Die zweite Geschichte spielt in einer fiktiven Banalstadt und
hat wohl mit dem
Ikea-Knut-Brauch zu tun, bei dem Christbäume aus dem Fenster
geworfen werden.
Hier rief der eine immer „Almut“, und der andere spielte einen
Reporter, der
aus dem Publikum mit Stofftieren beworfen wurde.
Weiter gings mit einem Mann, der auf dem Amt anrief, weil
seine Mutter
gestorben war kurz vor ihrem 90. Geburtstag, zu dem er ihr
eine
Marienerscheinung besorgt hatte, die er jetzt nicht mehr
brauchte und beim Amt
für Marienerscheinungen zurückgeben wollte. Die Dame vom Amt
wimmelte ihn ab
und telefonierte dann mit ihrem Amtsleiter, der am Tag zuvor
versucht hatte, in
Pömps über einen See zu laufen.
Ja, ich weiß, das klingt schwachsinnig, aber so haben die
beiden das gestern
auch gebracht. Die beiden saßen nebeneinander an einem Tisch
und lasen aus
ihren Skriptbüchern. Der große blieb meistens sitzen, während
der kleine
Grimassen herumzappelte und Grimassen schnitt.
Über Humor läßt sich trefflich streiten, aber: komisch war
gestern abend gar
nix.
Die letzte Geschichte vor der Pause hab ich nur noch auf einem
Ohr mitbekommen.
Irgendwas Politisches, bei dem auch ein Jesus am Kreuz
mitspielt, der dort oben
runterwill. Ich hab nur noch auf die Uhr geschaut und die
Pause erwartet.
Mindestens drei anderen der ca. 30 Besucher waren da schon
gegangen - der
Aderlaß zur Pause muß gut erkennbar gewesen sein nach der
Pause. Mit mir gingen
noch zahlreiche andere hinaus, und wir überlegten draußen
zusammen, welchen
Reim wir uns aus diesem Schwachsinn machen sollten.
Schließlich haben wir alle 10 Euro bezahlt plus teilweise
einen Euro für ein
Weinglas voll Sprudel. Wir hatten uns auf einen interessanten
Abend gefreut mit
viel Humor oder etwas Humor, jedenfalls was zum Lachen. Und
erhielten diese
beiden unerträglichen Hampelmänner mit dem, was sie für
Unterhaltung halten,
die man für Geld unter die Leute bringen kann. Wofür sie sich
schämen sollten.
Es gab Leute, die gingen nach der Pause wieder rein. Die
verdienen das. Leid
taten mir Herr Hippchen und sein Kollege aus der Bibliothek,
die bis zum Schluß
aushalten mußten.
„Sketchkommando. Kleine Dramen, große Kunst“ steht auf der
Karte. Das waren
weder Dramen noch war das Kunst. Das war rausgeschmissenes
Geld.
Schönes Wochenende.
Roland Geiger