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2025/06/13 10:36:13
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] "The Reading Heads" - gestern im Mia-Münster-Haus
Datum 2025/06/14 09:49:17
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Kein großer Respekt vor KI
2025/06/14 19:25:17
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Neuerscheinung: Waldarbeiterfamilien im Saarland und angrenzenden Gebieten vor 1800.
Betreff 2025/06/13 10:36:13
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] "The Reading Heads" - gestern im Mia-Münster-Haus
2025/06/13 10:36:13
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] "The Reading Heads" - gestern im Mia-Münster-Haus
Autor 2025/06/14 09:49:17
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[Regionalforum-Saar] Sowjetische Militärtribunale (SMT) – Neue Forschungen und Perspektiven

Date: 2025/06/13 20:31:08
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...


Sowjetische Militärtribunale (SMT) – Neue Forschungen und Perspektiven

Organisatoren
Dokumentationsstelle Dresden; Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam
14469 Potsdam
Fand statt In Präsenz
Vom - Bis 07.11.2024 -


Von Elke Stadelmann-Wenz, Forschung/Sammlung, Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen


2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und damit auch die Befreiung Deutschlands von der NS-Diktatur zum 80. Mal. Während sich danach in den westlichen Besatzungszonen ein demokratischer Staat entwickeln konnte, entstand in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) eine neue Diktatur unter stalinistischen Vorzeichen. Ein zentrales Mittel für die Durchsetzung des kommunistischen Regimes war die sowjetische Besatzungsjustiz mit ihren schon während des Krieges eingesetzten Militärtribunalen (SMT). Wie in allen anderen Besatzungszonen sollte sich die Strafverfolgung zunächst gegen NS- und Kriegsverbrechen richten. In der SBZ galt die Verfolgung aber auch und zunehmend den Gegnern der neuen kommunistischen Diktatur. Bis 1955 wurden rund 70.000 Deutsche von SMT verurteilt und mehr als tausend von ihnen hingerichtet. Etwa die Hälfte der Verurteilten waren zivile Personen, viele von ihnen waren bis zu ihrem Urteil und darüber hinaus in sowjetischen Speziallagern innerhalb der SBZ interniert.

Die Forschung zur sowjetischen Besatzungsjustiz und den SMT erlebte 1991 mit dem Ende der Sowjetunion und der Öffnung russischer Archive eine Intensivierung. Studien widmeten sich der Funktion und Praxis sowie der politischen Instrumentalisierung der Tribunale. Im Mittelpunkt standen die stalinistische Willkür und die Schicksale der Betroffenen.1 Spätere Untersuchungen thematisierten die Rolle der SMT bei der Entnazifizierung und bei der Verfolgung von NS- und Kriegsverbrechen, insbesondere im Vergleich zur westalliierten Strafjustiz.2 Mittlerweile sind die russischen Archive für westliche Forschende kaum oder nicht mehr zugänglich. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und den Spannungen zwischen Russland und der westlichen Welt besteht wenig Hoffnung, dass sich dieser Zustand in naher Zukunft ändern wird.

Dennoch halten insbesondere die Mitarbeitenden von Gedenkstätten an ehemaligen Haftorten der kommunistischen Diktatur nicht nur die Erinnerung an Betroffene sowjetischer Repression wach, sondern bringen auch Forschungsprojekte auf den Weg. Die Dokumentationsstelle Dresden veranstaltet einmal im Jahr einen Workshop, auf dem solche Projekte vorgestellt werden. Beim letzten Treffen Anfang November 2024 kamen in der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße in Potsdam Kolleg:innen von Gedenkstätten, Forschungseinrichtungen und Universitäten zusammen, um über Forschungsansätze, alternative Quellenzugänge und Vermittlungsformate zu diskutieren. INES REICH (Potsdam) und BERT PAMPEL (Dresden) stimmten die Teilnehmenden zu Beginn des Workshops darauf ein, den Austausch zu intensivieren, die Forschungstätigkeit zu bündeln und gemeinsam voranzutreiben. Über die für die Erinnerung an und die Vermittlung von individuellen Schicksalen zentralen biografischen Fragestellungen hinaus eröffneten die Vorträge des Tages regional-, lokal- wie auch geschlechtshistorische Perspektiven. Neben alternativen Quellenzugängen stellten die Vortragenden auch bislang kaum berücksichtige Betroffenengruppen vor.

ENRICO HEITZER (Oranienburg) präsentierte aus seiner Forschung zu frühen SMT-Prozessen unterschiedliche Quellenzugriffe und zeigte deren Potenzial auf: Presseartikel, die national wie international über die als Schauprozesse inszenierten Tribunale berichteten und die als Quelle bislang nur illustrierend beachtet worden ist, sowie autobiografische Schriften von Akteuren der sowjetischen Besatzungsjustiz, die neben den sowjetischen Narrativen auch wichtige Informationen zum Apparat und zu Abläufen enthalten. Eine umfangreiche Überlieferung zu SMT-Verurteilten fand er außerdem in Ermittlungsakten der britischen Besatzungsbehörden aus den Londoner National Archives. 1947 hatten die britischen Besatzungsbehörden 247 ehemalige Angehörige eines Polizei-Bataillons an die sowjetische Besatzungsmacht ausgeliefert. Sie waren während des Krieges an mehreren Massakern in der Sowjetunion beteiligt gewesen. Ähnliche Unterlagen zu Auslieferungen aus den beiden anderen westlichen Besatzungszonen sind in US-amerikanischen und französischen Archiven zu erwarten.

In deutschen Archiven überlieferte Gnadengesuche von und für SMT-Verurteilte sind bedeutende Quellen, die im Fokus zweier Beiträge standen. JULIA LANDAU (Weimar) analysierte Bittgesuche, die von Familienangehörigen für SMT-Verurteilte eingereicht wurden. Diese Schreiben enthalten nicht nur persönliche Daten wie Alter, Geschlecht, Beruf, Wohnort und Familienstand der Verurteilten, sondern vermitteln auch Wahrnehmungsmuster bezüglich Inhaftierung und Verurteilung im sozialen Umfeld der Betroffenen. Häufig sind den Schreiben Leumundsbezeugungen beigefügt, die das Verhalten der Inhaftierten während des Krieges bewerten. Diese schriftlichen Erklärungen dienten nicht selten der Entlastung im Falle einer Verstrickung in NS- und/oder Kriegsverbrechen. Sie vermitteln Einblicke in die deutsche Nachkriegsgesellschaft, den Umgang mit der gerade vergangenen NS-Diktatur und deren Umdeutung sowie die Positionierung innerhalb der entstehenden kommunistischen Diktatur.

NATALJA JESKE (Rostock) stellte dagegen Gnadengesuche von über 600 zum Tode Verurteilten aus den DDR-Bezirken Potsdam, Dresden und Schwerin in den Jahren 1950 bis 1953 aus regionaler und vergleichender Perspektive vor. In den Schreiben finden sich neben biografischen Angaben zu Herkunft und Werdegang auch mentale Prägungen. Die Gesuche geben zudem Aufschluss über die Haftbedingungen der Betroffenen: Bittschriften von verschiedenen Personen sind häufig nicht nur auf demselben Papier verfasst, sondern weisen auch die gleiche Handschrift auf. Dies deutet darauf hin, dass zum Tode Verurteilte sich untereinander austauschten und teilweise die Schreiben gemeinsam verfassten.

OLGA DANILENKO (Potsdam) und NORMAN WARNEMÜNDE (Potsdam) widmeten sich sowjetischen bzw. russischen SMT-Verurteilten, einer bislang kaum beachteten Betroffenengruppe. Mit rund 35.000 Personen waren sie eine signifikante Größe unter den Insassen der sowjetischen Speziallager und Untersuchungsgefängnisse in der SBZ. Überwiegend handelte es sich um Soldaten der sowjetischen Armee, die aufgrund militärischer Delikte wie Fahnenflucht verhaftet worden waren. Andere Vorwürfe lauteten Kollaboration mit den Deutschen während des Krieges, die sowohl Angehörige der sogenannten Russischen Befreiungsarmee als auch sowjetische Kriegsgefangene oder etwa Zwangsarbeiter:innen treffen konnten. Ermittlungsakten waren und sind in den russischen Archiven nicht zugänglich. Die Menschenrechtsorganisation Memorial scheiterte mehrfach mit Anträgen auf Einsicht in Akten Betroffener, um deren Rehabilitierung anzustrengen. Ein Erinnern oder Gedenken dieser Schicksale findet in Russland bis heute nicht statt. Aber auch in der deutschen Gedenkkultur wurde diesen Menschen bislang kein Platz eingeräumt. Danilenko und Warnemünde nutzen erstmals sowjetische Ermittlungsakten, die in ukrainischen Archiven überliefert und zugänglich sind. Danilenko fokussiert in ihrer an der Universität Potsdam entstehenden Dissertation auf die mehr als 7.000 sowjetischen bzw. russischen Gefangenen im Speziallager Sachsenhausen und die Praktiken der sowjetischen Untersuchungsführung. Warnemünde verfolgt einen biografischen Ansatz, um Schicksale sowjetischer Häftlinge im Untersuchungsgefängnis der sowjetischen Militärspionageabwehr in der Potsdamer Leistikowstraße für eine Ausstellung aufzubereiten. Vom gegenseitigen Austausch profitieren beide Seiten. Für die Vermittlung in der Gedenkstätte lassen sich so individuelle Schicksale forschungsbasiert in den historischen Kontext einordnen und fundiert präsentieren. Auf Forschungsseite profitieren Wissenschaftler:innen durch eine breitere Vermittlung ihrer Ergebnisse auch außerhalb der akademischen Community.

KATHARINA GRÄB (Potsdam) blickte auf SMT-Verurteilte aus einer geschlechterhistorischen Perspektive. Das Ziel ihres Projektes ist eine modulare Ausstellung, die die Gedenkstätten Sachsenhausen, Brandenburg, Lieberose und die Leistikowstraße gemeinsam entwickeln. Im Mittelpunkt stehen 1.119 verurteilte Frauen, die im Februar 1950 aus Sachsenhausen nach Hoheneck gebracht wurden. Der Hintergrund dieses Transports war die Auflösung der sowjetischen Speziallager in der erst wenige Monate zuvor gegründeten DDR. Schon zu Jahresbeginn hatte die sowjetische Besatzungsmacht das Gefängnis Hoheneck den Strafvollzugsbehörden der DDR übergeben. Die Frauen aus Sachsenhausen – teilweise begleitet von ihren Kindern – waren die ersten Gefangenen des berüchtigten DDR-Frauengefängnisses im erzgebirgischen Stollberg. Gräb untersucht die Biografien von 70 Frauen, die ihre Untersuchungshaft in der Leistikowstraße in Potsdam verbracht haben. Sie stützt sich auf Quellenmaterial aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv und dem Bundesarchiv sowie auf Datensammlungen der Dokumentationsstelle Dresden und des Deutschen Roten Kreuzes. Die bisherigen Befunde zeigen, dass mehr als die Hälfte der Frauen wegen Spionageverdacht ins Visier des sowjetischen Geheimdienstes geraten waren. Unter ihnen befanden sich jedoch auch mindestens zwei Frauen, die aufgrund von NS-Verbrechen bzw. einer NS-Belastung verhaftet worden waren. Anhand ausgewählter Biografien wird die Ausstellung die Haftgründe, Haftstationen und Haftbedingungen aus einer weiblichen Perspektive veranschaulichen.

Vornehmlich auf Geheimdienstakten stützten sich drei weitere Beiträge. SVEN SCHULTZE (Berlin) zeigte das Potenzial und die Grenzen von Akten aus dem Archiv des Bundesnachrichtendienstes (BND). Dort finden sich Dokumente aus der Frühzeit der Organisation Gehlen, dem Vorläufer des BND, die belegen, dass einige Häftlinge des sowjetischen Untersuchungsgefängnisses in der Potsdamer Leistikowstraße als Informanten des westdeutschen Nachrichtendienstes tätig gewesen waren. Neben Angaben zur Person geben überlieferte Meldungen auch Auskunft über Art und Umfang der Spionagetätigkeit der Betroffenen für die Organisation Gehlen und dienen als Gegenüberlieferung zu Quellen aus sowjetischer und/oder DDR-Provenienz. Weitere alternative Überlieferungen westdeutscher Provenienz wie etwa die der Zentralen Rechtsschutzstelle der Bundesrepublik Deutschland, der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU) und des Untersuchungsausschusses freiheitlicher Juristen (UfJ) sind im Bundesarchiv zugänglich. ULRICH MÜLLER (Berlin) referierte über nichtamnestierte SMT-Verurteilte, die die Sowjetunion 1955/56 an die DDR-Justiz übergeben hatte. Die Rückkehr dieser Personen war im Rahmen der Entlassung aller verurteilten Deutschen bzw. deutschen Kriegsgefangenen aus sowjetischen Lagern nach dem Besuch von Konrad Adenauer in Moskau 1955 erfolgt. Insgesamt handelte es sich um mehr als 9.000 Personen, von denen 749 als nicht amnestiert an die Bundesrepublik und an die DDR übergeben wurden. Auf der Grundlage von Aufstellungen, Beurteilungen und staatsanwaltlichen Handakten aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv untersucht Müller die Gründe, warum diese Personen nicht amnestiert wurden. PETER ERLER (Berlin) sprach über die Rolle des sowjetischen Geheimdienstapparates in der DDR bei der Niederschlagung des Volksaufstands im Juni 1953. Bisherige Schätzungen gehen davon aus, dass der sowjetische Geheimdienst rund 2.000 Personen in Haft genommen hatte.3 Darüber, wie viele von ihnen durch SMT verurteilt wurden, ist sich die Forschungsliteratur nicht einig: Die einen gehen von bis zu 700, die anderen von bis zu 80 Urteilen aus.4 Erler hinterfragte diese Angaben, die auf Schätzungen beruhen. Im Rahmen eines Projektes zum 17. Juni 1953 untersucht er die Haftwege von Betroffenen in Ostberlin von der Festnahme bis zur Verurteilung bzw. Freilassung durch die sowjetische Besatzungsmacht.

FRANK DRAUSCHKE (Berlin) und BERT PAMPEL (Dresden) präsentierten zudem die beiden Webanwendungen „Erschossen in Moskau. Die deutschen Opfer des Stalinismus auf dem Moskauer Friedhof Donskoje 1950–1953“ und „Verurteilt und vergessen“ und verwiesen auf die zunehmende Bedeutung digitaler Vermittlungsformate. „Erschossen in Moskau“ ist die Online-Version der gleichnamigen und erstmals 2006 erschienenen Publikation mit Biografien von mehr als 900 Menschen, die zwischen 1950 und 1953 von SMT zum Tode verurteilt und in Moskau erschossen wurden. Ergänzt werden soll die Website noch mit Inhalten einer Wanderausstellung, die an verschiedenen Orten in Deutschland und Österreich zu sehen war.5 „Verurteilt und vergessen“ ist ein „virtuelles Erinnerungs- und Informationsprojekt“ der Dokumentationsstelle Dresden und bietet Zugang zu biografischen Daten von Menschen, die zwischen 1945 und 1955 von SMT verurteilt wurden.6

In ihren abschließenden Kommentaren destillierten MIKE SCHMEITZNER (Dresden) und THOMAS SCHAARSCHMIDT (Potsdam) aus den verschiedenen Perspektiven des Tages Empfehlungen und Wünsche für die Zukunft. Neben den sowjetischen Überlieferungen in osteuropäischen Archiven seien insbesondere Quellen, die zeitgenössische Wahrnehmungen und Deutungen enthalten, wegweisend für künftige Forschungsarbeiten. Die Fokussierung auf bislang nicht bzw. wenig beachtete Betroffenengruppen oder etwa auf das sowjetische Justizpersonal könnten das Forschungsfeld zur sowjetischen Besatzungsjustiz entscheidend vorantreiben und dazu beitragen, unterschiedliche Narrative in den Blick zu nehmen.

Insgesamt präsentierte der Workshop einen breiten Ausschnitt aktueller Forschungs- und Vermittlungsprojekte zum Thema sowjetische Besatzungsjustiz. Dabei sind es vor allem Mitarbeitende von Gedenkstätten, die den Forschungsstand vorantreiben, die Ergebnisse in Vermittlungsformate überführen und damit maßgeblich zur Perspektiverweiterung beitragen.


Konferenzübersicht:
Ines Reich (Potsdam) / Bert Pampel (Dresden): Begrüßung und Einführung
Enrico Heitzer (Oranienburg) / Julia Landau (Weimar): Geheime Prozesse und öffentliche Wahrnehmung. NS-Verbrechen vor sowjetischen Militärgerichten
Moderation: Andreas Weigelt (Lieberose)
Olga Danilenko (Potsdam) / Norman Warnemünde (Potsdam): Zwischen „Vaterlandsverrat“ und Militärdelikt. Verfolgung und Verurteilung sowjetischer Personen in der SBZ
Moderation: Irina Scherbakowa (Weimar)
Sven Schultze (Berlin): Alles Spione? Akten des BND und Verifizierung des Spionagevorwurfs
Moderation: Ronny Heidenreich (Berlin)
Natalja Jeske (Rostock): Erschossen in Moskau – Gnadengesuche als Quelle. Ein Vergleich zwischen Schwerin, Potsdam und Dresden
Moderation: Bert Pampel (Dresden)
Peter Erler (Berlin): Der sowjetische Geheimdienstapparat in Berlin und die Verhaftungen am und nach dem 17. Juni 1953
Moderation: Daniel Bohse (Magdeburg)
Ulrich Müller (Berlin): Die „nichtamnestierten“ SMT-Verurteilten – eine Kollektivbiographie
Moderation: Cornelia Bruhn (Bautzen)
Katharina Gräb (Potsdam): Frauen vor sowjetischen Militärtribunalen: Bericht über ein geplantes Wanderausstellungsprojekt
Moderation: Birgit Sack (Dresden)
Thomas Schaarschmidt (Potsdam) / Mike Schmeitzner (Dresden): Bilanz und Ausblick


Anmerkungen:
1 Vgl. u. a. Andreas Hilger u.a. (Hrsg.), Sowjetische Militärtribunale, 2 Bände, Köln/Weimar 2001/2003; Andreas Weigelt u.a. (Hrsg.), Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944-1947). Eine historisch-biografische Studie, Göttingen 2015.
2 Vgl. u. a. Andrew Beattie, Allied internment Camps in Occupied Germany. Extrajudicial Detention in the Name of Denazification, 1945-1950, Cambridge 2020.
3 Eindeutige Belege für die Anzahl der von sowjetischen Kräften verhafteten Personen sind bislang nicht überliefert. Vgl. Ilko-Sascha Kowalczuk, „Energisches Handeln erfordert die besondere Lage“. Politische Strafverfolgung vor und nach dem 17. Juni 1953, in: Roger Engelmann / Ilko-Sascha Kowalczuk (Hrsg.), Volkserhebung gegen den SED-Staat. Eine Bestandsaufnahme zum 17. Juni 1953, Göttingen 2005, S. 205–234, hier S. 219 (Fn 59).
4 Vgl. dazu Andreas Hilger u.a., Widerstand und Willkür. Studien zur sowjetischen Strafverfolgung parteiloser Zivilisten in der SBZ/DDR 1945-1955, in: ders. (Hrsg.), Sowjetische Militärtribunale, Band 2, S. 193–263, hier S. 214–218.
5 Vgl. dazu https://donskoje1950-1953.de/ (10.06.2025).
6 Vgl. dazu https://verurteiltundvergessen.de/ (10.06.2025).


Zitation
Elke Stadelmann-Wenz, Tagungsbericht: Sowjetische Militärtribunale (SMT) – Neue Forschungen und Perspektiven, in: H-Soz-Kult, 14.06.2025, https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/fdkn-155674.