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2025/03/17 18:46:08 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Morgen abend in Wolfersweiler |
Datum | 2025/03/23 01:26:38 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Kirchenmäuse im St. Wendele r Dom |
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2025/03/12 13:36:41 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] „Pirminsche Klostergr ündungen “ |
Betreff | 2025/03/06 08:58:36 Hans-Joachim Hoffmann via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Fwd: Einladung: Die politische Entwicklung in Ottweiler von 1918/19 bis 1935 |
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2025/03/17 18:46:08 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Morgen abend in Wolfersweiler |
Autor | 2025/03/23 01:26:38 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Kirchenmäuse im St. Wendele r Dom |
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Date: 2025/03/22 15:35:07
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...
Der geschäftsführende Direktor des
Deutsch-Amerikanischen
Instituts Saarland, Bruno von Lutz, ist zurückgetreten. Er habe
sich aus
internen Gründen dazu entschieden, nicht etwa aufgrund der
massiven Kürzungen
des Auswärtigen Amts.
Das Deutsch-Amerikanische Institut (DAI) in Saarbrücken braucht
einen neuen
Direktor. Der aktuelle geschäftsführende Direktor des
Deutsch-Amerikanischen
Instituts, Bruno von Lutz, ist von seiner Position zurückgetreten.
Amtswechsel in Washington nicht ursächlich
Der Rücktritt habe interne Gründe, so von Lutz. Er machte
deutlich, dass weder
der Amtswechsel in Washington noch die massiven Kürzungen des
Auswärtigen Amtes
ausschlaggebend für seine Entscheidung gewesen seien. Derzeit
suche ein
„kleines Komitee“ nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin.
Von Lutz ist
weiterhin Mitglied im Vorstand des DAI.
Auch Bund kürzt Fördermittel für DAI
Anfang März hatte die neue US-Regierung unter Präsident Donald
Trump dem
Deutsch-Amerikanischen Institut Saarland (DAI) in Saarbrücken –
wie auch den
anderen Deutsch-Amerikanischen Instituten – die Fördermittel
gekürzt. Demnach
fehlen dem DAI Saarbrücken ab sofort rund 40.000 Euro pro Jahr aus
den USA.
Da auch der Bund die Mittel für die Deutsch-Amerikanischen
Institute gekürzt
hat, von 90.000 auf 50.000 Euro, bedeutet das erhebliche
Einschnitte bei der
Finanzierung der Kultureinrichtung.
Trump nimmt auch inhaltlichen Einfluß
Neben der finanziellen Einschränkungen durch Trump, gibt es auch
inhaltlich
andere Vorgaben. Wie von Lutz mitteilte, ist es nicht mehr
möglichk,
Förderungen für Projekte zum Thema „diversity, equity, and
inclusion“ (deutsch:
Vielfalt, Gleichheit und Inklusion, kurz: DEI) zu beantragen.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am
17.03.2025
berichtet.
Quelle:
https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/bruno_von_lutz_dai_saarbruecken_zurueckgetreten_100.html
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Saarbrücker Zeitung
Nach Kritik an US-Kürzungen von Fördergeldern: DAI-Direktor tritt
überraschend
zurück
Saarbrücken · Bruno von Lutz gibt sein Amt das
Deutsch-Amerikanische Institut
in Saarbrücken vorzeitig ab. Grund sind Spannungen im Vorstand
nach
Medienäußerungen des Direktors.
Von Silvia Buss
Nach über zehn Jahren ist Dr. Bruno von Lutz von einem Tag auf den
anderen von
seinem Posten als geschäftsführender Direktor des
Deutsch-Amerikanischen
Instituts (DAI) Saarland zurückgetreten. Doch was war der Grund?
Der
Saarländische Rundfunk sprach von „Querelen“ im DAI. In einem
Interview mit dem
SR hatte der Anglist von Lutz zuvor Kritik an der Trump-Regierung
für ihre
Politik gegenüber dem DAI geäußert. Von Lutz beklagte eine Kürzung
der
US-Fördergelder für Projekte und eine „massive programmatische
Einflussnahme“.
Suche nach einem Nachfolger läuft bereits
Die „Offenheit und Undiplomatie“, in der er mit dem SR gesprochen
habe und zu
der er sonst nicht neige, das habe „nicht jedem Vorstandsmitglied
gefallen“,
sagt der ehrenamtliche Vorsitzende des DAI Saarland, Oliver Groll,
Geschäftsführer der IHK Saar. Bruno von Lutz habe die Position im
Herbst
sowieso aufgeben wollen, aus Alters- und Gesundheitsgründen. Er
habe sich in
dieser Situation, in der einiges zusammengekommen sei, nun eben
entschieden, jetzt
so fortzugehen. „Die Rauchwolken haben sich aber weitgehend
verzogen“, sagt
Groll. Bruno von Lutz werde noch weiter mithelfen, Dinge zu
erledigen. Da der
Vorstand von seinem bevorstehenden Ausscheiden im Jahr 2025
bereits informiert
war, habe man auch bereits mit der Suche nach einem Nachfolger
oder einer
Nachfolgerin begonnen. Von Lutz selbst will, da er nicht mehr im
Amt sei, keine
öffentlichen Statements mehr geben, so Groll.
Kritik an US-Kürzungen von Fördergeldern
Gegenüber dem Saarländischen Rundfunk hatte der Direktor
kritisiert, dass die
US-Seite die 40?000?Euro Fördergelder für das DAI Saarland 2025
bereits um eine
von drei bis vier sonst üblichen jährlichen Tranchen gekürzt habe,
und dass das
sicher nicht das Ende der Fahnenstange sei. Auch klagte von Lutz
dem Bericht
zufolge über einer „massive programmatische Einflussnahme“ der
Trump-Regierung
auf das Programm des DAI und nannte es „verrückt und grotesk“, wie
tief die
Änderungen der Trump-Regierung hineinreichten.
So habe die US-Regierung etwa Kategorien für Fördermittel
umbenannt. Statt für
den Themenbereich „Environment and Climate Change“ (Umwelt und
Klimawandel),
könnte das DAI demnach nur noch zu „Environment and Energy“
(Umwelt und
Energie) US-Fördermittel beantragen. Projekte zum Themenbereich
„Diversity,
Equity, and Inclusion“ (Vielfalt, Gleichheit und Inklusion) könne
das DAI
fortan nur noch mit deutschen Fördergeldern realisieren. Doch auch
der
Hauptgeldgeber des DAI auf deutscher Seite, das Berliner
Außenministerium, hatte
im Herbst seine Zuwendungen gekürzt, von 90?000 Euro auf 50?000
Euro.
Förderung vom Land „im fünfstelligen Bereich“
„Das wird heißen, dass wir natürlich Anstrengungen unternehmen, um
etwas
unabhängiger von dem amerikanischen Anteil zu werden und gucken,
wen wir sonst
noch als Partner bekommen können“, sagt der Vorsitzende Oliver
Groll dazu, der
bekennt, mit den genauen Haushaltszahlen nicht vertraut zu sein.
Derzeit
erhalte das DAI außer von den USA und dem Bund auch Förderung vom
Land, von
allen „im fünfstelligen Bereich“. Von Lutz machte der Förderanteil
der USA in
Höhe von 40?000 Euro bisher ein Viertel des Gesamtetats aus, was
bedeutet, dass
dieser bei 160?000 Euro liegen muss und insgesamt 30?000 Euro
bisher von Land
und Sponsoren und der Stadt Saarbrücken kommen müssen.
Groll fürchtet nicht, dass die US-Regierung die Förderung ganz
einstellen
werde. Überwiegend sei das DAI ja auf einer eher unpolitischen
Eben tätig,
meint er, „Wir machen ja keine Politik- oder Systemvergleiche,
sondern zeigen Schulklassen
amerikanische Filme und erklären, was dahintersteckt.“ Das
Programm sei
„absolut kulturell basiert“, das müsse ja auch im Interesse der
USA sein, wenn
es weiterlaufe, so Groll.
Man müsse sich jetzt neu sortieren und sehen, was man sich an
Programm und
personeller Ausstattung noch leisten könne. Die Existenz des DAI,
das 1957
gegründet wurde, hält Groll jedoch nicht für gefährdet. Mit den
neuen Problemen
stehe es allerdings in Deutschland nicht allein da. Auch andere
der insgesamt
elf DAI, die sich inzwischen zum Dachverband zusammengetan haben,
hätten
Kürzungen von US-Seite erfahren.