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2023/08/30 18:13:08
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Dezentrale Globalität. Die lateinische Textkultur nach dem Ende des Römischen Reiches
Datum

2023/08/05 10:36:41
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Eine alte Karte, eine wirklich alte Karte
Betreff 2023/08/01 18:39:15
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Erinnerung in Stein an die Toten von Spichern
2023/08/30 18:13:08
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Dezentrale Globalität. Die lateinische Textkultur nach dem Ende des Römischen Reiches
Autor 2023/08/02 08:02:32
Stefan Reuter via Regionalforum-Saar
Re: [Regionalforum-Saar] Spurensuche in Spichern - auf einer Website

[Regionalforum-Saar] Eine Ode an die Meister des Unm ögliche

Date: 2023/08/30 23:21:11
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...

Warum Vereinsvorsitzende besondere Menschen sind:
Eine Ode an die Meister des Unmöglichen, die unermüdlichen Helden und Heldinnen unserer Zeit, die letzten Ritter der Tafelrunde, die Gandalfs der Muggelwelt.
Warum, fragen Sie?

Nun, die Antwort ist ebenso vielschichtig wie der Charakter dieser einzigartigen Spezies. Schauen wir uns denn doch einmal genauer an:

Vereinsvorsitzende sind Multi-Talente Par Excellence!
Ein Vereinsvorsitzender ist nicht nur der Chef, er ist auch der Seelsorger, der Buchhalter, der Eventplaner und der Streitschlichter. Manchmal auch der DJ, wenn bei der Weihnachtsfeier die Playlist ausfällt. Kurzum, er ist der Mensch für alle Fälle. Wenn ein Vereinsvorsitzender sich jemals bei „Deutschland sucht den Superstar“ anmelden würde, wäre seine Performance ein Medley aus Oper, Rap und Jonglage – während er gleichzeitig die Steuererklärung des Vereins ausfüllt, weil der Schatzmeister leider gerade keine Zeit dafür hat.

Und da wären noch die diplomatischen Künste auf UN-Niveau.
Vereinsvorsitzende müssen oft zwischen verschiedenen Interessengruppen vermitteln: Die Fussballabteilung will mehr Geld für neue Trikots, die Tischtennisspieler beschweren sich über zu alte Bälle, und die Yoga-Gruppe fordert mehr Räucherstäbchen. Ein Vereinsvorsitzender beweist hier diplomatische Künste, die selbst die UN vor Neid erblassen lassen würden.
Und was wäre ein Vereinsvorsitzender ohne seine telepathischen Fähigkeiten?
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Vereinsvorsitzende Gedanken lesen können. Das ist die einzige plausible Erklärung dafür, wie sie immer genau wissen, wer wann unglücklich ist, lange bevor es sich in offenen Rebellionen äußert. Wie sonst könnten sie die Bedürfnisse ihrer Mitglieder so treffend erfüllen?

Zeitreisende sind Vereinsvorsitzende übrigens auch!
Vereinsvorsitzende müssen eine Art Zeitmaschine besitzen. Anders ist es nicht zu erklären, wie sie es schaffen, im Beruf zu glänzen, ihre Familie zu managen und gleichzeitig jeden Donnerstagabend im Vereinsheim die Welt zu retten.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie Meisterinnen oder Meister der Geduld sind.
Sie sagen, Geduld ist eine Tugend? Für Vereinsvorsitzende ist es das Überlebenselixier. Nur so können sie lächelnd jedes zehnte Gespräch über dasselbe Anliegen führen oder sich die dritte Diskussion über die „korrekte“ Farbe der neuen Vereins-T-Shirts anhören – ohne dabei vorzeitig zu ergrauen.

Was sind Vereins-Vorsitzende noch?
Sie sind Budget-Zauberer! Hogwarts hat Harry Potter, Vereine haben ihre Vorsitzenden. Wie sonst ist es möglich, aus einem nahezu leeren Vereinskonto eine Sommerparty, neue Sportgeräte und sogar die legendäre Weihnachtsfeier zu zaubern? Ein kleiner Schwenk des Zauberstabs (oder eher des Kugelschreibers) und voilà, es geschehen Wunder!

Mein Fazit:
Vereinsvorsitzende sind wahrlich besondere Menschen. Sie vereinen zahlreiche Talente, haben unendliche Geduld und arbeiten oft im Verborgenen. Aber ohne sie wäre die Welt ein kleines Stückchen weniger bunt, weniger organisiert und definitiv weniger unterhaltsam.
Deshalb ziehe ich meinen Hut vor jedem und jeder Vereinsvorsitzenden. Oder sollte ich sagen: Ziehe ich die vielen Hüten, die Vereinsvorsitzende gleichzeitig tragen. Danke, dass es euch gibt. Wir wüssten echt nicht, was wir ohne euch machen. Und vermutlich würden wir immer noch darüber diskutieren, welche Farbe das neue Vereins-T-Shirt haben soll.

Mit besten Grüßen
Günter Stein, Chefredakteur, „Vereinswelt“