Suche Sortierung nach Monatsdigest
2021/06/09 09:44:45
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Streit über NS-Vergangenheit des Ex-Präsidenten der Saar-Ärztekammer : Eine Frag e der Ehre
Datum 2021/06/10 20:38:13
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] [Saar] „Saint Wendelin travels to America“ via Zoom
2021/06/10 20:38:13
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] [Saar] „Saint Wendelin travels to America“ via Zoom
Betreff 2021/06/08 23:55:45
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Pfälzische Teilnehmer der Rev olution 1848/49, ihre Flucht in die Schweiz und ihr weiteres Schicksal


Autor 2021/06/03 10:38:49
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Stadt und Adel – 59. Tag ung des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgesc hichtsforschung

[Regionalforum-Saar] NS-Vergangenheit eines Arztes aus der Region

Date: 2021/06/09 12:24:43
From: Robert Groß via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...

 

Im Familienbuch Bliesen IV wird Johann Recktenwald unter der Familiennummer 3529.2 aufgeführt. Sein Vater stammte von Winterbach, die Mutter von Bliesen; die Familie lebte in Bliesen. Er war ein waschechter Blieser Bub, der sehr erfolgreich Medizin studierte und als Psychiater wirkte. Von ihm ist u.a. folgendes zu lesen:

 

Der ärztliche Direktor Dr. Johann Recktenwald wurde Ende April 1945 von den Amerikanern verhaftet und erst am 3. Dezember 1946 entlassen. Am 12. März 1947 erfolgte die erneute Verhaftung, diesmal durch deutsche Behörden. Bis 15. August 1949 befand er sich in Untersuchungshaft. Vom Landgericht Koblenz wurde er Ende Juli 1948 zu acht Jahren Haft verurteilt. Dieses Urteil hob das Koblenzer Oberlandesgericht am 14. Juli 1949 wieder auf. Der Fall wurde 1950 erneut vor dem Schwurgericht in Koblenz verhandelt. Hier wurde er freigesprochen. Rechtskraft hatte dieses Urteil im April 1951 - das Oberlandesgericht hatte die von der Staatsanwaltschaft beantragte Revision verworfen.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, "Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach, Juristische Aufarbeitung" (Auszug)

 

Mahnmal Koblenz

Ein virtueller Gedenkort für Koblenz, das nördliche Rheinland-Pfalz und Deutschland

Dr. med. Johann Recktenwald (geb. 1882)

https://www.mahnmal-koblenz.de/index.php/die-taeter/772-005-dr-med-johann-recktenwald-geb-1883:

hier:

"...Nachdem die Anstalt Andernach von diesen „Stammkranken“ zu einem guten Teil geleert worden war, wurden ab dem 8. Mai 1941 Patienten aus anderen rheinischen Heil- und Pflegeanstalten nach Andernach verlegt. Für diese sog. Durchgangskranken war Andernach „Zwischenanstalt“. Nach einem kürzeren Aufenthalt in Andernach sollten in die Gaskammer nach Hadamar geschickt werden. So geschah das auch. Einen Monat später wurden die Transporte wieder fortgesetzt. Dabei betraf der erste dieser Transporte, der vom 7. Juni 1941 mit 51 Patienten, noch einmal „Ursprungskranke“ der Anstalt Andernach. Das waren dann insgesamt 469 „Ursprungskranke“, die von Andernach nach Hadamar in den Tod geschickt wurden.

Dann begannen die Transporte der „Durchgangskranken“ von Andernach in die Tötungsanstalt Hadamar. Es waren insgesamt 5 Transporte:

1. Transport am 18.06.1941               115 Kranke nach Hadamar

2. Transport am 20.06.1941               105 Kranke nach Hadamar

3. Transport am 07.07.1941                 87 Kranke nach Hadamar

4. Transport am 25.07.1941                 67 Kranke nach Hadamar

5. Transport am 15.08.1941                 76 Kranke nach Hadamar

Das waren – wenn Sie so wollen – 448 „Durchgangskranke“. Insgesamt waren es also zunächst 469 „Stammkranke“ und dann 448 „Durchgangskranke“, also insgesamt 917 Kranke, die nach Hadamar ins Gas geschickt wurden. Das alles sind Zahlen. Diese sind wichtig, aber sie sagen letztlich nichts über das Schicksal dieser von Medizinern als „todeswürdig“ angesehenen Menschen aus..."

"...Damit war Dr. med. Recktenwald rechtskräftig freigesprochen worden, obwohl er nachweisbar Beihilfe zum Mord an ca. 1.500 Menschen geleistet hat."