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2019/09/18 21:22:00
Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Investiturstreit
Datum 2019/09/20 17:41:15
Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Vorgetragenes aus Schloß Dhau n
2019/09/30 09:49:41
Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Die Landesarbeitsgemeinschaft "Erinnerungsarbeit im Saarland" betreffend
Betreff 2019/09/24 16:01:07
Hans-Joachim Hoffmann
[Regionalforum-Saar] Führung Jüdischer Friedh of Ottweiler
2019/09/18 21:22:00
Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Investiturstreit
Autor 2019/09/20 17:41:15
Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Vorgetragenes aus Schloß Dhau n

[Regionalforum-Saar] Ein Vortrag über die Bergwerk skatastrophe Luisenthal 1962

Date: 2019/09/18 21:43:17
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Am Dienstag, 24ter September 2019, hält Hubert Kesternich im Landesarchiv Saarbrücken im Rahmen der Monatstreffen der Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienforschung (ASF) einen Vortrag über die Bergwerkskatastrophe von Luisenthal von 1962.

Der Vortrag beginnt um 17.30 Uhr; Gäste sind bei uns immer willkommen. Der Eintritt ist frei.


Nahezu 60 Jahre nach der Kohlenstaub- und Schlagwetterexplosion vom 7. Februar 1962, mit 299 Toten und zahlreichen zum Teil Schwerverletzten, der Stilllegung der Saargruben und des Steinkohlenbergbaues in Deutschland, ist der Vortrag über die Explosion ein Beitrag zur Erinnerungskultur.
Die Beiträge über die Explosion, die Ursachenforschung und die Berichte über den 30-tägigen Gerichtsprozess vor dem Landgericht Saarbrücken vom 21. Mai bis 14. Juli 1964 in den Medien waren sehr unterschiedlich.
 
Von den bundesweiten Medien hatte allein das Zentralorgan der IGBE, „EINHEIT“, eine kritische Bewertung der Explosion und des Prozesses vorgenommen. Die „Saarbrücker Zeitung“ informierte ihre Leser zwar informativ über Explosion und Prozess, gleichwohl fehlte eine kritische Kommentierung mangels bergmännischer Sachkenntnis.
 
Die 13 Angeklagten  - vom Fahrhauer bis zum Betriebsführer (Obersteiger), die Werksdirektion samt Ingenieuren waren nach der der damaligen Gesetzgebung nicht angeklagt – wurden freigesprochen. Zum Teil wegen erwiesener Unschuld, zum Teil mangels Beweises.
 
Dass vor und während der Explosion etliches im Argen lag, zeigt der Umstand, dass nach dem Prozess und dessen Verlauf gewonnenen Erkenntnissen zu Unzulänglichkeiten, einige wesentliche Veränderungen im Abbaubetrieb, insbesondere im Sicherheitsbereich der bundesdeutschen Steinkohlengruben eingeführt wurden.
 
Im Vortrag werden jene Punkte hervorgehoben, die im Prozess vernachlässigt wurden, jedoch nach dem Urteil von Sachverständigen im Vorfeld und beim Ablauf der Explosion relevant waren.

Interessant ist sicher auch der Umstand, dass sich von den Angehörigen der 299 Toten und von den zahlreichen Verletzten selbst, nur ein einziger wagte, als Nebenkläger aufzutreten.