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[Regionalforum-Saar] Führung jüdischer Friedh of Ottweiler

Date: 2018/09/05 12:08:59
From: Hans-Joachim Hoffmann <hans-joachim-hoffmann(a)...

Führung über den jüdischen Friedhof Ottweiler


Am Sonntag, den 09.09.2018, bieten Klaus Burr und Hans-Joachim Hoffmann um 17.00 Uhr eine weitere Führung über den jüdischen Friedhof Ottweiler an. Während die Stadtführungen, gestaltet von historischen Figuren, wie z.B. dem Oberamtmann oder dem Stadtschreiber, die „Glanzzeiten“ der historischen Entwicklung Ottweilers aufzeigen, erinnern die Führungen über das „unbequeme Denkmal Jüdischer Friedhof“ an eine dunkle Seite der Stadtgeschichte, nämlich an das Werden und die gewaltsame Auslöschung des jüdischen Lebens. Die Referenten stellen jedoch nicht den letzten Aspekt in den Mittelpunkt ihrer Erläuterungen, sondern sie stellen bei dieser Führung einen Aspekt der in Ottweiler untergegangenen Kultur des Judentums dar, zwar Aspekte des jüdischen Totenkultes und der Grabkultur. Dazu skizziert Klaus Burr zunächst Vorstellungen des Christentums, des Judentums und des Islam über Tod und Begräbnisriten, bevor Hans-Joachim Hoffmann auf die Funktion eines Friedhofes eingeht, um anschließend am Beispiel der Grabsymbole und der Inschriften auf Wertvorstellungen des Judentums einzugehen. Hinweise auf die Bedeutung einzelner jüdischer Familien sowohl in der Geschichte Ottweilers als auch in der Geschichte des deutschen Judentums runden die Führung ab und verdeutlichen, dass sich Zuwanderer mit anderem kulturellen Hintergrund in eine Gemeinschaft integrieren können, um dadurch auch ihren Beitrag zur positiven Entwicklung in der lokalen Gesellschaft zu leisten. Stellvertretend seien an dieser Stelle Samuel Levy, der Lehrer der jüdischen Elementarschule Ottweiler von 1825 – 1875, sowie sein Sohn, der Sanitätsrat Dr. Bernhard Levy (1831- 1885), genannt; Dr. Bernhard Levy übernahm auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung 1877 auch die Stelle des Armenarztes der Stadt Ottweiler gegen ein festes jährliches, bescheidenes Honorar.
Die Führungen über den Jüdischen Friedhof stießen in den vier Jahren, in denen Burr und Hoffmann sie anbieten, auf reges Interesse; oft mussten die Referenten jedoch feststellen, dass die Interessenten von außerhalb kamen. Deshalb würden sie sich freuen, dieses Mal mehrere BürgerInnen Ottweilers begrüßen zu können, darunter auch Mitglieder der Ortsräte und des Stadtrates Ottweiler, die durch ihre Teilnahme an dieser Friedhofsführung dokumentierten, dass ihnen die Aufarbeitung der NS-Zeit in Ottweiler im Zuge der „Aktion Stolpersteine“, die mit der Erforschung der politisch Verfolgten aus den Reihen der SPD und KP fortgesetzt werden soll, am Herzen liegt. Am 30. Oktober 2018 fügt der Gunter Demnig, der Initiator der „Aktion Stolpersteine“, mit einer Verlegung die Namen der Mitglieder der Familie Friedrich John (4) – Hermann John (3) – von Kurt Pabst – Herbert Maas und Berta Maas, geb. Pabst – Otto Pabst – Walter Pabst sowie von Werner Heinrich in das dezentrale Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus ein.
Zur Aufarbeitung der NS-Zeit und zur Erinnerung an die letzten jüdischen Bewohner Ottweilers verfasste Hans-Joachim Hoffmann die Dokumentation „Seid vorsichtig mit der Obrigkeit...! Beitrag zur Erinnerungskultur und Lokalgeschichte Ottweilers“. Dieses 405 Seiten umfassende Buch (ISBN 978-3-946313-01-4) kann zum Preis von € 19.80 erworben werden bei:
Archäologie - Büro & Verlag - Glansdorp, Kantstraße 32, 66636 Tholey
Hans-Joachim Hoffmann, Adolf-Kolping-Weg 7, 66564 Ottweiler (06824-7990)
Sparkasse Neunkirchen, Filiale Wilhelm-Heinrich-Straße, 66564 Ottweiler
Presse-Shop Ottweiler, Inhaberin Hannelore Henn, Wilhelm-Heinrich-Straße 13, 66564 Ottweiler.

Die Führung über den jüdischen Friedhof Ottweiler erfolgt in Kooperation mit der KVHS Neunkirchen. Aus organisatorischen Gründen bat die KVHS um vorherige Anmeldung. Eine Teilnahme ist jedoch auch ohne Anmeldung bei der KVHS möglich.
Klaus Burr und Hans-Joachim Hoffmann sowie die KVHS freuen sich auf Ihren Besuch.
Termin: Sonntag, 09.09.2018   
Uhrzeit: 17.00 Uhr
Treffpunkt: Aufgang zum Friedhof in der Straße Maria-Juchacz-Ring (ca. 80 m hinter der Abzweigung Karl-Marx-Straße nach rechts Richtung Wohnheim AWO) Dauer: ca. 1 ½ Stunde






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