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2015/02/13 21:36:51
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Wir sind dann mal weg!
Datum 2015/02/16 23:20:53
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Tagber: 'Teutsche Liedlein' des 16. Jahrhunderts.
2015/02/03 22:47:13
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Konf: Heilsökonomie und E xklusivität: der Ablass im 13ten/14ten Jahrhundert
Betreff 2015/02/26 23:37:56
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[Regionalforum-Saar] Landesherrliche Finanzen und Finanzverwaltung im Spätmittelalter
2015/02/13 21:36:51
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Wir sind dann mal weg!
Autor 2015/02/16 23:20:53
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Tagber: 'Teutsche Liedlein' des 16. Jahrhunderts.

[Regionalforum-Saar] Konf: Kriegserfahrungen erz ählen - Wien 03/15

Date: 2015/02/16 23:18:52
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...

Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) an der
Kunstuniversität Linz, Wien, in Kooperation mit dem FSP Historische
Kulturwissenschaften an der JGU Mainz
12.03.2015-13.03.2015, Wien, IFK Wien, Reichsratsstraße 17, 1010 Wien

Können Kriegsteilnehmer ihre Erfahrungen vermitteln? Walter Benjamin
beobachtete,  wie die Kriegsheimkehrer des Ersten Weltkriegs "verstummt
aus dem Felde" kamen, "[n]icht reicher, ärmer an mittelbarer Erfahrung".
Diese Feststellung einer (vermeintlich) allgemeinen Sprachlosigkeit, der
Unmöglichkeit, die persönliche Erfahrungen mitzuteilen, sie zu
objektivieren und gegebenenfalls gar ins 'Archiv' einzuspeisen,
verhärtete sich im Laufe der Jahrzehnte nach Benjamin. Unter dem
Eindruck der Shoa entstand der Topos einer generellen Undarstellbarkeit
der Erfahrung (Agamben). Allerdings hat dieser Topos seit einigen Jahren
seine dominierende Position verloren, die Verbrechen der Wehrmacht und
der Einsatzgruppen hatte er immer  schon ausgeblendet, den Unterschied
zwischen Tätern und Opfern verwischt. George DidiHuberman hat treffend
dargelegt, dass das Pathos der Undarstellbarkeit (ohne es zu wollen) der
damnatio memoriae-Strategie der Nationalsozialisten in die Hände
spiele. Doch auch jenseits der spezifischen Fragestellungen der Shoa
wird die kulturwissenschaftliche Debatte um den Erfahrungsbegriff, die
persönliche Erfahrung und die Möglichkeit von deren Darstellung
intensiv geführt. Mit der Tagung fragen wir, wie in verschiedenen
Epochen und Kriegen  (100-jähriger Krieg, 30-jähriger Krieg, Zweiter
Weltkrieg) die Erfahrungen von Soldaten und der Zivilbevölkerung in
bestimmten Mustern schriftlich vermittelt wurden. Dabei wird es auch
darum gehen, Epochen übergreifend narrative Strukturen freizulegen, die
(bewusst oder unbewusst) von den Erzählern genutzt werden, um eine
Objektivierung der persönlichen Erfahrung voranzutreiben. Im Sinne einer
generellen Narrativ-Kritik soll dies auch eine Frage nach den
Machtstrukturen sein, die darüber entscheiden, welche Erfahrungen einen
"historiografischen" Wert haben und welche (angeblich) nicht.

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Do., 12. März 2015

15.00
Begrüßung, Helmut Lethen    
Einführung, Jörg Rogge  
 
HUNDERTJÄHRIGER KRIEG
Moderation: Jörg Rogge 

15.30 Martin Clauss: Krieg der Ritter - Erzählmuster des Heroischen in
den Chroniken zum Hundertjährigen Krieg

16.30 Kaffeepause

17.00 Matthias Däumer: Arthurische Archivierung. Die Objektivierung
subjektiver Kriegserfahrungen am Beispiel von Thomas Malorys "Le Morte
d'Arthur"

18.00 Ende

19.00 Gemeinsames Abendessen aller ReferentInnen/ModeratorInnen 

Fr., 13. März 2015

DREISSIGJÄHRIGER KRIEG 
Moderation: Maren Lorenz

10.00 Matthias Schnettger: Der Sacco di Mantova (1630) aus Täter- und
Opfersicht

11.00 Kaffeepause

11.30 Ulrich Breuer: "beichtsweis erzählen". Krieg und Bekenntnis in
Grimmelshausens "Courasche"

12.30 Mittagspause

ZWEITER WELTKRIEG (EUROPÄISCHER KRIEGSSSCHAUPLATZ) Moderation: Christa
Karpenstein-Eßbach

14.30 Sönke Neitzel: Kämpfen, Töten und Sterben. Kameradengespräche über
Krieg und Holocaust

15.30 Kaffeepause

16.00 Matías Martínez: Der trivialisierte Krieg. Über
Authentizitätsstrategien in "Landser"-Heften

17.00 Ende  


KONZEPTION Jörg Rogge (Historisches Seminar, Johannes Gutenberg
Universität Mainz) 

TEILNEHMERINNEN Ulrich Breuer (Deutsches Institut, Johannes Gutenberg
Universität Mainz) Martin Clauss (Institut für europäische Geschichte,
Technische Universität Chemnitz) Matthias Däumer (FSP Historische
Kulturwissenschaften, Johannes Gutenberg Universität Mainz) Christa
Karpenstein-Eßbach (Seminar für deutsche Philologie, Universität
Mannheim) Maren Lorenz (Historisches Institut, Ruhr-Universität Bochum)
Matías Martínez (Germanistik, Bergische Universität Wuppertal) Sönke
Neitzel (Department of International History, London School of Economics
and Political Science) Matthias Schnettger (Historisches Seminar,
Johannes Gutenberg Universität Mainz)

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FSP Historische Kulturwissenschaften

Jakob-Welder-Weg 11
55099 Mainz

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