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2012/05/23 22:56:42
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Lenchen Demuth Statue in St. Wendel
Datum 2012/05/24 23:48:47
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] außer Haus
2012/05/23 22:56:42
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Lenchen Demuth Statue in St. Wendel
Betreff 2012/05/10 11:37:47
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] letzter Überlebender der B- 17-Crew vom Buberg gestorben
2012/05/05 10:17:37
Edgar Brück
Re: [Regionalforum-Saar] „St. Wendel ehemals und heute“
Autor 2012/05/12 17:06:12
Michaela Becker
[Regionalforum-Saar] Vortrag am 23.05.2012 bei m Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Lan deskunde und Volkskultur e.V.

Re: [Regionalforum-Saar] Lenchen Demuth Statue in St. Wendel

Date: 2012/05/24 11:51:02
From: Elmar Peiffer <e.peiffer(a)...

Lenchen Demuth hat es wahrlich nicht verdient, auf ihre damals tatsächlich gesellschaftlich schwierige Mutterrolle reduziert zu werden. Sie war Karl Marx eine adäquate Gesprächsparnerin, die auf Augenhöhe mit ihm seine Thesen diskutierte. Und sie hielt auf vielfältige Weise all die alltäglichen Dinge von Marx ab, die ihn von seinem kritischen Philosophieren hätten ablenken können. All das auf einen dicken Bauch zu verkürzen und diesen sozusagen als Mittelpunkt ihres vielfältigen Wirkens darzustellen, zeugt entweder von Unwissenheit oder von einer stockkonservativen Haltung (Kinder, Kirche, Küche). Spätesten nach Vorlage des Künstler-Entwurfs hätte hier die Stadtverwaltung als Auftraggeber ihr Veto einlegen müssen, wenn sie denn über genügend Wissen und Sensibilität verfügt hätte. Der gebührende Umgang mit der Geschichte und den Personen, die Geschichte geschrieben haben, erfordert halt weitaus mehr an Wissen und Einfühlungsvermögen als die Ausrichtung von "Trail-run-Event Keep-on-Running-Wochenenden"  und Querfeldein-Schlammschlachten.
Elmar Peiffer, St. Wendel


-------- Original-Nachricht --------
Datum: Wed, 23 May 2012 16:56:31 -0400 (EDT)
Von: Rolgeiger(a)... />An: regionalforum-saar(a)... />Betreff: [Regionalforum-Saar] Lenchen Demuth Statue in St. Wendel

Salü,
 
bis heute sind zur neuen Statue in St. Wendel zwei Leserbriefe in der SZ erschienen.
 
Roland Geiger
 
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Platzbenennung statt Bronzedenkmal

Zum Artikel „Wer ist der Vater?“ vom 14. Mai

 

Lehnchen Demuth war die Schwester meiner Ururgroßmutter. Als Namensträger hat mich immer schon deren Leben interessiert. Der Künstler des Standbildes war der Auffassung, dass zu ihrem emanzipierten Wesen auch der Mutterwunsch gehörte. Ich kann mir eher vorstellen, dass bei der Geburt eines nicht ehelichen Sohnes im Jahre 1851 nicht nur „eitel Sonnenschen“ war, besonders nicht im Hause Marx. Dem ausgeprägten Mutterwunsch widerspricht die Tatsache, dass der Sohn nach der Geburt in die Obhut einer armen Fuhrmannsfamilie gegeben wurde und spätere Kontakte nur in Form von gelegentlichen Besuchen stattfanden. Mithin kann die Geburt nicht das prägende Ereignis für ihren Bekanntheitsgrad gewesen sein. In einem Bericht in der SZ vom 21./22.11. 1990 hat Werner Martin im Mitmenschlichen ihre wahre Größe gesehen. Die Absicht, im Jahre 1990 in St. Wendel eine Straße oder einen Platz nach Lehnchen Demuth zu benennen, stieß allgemein auf Ablehnung. Ich bin jedoch der Meinung, dass eine Platzbenennung für die Person Lehnchen Demuth würdiger gewesen wäre, als ein Bronzedenkmal, über dessen Ausführung man geteilter Meinung sein kann. Bei der derzeitig angespannten Finanzlage wäre es für die Stadt billiger geworden.

 

Hans Josef Demuth, Bliesen

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Lenchen Demuth braucht einen Anwalt

Zum Artikel „Wer ist der Vater?“ vom 14. Mai.

Ein Schandmal für übertriebene 30 000 Euro. Bestimmt würde sie dagegen angehen, so bloßgestellt und verunglimpft zu werden. Das ist unfair einer Toten gegenüber, die sich nicht mehr wehren kann, Marx hin, Marx her.

Denkmale werden zum Andenken an eine Person errichtet, nicht zu deren Verächtlichmachung. Damals galt die Schwangerschaft einer Unverheirateten als große Schande, und mit zeitgenössischen Augen muss der Kunstschaffende sein Produkt auch überlegen und planen.

Lenchen Demuth würde bestimmt einen Anwalt beauftragen, der dafür sorgt, dass das Schandmal eingeschmolzen wird. Die Preise für Edelschrott sind derzeit gut. Ich empfehle das Heimatbuch des Landkreises St. Wendel, XIII. Ausgabe 1969/70, Seiten 46 bis 54. Mir ist jetzt schon bange, wie das Cusanus-Denkmal aussehen wird. Doch wohl nicht mit solchen Rübenköpfchen wie bei Louise und Lenchen. Es sollte unbedingt eine Ausschreibung erfolgen mit Bürgerbefragung.

Norbert Fehr, St. Wendel

 

 




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