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2011/12/07 08:43:09
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Oberlinxweiler Kalender als Weihnachtsgeschenk
Datum 2011/12/08 02:31:22
Johannes Naumann
Re: [Regionalforum-Saar] Fragen zu "Von Bauern und Christen: Als der heilige Wendelin lebte."
2011/12/02 06:11:50
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Erztagebau im Hochwald
Betreff 2011/12/08 02:31:22
Johannes Naumann
Re: [Regionalforum-Saar] Fragen zu "Von Bauern und Christen: Als der heilige Wendelin lebte."


Autor 2011/12/11 17:52:37
anneliese.schumacher(a)t-online.de
[Regionalforum-Saar] Weihnachtsmarkt und Kirchenbesucher

Re: [Regionalforum-Saar] Fragen zu "Von Bauern und Christ en: Als der heilige Wendelin lebte."

Date: 2011/12/07 10:59:02
From: anneliese.schumacher(a)... <anneliese.schumacher(a)...



Von: Rolgeiger(a)...

An: regionalforum-saar(a)...

Betreff: [Regionalforum-Saar] Fragen zu "Von Bauern und Christen: Als der heilige Wendelin lebte."

Datum: Wed, 07 Dec 2011 08:34:48 +0100



Fragen zu einigen Textpassagen im Bericht der Saarbrücker Zeitung.

 

 „Childerich, der erste König der merowingischen Dynastie (457 bis 482), träumte, dass drei Gruppen von Tieren an ihm vorbeizogen: zuerst eine Gruppe mit Löwen, Leoparden und Einhörnern, anschließend Bären und Wölfe, und zuletzt Hunde und andere Kleintiere. Seine Frau Basina deutete den Traum so, dass die erste Generation der Merowinger stark werden würde wie die erste Tiergruppe, die zweite gierig wie die zweite Gruppe und die dritte schwach.“

   

Johann Wilhelm Loebell erwähnt in seinem 1839 (Leipzig, Brockhaus Verlag) erschienen Buch „Gregor von Tour und seine Zeit“, ein Beitrag zur Geschichte der Entstehung und ersten Entwicklung romanisch germanischer Verhältnisse, Seiten 534 ff  nichts von diesem Traum. Dr. phil. Loebell war ordentlicher Professor der Geschichte an der Universität zu Bonn.

 

Woher sind diese Erkenntnisse der Traumdeutung (Oneirologie) des Childerich ? War die Autorin dabei ?

  

In der neueren Forschungsliteratur findet sich eine solche Textpassage auch nicht.

Literatur: Becher Matthias, Merowinger und Karolinger Reihe: Geschichte kompakt – Mittelalter, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 2009.  Der Autor lehrt seit 1998 an der Universität Bonn Geschichte des Mittelalters.

 

Zu Wendelin

Über die Vita des angeblichen Bauernheiligen ist ja schon viel Papier beschrieben worden, leider  alles nur Legenden ohne wissenschaftlich historischenWert . Woher will die Autorin dieses Berichtes wissen, dass er (Wendelin) in der Bevölkerung hoch angesehen war? War sie dabei?

 

 

Mit freundlichem Gruß

 

Edgar Schwer

 

Offen gesagt verstehe ich nicht, was hier abgeht. Zu den angeblichen Träumen des Childerich: wenn die deutsche Literatur dazu nichts hergibt, empfehle ich einen Blick in Mythen und Sagensammlungen in Frankreich sowie wissenschaftliche Abhandlungen französischer Historiker zu dem Thema. Dass es sich um eine nicht komplett dokumentierte Überlieferung handelt, dürfte auch der Autorin des Zeitungsartikels bewußt gewesen sein. Ein Zeitungsartikel folgt zudem besonderen stilistischen Regeln. Den Autoren/ die Autorin persöhnlich anzugreifen halte ich für ausgesprochen stillos. Wer beim Seminar selbst durch Abwesenheit glänzte und ausschließlich einen - immer subjektiv gefärbten - Zeitungsartikel bewertet, wird dem Seminar selbst wohl kaum gerecht. Mehrere Stunden der Informationsvermittlung lassen sich weder in einem Zeitungsartikel vermitteln noch durch das Herumkritteln an einzelnen Absätzen verbessern.

Ja, alles zu St. Wendalinus ist Legende. Ja und? Das weiß doch jeder. Und die, die das nicht wissen wollen, werden aus auch immer ignorieren.

Nein, die Autorin lebte meines Wissens noch nicht zu Wendelins Zeit. Aber, es war keiner dabei, auch der Autor der oben abgebildeten Fragen nicht.

Wer wirklich Fragen zu dem Artikel hat, sollte sie vielleicht dem Autoren selbst stellen. Das wäre jedenfalls fairer als diese Motzerei im Schatten.

Anneliese Schumacher