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2011/01/15 18:13:22 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] 570 Jahre Sebastianus-Bruderschaft in St. Wendel |
Datum | 2011/01/15 18:44:17 Hans-Joachim Kühn Re: [Regionalforum-Saar] St. Hauperts Schlüssel |
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2011/01/15 03:04:42 Johannes Naumann Re: [Regionalforum-Saar] St. Hauperts Schlüssel |
Betreff | 2011/01/15 18:44:17 Hans-Joachim Kühn Re: [Regionalforum-Saar] St. Hauperts Schlüssel |
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2011/01/15 18:13:22 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] 570 Jahre Sebastianus-Bruderschaft in St. Wendel |
Autor | 2011/01/18 22:54:12 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] das lange 10. Jahrhundert |
Date: 2011/01/15 18:27:36
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...
In einer eMail vom 15.01.2011 03:05:17 Westeuropäische Normalzeit schreibt
johannesnaumann(a)...
Hallo,
Edgar Schwer hat mir heute dazu zwei sehr interessante Emails
geschrieben, deren Inhalt ich mit seiner Zustimmung gern wiedergebe.
Vielen Dank, Herr Schwer.
Mit freundlichen Grüßen
Roland Geiger
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Über den Hubertusschlüssel von Edgar Schwer, Nonnweiler Der Hubertusschlüssel in Nonnweiler wurde in der Tat, wie Johannes
Naumann schrieb, zum sogenannten Brennen der armen Tollwutopfer benutzt.
Die Hubertusbruderschaft ließ die Hubertusherren aus St. Hubert in Belgien kommen. Durch die Berührung des Schlüssels mit
Teilen der Original Hubertusstola wurde diesem eine große Heilkraft vor der
Tollwut zugeschrieben. Das der Schlüssel in St. Wendel war, ist belegt. Er war
aber auch in St. Ingbert und in Morbach. Noch 1856 kam eine Anfrage aus dem
Hunsrück, ob man einen gebissenen Jungen heimlich brennen könne.
Nach 1815, also in preußischer Zeit wurde der Kult von der Kirche
verboten. Übrigens mit einer sehr aufgeklärten und sachlichen Begründung, die
ich gestern noch in Händen hielt. Die Hubertusbruderschaft im benachbarten Geisfeld besaß einige
Wiesen, deren Ertrag man für die Anreise Hubertusherren
verwandte. Der Nonweiler Hubertuskult geht auf das Patrozinium des hl.
Hubertus zurück. Südlich der Mosel ist es der einzige Ort in dem dieser Brauch
ausgeübt wurde. Selbst in Nohfelden wurde noch bei protestantischen Visitationen
bemängelt, das immer noch des "Hupprechts" Bild verehrt
würde. In St. Wendel
wurden im geschilderten Fall Tiere gebrannt. Der Schutz propylaktische Schutz
des hl. Hubertus, erstreckte sich nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf
das bewegliche Besitztum Haustier. Bedenkt man, welchen Besitz ein Schwein oder
gar eine Kuh darstellte, so kann man die Menschen verstehen. Menschen wurden
entweder auf den Daumen, oder auf die Wunde gebrannt. In besonderen Fällen wurde
ein Partikel der Stola unter die
Haut oder in die Wunde implantiert.
Verbunden mit einer Novene und dem Essen von Hubertusbrot sollte das gebissene
Individuum wieder gesunden. Aber was glaubt der Mensch in einer ausweglosen
Situation nicht alles. Nun zum Schlüssel. Die Kirche
hat sich wie erwähnt mit einem Circulare vom 22. Octobris 1822 entschieden von
diesem Kult distanziert. Hier
der genaue Titel des Circulare: Circulare ad parochus concernens agendi rationem
cum iis, qui rabida bestia mori sunt. Nachzulesen bei: Statuta Synodalia Ioannes Iakobus Blattau, Tomus
Octavus, S. 124-127. Den Schlüssel mit dem Hubertushorn kann man sich in der Kirche zu
Nonnweiler ansehen. Diese Geräte liegen in einer Vitrine. Nur stimmt das Datum
auf der Hubertushorninschrift nicht. |