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2011/01/05 08:39:08
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] SZ: Ehrung für Heinrich S chwingel in seinem Heimatort Oberlinxweiler
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[Regionalforum-Saar] Rheinstraße
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[Regionalforum-Saar] das lange 10. Jahrhundert
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Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Der Jakobsweg von St. Wende l nach Saarbrücken
2011/01/01 12:58:19
valgard
[Regionalforum-Saar] Ortschronik von Silwingen
Autor


Re: [Regionalforum-Saar] [SPAM] Der Jakobsweg von St. Wendel nach Saarbrücken

Date: 2011/01/05 11:55:34
From: Werner Schmitt <wermitt(a)...


Hallo Roland,
 
so ein Pilger braucht doch sehr viel Gottvertrauen. So wie man sieht und liest.
 
Gruß
Werner
----- Original Message -----
Subject: [SPAM][Regionalforum-Saar] Der Jakobsweg von St. Wendel nach Saarbrücken

Salü,

 

im Verlag Echolot im Saarbrücker Landesarchiv ist eine Broschüre erschienen, die den Titel „Der Jakobsweg von St. Wendel nach Saarbrücken“ trägt. Da ich bei der Eröffnung dieses Jakobswegs im Oktober dabei war, habe ich mal kurz in den St. Wendeler Teil hineingeschaut – quasi, um mich zu orientieren. Gut, daß ich mich in St. Wendel und Umgebung etwas auskenne – mit der Beschreibung im Buch läuft man in die Irre.

 

Da heißt es:

 

„Von der Basilika steigen wir auf der „Luisenstraße“ hinunter ins Tal des Todbachs“

 

Hoffentlich sucht den keiner der Wanderer, denn a) ist der Bach nicht ausgewiesen und b) liegt er in der Kelsweilerstraße

 

„, überqueren ihn und treffen auf einen beschrankten Bahnübergang (Linie Mainz-Saarbrücken). 200 m hinter dem Bahnübergang biegen wir links haltend in die Kelsweilerstraße, überqueren die Blies und biegen nach links in die Schulstraße.“

 

Nein, da biegen wir nicht in die Kelsweilerstraße ein, da sind wir schon seit 50 Metern vor der Brücke über den Todtbach (Zusammentreffen von Brühlstraße, Kelsweilerstraße, Luisenstraße) drin. Die Abbiegung am Fuße des Gudesberges liegt außerdem nur knapp 100 Meter hinter dem Bahnübergang. Daß wir an der Felsenmühle (die hätte man nennen können, die ist nicht zu übersehen) die Blies überqueren, dürfte auch nicht gut zu erkennen sein, denn auch diese ist nirgends ausgewiesen. Vor der Bliesüberquerung sollte bemerkt werden, daß es sinnvoll ist, die Kelsweilerstraße zu überqueren, sonst wird’s hinten dran kompliziert (wobei die Überquerung nicht ungefährlich ist – kein regulärer Übergang weit und breit). 100 Meter später – nach der Bliesüberquerung - links abzubiegen, wäre fatal, denn nun sind wir in der St. Annenstraße, die uns links wieder zur Stadt zurückführt. Korrekt wäre es, nach rechts abzubiegen, hier irgendwo die nach rechts führende Alsfassener Straße zu überqueren, um dann nach etwa 50 Metern links in die Schulstraße einzubiegen. Die Schulstraße führt an der nicht mehr vorhandenen Schule vorbei in die Danziger Straße hinein.

 

„Auf der Danziger Straße verlassen wir St. Wendel.“

 

Zumindest verlassen wir die bewohnten Bezirke.

 

„Am Damm der B41 biegen wir nach rechts (nördlich) und gehen parallel zur Schnellstraße ca 1 km bis zu einer Brücke über die B41.“

 

Mit einer einfachen Karte hätte man nachmessen können, daß es knapp 850 Meter sind. Außerdem wäre es sinnvoll, wenn wir wüßten, daß wir die Brücke überqueren sollen.

 

„In der Ferne sehen wir den Schaumberg mit seinem Turm, an dessen Fuß Tholey mit der Abteikirche liegt. Hinter der Brücke gehen wir geradeaus über den Golfplatz. Am Vereinsgebäude vorbei erreichen wir auf einer asphaltierten Straße, die sich durch das Golfplatz-Gelände schlängelt, das Tal des Hofbachs.“

 

Das „Vereinsgebäude“ ist das post-moderne Golfhotel. Hilfreich wäre der Hinweis, daß auf dem Golfplatz jederzeit mit fliegenden Bällen zu rechnen ist. Die Bahnen 7 und 8 liegen gleich links und rechts unseres Weges, weniger als 20 Meter entfernt.

Das Tal des Hofbachs ist nicht als solches ausgewiesen. Hier wäre eine Entfernungsangabe hilfreich; dann wüßten wir, daß es bis dorthin etwas über 1,6 km sind.

 

„ Wir biegen nach rechts ab, überqueren den Bach und erreichen den Wallesweilerhof (Einkehrmöglichkeit).“

 

Hier ist wichtig zu erwähnen, daß wir nicht an der Abbiege zum Gasthaus Wallesweilerhof abbiegen, sondern eine Abbiege später zum eigentlichen Hof.

 

„In der Ortsmitte biegt unser Pilgerweg nach links ab. Am Ortsausgang steht rechts die kleine Annenkapelle mit gotischer Madonna und Sebastianusskulptur. Ab hier befinden wir uns auf einer alten Römerstraße, die bis Tholey führt.“

 

Keine Ahnung, woher diese Information stammt, aber keinesfalls handelt es sich bei dieser Straße um eine Römerstraße. Es ist die alte Hauptstraße von St. Wendel nach Tholey, aber ob sie von den Römern stammt, weiß kein Mensch.

 

„Hinter der Höhe treffen wir auf die L133 nach Winterbach. Wir überqueren die Straße (Vorsicht) und gehen am Siedlungsrand vorbei bis zum Sportplatz.

 

Vom Sportplatz steigen wir hoch zur Kupp (302 m). Kurz vor dem Marienhof treffen wir auf den Naheweg (blaues N).“

 

Wenn mich meine Karte nicht täuscht, liegt die Kupp mit knapp 391 Höhenmetern vorn an der Landstraße zwischen Winterbach und Alsweiler. Der steile Aufstieg am Sportplatz führt zwischen Heiligenberg und Kupp hinauf. Oben treffen wir nicht auf den „Naheweg“ – den Namen kennt hier niemand – sondern auf eine alte Römerstraße, die in Nord-Süd-Richtung verläuft und bei uns hier oben „Rennstraße“ oder auch „Rheinstraße“, unten bei Saarbrücken „Grülingstraße“ heißt. Verwirrend ist, daß der südlich an dieser Straße zwischen Alsweiler und Winterbach gelegene Ortsteil von Alsweiler (stimmt doch, oder?) ebenfalls „Rheinstraße“ heißt.

 

„ Auf dem Naheweg biegen wir nach links Richtung Rheinstraße ab. (Wer Alsweiler im Tal umgehen möchte, kann auf der Römerstraße (=Naheweg) geradeaus weitergehen, hinauf in den Wareswald. Nach 3 km stößt man auf eine quer laufende Teerstraße, auf der man – vorbei an römischen Ausgrabungen – Tholey in ca. 90 min erreicht.“

 

Sinnvoll wäre es, darauf hinzweisen, daß man auf der Teerstraße nach links abbiegen muß, nach rechts geht’s nämlich nach Oberthal.

 

„Am Marienhof vorbei und über die Kupp mit weitem Blick auf Tholey und den Schaumberg gelangen wir zur B269 (St. Wendel-Tholey), überqueren sie (Vorsicht)“

 

Hier muß ein großes VORSICHT hin, die Überquerung ist gefährlich.

 

„und biegen nach ca. 400 m rechts ab, hinunter ins Tal. Auf der Wendalinusstraße erreichen wir Alsbach und die Bundesstraße, der wir fast bis zur Kirche folgen.“

 

Nun ja, der Ort heißt Alsweiler und nicht Alsbach, wenn auch letzterer hier durchfließt. Wir folgen nicht bis fast zur Kirche, sondern biegen schon ein gutes Stück unterhalb – in der 90-Grad-Kurve – geradeaus ab.

 

Soweit die ersten zwei Seiten des neuen Jakobsweg-Wanderführers. Hoffentlich gehen nicht zu viele Leute verloren.

 

E Ultreia

 

Roland Geiger


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