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[Regionalforum-Saar] Saarschiffe auf Irrfahrt nach England

Date: 2007/09/14 21:00:35
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...

AKTION SEELÖWE 

Saarschiffe auf Irrfahrt  nach England (Friedrich Lück u.a.). 
Selbstverlag d.Hrsg. Festeinband 144 S.  Großformat, zahlreiche s/w-Abb.

Reichlich rar war bisher die  spezifische Literatur zum „Unternehmen Seelöwe“
, der geplanten deutschen Landung  in England. Dem kann der vorliegende Band 
abhelfen: Er schildert dieses geplante  und letztlich schon in der 
Vorbereitungsphase gescheiterte Großunternehmen  sowohl vom herkömmlichen, allgemein 
strategischen Standpunkt als auch - und hier  wird’s richtig interesant - aus dem 
besonderen Blickwinkel betroffener  Binnenschiffer: Denn angesichts mangelnder 
marineeigener Bestände an  Landungsbooten mußten zahlreiche beschlagnahmte 
Binnenschiffe zu  Landungsfahrzeugen umgebaut werden, um überhaupt genug 
Transportraum  zusammenzubekommen! Dabei kam es zu teils genial, öfters aber 
abenteuerlich  anmutenden Improvisationen, die schon ahnen lassen, warum aus „Seelöwe“
  letztendlich nichts wurde... All dies wird durch etliche seltene 
Originalfotos  illustriert und durch beigegebene Kartenskizzen vor dem strategischen  
Hintergrund erläutert. Vor allem aber konnte der Verfasser einige der letzten  
noch lebenden Zeitzeugen befragen, damals Binnenschiffer auf der Saar. So  
entstand in Wort und Bild ein zeitgeschichtliches Dokument, das in seiner Art  
wohl einmalig ist.

Der von dem Saarschiffer Friedrich Lück und  weiteren Zeitzeugen aus 
Deutschland, Frankreich und Belgien verfasste Sammelband  beschäftigt sich mit der 
geplanten Invasion Großbritanniens im 2. Weltkrieg, bei  der über 2.000 
westeuropäische Binnenschiffe beschlagnahmt und zu Landungsbooten  umgebaut wurden. Die 
Zahl der requirierten saarländischen Treidel- und  Motorschiffe belief sich 
auf etwa 50. Ihr Weg führte im Winter 1939/1940 vom  vereisten Saarbrücker 
Kohlehafen über Saar, Mosel und Rhein an den Ärmelkanal.  


Die Autoren beleuchten in ihren Beiträgen nicht nur die  Sinnlosigkeit und 
moralische Verwerflichkeit dieses weitgehend unbekannt  gebliebenen 
Unterfangens, sondern vor allem auch die Schicksale der betroffenen  Schifferfamilien und 
ihrer Penischen. Bereits der Transfer der zivilen Schiffe  in die Seehäfen von 
Rotterdam bis Cherbourg erwies sich für die Besatzungen als  äußerst 
problematisch und entbehrungsreich. Das eigentliche Vorhaben, das  Übersetzen auf die 
britischen Inseln, scheiterte dann am militärischen und  logistischen 
Missverhältnis der Kräfte.

Das Buch kostet 19,90 Euro und  kann direkt beim Heimatkundlichen Verein 
bestellt  werden.



Information und  Buchbestellung:
Heimatkundlicher Verein Gersweiler-Ottenhausen  e.V.,
Rathausplatz 2, 66128 Saarbrücken-Gersweiler
Telefon: 0681-702395  und 0681-5014133; Telefax: 0681-700080
E-Mail: hkv(a)...