Date: 2007/09/02 17:13:35
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
In einer eMail vom 02.09.2007 17:11:36 Westeuropäische Sommerzeit schreibt
ed(a)e-pese.de:
Guten Tag an Alle,
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--- Begin Message ---Guten Tag an Alle, gestern sah ich auf Dicovery einen interessanten Beitrag zu einer vergessenen Katastrophe: Im Winter 1782/83 haben die Laki-Krater im Süden Islands den größten nachgewiesenen Vulkanausbruch auf der Erde verursacht. Dazu kamen Gas- und Aschewolken. Der Ausbruch wirkte sich bis nach Westeuropa aus und über den britischen Inseln hing der Smog wochenlang am Himmel. Die Dokumentation rekonstruiert die vergessene Naturkatastrophe. Dieser Ausbruch führte auch in Mitteleuropa zu einem Anstieg der Sterbefälle in den Jahren 1783 - 1785. http://www.wetterzentrale.de/cgi-bin/webbbs/wzconfig.pl?noframes;read=1119349#Responses spürte man in weiten Teilen Europas die Auswirkungen 1783 Eine merkwürdige Naturerscheinung wird in diesem Jahr erwähnt. Vom 19. Juni bis 18. Juli war Höhenrauch zu sehen, welcher sich fast über ganz Europa verbreitete und oft so dicht war, dass man die Sonne nur beim Auf- und Untergang in Gestalt einer blutroten Kugel ohne Strahlen sehen konnte. (Vulkanausbruch der Lakispalte auf Island) -------------------------------------------------------------------------------- 1784 Auf diesen mit großer Dürre verbundenen Höhenrauch folgte eine äusserst strenger Winter, der bereits im November begann. Das Eis trug Lastwagen, alle Röhrenwasser blieben weg und in den Teichen erfroren sämtliche Fische. Erst Ende Februar trat Tauwetter ein und verursachte den 26. und 27. eine zerstörende Eisfahrt, wie sie seit Menschengedenken nicht erlebt worden. Sie vernichtete den Röhrensteg, die Bierbrücke und die Schlossmühlfähre, zerriss die beiden Rechen und sämtliche Wehre, und beschädigte den Pfeiler der Paradiesbrücke stark. Die niedere Vorstadt stand unter Wasser, da gleichzeitig auch der Moritzbach ausgetreten war, und die Lerchenmühle drohte gleich dem Hause der Witwe Riedel einzustürzen. Auf diesen harten Winter folgte ein kalter Sommer wobei es noch am 10. August starken Frost gab. -------------------------------------------------------------------------------- 1785 Ein noch härterer schneereicher Winter, als der vergangene, ja der kälteste des ganzen 18. Jahrhunderts, eröffnete diese Jahr und hielt mit aller strenge 12 volle Wochen an bis Mitte April. Den 28. Februar erreichte die Kälte den höchsten Grad -28°Reaumur (-35°C), und man hörte wörtlich die Nägel platzen. Die Obstbäume bekamen Risse und erfroren fast sämtlichst. Eine Eisfahrt am 17. April richtete jedoch keinen Schaden an. Auf diesen strengen Winter folgte abermals ein nasser Sommer und es entstand Misswachs und große Teuerung. Eduard Pesé -- Eduard Pesé Balver Str.7 58802 Balve Allemagne /Germany http://e-pese.de ed(a)e-pese.de _______________________________________________ Hunsrueck-L mailing list Hunsrueck-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mailman/listinfo/hunsrueck-l
--- End Message ---
Date: 2007/09/02 22:56:22
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
From: Classicists [mailto:CLASSICISTS(a)liverpool.ac.uk] On Behalf
Of
Benet Salway Sent: Sunday, September 02, 2007 11:06 AM To: CLASSICISTS(a)liverpool.ac.uk Subject: Volterra colloquium: 10 September 2007 The Projet Volterra II: Law and the End of Empire (an AHRC: UK Arts and Humanities Research Council project) is pleased to invite you to its first colloquium: The normative texts of Roman Law in the early Middle Ages Monday 10 September 2007 History Department, University College London Room G.09/10, House 26, Gordon Square Programme 13.30 Coffee 13.45 Introduction: Michael Crawford, Benet Salway, & Simon Corcoran 14.00 Bernard Stolte (Professor of Byzantinology, University of Groningen) The use of Greek in the Theodosian Code 15.00 discussion 15.30 Tea break 16.00 Michael Crawford / Simon Corcoran Observations on the use and transmission of Roman law in the medieval material 17.00 Dr. Lorena Atzeri (SUM (Istituto Italiano di Scienze Umane) Aspetti della trasmissione del Breviario di Alarico: codd. Ambrosianus C 29 inf. e Bodleianus Arch. Selden B. 16 17.30 discussion 18.30 Drinks reception ALL WELCOME Attendance and refreshments are free but for catering purposes it would be helpful if those intending to come would, please contact Dr Simon Corcoran s.corcoran(a)ucl.ac.uk, tel. 020 7679 3614. For more information on the project: www.ucl.ac.uk/history/volterra/pv2.htm |
Date: 2007/09/10 21:56:31
From: Stefanhist <Stefanhist(a)aol.com>
Hallo,
seit Februar 2007 werden die Jahrgänge 1953 bis 1997 (Jg.1/Heft 1
- Jg. 45/Heft 4) der "Vierteljahrshefte für
Zeitgeschichte" digitalisiert und kostenlos auf der
Seite des Instituts für Zeitgeschichte im PDF-Format zum Download
angeboten:
Das Inhaltsverzeichnis der Jahrgänge 1 (1953) bis 52 (2006) kann im Format
PDF heruntergeladen werden.
Gruß, Stefan (Reuter)
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Date: 2007/09/11 20:04:39
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Das Bundesarchiv hat am heutigen Dienstag sein Digitales Bildarchiv
für den Zugriff aus dem Internet geöffnet. Als Querschnitt aus den insgesamt
etwa 11 Millionen verwahrten Bildern des Archivs sind damit zur Zeit 60.000
Fotos, Luftbilder und Plakate zu Personen und Ereignissen der deutschen
Geschichte von 1860 bis zum Ende der 1990er Jahre online zugänglich.
Zu den Aufnahmen gehören Bilder zur deutschen Kolonialgeschichte, aus der Weimarer Republik und der Zeit des Nationalsozialismus, der Geschichte der DDR mit dem Bildbestand des Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienstes "ADN-Zentralbild" sowie der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland mit dem Bestand des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung. Der Bestand der online verfügbaren Bilddokumente soll kontinuierlich weiter ausgebaut werden. Der Zugang zum Digitalen Bildarchiv ist kostenfrei, man kann die Datenbank ohne Registrierung benutzen und die Bilder über eine Volltext- oder eine Themensuche erschließen. Das Herunterladen von reproduktionsfähigen Bildern ohne Wasserzeichen erfordert allerdings eine Registrierung und ist nur kostenpflichtig möglich.
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Date: 2007/09/12 13:58:19
From: stefanhist <stefanhist(a)aol.com>
Date: 2007/09/14 21:00:35
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
AKTION SEELÖWE Saarschiffe auf Irrfahrt nach England (Friedrich Lück u.a.). Selbstverlag d.Hrsg. Festeinband 144 S. Großformat, zahlreiche s/w-Abb. Reichlich rar war bisher die spezifische Literatur zum „Unternehmen Seelöwe“ , der geplanten deutschen Landung in England. Dem kann der vorliegende Band abhelfen: Er schildert dieses geplante und letztlich schon in der Vorbereitungsphase gescheiterte Großunternehmen sowohl vom herkömmlichen, allgemein strategischen Standpunkt als auch - und hier wird’s richtig interesant - aus dem besonderen Blickwinkel betroffener Binnenschiffer: Denn angesichts mangelnder marineeigener Bestände an Landungsbooten mußten zahlreiche beschlagnahmte Binnenschiffe zu Landungsfahrzeugen umgebaut werden, um überhaupt genug Transportraum zusammenzubekommen! Dabei kam es zu teils genial, öfters aber abenteuerlich anmutenden Improvisationen, die schon ahnen lassen, warum aus „Seelöwe“ letztendlich nichts wurde... All dies wird durch etliche seltene Originalfotos illustriert und durch beigegebene Kartenskizzen vor dem strategischen Hintergrund erläutert. Vor allem aber konnte der Verfasser einige der letzten noch lebenden Zeitzeugen befragen, damals Binnenschiffer auf der Saar. So entstand in Wort und Bild ein zeitgeschichtliches Dokument, das in seiner Art wohl einmalig ist. Der von dem Saarschiffer Friedrich Lück und weiteren Zeitzeugen aus Deutschland, Frankreich und Belgien verfasste Sammelband beschäftigt sich mit der geplanten Invasion Großbritanniens im 2. Weltkrieg, bei der über 2.000 westeuropäische Binnenschiffe beschlagnahmt und zu Landungsbooten umgebaut wurden. Die Zahl der requirierten saarländischen Treidel- und Motorschiffe belief sich auf etwa 50. Ihr Weg führte im Winter 1939/1940 vom vereisten Saarbrücker Kohlehafen über Saar, Mosel und Rhein an den Ärmelkanal. Die Autoren beleuchten in ihren Beiträgen nicht nur die Sinnlosigkeit und moralische Verwerflichkeit dieses weitgehend unbekannt gebliebenen Unterfangens, sondern vor allem auch die Schicksale der betroffenen Schifferfamilien und ihrer Penischen. Bereits der Transfer der zivilen Schiffe in die Seehäfen von Rotterdam bis Cherbourg erwies sich für die Besatzungen als äußerst problematisch und entbehrungsreich. Das eigentliche Vorhaben, das Übersetzen auf die britischen Inseln, scheiterte dann am militärischen und logistischen Missverhältnis der Kräfte. Das Buch kostet 19,90 Euro und kann direkt beim Heimatkundlichen Verein bestellt werden. Information und Buchbestellung: Heimatkundlicher Verein Gersweiler-Ottenhausen e.V., Rathausplatz 2, 66128 Saarbrücken-Gersweiler Telefon: 0681-702395 und 0681-5014133; Telefax: 0681-700080 E-Mail: hkv(a)hkv-gersweiler.de
Date: 2007/09/16 10:39:30
From: Horst-Dieter Göttert <hdgoettert(a)gmx.de>
Hallo in die Runde, am vergangenen Sonntag wurde das von Roman FIXEMER verfasste Buch "Zur Geschichte der neuen gotischen Kirche in Beckingen" vorgestellt. Zu den Hintergründen: In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Bevölkerungszahl von Beckingen und Saarfels, die gemeinsam eine Pfarrgemeinde bilden, soweit angewachsen, dass die Frage einer Vergrößerung des zur Verfügung stehenden Kirchenraumes immer drängender wurde. Zunächst sah man vor, die alte Beckinger Pfarrkirche zu vergrößern. Von diesen Überlegungen kam man jedoch ab, da die beengten Platzverhältnisse am Standort der alten Kirche keine sinnvolle Vergrößerung zuließen. Im Jahre 1859 fiel daher die Entscheidung, auf dem Pfarrbungert eine neue Kirche zu errichten. Der vorgesehene Bauplatz lag, gemessen an der dama-ligen Ausdehnung der Ortslage von Beckingen, sehr zentral und stellte auf-grund seiner erhöhten Lage einen idealen Standort für ein Gotteshaus dar. Die neue Pfarrkirche wurde in den Jahren 1861 bis 1863 nach Plänen des Baumeisters Carl Friederich Müller im neugotischen Stil erbaut. Die Beckinger Kirche war der erste Sakralbau Müllers und zugleich einer der ersten neugotischen Kirchenbauten im Bereich des heutigen Saarlandes; der Bau zeichnet sich durch eine hohe Stilreinheit aus und erfreut sich dadurch auch des besonderen Interesses von Kunsthistorikern. Triebfeder des Kirchenbaues war der von 1837 bis 1890 in Beckingen als Pfarrer wirkende Franz Xaver Leidinger. Seine umfangreichen Aufzeichnungen zum Bau der Kirche sind erhalten geblieben und erlaubten so mit den ebenfalls größtenteils noch vorhandenen Akten über die späteren Baumaßnahmen eine weitgehend lückenlose Dokumentation der Baugeschichte der Kirche und ihres unmittelbaren Umfelds vom Beginn der Überlegungen zur Vergrößerung der alten Pfarrkirche im Jahre 1855 bis zu der im Jahre 2007 abgeschlossenen Renovierung des Innenraums des Gotteshauses. Die 480seitige Publikation im Format 16x24 cm (Fadenheftung mit Leseband) ist mit über 270 Schwarz-Weiss- und 100 Farbabbildungen, darunter zahlreichen historischen Fotoaufnahmen, Reproduktionen der Original-Baupläne und Faksimiles von Dokumenten aus der Bauzeit der Kirche, reich illustriert. Der heutige Zustand der Kirche nach Wiederherstellung der prachtvollen Ausmalung von 1908/1912 wird anhand aktueller Farbaufnahmen und neu angefertigter Pläne umfassend dokumentiert. Der Preis beträgt 25,00 Euro bei Abholung bzw. zuzüglich Versandkosten bei gewünschter Zusendung Der Erlös aus dem Verkauf des Buches ist für die Innenrenovierung der Kirche bestimmt! Aus dem Inhalt des Buches: Zur Geschichte der Vergrößerung der Pfarrkirche Planungen zur Vergrößerung der alten Kirche Widerstände des Bürgermeisters Zur Geschichte des Neubaues der Pfarrkirche Entschluss zum Neubau einer Kirche Erstellung der Baupläne durch Baumeister C. F. Müller Schwierigkeiten mit den Verwaltungsbehörden Sicherstellung der Finanzierung des Baues Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen Feierliche Grundsteinlegung Ablauf der Bauarbeiten Schenkung einer Orgel Konsekration der Kirche durch Bischof Leopold Pelldram Die innere Dekoration der Kirche Innenanstrich der Kirche Anlage eines Kreuzweges durch Pfarrer Leidinger Die alte Pfarrkirche in Beckingen Die Baugeschichte der Kirche von der Fertigstellung bis 2007 Kunstwerke in der Pfarrkirche Kreuzweg und Missionskreuz Kommunionbank Heiligenfiguren Die Orgel in der Pfarrkirche Zur Geschichte der Glocken Die Kriegergedächtniskapelle Glossar, Kurzbiografien und Zeittafeln Bestellungen können gerichtet werden an: Kath. Pfarramt Beckingen Talstraße 27 66701 Beckingen Alternativ an folgende e-mail-Adresse: pfarramt-beckingen(a)t-online.de °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Horst-Dieter Göttert Waldstr. 84 - D 66701 Beckingen/Saar Phone/Fax 06835-3691 www.hdgoettert.de <http://www.hdgoettert.de/> °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Neu auf meiner Homepage: Leseprobe in moselfränkischer Mundart aus Beckinger Mundartwörterbuch
Date: 2007/09/17 19:35:25
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Salü,
heute bin ich in einem amerikanischen katholischen Kirchenbuch
(Perkinsville, Livingston County, New York, USA) auf einen interessanten
deutschen Eintrag gestoßen. Sehr viele der dort erwähnten stammen aus dem Raum
St. Wendel: Remmesweiler, Urexweiler, Marpingen, Tholey, Theley etc.
"George Ritz, 24. Jahre 7 Monate alt,
hat sich zwischen 9. - 11. June 1894
erschossen, wurde nicht kirchlich begraben,
also ohne Sang u. Klang in nicht geweihter
Erde des Gottesackers am 12. June 1894
Absente voluntario
Al. L. Huber, Pfr."
Der Pfarrer stammte übrigens aus der Nähe von Passau.
mfg
Roland Geiger, St. Wendel
Friedrich Hüttenberger aus der Saarland-Liste hat den lateinischen Begriff
"absente voluntario" aufgelöst:
"mors voluntarius" (Nominativ!) ist ein fester Begriff und heisst
Selbstmord, - "voluntarius" als Adjektiv "freiwillig" (also "freiwilliger
Tod"). Absens (Partizip Präsens von ab-esse "weg sein") = in der Ferne weilend, abwesend im Gegensatz zu präsens (hier weilend , anwesend). In dem fraglichen Eintrag ist der Ablativ (Endung-o) verwendet, also "durch, mittels ..."; daraus ergibt sich, dass der Pfarrer nur nochmal die Todesart in Latein ausgedrückt hat, also "durch Selbstmord", also der gute George hat sich sozusagen "freiwillig vom Acker gemacht". Manche Pfarrer hatten die Angewohnheit, im Kirchenbuch bei Sterbefällen jeweils die Todesursache zu notieren, häufig auch in Latein. |
Date: 2007/09/19 06:52:39
From: Michaela Becker <michaela-becker(a)gmx.net>
Zur INFO und WEITERLEITUNG! -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: ruhrgebiet-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ruhrgebiet-l-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Sweetsugar230183(a)aol.com Gesendet: Dienstag, 18. September 2007 20:57 An: ow-preussen-l(a)genealogy.net; oberschlesien-l(a)genealogy.net; niederschlesien-l(a)genealogy.net; neumark-l(a)genealogy.net; sachsen-anhalt-l(a)genealogy.net; ruhrgebiet-l(a)genealogy.net Betreff: [RUHR] Petition Krankenbuchlager Hallo Zusammen, vielleicht haben es einige von euch schon mitbekommen: Seit Juli 2007 gibt es vom Krankenbuchlager in Berlin keine Auskünfte mehr an Privatpersonen. Somit ist eine wichtige Quelle für die Ahnenforschung verloren gegangen. Rüger Strobel und weitere Mitglieder von _www.ahnenforschung.org_ (http://www.ahnenforschung.org) haben deswegen eine Petition gestartet, damit das Krankenbuchlager diese Arbeit wieder aufnimmt. Hier der Link zur Petition: _http://www.familyroots.de/krankenbuch/_ (http://www.familyroots.de/krankenbuch/) Bitte auch andere Listen weiterleiten! Viele Grüße Peggy (Badelt) _______________________________________________ Ruhrgebiet-L mailing list Ruhrgebiet-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mailman/listinfo/ruhrgebiet-l
Date: 2007/09/20 17:51:50
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
In einer eMail vom 20.09.2007 17:21:29 Westeuropäische Sommerzeit schreibt
sds-presse(a)stiftung-demokratie-saarland.de:
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--- Begin Message --- Title: Buchvorstellung "Die deutsche Wiedervereinigung an der Saar"Einladung:
Montag, 24.09., 18:00 Uhr, im Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstraße 99, 66121 Saarbrücken
Buchvorstellung „Die deutsche Wiedervereinigung an der Saar: Das Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen und das Netzwerk der prodeutschen Opposition 1949 bis 1955“
von Dr. Herbert Elzer
Als am 23. Oktober 1955 das unausgegorene Saarstatut von 67,7 % der saarländischen Bevölkerung abgelehnt wurde, freuten sich die Menschen über ein Ergebnis, das die "Kleine Wiedervereinigung" ermöglichte. Sie befreite das deutsch-französische Verhältnis von einem territorialen Konflikt, der auch die Einigung Europas erschwert hatte. Seit Jahren kämpften die prodeutschen Parteien und viele Saarländer in Kirchen, Gewerkschaften und anderen Verbänden friedlich und maßvoll für die Rückkehr der Saar zu Deutschland. Ihr Einsatz richtete sich nicht gegen Frankreich, sondern gegen die Hoffmann-Regierung als Relikt der ausklingenden Besatzungszeit. Dieses autoritäre Regime verteidigte seine bröckelnde Macht, indem es die prodeutschen Parteien in die Illegalität drängte. Obwohl die tonangebenden Emigranten auf ihren moralischen Nimbus pochten, schreckten sie selbst vor der Indienstnahme einschlägiger Nationalsozialisten nicht zurück.
Diese Studie zeigt, wie die patriotischen Kräfte an der Saar in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen in Bonn den Boden für die Wende bereiteten. Erstmals wertete Dr. Herbert Elzer hierfür den umfgangreichen Aktenbestand dieses Ministeriums im Bundesarchiv Koblenz komplett aus. Nachdem die Hoffmann-Regierung in den letzten beiden Jahrzehnten allzu wohlwollend beurteilt wurde, erfolgt nunmehr eine dringend notwendige Neubewertung auf breiter Aktengrundlage.
Die Teilnahme an allen unseren Veranstaltungen ist - abgesehen von denen, bei denen ein Eintrittspreis genannt ist - kostenlos.
Kontakt:
Stiftung Demokratie Saarland
Bismarckstr. 99
66121 Saarbrücken
Tel.: 0681 / 906 26 - 21
Fax: 0681 / 906 26 - 25
eMail: c.reidenbach(a)stiftung-demokratie-saarland.de
web: http://www.stiftung-demokratie-saarland.de
--- End Message ---
Date: 2007/09/24 09:41:05
From: Schumacheranne <Schumacheranne(a)aol.com>
Date: 2007/09/24 09:51:59
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
In einer eMail vom 24.09.2007 09:41:25 Westeuropäische Sommerzeit schreibt
Schumacheranne(a)aol.com:
Schade!!!! ja, und ich muß posaunieren.
Roland
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Date: 2007/09/30 10:11:30
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Saarbrücker Zeitung, 29.09.2007, Seite F10
Der Hammer pocht wieder in der Hütte Belgier kamen vor Jahrhunderten in den HochwaldWallonische Hüttenmeister brachten ihre Landsleute als Arbeiter mit Die einstmals größte Eisenhütte im Hochwald oberhalb des Nonnweiler Stausees ist rekonstruiert wordenDer „Züscher Hammer“, wenige Steinwürfe oberhalb des Nonnweiler Stausees gelegen, ist rekonstruiert worden. Damit gewinnen Interessierte einen Einblick in den Produktionsalltag von Hüttenwerken.Von SZ-MitarbeiterWilfried Burr Züsch/Neuhütten. Im Sommer 1697 hat der wallonische Hüttenmeister Remacle Joseph de Hauzeur im Altbachtal zwischen den Orten Züsch, Neuhütten und Nonnweiler ein Eisenwerk reaktiviert. Nach langem Stillstand pocht der historische Hammer wieder im engen Tal zwischen bewaldeten Hängen. Die erste Hütte war hier schon vor dem Dreißigjährigen Krieg in Betrieb. Unter Otto Philipp von Hunolstein, Herr zu Sötern und Züsch, wurde sie von dem Lütticher Unternehmer Jean Mariotte geführt. Nach dem Rückzug der Mariotte-Familie sind zunächst Stillstand und baulicher Zerfall eingezogen. Mit de Hauzeur kam der Aufschwung in den Hochwald zurück. Der regionale Arbeitsmarkt florierte: Aus Wallonien kamen Fachkräfte, aus Züsch und den umliegenden Dörfern Holzfäller, Kohlebrenner, Schmelzer und Gießer. 1792 kam das Hammerwerk in den Wirren der französischen Besatzung zum Stillstand. Um die damalige Jahrhundertwende wurden in geringem Umfang Eisenteile hergestellt. 1804/1805 wurde der Ofen ausgeblasen.
Die Hütte schläft ein1835 übernahm die Firma Carl Gottbill aus Nonnweiler-Mariahütte die Anlage. Sie ließ das Werk jedoch bald „einschlafen“. Die Hütte war bis vor etwa drei Jahrzehnten dem Verfall preisgegeben. Da rührten sich in Züsch und Neuhütten heimatverbundene Ideengeber, die die alte Hütte wieder zum Leben erwecken wollten. Auf dem Weg dahin lag mancher Stolperstein. 1980 hat die Gemeinde Züsch das Gelände vom früheren Hammer-Weiher bis zum Vorstau der Nonnweiler Talsperre gekauft. Die mögliche Überflutung der Hütten-Ruinen durch den Primstal-Stausee wurde so verhindert. Seither sind zahlreiche Arbeitsstunden geleistet worden. Von Bürgern der Gemeinden, vom Förderverein „Züscher Hammer“ und von der Gemeinde Hermeskeil. Zuletzt hat der Förderverein zusammen mit vielen Institutionen im Altbachtal Pionierarbeit geleistet: 2001 waren Wasserrad und Hammer rekonstruiert worden. Auch Esse und Blasebalg sind betriebsfähig. Der Wiederaufbau der Anlage ist zügig vorangegangen; die technischen Funktionen des Hammers beleben das Haus. Die „gute Stube“ im Innern ist sehenswert. Im Arbeitsraum können sich die Besucher selbst am „Produzieren“ beteiligen. Im Abstand von wenigen Sekunden pocht der Hammer auf kleinere Stücke aus glühendem Eisen. Das Hammer-Haus beinhaltet jetzt auch museal wertvolle Winkel. Da baumeln an den Wänden antiquierte Werkzeuge. Mit solchen Stücken sollen die Vorfahren glühendes Eisen geformt haben. Es sind dauerhafte Leihgaben, die aus einer alten Schmiede im pfälzischen Neustadt stammen und vom Historischen Museum der Pfalz in Speyer in den Hochwald kamen. Man sieht altes graues Erzgestein, man entdeckt den uralten Blasebalg ebenso wie die Lochstanze aus Urgroßvaters Zeiten. Der Weg in die Vergangenheit ist lehrreich am „Züscher Hammer“. Züsch/Neuhütten. Die belgische Region Wallonien hat tief in die Hochwälder Hüttenhistorie eingegriffen. Von dort kamen vor einigen Jahrhunderten Führungs-, Fach- und Arbeitskräfte in das Altbachtal, um hier den „Züscher Hammer“ pochen zu lassen. Der Hüttenmeister Remacle Joseph de Hauzeur, geboren am 8. Juli 1663 im belgischen Verviers, gestorben am 18. Februar 1745 auf der Abentheuerhütte bei Birkenfeld, war ein kompetenter Mann der Branche. Am 10. Mai 1694 unterzeichnete der Katholik einen Vertrag mit dem evangelischen Vogt Ernst Ludwig von Hunolstein, Herr über Züsch. Der verpachtete dem Wallonen seine im Altbachtal gelegene Hütte mit Schmelzöfen, Erzgruben und etwa noch vorrätigem Erz auf 30 Jahre. Ab 1697 war die Hütte wieder in Betrieb. Der Vogt Ernst Ludwig, so heißt es in Niederschriften, sei oft „in finanziellen Sorgen“ gewesen. Die Pacht seiner Hofgüter und der Verkauf seiner Waldbestände hätten ihm aus der Klemme geholfen.
Ältere Spuren der BelgierDie Spur vom Hochwald nach Belgien war aber damals schon nicht mehr ganz frisch. 1658 hatte die Kellerei Grimburg Hafer im Wert von 171 Gulden „an die Eisenhütte zu Zisch“ geliefert. Hüttenherr war damals der Lütticher Unternehmer Jean Mariotte. 1696 erwirkte der neue Hüttenchef de Hauzeur für seine katholischen Landsleute die Genehmigung zum Bau einer kleinen Holzkirche in Nähe der Industriestätte. Weil die Wallonen französisch sprechen, heuerte auch der Priester Friedrich Orphelin aus ihrer Heimat am Altbach an. Heute zeugen die um Züsch herum gebräuchlichen Familiennamen von der wallonischen Zeit im Hunsrück: Bouillon, Colling, Düpre, Detemple, Mathieu, Petto, Rosar, Sossong. Die Namen werden inzwischen seit mehr als drei Jahrhunderten von Generation zu Generation übertragen. wb
HintergrundDer „Züscher Hammer“ ist am ersten Oktobersamstag zum letzten Mal für dieses Jahr zu besichtigen. Samstags von zehn bis 16 Uhr, sonntags von zehn bis zwölf Uhr. Zusätzlich können auch Gruppentermine vereinbart werden. Auskunft: Tourist-Info Hermeskeil, Telefon (06503) 95350. wb |