Suche | Sortierung nach | Monatsdigest | ||
2023/04/23 10:20:29 Hans Schmitt [Regionalforum-Saar] G |
Datum | 2023/04/28 09:24:26 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Artikel " Schul-Amoklauf in Saar brücken – nach dem 6. Schuss versagte der Revolv er" und Ergänzung |
||
2023/04/06 22:28:52 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Die zerstörte Stadt zwischen Zäsur und Kontinuität |
Betreff | 2023/04/21 10:46:34 Hans-Joachim Hoffmann via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Erinnerung "Buch im Gespräc h" heute Abend |
||
2023/04/21 19:11:50 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Der Rezipient ist im Werk – Differenzerfahrung und Adressatenbezug in Reisedarste llungen des 15.-18. Jahrhunderts |
Autor | 2023/04/28 09:24:26 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Artikel " Schul-Amoklauf in Saar brücken – nach dem 6. Schuss versagte der Revolv er" und Ergänzung |
Date: 2023/04/28 08:43:27
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...
Nur großes Chaos
Das „Saarvenir“ ist einfach nur peinlich statt gelungen
Die Tourismuszentrale hat ein Souvenir für das Saarland
entwickelt. So, wie es
auch andere Bundesländer Touristen mitgeben. Das Ergebnis ist
jedoch abschreckend
und peinlich.
Von Thomas
Sponticcia, Redakteur Wirtschaft
an rechnet mit einem spontanen Rache-Auftritt von Jan Böhmermann
am Saarland,
fühlt sich erinnert an Hape Kerkeling, der als konzertierender
Sänger mit einem
völlig verunglückten Lied Konzertgäste zu überzeugen versucht
(Hurz!) oder
sieht sich bestenfalls in einen Loriot-Sketch versetzt. So, wie
er auch in
einem Theater aufgeführt werden könnte.
In einem Theater, dem Theater im Viertel in Saarbrücken, war es
dann auch, wo
am Donnerstag eine irritierende, zeitweise verstörende Premiere
stattfand. In
den Hauptrollen: Birgit Grauvogel als Chefin der
Tourismuszentrale und Jürgen
Barke als Wirtschaftsminister, der zugleich auch
Aufsichtsratschef der
Tourismuszentrale ist. Schon als sich der Vorhang öffnet,
zeichnet sich im
Publikum eher Verwirrung als Begeisterung ab. Fragende Gesichter
suchen schnell
nach dem Sinn des Ganzen. Das „Stück“, das hier aufgeführt wird,
trägt den
Titel „Saarvenir“. Von einem Happy End sind alle Beteiligten
jedoch sehr
entfernt.
Es ist die Rede vom Saarland, das nun endlich auch sein Souvenir
haben will,
damit sich Touristen „wohlwollend“ an ihren Aufenthalt in der
Region erinnern.
Während jedoch Berlin sein Brandenburger Tor hat, Köln den Dom
und Paris den
Eiffelturm, ist das saarländische Ergebnis bestenfalls peinlich.
Im
„Saarvenir“, wie das Souvenir wortspielend heißt, sind gleich
acht
Sehenswürdigkeiten hineingepresst worden. Von der Saarschleife
über das
Saar-Polygon bis hin zum Weltkulturerbe. Und natürlich muss auch
noch Lyoner
rein. Das Ganze gleicht einem großen Chaos – wie ein
unaufgeräumtes Zimmer.
Fragt sich, wer dieses „Saarvenir“ wohl daheim seiner Familie
oder Freunden
zeigen will, statt es irgendwo in einer Ecke verstauben zu
lassen?
Es zeigt sich einmal mehr: Gut gemeint, ist nicht gleich gut
gemacht. Und es
ist zugleich typisch für das Saarland: Wieder einmal kann man
sich nicht
entscheiden, was man wirklich will. Wenn es wenigstens die
Saarschleife oder
das Saar-Polygon alleine gewesen wären. Aber es ist ähnlich wie
in der Politik
an der Saar: Es fehlt die Eindeutigkeit, die Vision, ein klarer
Leuchtturm, für
was das Land künftig eigentlich stehen will. Birgit Grauvogel
räumt ein, dass
das „Saarvenir“ gewagt ist. So was habe kein anderes Bundesland.
Man werde
darüber sprechen. Vielleicht besser nicht.
---------------
Es gibt noch einen Artikel dazu in der SZ, aber den konnte ich
im Netz nicht
finden. Der o.a. Kommentar genügt aber meines Erachtens auch.
Meine erste
Reaktion, als ich die Abbildung vorn auf dem Titelbild der SZ
sah, daß in dem
Konstruktionschaos der St. Wendeler Dom sicher nicht drin war,
weil unsere
Kante oben rechts im Saarland meistens vergessen war. Als ich
den Artikel las
und die Abtei Tholey darin entdeckte und mir das Ding genauer
anschaute, war
ich froh, daß der Dom da nicht drauf ist. Kleines entsteht im
Kleinen, das ist
so bei uns in der Provinz.
gr