Suche Sortierung nach Monatsdigest
2012/04/12 08:10:42
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Die Schatzkammer und ihre Botschafter
Datum 2012/04/13 18:03:56
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Die Sache mit dem „Holy Ro ck“
2012/04/11 18:04:43
Hermann Scheid
Re: [Regionalforum-Saar] Hexenzauber - eine Ausstellung
Betreff 2012/04/07 09:56:58
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Ins Ewige hoppeln
2012/04/12 08:10:42
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Die Schatzkammer und ihre Botschafter
Autor 2012/04/13 18:03:56
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Die Sache mit dem „Holy Ro ck“

[Regionalforum-Saar] Historische Grenzsteine im Ostertal erkundet

Date: 2012/04/13 08:58:08
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...

heute in der SZ:
 
 

Historische Grenzsteine im Ostertal erkundet

Arbeitskreis beendet vorläufig seine Forschungen

Der Arbeitskreis Grenzsteine des Heimat- und Kulturvereins Ostertal hat in drei Jahren 16 Grenzbegehungen durchgeführt. Die Heimatforscher haben 147 Originalsteine, 18 Ersatzsteine und acht sonstige Grenzmarken gefunden.

Niederkirchen. Drei Jahre lang hat der Arbeitskreis Grenzsteine des Heimat- und Kulturvereins Ostertal nach historischen Grenzsteinen im mittleren Ostertal geforscht. Nun, nach insgesamt 16 Grenzbegehungen, ist die Arbeit vorläufig abgeschlossen. Das Ergebnis bezeichnet der Verein als sehr erfreulich: An vier Grenzabschnitten, an denen – zum Teil schon vor Jahrhunderten – insgesamt 242 Originalgrenzsteine gesetzt worden waren, haben die Heimatforscher jetzt 147 Originalsteine, 18 Ersatzsteine und acht sonstige Grenzmarken gefunden und diese dokumentiert. Das sind gut zwei Drittel der ursprünglich gesetzten Steine.

Im Jahr 2008 hatte der Landesverband der historisch-kulturellen Vereine des Saarlandes das Projekt „Kleindenkmäler“ ins Leben gerufen. Der Heimat- und Kulturverein Ostertal, der dem Landesverband angehört, entschloss sich, mit der Suche und Dokumentation alter Grenzsteine an diesem Projekt teilzunehmen. Nach einem Aufruf in der Presse fanden sich zehn Männer zusammen, die sich für das Thema interessierten und mitmachen wollten: Walter Harth und Gerhard Kind aus Bubach, Hans Kratz, Hans Blind und Edgar Weyrich aus Marth, Andreas Lang aus Niederkirchen, Rudi Lang aus Osterbrücken, Kurt Uhl aus Haupersweiler, Klaus Zimmer aus Werschweiler und Hans Kirsch aus Selchenbach. Berthold Köbele aus Marth leistete zudem Hilfe beim Zusammenstellen des Kartenmaterials.

Der Arbeitskreis entschied sich für die Überprüfung von vier ehemaligen Grenzabschnitten innerhalb des mittleren Ostertals: die Grenze des Königreicher Hofs von 1762, die Grenze zwischen dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und der Kurpfalz (bis 1779) zwischen Bubach und Frohnhofen, die bayerisch-preußische Grenze (1816 bis 1920) vom St. Wendeler Wendelinushof bis nach Herchweiler im Ostertal sowie die deutsch-saarländische Grenze (1920 bis 1935) vom Wendelinushof bis zur Grube Labach. Die erste Grenzbegehung fand am 14. Februar 2009 statt, die Letzte am 3. März 2012. Manche Steine waren noch gut sichtbar, andere mussten erst aufgestöbert werden, etliche waren auch nach langer Suche gar nicht mehr zu finden.

Vorhandene Steine wurden, falls notwendig, freigeschnitten oder frei gegraben, mit der Stahlbürste gereinigt und die Inschriften mit Kreide nachgezogen. Eine ganze Reihe von Steinen befanden sich trotz der langen Zeit noch in einem sehr guten Zustand, mit scharfen Kanten und gut lesbaren Inschriften. Bei den Inschriften trat manchmal auch Erstaunliches zutage: An dem Stein Nummer 1 des Königreicher Hofes fanden sich die eingemeißelten Buchstaben MCDF.

Das bedeutete „Madame Comtesse de Forbach“ und war ein Hinweis auf die Mätresse des Zweibrücker Herzogs Christian IV., welcher er den Hof nach Fertigstellung im Jahr 1763 auch schenkte. red