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2011/07/13 22:57:43
Rolgeiger
Re: [Regionalforum-Saar] Vortrag Roland Geiger am vergangenen Sonntag
Datum 2011/07/20 09:47:18
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Re: [Regionalforum-Saar] Vortrag Roland Geiger am vergangenen Sonntag
Autor 2011/07/20 09:47:18
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[Regionalforum-Saar] Die Totenbildchensammlung

[Regionalforum-Saar] Stadtarchiv St. Wendel hat einen neuen Leiter?

Date: 2011/07/18 08:14:18
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heute in der SZ:
 
 

Schüler untersuchten Verhaftung von drei Lehrern im Jahr 1832

St. Wendeler siegen bei Geschichtswettbewerb

Sechs Schüler des Wendalinum-Gymnasiums in St. Wendel nahmen am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teil und sicherten sich dabei den Landessieg.

Von SZ-Mitarbeiter Volker Schmidt

St. Wendel. „Skandal an St. Wendeler Gymnasium – Lehrerkollegium verhaftet.“ Mit dieser imaginären Schlagzeile beginnt die Arbeit, mit der sechs Schüler des Wendalinum-Gymnasiums am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilnahmen und den Landessieg errangen. Ein Grund dafür war schon allein die Themenwahl von Bettina Brill, Annika Geiß, Melina Klein, Yannick Mörsdorf, Franziska Schmidt und Philipp Trapp: Sie untersuchten die Verhaftung dreier Lehrer des St. Wendeler Lyzeums – der Vorgängerschule des Wendalinums – im Jahr 1832. Im Zuge der Revolution waren die Pädagogen aus politischen Gründen inhaftiert worden. Denn sie gehörten der liberalen Bewegung an. Ein Skandal, der schon damals für Aufregung in der Kreisstadt sorgte.

Für die 15-jährigen Schüler bedeutete das Projekt eine Menge Arbeit neben dem üblichen Unterricht. „Wir waren zum Beispiel oft im Stadtarchiv, um die Originalquellen über die liberale Bewegung in St. Wendel zu untersuchen“, berichtet Melina Klein. Zudem waren die Neuntklässler in der Kreisstadt unterwegs, um Orte zu besuchen, die bei den Ereignissen von 1832 eine Rolle gespielt hatten. Wie zum Beispiel das „Rote Haus“ des Wirtes Keller – heute die Kneipe „Spinnrad“– in dem sich die Liberalen trafen. Oder sie interviewten Experten. Unter anderem Stadtarchivleiter Josef Dreesen oder den Landesfachberater für Geschichte, Bernhard Planz. „Ich fand das spannender als den normalen Unterricht“, schwärmt Annika Geiß. „Es war unheimlich abwechslungsreich, und vor allem die Arbeit mit den Originalquellen war klasse“, fügt Mitschülerin Franziska Schmidt hinzu. Besonders die Schrift der historischen Textbelege faszinierte die Schüler. Schmidt: „Es war interessant zu sehen, wie sich die Schrift im Laufe der Zeit verändert hat.

So habe sich auch verkraften lassen, dass die Archivbesuche samstags – also an schulfreien Tagen– anstanden. „Einmal waren wir sogar im Archiv eingeschneit“, erinnert sich Geschichtslehrer Alexander Besch, der die Nachwuchsforscher während des Projekts unterstützte. An dem Wettbewerbsbeitrag arbeiteten die Schüler dann mehr als ein halbes Jahr.

Nach Angaben der Gymnasiasten keine Zeitverschwendung. „Die Spurensuche hat so viel Spaß gemacht. Ich würde im nächsten Jahr wieder beim Wettbewerb mitmachen“, betont Philipp Trapp, während die Mitschüler zustimmend nicken.

Durch den Landesieg sind die St. Wendeler Gymnasiasten nun für den Wettbewerb auf Bundesebene qualifiziert. „Da ist die Konkurrenz natürlich stark, weil die Schulen aus Großstädten wie Berlin eine große Auswahl interessanter Themen haben. Trotzdem rechen sich die St. Wendeler Skandalforscher Siegchancen aus. „Unser Thema ist gut“, bekräftigt Franziska Schmidt. „Da ist ein vorderer Platz drin.“ Und Yannick Mörsdorf will mehr: Der Landessieg ist schon klasse. Der Bundessieg wäre perfekt!“