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2010/03/21 20:36:12
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Tausend, Klaus: Im Inneren Germaniens
Datum 2010/03/22 09:22:16
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[Regionalforum-Saar] wieder archäologische Grabu ngen auf dem Schaumbergplateau
2010/03/06 21:20:03
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[Regionalforum-Saar] Kriegsende im Kreis St. Wendel
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[Regionalforum-Saar] Tausend, Klaus: Im Inneren Germaniens
Autor 2010/03/22 09:22:16
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[Regionalforum-Saar] wieder archäologische Grabu ngen auf dem Schaumbergplateau

[Regionalforum-Saar] Kelten und Römer im Sankt S t. Wendeler Land

Date: 2010/03/21 20:57:21
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...

gestern in der Saarbrücker Zeitung, St. Wendeler Teil:
 
Buch gibt Antworten auf Fragen der Archäologen
Terrex stellt in Tholey neue Veröffentlichung vor

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Auswertung der Ausgrabungen am Hunnenring Otzenhausen und im Tholeyer Wareswald sind der Inhalt eines Buches, das die Grabungsgesellschaft Terrex herausgegeben hat. Im Tablinium am Schaumberg wurde der Band vorgestellt.

Tholey. „Die Texte sind verständlich geschrieben. Deshalb ist das Buch nicht nur für Fachleute interessant, sondern für ein breites Publikum. Es gibt viele neue Erkenntnisse bei den Grabungen am Hunnenring und im Wareswald. Sie eröffnen neue, spannende Fragen. Den Wissenschaftlern geht die Arbeit deshalb auch zukünftig nicht aus.“ Das sind die Kernsätze, die Wolfgang Adler vom saarländischen Landesdenkmalamt sprach, als er am Donnerstagabend im Tholeyer Tablinium das Buch „Kelten und Römer im Sankt Wendeler Land“ vorstellte. Der Band ist von der Grabungsgesellschaft Terrex herausgegeben worden und versteht sich als eine Bestandsaufnahme.

Seit acht Jahren wird an den beiden historischen Stätten und ihrem Umfeld gegraben, geforscht, ausgewertet und zugeordnet. Die Ergebnisse der Wissenschaftler sind in dem Buch, von dem 1000 Exemplare gedruckt worden sind, zusammengefasst. Für den Hunnenring ist es die erste Dokumentation, für den Vicus Wareswald bereits die dritte.

Ringwall in Otzenhausen

Das Buch ist in zwei große Kapitel eingeteilt. Die ersten 150 Seiten befassen sich mit dem Otzenhausener Ringwall und seinen Zeugnissen und schließen auch die Siedlungszone bei Schwarzenbach mit ein. Das zweite Kapitel ist dem Wareswald gewidmet und erzählt von seinen Grabmälern und Funden. „Es ist mit großer Sorgfalt gearbeitet worden, der Band ist eine gründliche Dokumentation“, lobte Wolfgang Adler.

Professor Wolfgang Baulig, der Leiter des Landesdenkmalamtes Saarbrücken, ging in seinem Vortrag auf die Geschichte der Denkmalpflege ein. Im Saarland habe sich der Staat ab 1925 dieser Aufgabe angenommen. Die staatliche Denkmalpflege brauche sowohl für die Bodendenkmäler als auch für die Baudenkmäler in Stadt und Land viele Partner, um alle Vorhaben der Pflege zu schultern. Gottlob könne die saarländische Behörde mit vielen Partnern zusammenarbeiten.

Die beiden Grabungsprojekte der Terrex bezeichnete der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald als Glanzlichter. Sie hätten eine zweifache Bedeutung: einmal die wissenschaftlich-archäologische Bedeutung und einmal die touristische. Die kulturelle Ebene zeige auf, wo die Wurzeln der Region liegen, während die touristische Ebene Anziehungspunkte für die Besucher liefere. „Die Terrex stellt sich gleichermaßen diesen beiden Aufgaben“, sagte Udo Recktenwald. „Ich hoffe, dass das Land dabei ein aktiver Partner bleibt.“
Die Bestandsaufnahme der beiden Grabungsstätten zeige, dass der Landkreis auf ein solch bedeutendes Erbe der Region stolz sein kann, betonte der Tholeyer Bürgermeister Hermann Josef Schmidt. Im Schlusswort ging der Terrex-Geschäftsführer Christian Kaster auf die Entstehung des Bandes ein.

Passende Lieder zu der Buchvorstellung lieferte Walter Liederschmitt auf der Leier und der Concertina. Die rund 50 Gäste des Abends wurden anschließend mit Speisen „à la romaine“ verköstigt. gtr

„Kelten und Römer im Sankt St. Wendeler Land“, die Ausgrabungen der Terrex am Hunnenring und im Vicus Wareswald, Verlag Edition Schaumberg, 292 Seiten, broschiert, 24,90 Euro, erhältlich im Buchhandel und bei der Terrex.
 
 
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über das Buch (Verlagsinfo):
 
Am 19. März 2010 erscheint das Buch »Kelten und Römer im Sankt Wendeler Land. Die Ausgrabungen der TERREX gGmbH am »Hunnenring« und im vicus Wareswald. Eine Bestandsaufnahme.«
 
Der keltische Ringwall »Hunnenring« von Otzenhausen und der gallo-römische vicus im Wareswald zwischen Tholey, Oberthal und Alsweiler sind Glanzlichter ihrer jeweiligen Epoche im Landkreis St. Wendel. Diese Publikation liefert archäologische Erkenntnisse der Grabungen der kommunalen Terrex gGmbH an beiden Standorten seit dem Jahre 2001.
Die Publikation will das Wissen um »Hunnenring« und den vicus im Wareswald mehren. Sie ist gedacht für den interessierten Laien. Ihre Beiträge zu den archäologischen Themen stammen allesamt von ausgewiesenen Experten.
 
Preis 24,90 Euro. Das Werk hat einen Umfang von 296 Seiten im Format 16 x 24 cm. Es ist als Broschur verarbeitet. Der Text wird durch zahlreiche Zeichnungen und Fotos ergänzt.
ISBN 978-3-941095-04-5
 
Online-Bestellung ist möglich über http://www.edition-schaumberg.de/index.php?id=bestellen
 
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PS: Das Buch habe ich noch nicht näher angeschaut, aber die Präsentation war super. Von der letzten Reihe aus es unwahrscheinlich viel Spaß gemacht, ein paar der Großkopferten beim Reden zuzusehen und vor allem: zu hören. Vor allem gegen Schluß schien es, als ob der Redner sich bemüht hat, möglichst viele Fettnäpfchen zu suchen und schön reinzutreten. Herrlich :-)
 
Als der Barde zu Anfang einen Bezug zu Troubadix (das ist der Barde aus Asterix, der am Schluß eines jeden Bandes geknebelt auf einem Baum sitzt) herstellte, wollte ich ihm nach dem ersten Stück recht geben. Vielleicht auch noch nach dem zweiten. Aber spätestens beim dritten, als er ein Instrument durchreichte, mit dem das Rauschen des Meeres nachgemacht werden konnte, bewies er seine Virtuosität, in dem er nach Beenden seines Liedes das Publikum mit weiteren Informationen fütterte, bis auch der letzte Zuhörer das Meer hat rauschen lassen. Und als nach dem letzten Redner das Fehlen eines Moderators klar erkennbar wurde und der Wein, mit dem er mit dem Publikum anstoßen wollte, partout nicht aufgetragen wurde, da nahm er sein Instrument, tanzte durch den Saal und musizierte die Bedienung und den Wein herbei. Da hat er einige Minuten geschickt überbrückt, ohne daß es uns langweilig oder die Situation peinlich werden konnte.
 
Mich hat zu Beginn besonders fasziniert, daß der Vertreter des Landesdenkmalamtes so viel Wert auf die Feststellung legte, wie wichtig es ist, daß bei allen Arbeiten die Dokumentation sorgfältig durchgeführt werde. Was mich daran fasziniert hat? Nun, unter unserem Haus liegt eine römische Villa oder etwas in der Art. Drei Grabungen gab es bisher, die alle mehr oder minder, die letzte 2005 sehr genau, dokumentiert wurden. Gehen Sie mal aufs Amt und schauen Sie sich den Bestand "römische Villa St. Wendel-Alsfassen" an; meine Frau und ich habens einmal gemacht - das war vor der Grabung 2005. Zwei große Ordner voll Chaos. Was hat am Freitag der gute Herr Doktor Glück gehabt, daß ich alleine kam und meine Frau nicht mitbrachte. Da hätte es ganz schön Rabatz gegeben von wegen "Versprechen einhalten" und so.
 
Roland Geiger