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2010/03/05 23:48:31
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Hof- und Adresskalender geistlicher Territorien des 18. Jahrhunderts
Datum 2010/03/06 21:23:37
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] "Digitales Familiennamenw örterbuch Deutschlands" (DFD)
2010/03/05 23:48:31
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[Regionalforum-Saar] Hof- und Adresskalender geistlicher Territorien des 18. Jahrhunderts
Betreff 2010/03/21 20:57:21
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[Regionalforum-Saar] Kelten und Römer im Sankt S t. Wendeler Land
2010/03/05 23:48:31
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[Regionalforum-Saar] Hof- und Adresskalender geistlicher Territorien des 18. Jahrhunderts
Autor 2010/03/06 21:23:37
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[Regionalforum-Saar] "Digitales Familiennamenw örterbuch Deutschlands" (DFD)

[Regionalforum-Saar] Inschriften zwischen Realit ät und Fiktion.

Date: 2010/03/06 21:20:03
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Inschriften zwischen Realität und Fiktion.

Vom Umgang mit vergangenen Formen und Ideen

Datum: 05.05.2010 bis 08.05.2010

12. Internationale Fachtagung für mittelalterliche und neuzeitliche Epigraphik

Der Verbund der Akademien der Wissenschaften Deutschlands und die Österreichische Akademie der Wissenschaften in Wien haben sich mit der Herausgabe der Reihe „Die Deutschen Inschriften“ das Ziel gesetzt, ein höchst wichtiges und doch oft nur mit Mühe greifbares Medium des kulturellen Erbes in wissenschaftlich fundierter Form zu publizieren. Gegenstand der Dokumentation und Publikation sind die nachrömischen Inschriften bis zum 17. Jahrhundert. Da Inschriften aus fast allen Lebensbereichen stammen können, erfordert ihre Bearbeitung eine breite interdisziplinäre Ausbildung der Editoren in den historischen, philologischen, theologischen und allgemein kulturhistorischen Disziplinen. Der oft prekäre Zustand der Objekte und der besondere Umgang der Zeiten mit den öffentlich zugänglichen Zeugnissen sowie die den Inschriften eigene Textstruktur erfordern großes Wissen um die Bedingungen der Schrift- und Textherstellung. In den vergangenen Jahren hat die epigraphische Forschung eine Palette von Methoden entwickelt, die sich diesen Erfordernissen annähert, aber weitergeführt werden muß. Mit seinen Tagungen möchte das Unternehmen daher auch seiner Verpflichtung, den methodischen und inhaltlichen Fortschritt voranzutreiben, nachkommen.

 

Die 12. Internationale Fachtagung für Epigraphik wendet sich dem Problem nachgefertigter Inschriften, also Kopien, Restaurierungen, Fälschungen guten Glaubens und mit krimineller Energie, zu, die lange zurückliegende Fakten präsentieren, sich in mehr oder weniger perfekter und täuschender Weise als in der Vergangenheit entstanden zeigen oder vergangene Formensprachen benutzen. Ziel ist es, die Methodenkompetenz der mit Inschriftentexten arbeitenden Fachleute und interessierten Laien zu erweitern. Das soll im Diskurs von technisch ausgewiesenen Fachleuten für ausgewählte Inschriftenträger (Glasmalerei, Wandmalerei, Textilkunst, Stein) und Paläographie, von Editoren und von Wissenschaftlern geschehen, die Inschriften für ihre Forschungen nutzen. Der Ertrag der Tagung wird demnach ein doppelter sein: Sie wird zuverlässigeres Erkennen und Datieren von Nachfertigungen ermöglichen und den Teilnehmern die große Bandbreite des medialen Umgangs mit Inschriften vorführen, indem die Vorträge auch Intentionen der Hersteller bzw. Auftraggeber der jeweiligen Inschriften nachspüren und die Rolle nachgefertigter bzw. retrospektiver Inschriften in Politik, Besitzdokumentation und Repräsentation von Einzelpersonen und Familien entschlüsseln. Beides führt zu neuen Erkenntnissen über das Verhalten von Menschen und ihren Umgang mit Informationen und den zeitgenössischen Mitteln der Kommunikation.

 

Programm:

 

 Mittwoch, 5. Mai 2010

Öffentliche Abendveranstaltung

18.00 Uhr Begrüßung und Eröffnung Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll

Präsidentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur ∙ Mainz

 

18.15 Uhr Präsentation DIO (Deutsche Inschriften Online)

Torsten Schrade M.A. (Mainz)

 

19.00 Uhr Inschriften für das Gedächtnis?

Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Fried (Frankfurt)

anschließend Empfang

 

 

Donnerstag, 6. Mai 2010

9.00 Uhr Begrüßung

9.10 Uhr Wandmalerei zwischen alt und neu

Dipl.-Rest. Karen Keller (Köln),

Dr. des. Susanne Kern (Mainz)

 

10.20 Uhr Glasmalerei und die Sensibilität der Restauratoren für alte Formen

Dr. Daniel Parello (Freiburg), Dr. Ivo Rauch (Koblenz)

 

11.30 Uhr Kaffeepause

 

12.00 Uhr Paläographisches Zwiegespräch

Prof. Dr. Walter Koch (München/Wien), Dr. Rüdiger Fuchs (Mainz)

 

13.00 Uhr Mittagspause

 

15.00 Uhr Die Grablege der Markgrafen von Baden im Kloster Lichtenthal (Baden-Baden) nach der Wiederherstellung von 1829/32 – Form und Funktion der Gotischen Majuskel aus der Steinmetzwerkstatt Johann Belzers zu Weisenbach (Rastatt)

Dr. Ilas Bartusch (Heidelberg)

 

16.00 Uhr Die Clematius-Inschrift in St. Ursula zu Köln. Wege zu ihrer historischen Einordnung

Clemens M. M. Bayer M.A. (Lüttich/Bonn)

 

17.00 Uhr Kaffeepause

 

17.15 Uhr Die Hochgräber von St. Emmeram in Regensburg – Besitzsicherung durch Inschriften

Prof. Dr. Franz Fuchs (Würzburg)

 

18.15 Uhr »memoria posterorum« Historizität in Freisinger Inschriften

Dr. Ingo Seufert (München)

 

19.45 Uhr Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen in der Weinstube Bachhof (Mz-Hechtsheim)

 

 

Freitag, 7. Mai 2010

9.00 Uhr Le patronage des anciens rois: Clovis, Charlemagne et les autres dans les inscriptions des XIIe–XIIIe siècles

Prof. Dr. Cecile Treffort (Poitiers)

 

10.00 Uhr Karolingerpropaganda in Metzer Inschriften

Prof. Dr. Sebastian Scholz (Zürich)

 

11.00 Uhr Kaffeepause

 

11.30 Uhr Sanctus Viarius pseudoepigraphicus

Prof. Dr. Klaus Hallof (Berlin)

 

12.30 Uhr Mittagspause

 

15.00 Uhr Exkursion in den Rheingau: Kiedrich: St. Valentin, Eltville: St. Peter und Paul mit Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen

(Die Exkursion startet und endet am Hauptbahnhof Mainz)

 

 

 

 

 Samstag, 8. Mai 2010

 

9.00 Uhr False Ancestors: Inscriptions in England purporting to be earlier than the date of Engraving

Jerome Bertram C.O. (Oxford)

 

10.00 Uhr Ageduch. Die Erfindung einer Mainzer Familie »von den Römersteinen«

Josef Heinzelmann (Mainz)

 

11.00 Uhr Kaffeepause

 

11.15 Uhr Sigismund Meisterlins ›Epistola de Tapeciis antiquis‹ (1464) und die Funktion von Tapisserien als historische Beglaubigungs- medien im 15. und 16. Jahrhundert

Dr. Hanns Hubach (Zürich)

 

12.15 Uhr Schlussdiskussion (Ende ca. 13.30 Uhr)

 

 

Anmeldung via Formular siehe http://www.adwmainz.de/uploads/media/Einladung_Inschriften-Tagung.pdf