Date: 2010/03/01 22:49:26
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Historischer Verein
Hasborn-Dautweiler
Obwohl der Zweite Weltkrieg in Europa erst am 8. Mai 1945 offiziell endete, war die "passive" Zeit für unsere Gegend bereits fast zwei Monate zuvor zu Ende.
Am 18. März kam der Krieg endgültig auch in unsere Region – in Form von zurückweichenden deutschen und vorstoßenden amerikanischen Truppen. Schon damals dokumentierten die Amerikaner ihren Vormarsch nicht nur in Form von Dokumenten, sondern auch mit der Kamera. Aus Anlass des 65. Jahrestages veranstaltet der Historische Verein Hasborn-Dautweiler einen Erinnerungsabend mit dem Thema "Kriegsende bei uns".
Der Regionalhistoriker Roland Geiger aus St. Wendel wird einen
Vortrag über den Vormarsch der Amerikaner von der Landung in der Normandie bis
zur Einnahme des Saargebietes – mit besonderem Augenmerk auf dem Kreis St.
Wendel – halten. Als besonderen Höhepunkt zeigt und kommentiert er einen 9
Minuten langen Originalfilm vom 18. März 1945. Im Rahmen der Veranstaltung
kommen auch Zeitzeugen aus Hasborn-Dautweiler zu
Wort. Der Abend findet am Freitag, 19. März 2010, ab 19 Uhr im Alten Rathaus Hasborn statt. Der Eintritt ist frei. |
Date: 2010/03/02 23:08:51
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Salü,
heute kam die Einladung zum Monatstreffen des Vereins für Landeskunde im
März:
"Es sind jetzt 20 Jahre her, dass die
politischen Strukturen der Ost- und Westmächte nach langen Jahren der
feindlichen Gegenüberstellungen und Anfeindungen, friedlich und in einem ersten
Schritt, näher zusammenrückten.
Wenn wir auch mit dem Saarland abseits der großen
Nationen, Spannungsgebieten und Grenzen lebten, so war doch auch hier der
sogenannte Kalte Krieg spürbar. Für
viele Bürger unseres Landes war es mit einer Veröffentlichung der SAARBRÜCKER
Zeitung im letzten Jahre das erste Mal, dass sie von der Existenz des ehemaligen
Regierungsbunkers der saarländischen Landesregierung erfuhren. Wir wollen Sie im
Rahmen unserer März-Tagung zu einer Besichtigung dieser bisher geheimen, jetzt
aber in Teilen zugänglichen Befestigungsanlage ganz herzlich am Samstag, dem 13. März 2010 nach Wadern
einladen. Im Anschluss besuchen wir den Bereich der naheliegenden Burg- und
Schlossanlage Dagstuhl. Die Tagung ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des Vereins für Landeskunde im Saarland e.V.
und des Kreisheimatvereins
Merzig-Wadern. Programmablauf: 13.30 Uhr:
Treffpunkt auf dem Parkplatz des Hochwaldgymnasiums in Wadern.
Besichtigung des Regierungsbunkers unter der Führung von Herrn OStudiendirektor
Wagner. 14.30 Uhr:
Abfahrt in Richtung Burg Dagstuhl, Parken am
„Pilz“. 15.30 Uhr:
Wanderung zur Burg Dagstuhl, Ab 16.00 Uhr Besichtigung der Burganlage und
der Schlossanlage Dagstuhl mit Kapelle. Führung durch Herrn Ebert, Vorsitzender
des Heimatvereins Wadern. 16.45 Uhr: Fahrt
zum Ratskeller in Wadern, Stadtmitte, neben dem Rathaus. Hier fahren wir mit unserem Programm
fort. Tagesordnung:
1.) Nachbereitung der Veranstaltung
2.) Vorstellung neuer Bücher 3.) Verschiedenes" |
Date: 2010/03/02 23:09:22
From: Ralf Mohr <orangee4(a)gmx.de>
Mist, 19 Uhr schaffe ich nicht. Ansonsten wäre ich am Start gewesen. Gruss Ralf Von:
regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net
[mailto:regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Rolgeiger(a)aol.com Historischer
Verein Hasborn-Dautweiler Obwohl
der Zweite Weltkrieg in Europa erst am 8. Mai 1945 offiziell endete, war die
"passive" Zeit für unsere Gegend bereits fast zwei Monate zuvor zu
Ende. Am
18. März kam der Krieg endgültig auch in unsere Region – in Form von
zurückweichenden deutschen und vorstoßenden amerikanischen Truppen. Schon
damals dokumentierten die Amerikaner ihren Vormarsch nicht nur in Form von
Dokumenten, sondern auch mit der Kamera. Aus Anlass des 65. Jahrestages
veranstaltet der Historische Verein Hasborn-Dautweiler einen Erinnerungsabend
mit dem Thema "Kriegsende bei uns". Der
Regionalhistoriker Roland Geiger aus St. Wendel wird einen Vortrag über den
Vormarsch der Amerikaner von der Landung in der Normandie bis zur Einnahme des
Saargebietes – mit besonderem Augenmerk auf dem Kreis St. Wendel – halten. Als
besonderen Höhepunkt zeigt und kommentiert er einen 9 Minuten langen
Originalfilm vom 18. März 1945. Im Rahmen der Veranstaltung kommen auch
Zeitzeugen aus Hasborn-Dautweiler zu Wort. Der
Abend findet am Freitag, 19. März 2010, ab 19 Uhr im Alten Rathaus Hasborn
statt. Der Eintritt ist frei. |
Date: 2010/03/04 16:19:52
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Neue und alte Funde im Spiegel der Forschung
- Der Übergang von der keltischen Spätlatènezeit zur
römischen Kaiserzeit markiert auch für die Einwohner der Region zwischen Prims
und Theel eine Zeit des Umbruchs. Der Prozess wird heute mit dem Begriff
Romanisierung verbunden und er beschreibt den Grad der Anpassung der Einwohner
an die mediterrane Lebensweise mit der der erfolgreiche Gallorömer seine
gesellschaftliche Zugehörigkeit innerhalb der verschobenen Machtstrukturen zum
Ausdruck bringen musste. Der Referent erläutert am Beispiel neuerer
Grabungsergebnisse, wie sich dieser Prozess im mittleren Primstal zwischen den
vici Contiomagus-Pachten (Dillingen) und dem Wareswald (zwischen Oberthal und
Tholey) an archäologischen Funden belegen
lässt. Referent: Dr. des. Eric
Glansdorp Veranstalter: Tourist Info
Nonnweiler Ort: Kolpinghaus
Schwarzenbach Preise: Der Eintritt ist
frei! |
Date: 2010/03/04 16:20:42
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
19.00; Tablinium, Schwimmbad Tholey, Buchvorstellung
der
TERREX gGmbH zu den neuesten Forschungen am Wareswald und am "Hunnenring"
|
Date: 2010/03/04 16:28:22
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
vergangene Woche in der SZ:
Ein Leitbild mit Leben erfüllenSt. Wendeler Cusanus-Gymnasium feierte seinen ersten Cusanus-TagIhrer Schule ein unverwechselbares Profil geben und sich am Bildungsideal von Robert Cusanus orientieren, das wollen die Schüler und Lehrer des St. Wendeler Cusanus-Gymnasiums mit dem Cusanus-Tag.Von SZ-Mitarbeiterin Jennifer SickSt. Wendel. Einer großen Herauforderung stellen sich zukünftig die Schüler und Lehrer des Cusanus-Gymnasiums in St. Wendel: Sie wollen gemeinsam versuchen, Nikolaus Cusanus und dessen Wertvorstellungen zu entsprechen. Diesem Entschluss gaben sie am vergangenen Mittwoch feste Gestalt. Im Rahmen des ersten Cusanus-Tages wurde an den Namensgeber der Schule erinnert. Dazu wurde eine Leitbild formuliert, das Bernhard Planz zusammen mit dem Schirmherren der Veranstaltung, Landtagspräsident Hans Ley, feierlich enthüllte. „Dies ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Stärkung des unverwechselbaren Profils der Schule“, kommentierte Ley die Enthüllung. Gleichzeitig sei es nun die Aufgabe aller, das neue Leitbild mit Leben zu erfüllen. „Hier wird ein Bildungsideal erkennbar, das sich an Nikolaus Cusanus orientiert“, erklärte Ley. Deshalb gehören die Vermittlung bleibender Werte und die Förderung der Entwicklung einer Gesamtpersönlichkeit ebenso zu den neuen Aufgaben, wie ein respektvoller und toleranter Umgang miteinander sowie Leistungswillen und Disziplin. Im Anschluss informierte die Festrednerin Dr. Sylvie Tritz Eltern und Schüler genauer über den Namensgeber des Gymnasiums. Ihr unterhaltsamer Vortrag mit dem Titel „Nikolaus von Kues. Ein mittelalterlicher Universalgelehrter als Schulpatron“ gab nicht nur Auskunft darüber, wer Cusanus eigentlich gewesen ist, sondern auch warum er heute noch so interessant für St. Wendel ist. Dabei lernten die anwesenden Gäste einiges über das Leben des St. Wendeler Kommendatarpfarrers und über dessen bekannteste Schriften. Auch zu Cusanus' Leistungen im schulischen Bereich, zu denen die Einführung eines Stipendiums gehörte, konnte Dr. Tritz ausführlich informieren. Im Rahmen der Feierstunde wurden außerdem zwei Schüler mit dem Cusanus- Preis geehrt. Er zeichnet Jugendliche aus, die sich besonders für das schulische Miteinander engagiert haben. In diesem Jahr erhielten Sandra Henkel und Oliver Strack die Ehrung. Zudem wurden die Jahrgangsbesten und Schüler, die bei den unterschiedlichsten Schülerwettbewerben im letzten Jahr Preise gewonnen haben, mit den Cusanus-Medaille ausgezeichnet. Musikalisch untermalt wurde die gesamte Veranstaltung durch die hauseigene Big Band Urknällchen unter Leitung von Ernst Urmetzer. Insgesamt war der Cusanus-Tag ein voller Erfolg und konnte sich zudem auch über eine große Besucherzahl freuen. Auch im nächsten Jahr soll deshalb wieder das Fest stattfinden, das an den Namensgeber Nikolaus Cusanus erinnert. |
Date: 2010/03/04 16:30:14
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute in der Saarbrücker Zeitung:
Das globalisierte DorfAlsweiler Buchautor Klaus Brill sorgt für AufsehenMit seinem Buch „Deutsche Eiche – Made in China“ erregt Klaus Brill aus Alsweiler bundesweit das Interesse von Lesern und Kritikern. Er schildert die Auswirkung der Globalsierung auch auf die kleinsten Orte.Alsweiler. Das Buch des Alsweiler Journalisten Klaus Brill über die Globalisierung am Beispiel Alsweilers hat auch außerhalb des Dorfes breite Resonanz gefunden. Nicht nur die Saarbrücker Zeitung und der Saarländische Rundfunk berichteten ausführlich über das Werk mit dem Titel „Deutsche Eiche – made in China“, sondern auch überregionale Medien. So hieß es in der Tageszeitung „Die Welt“: „Alle Aspekte der vernetzten Welt, von der Ernährung über den Verkehr bis zur Einwanderung, spiegeln sich längst im Dorf als ihrer kleinsten Einheit wider. Globalisierung lässt sich daher in der Keimzelle Dorf nicht nur am besten verstehen, sondern dort auch gestalten.“ In der Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ war zu lesen: „Klaus Brill gelingt eine spannende Analyse – zäh wird es nur bei langen Szenen aus dem Dorfleben. Doch vielleicht lässt sich nur so bis in den letzten Winkel erkennen, was sich zu erhalten lohnt, damit nicht alles im Einheitsbrei der globalen Märkte und Marken untergeht. Unabhängig davon, wie mobil wir sind oder sein müssen – Heimat ist immens wichtig.“ Die Zeitschrift „Geo“ schrieb in ihrer Novemberausgabe: „Brill gelingt es, einen komplexen Prozess anschaulich zu machen, mit allen Nebenwirkungen und Exzessen: der ganze Kosmos in einem Kaff.“ Die einzige Kritik, die geübt wurde, betraf die vom Autor bewusst eingesetzte detaillierte Schilderung bestimmter Szenen aus dem dörflichen Leben von Alsweiler. „Brill hat unendlich viele Details und Anekdoten gesammelt, zahlreiche Gespräche mit Freunden und Bekannten im Dorf protokolliert und Reportagen vom Landleben eingewoben. Das macht seine Aussagen sehr plastisch, oft aber auch recht langatmig“, meinte eine Autorin des Deutschlandfunks. Das Buch komme aber „genau zur rechten Zeit, weil nicht nur die Zahl der Dorfbewohner weltweit schwindet, sondern weil auch ihre Eigenheiten vermutlich unwiederbringlich verloren gehen.“ Auch in der Fachwelt fand das Buch eine gute Aufnahme. So äußerte sich der Geographie-Professor Gerhard Henkel aus Essen, der als „deutscher Dorf-Papst“ gilt, in einem Gespräch mit Klaus Brill positiv darüber, dass die Darstellung im Buch „sehr anschaulich und sehr authentisch“ sei. Die Mainzer Dorfplanerin Nathalie Franzen, die ebenfalls im Buch vorkommt, machte dem Autor „ein großes Kompliment“; sie werde das Buch bei ihrer Arbeit verwenden. „Es ist eine gelungene Geschichte über Deutschlands Dörfer und liest sich einfach wunderbar“, schrieb dem Autor auch der Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Franz-Reinhard Habbel, aus Berlin. Das Buch ist weiterhin in Alsweiler im Zeitschriften- und Bastelladen „we - we eigenart“ in der Tholeyer Straße oder in der Buchhandlung Klein in St. Wendel zum Preis von 19,95 Euro erhältlich. red |
Date: 2010/03/04 16:33:47
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute in der Saarbrücker Zeitung:
Leider fiel in der nachfolgenden Pressemitteilung der Name des Referenten
unter den Tisch: Es ist Hermann Scheid aus Oberthal, Ex-Bürgermeister von
Nohfelden.
Gonnesweiler. Die Herrschaft Gonnesweiler im ehemaligen Herzogtum Pfalz-Zweibrücken hat ihre eigene Geschichte. Die Adelsgeschlechter des Grobschen Lehens haben über Jahrhunderte in Gonnesweiler gelebt. Leider nicht immer zum Wohle ihrer Untertanen. Im Jahre 1780 wurde durch den damaligen Lehnsherr, Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken, das Lehen eingezogen und durch einen neuen Lehensbrief der Obristhofmeisterin seiner Gemahlin, der Ehefrau seines Ministers Freiherr von Esebeck, Caroline Auguste geb. Gayling von Altheim übertragen. Die französische Revolution brachte ein Ende dieser Epoche. Das Gonnesweiler Schloss mit Nebengebäuden und alle dazu gehörenden Ländereien wurden im Jahre 1805 versteigert. Dazu gehörte auch der auf der rechten Naheseite gelegene Schwarzhof. Die Geschichte des Gonnesweiler Lehens insbesondere sein letzter Zeitraum ist Gegenstand des siebten Nohfelder Geschichtsabends, zu dem die Gemeinde Nohfelden alle Bürger für kommenden Freitag, 5. März, um 19 Uhr in die Mehrzweckhalle Gonnesweiler einlädt. red |
Date: 2010/03/05 23:48:31
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Hof- und Adresskalender geistlicher Territorien des 18.
Jahrhunderts
(Deutschland) http://www.westfaelische-geschichte.de/web834 "Hof-, Adress- und Staatskalender, so die zeitgenössische Bezeichnung, entstanden als neues Periodikum im 18. Jh. in vielen Territorien des Reichs. Sie sind Resultat des Wandels vom patriarchalischen und damit noch relativ überschaubaren zum bürokratisch und höfisch zunehmend ausdifferenzierten Territorialstaat. Funktion und Struktur dieser Kalendertypen, für die sich der Sammelbegriff "Amtskalender" eingebürgert hat, sind ähnlich. Die Publikationen beginnen typischerweise mit einem Jahreskalender, der häufig weitere Angaben wie Heiligennamen, astronomische Ereignisse, Hof- und Kirchenfeste oder Bauernregeln enthält. Im Zentrum steht ein Personalschematismus, der die offizielle Aufbauorganisation des Hofs und der einzelnen Territorialbehörden, vom Fürsten bis zum Schlossdiener, widerspiegelt. Hieran können sich Personenverzeichnisse weiterer privilegierter Gruppen bzw. Interessengruppen wie Hofchargen, Domkapitel, Landstände oder Orden anschließen. Am Ende der Publikation finden sich mitunter Informationen über Postverbindungen oder Münzkurse, historische Abhandlungen über herausgehobene Ereignisse oder Beschreibungen einzelner Regionen und Städte des Territoriums - kurz: nützliche und unterhaltsame Beigaben zum Kalenderteil. Infolge ihres jährlichen "Verfalls" sind Amtskalender heute sehr selten anzutreffen. Das Projekt "Hof- und Adresskalender geistlicher Territorien des 18. Jhs." macht über 30 dieser Kalender online zugänglich - sozusagen im Rahmen einer Nachnutzung: Von den hier aufgeführten Kalendern aus einer Privatbibliothek sind bereits vor einigen Jahren reine Arbeitskopien, also ohne Absicht einer späteren Publikation und systematische Auswahl, angefertigt worden. Diese überlieferten Papierkopien dienten dann 2009 als Vorlage für diese Digitalisierung, bei der die mitunter schlechte Qualität bzw. Unleserlichkeit abgewogen wurde mit dem Mehrwert einer Online-Präsentation. Da keine Ersatzkopien der schlecht oder gar nicht lesbaren Stellen mehr angefertigt werden können, bitten wir, die Einschränkungen in der Lesbarkeit zu entschuldigen. Es bleibt zu wünschen, dass unleserliche Stellen ausgetauscht und fehlende Exemplare sukzessive ergänzt werden." Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=25978 |
Date: 2010/03/06 21:20:03
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Inschriften zwischen Realität und Fiktion. Vom
Umgang mit vergangenen Formen und Ideen 12. Internationale
Fachtagung für mittelalterliche und neuzeitliche
Epigraphik Der Verbund der Akademien
der Wissenschaften Deutschlands und die Österreichische Akademie der
Wissenschaften in Wien haben sich mit der Herausgabe der Reihe „Die Deutschen
Inschriften“ das Ziel gesetzt, ein höchst wichtiges und doch oft nur mit Mühe
greifbares Medium des kulturellen Erbes in wissenschaftlich fundierter Form zu
publizieren. Gegenstand der Dokumentation und Publikation sind die nachrömischen
Inschriften bis zum 17. Jahrhundert. Da Inschriften aus fast allen
Lebensbereichen stammen können, erfordert ihre Bearbeitung eine breite
interdisziplinäre Ausbildung der Editoren in den historischen, philologischen,
theologischen und allgemein kulturhistorischen Disziplinen. Der oft prekäre
Zustand der Objekte und der besondere Umgang der Zeiten mit den öffentlich
zugänglichen Zeugnissen sowie die den Inschriften eigene Textstruktur erfordern
großes Wissen um die Bedingungen der Schrift- und Textherstellung. In den
vergangenen Jahren hat die epigraphische Forschung eine Palette von Methoden
entwickelt, die sich diesen Erfordernissen annähert, aber weitergeführt werden
muß. Mit seinen Tagungen möchte das Unternehmen daher auch seiner Verpflichtung,
den methodischen und inhaltlichen Fortschritt voranzutreiben, nachkommen.
Die 12. Internationale
Fachtagung für Epigraphik wendet sich dem Problem nachgefertigter Inschriften,
also Kopien, Restaurierungen, Fälschungen guten Glaubens und mit krimineller
Energie, zu, die lange zurückliegende Fakten präsentieren, sich in mehr oder
weniger perfekter und täuschender Weise als in der Vergangenheit entstanden
zeigen oder vergangene Formensprachen benutzen. Ziel ist es, die
Methodenkompetenz der mit Inschriftentexten arbeitenden Fachleute und
interessierten Laien zu erweitern. Das soll im Diskurs von technisch
ausgewiesenen Fachleuten für ausgewählte Inschriftenträger (Glasmalerei,
Wandmalerei, Textilkunst, Stein) und Paläographie, von Editoren und von
Wissenschaftlern geschehen, die Inschriften für ihre Forschungen nutzen. Der
Ertrag der Tagung wird demnach ein doppelter sein: Sie wird zuverlässigeres
Erkennen und Datieren von Nachfertigungen ermöglichen und den Teilnehmern die
große Bandbreite des medialen Umgangs mit Inschriften vorführen, indem die
Vorträge auch Intentionen der Hersteller bzw. Auftraggeber der jeweiligen
Inschriften nachspüren und die Rolle nachgefertigter bzw. retrospektiver
Inschriften in Politik, Besitzdokumentation und Repräsentation von
Einzelpersonen und Familien entschlüsseln. Beides führt zu neuen Erkenntnissen
über das Verhalten von Menschen und ihren Umgang mit Informationen und den
zeitgenössischen Mitteln der Kommunikation. Programm: Mittwoch, 5. Mai 2010 Öffentliche Abendveranstaltung 18.00 Uhr Begrüßung und Eröffnung Prof. Dr. Elke
Lütjen-Drecoll Präsidentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur ∙
Mainz 18.15 Uhr Präsentation DIO (Deutsche Inschriften Online)
Torsten Schrade M.A. (Mainz) 19.00 Uhr Inschriften für das Gedächtnis?
Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Fried
(Frankfurt) anschließend Empfang Donnerstag, 6. Mai 2010
9.00 Uhr Begrüßung 9.10 Uhr Wandmalerei zwischen alt und neu
Dipl.-Rest. Karen Keller (Köln), Dr. des. Susanne Kern (Mainz) 10.20 Uhr Glasmalerei und die Sensibilität der Restauratoren für
alte Formen Dr. Daniel Parello (Freiburg), Dr. Ivo Rauch
(Koblenz) 11.30 Uhr Kaffeepause 12.00 Uhr Paläographisches Zwiegespräch
Prof. Dr. Walter Koch (München/Wien), Dr. Rüdiger Fuchs
(Mainz) 13.00 Uhr Mittagspause 15.00 Uhr Die Grablege der Markgrafen von Baden im Kloster
Lichtenthal (Baden-Baden) nach der Wiederherstellung von 1829/32 – Form und
Funktion der Gotischen Majuskel aus der Steinmetzwerkstatt Johann Belzers zu
Weisenbach (Rastatt) Dr. Ilas
Bartusch (Heidelberg) 16.00 Uhr Die Clematius-Inschrift in St.
Ursula zu Köln. Wege zu ihrer historischen Einordnung Clemens M. M. Bayer M.A.
(Lüttich/Bonn) 17.00 Uhr Kaffeepause 17.15 Uhr Die Hochgräber von St. Emmeram in Regensburg –
Besitzsicherung durch Inschriften Prof. Dr. Franz Fuchs (Würzburg) 18.15 Uhr »memoria posterorum« Historizität in Freisinger
Inschriften Dr. Ingo Seufert (München) 19.45 Uhr Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen in der Weinstube
Bachhof (Mz-Hechtsheim) Freitag, 7. Mai 2010
9.00 Uhr Le patronage des anciens rois: Clovis, Charlemagne et
les autres dans les inscriptions des XIIe–XIIIe siècles
Prof. Dr. Cecile Treffort (Poitiers) 10.00 Uhr Karolingerpropaganda in Metzer Inschriften
Prof. Dr. Sebastian Scholz (Zürich) 11.00 Uhr Kaffeepause 11.30 Uhr Sanctus Viarius pseudoepigraphicus
Prof. Dr. Klaus Hallof (Berlin) 12.30 Uhr Mittagspause 15.00 Uhr Exkursion in den Rheingau: Kiedrich: St. Valentin,
Eltville: St. Peter und Paul mit Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen
(Die Exkursion
startet und endet am Hauptbahnhof Mainz) Samstag, 8. Mai 2010 9.00 Uhr False Ancestors: Inscriptions in England purporting to
be earlier than the date of Engraving Jerome Bertram C.O. (Oxford) 10.00 Uhr Ageduch. Die Erfindung einer Mainzer Familie »von den
Römersteinen« Josef Heinzelmann (Mainz) 11.00 Uhr Kaffeepause 11.15 Uhr Sigismund Meisterlins ›Epistola de Tapeciis antiquis‹
(1464) und die Funktion von Tapisserien als historische Beglaubigungs- medien im
15. und 16. Jahrhundert Dr. Hanns Hubach (Zürich) 12.15 Uhr
Schlussdiskussion (Ende ca. 13.30 Uhr) Anmeldung via
Formular siehe
http://www.adwmainz.de/uploads/media/Einladung_Inschriften-Tagung.pdf |
Date: 2010/03/06 21:23:37
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Akademie der Wissenschaftenund der Literatur Mainz Workshop »Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands« (DFD) Freitag, 26. März 2010 Programm 25. März: 19.00 Gemeinsames Treffen vorab Haus des deutschen Weins (Gutenbergplatz 3) 26. März: 09.00 Begrüßung Prof. Dr. Gernot Wilhelm Vizepräsident der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse 09.15 Der »Deutsche Familiennamenatlas« (DFA) – eine Projektvorstellung Prof. Dr. Damaris Nübling/ Dr. Rita Heuser Diskussion 10.00 Das »Digitale Familiennamenwörterbuch Deutsch- lands« (DFD) – Projektvorstellung Prof. Dr. Damaris Nübling/ Dr. Rita Heuser Diskussion 11.15 Perspektiven eines Digitalisierungsprojekts Torsten Schrade Diskussion 12.30 Mittagspause 13.30 Familiennamen interdisziplinär: Siedlungs- und Migrationsgeschichte, Heiligenverehrung, historische Berufswelt u.a. im Spiegel der Familiennamen Jessica Nowak/Mirjam Schmuck Abschlussdiskussion Veranstaltungsort: Akademie der Wissenschaften und der Literatur Geschwister-Scholl-Straße 2 55131 Mainz
Anmeldung: Frau Tina Schmitt M.A. Tel.: 06131/577-116 Fax: 06131/577-211 E-Mail: tina.schmitt(a)adwmainz.de siehe: http://www.adwmainz.de/uploads/media/DFD-Einladung.pdf
|
Date: 2010/03/08 17:08:05
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Einladung zur Lesung
mit Tanya Lieske Spion wider
Willen Eine
Spurensuche Das
Saargebiet im Januar 1935. In der Abstimmung vom 13. Januar entscheiden sich
rund 90 Prozent der Saarländer für die Angliederung an das
nationalsozialistische Deutschland. Doch es regt sich Widerstand. Die Gegner des
Regimes fliehen ins benachbarte Lothringen. Mit dabei sind der junge
saarländische Sozialist Gustav Regitz und Margarete Schallmo, seine große Liebe.
Als sich die Fänge der Gestapo schließen, fliehen sie weiter nach Lourdes, nach
Südfrankreich und Paris. Margarete wird schwanger und ihre Wege trennen sich.
Auf dem Weg zu seiner Geliebten geht Regitz der Gestapo an der
deutsch-französischen Grenze ins Netz. Er wird verhaftet, verhört und kommt ins
KZ Dachau. Der 24 jährige Gustav Regitz wird vor die Wahl gestellt,
künftig im Dienst der Gestapo die saarländischen Emigranten zu bespitzeln oder
im Lager zugrunde zu gehen. Er trifft eine schwere Entscheidung, deren Folgen
sein späteres Leben überschatten werden. Tanya
Lieske geht in ihrem Buch Spion wider Willen der Fragen nach, ob er wirklich im
Sommer 1940 als Spion die prominente Kommunistin Lore Wolf an die Gestapo
ausgelieferte. Der Vorwurf bleibt in seiner Familie bis heute lebendig. Nach
seinem Tod macht sich seine Großnichte auf Spurensuche und versucht, das
Geheimnis des Gustav Regitz zu lüften. Sie trifft auf einen unbeugsamen
Menschen, eine große Liebe und ein bewegendes Schicksal. ISBN
978-3-7700-1333-3 Droste
Verlag / Düsseldorf Tanya
Lieske,
geboren 1964 in Neunkirchen/Saar, studierte Geisteswissenschaften in
Saarbrücken, Berlin, Galway (Irland) und in Aix-en-Provence. Sie schreibt als
Journalistin und Kritikerin unter anderem für die „Literarische Welt“, das
„Handelsblatt“, „Die Zeit“ und „mare“. Beim Deutschlandfunk moderiert sie eine
Literatursendung. „Spion wider Willen“ ist ihre erste
Buchveröffentlichung. Mit
freundlichen Grüßen Christa Reidenbach Stiftung Demokratie Saarland Bismarckstr. 99 66121 Saarbrücken Tel.: 0681/90626-10 Fax.: 0681/90626-25 eMail:
c.reidenbach(a)stiftung-demokratie-saarland.de www.stiftung-demokratie-saarland.de |
Date: 2010/03/16 23:07:44
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Hallo, aus gegebenem Anlaß hat mich Johannes Naumann aus Thalexweiler gebeten, folgende Erklärung über das Regionalforum Saar zu veröffentlichen. Roland Geiger
"Die große Resonanz auf die personelle Änderung seit Versendung von Heft
1/2010 am vergangenen Freitag hat mich sehr überrascht und gefreut. Mehrere
Dutzend Anrufe und Emails haben mich in den letzten Tagen erreicht. Darunter
etliche besorgte Fragen und manch wilde Hypothese zu den Hintergründen des
Wechsels. Aus diesem Grund meine entsprechende
Erklärung: Im Laufe des Jahres 2009 wurde meine Zeit immer mehr von den Aufgaben in der Benediktinerabtei Tholey eingenommen. Dort stehen große Umstrukturierungen und Baumaßnahmen an. Mein dortiger Einsatz macht es mir leider unmöglich, weiterhin die Redaktion der saargeschichte/n und der Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend wahrzunehmen. Mit Heft 4/2009 der saargeschichte/n ging die Redaktion an Frau Ruth
Bauer über, die aktuelle Ausgabe der ZGS werde ich
noch mit Hilfe von Dr. Johannes Schmitt und Frau Strohm-Georg fertig stellen.
Auf der Mitgliederversammlung des HV im Mai 2010 wird dann ein neues
Vorstandsmitglied gewählt, das für die Publikationen zuständig sein
wird. Ich bitte alle bisherigen Mitarbeiter und Leser, auch künftighin die
beiden Organe mit Beiträgen, Anregungen und Kritik zu
unterstützen. Ich hoffe, dass ich die Zeit finde, gelegentlich Beiträge in beiden
Periodika veröffentlichen zu können. Johannes Naumann" |
Date: 2010/03/18 00:19:34
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Salü,
heute nachmittag um 17 Uhr wird im Tablinium, dem römischen Speisesaal am
Hallenbad in Tholey-Theley, das neue Buch der Terrex u.a. über die Ausgrabungen
im Vareswald vorgestellt.
Genaue Angaben dazu habe ich nicht, aber ich habe gehört, man freut sich
über jeden, der kommt.
Roland Geiger
|
Date: 2010/03/18 00:23:10
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Salü,
am Freitagabend, 19. März, veranstaltet der Historische Verein
Hasborn-Dautweiler im alten Rathaus in Hasborn einen Vortragsabend zum 65ten
Jahrestag des Einmarschs der Amerikaner im Kreis St. Wendel.
Den Vortrag dazu halte ich mit vielen Fotos (und ihren modernen Pendants)
und einem 10-min-Film aus dem amerikanischen Nationalarchiv, der den Vormarsch
der Amerikaner von Wadern nach Bliesen am 18. März 1945 zeigt.
Außerdem werden noch zwei Augenzeugen zu Wort kommen, die ihre Erlebnisse
berichten.
Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Es könnte voll werden :-)
Roland Geiger
|
Date: 2010/03/18 00:26:24
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Salü,
habe grad erfahren, daß die Terrexveranstaltung nicht um 17 Uhr
stattfindet, sondern um "7", also um 19 Uhr.
"Do 18. Mrz 19 h Tholey/Saarland
Tablinium (im Hallenbad): Buchvorstellung der Terrex GmbH zu den neuesten
Forschungen am Wareswald und am "Hunnenring" (falscher Name!) - mit dem
Treverer-Barden WL Woltähr (lateinisch, keltisch, deutsch)."
Roland Geiger
|
Date: 2010/03/21 20:36:12
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
|
Date: 2010/03/21 20:57:21
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
gestern in der Saarbrücker Zeitung, St. Wendeler Teil:
Buch gibt Antworten auf Fragen der Archäologen
Terrex stellt in Tholey neue Veröffentlichung vor Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Auswertung der Ausgrabungen am Hunnenring Otzenhausen und im Tholeyer Wareswald sind der Inhalt eines Buches, das die Grabungsgesellschaft Terrex herausgegeben hat. Im Tablinium am Schaumberg wurde der Band vorgestellt. Tholey. „Die Texte sind verständlich geschrieben. Deshalb ist das Buch nicht nur für Fachleute interessant, sondern für ein breites Publikum. Es gibt viele neue Erkenntnisse bei den Grabungen am Hunnenring und im Wareswald. Sie eröffnen neue, spannende Fragen. Den Wissenschaftlern geht die Arbeit deshalb auch zukünftig nicht aus.“ Das sind die Kernsätze, die Wolfgang Adler vom saarländischen Landesdenkmalamt sprach, als er am Donnerstagabend im Tholeyer Tablinium das Buch „Kelten und Römer im Sankt Wendeler Land“ vorstellte. Der Band ist von der Grabungsgesellschaft Terrex herausgegeben worden und versteht sich als eine Bestandsaufnahme. Seit acht Jahren wird an den beiden historischen Stätten und ihrem Umfeld gegraben, geforscht, ausgewertet und zugeordnet. Die Ergebnisse der Wissenschaftler sind in dem Buch, von dem 1000 Exemplare gedruckt worden sind, zusammengefasst. Für den Hunnenring ist es die erste Dokumentation, für den Vicus Wareswald bereits die dritte. Ringwall in Otzenhausen Das Buch ist in zwei große Kapitel eingeteilt. Die ersten 150 Seiten befassen sich mit dem Otzenhausener Ringwall und seinen Zeugnissen und schließen auch die Siedlungszone bei Schwarzenbach mit ein. Das zweite Kapitel ist dem Wareswald gewidmet und erzählt von seinen Grabmälern und Funden. „Es ist mit großer Sorgfalt gearbeitet worden, der Band ist eine gründliche Dokumentation“, lobte Wolfgang Adler. Professor Wolfgang Baulig, der Leiter des Landesdenkmalamtes Saarbrücken, ging in seinem Vortrag auf die Geschichte der Denkmalpflege ein. Im Saarland habe sich der Staat ab 1925 dieser Aufgabe angenommen. Die staatliche Denkmalpflege brauche sowohl für die Bodendenkmäler als auch für die Baudenkmäler in Stadt und Land viele Partner, um alle Vorhaben der Pflege zu schultern. Gottlob könne die saarländische Behörde mit vielen Partnern zusammenarbeiten. Die beiden Grabungsprojekte der Terrex bezeichnete der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald als Glanzlichter. Sie hätten eine zweifache Bedeutung: einmal die wissenschaftlich-archäologische Bedeutung und einmal die touristische. Die kulturelle Ebene zeige auf, wo die Wurzeln der Region liegen, während die touristische Ebene Anziehungspunkte für die Besucher liefere. „Die Terrex stellt sich gleichermaßen diesen beiden Aufgaben“, sagte Udo Recktenwald. „Ich hoffe, dass das Land dabei ein aktiver Partner bleibt.“ Die Bestandsaufnahme der beiden Grabungsstätten zeige, dass der Landkreis auf ein solch bedeutendes Erbe der Region stolz sein kann, betonte der Tholeyer Bürgermeister Hermann Josef Schmidt. Im Schlusswort ging der Terrex-Geschäftsführer Christian Kaster auf die Entstehung des Bandes ein. Passende Lieder zu der Buchvorstellung lieferte Walter Liederschmitt auf der Leier und der Concertina. Die rund 50 Gäste des Abends wurden anschließend mit Speisen „à la romaine“ verköstigt. gtr „Kelten und Römer im Sankt St. Wendeler Land“, die Ausgrabungen der Terrex am Hunnenring und im Vicus Wareswald, Verlag Edition Schaumberg, 292 Seiten, broschiert, 24,90 Euro, erhältlich im Buchhandel und bei der Terrex. ------------------------------------------- über das Buch (Verlagsinfo): Am 19. März 2010 erscheint das Buch »Kelten und Römer im Sankt Wendeler Land. Die Ausgrabungen der TERREX gGmbH am »Hunnenring« und im vicus Wareswald. Eine Bestandsaufnahme.« Der keltische Ringwall »Hunnenring« von Otzenhausen und der gallo-römische vicus im Wareswald zwischen Tholey, Oberthal und Alsweiler sind Glanzlichter ihrer jeweiligen Epoche im Landkreis St. Wendel. Diese Publikation liefert archäologische Erkenntnisse der Grabungen der kommunalen Terrex gGmbH an beiden Standorten seit dem Jahre 2001. Die Publikation will das Wissen um »Hunnenring« und den vicus im Wareswald mehren. Sie ist gedacht für den interessierten Laien. Ihre Beiträge zu den archäologischen Themen stammen allesamt von ausgewiesenen Experten. Preis 24,90 Euro. Das Werk hat einen Umfang von 296 Seiten im Format 16 x 24 cm. Es ist als Broschur verarbeitet. Der Text wird durch zahlreiche Zeichnungen und Fotos ergänzt. ISBN 978-3-941095-04-5 Online-Bestellung ist möglich über http://www.edition-schaumberg.de/index.php?id=bestellen -----------------------------------------
PS: Das Buch habe ich noch nicht näher angeschaut, aber die Präsentation
war super. Von der letzten Reihe aus es unwahrscheinlich viel Spaß gemacht, ein
paar der Großkopferten beim Reden zuzusehen und vor allem: zu hören. Vor allem
gegen Schluß schien es, als ob der Redner sich bemüht hat, möglichst viele
Fettnäpfchen zu suchen und schön reinzutreten. Herrlich :-)
Als der Barde zu Anfang einen Bezug zu Troubadix (das ist der Barde aus
Asterix, der am Schluß eines jeden Bandes geknebelt auf einem Baum sitzt)
herstellte, wollte ich ihm nach dem ersten Stück recht geben. Vielleicht auch
noch nach dem zweiten. Aber spätestens beim dritten, als er ein Instrument
durchreichte, mit dem das Rauschen des Meeres nachgemacht werden konnte, bewies
er seine Virtuosität, in dem er nach Beenden seines Liedes das Publikum mit
weiteren Informationen fütterte, bis auch der letzte Zuhörer das Meer hat
rauschen lassen. Und als nach dem letzten Redner das Fehlen eines Moderators
klar erkennbar wurde und der Wein, mit dem er mit dem Publikum anstoßen wollte,
partout nicht aufgetragen wurde, da nahm er sein Instrument, tanzte durch den
Saal und musizierte die Bedienung und den Wein herbei. Da hat er einige Minuten
geschickt überbrückt, ohne daß es uns langweilig oder die Situation peinlich
werden konnte.
Mich hat zu Beginn besonders fasziniert, daß der Vertreter des
Landesdenkmalamtes so viel Wert auf die Feststellung legte, wie wichtig es ist,
daß bei allen Arbeiten die Dokumentation sorgfältig durchgeführt werde. Was mich
daran fasziniert hat? Nun, unter unserem Haus liegt eine römische Villa oder
etwas in der Art. Drei Grabungen gab es bisher, die alle mehr oder minder, die
letzte 2005 sehr genau, dokumentiert wurden. Gehen Sie mal aufs Amt und schauen
Sie sich den Bestand "römische Villa St. Wendel-Alsfassen" an; meine Frau und
ich habens einmal gemacht - das war vor der Grabung 2005. Zwei große Ordner voll
Chaos. Was hat am Freitag der gute Herr Doktor Glück gehabt, daß ich alleine kam
und meine Frau nicht mitbrachte. Da hätte es ganz schön Rabatz gegeben von wegen
"Versprechen einhalten" und so.
Roland Geiger
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Date: 2010/03/22 09:22:16
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heute in der Saarbrücker Zeitung, St. Wendeler Teil:
Schaumbergturm bald begehbarUmbauarbeiten am historischen Bauwerk sollen schnellstmöglich beginnenDer bei Touristen beliebte Schaumbergturm steht kurz vor dem Umbau, der nach Ostern losgehen soll. Zurzeit stehen neben den Vorbereitungen dafür auch archäologische Untersuchungen an.Tholey. Schon im April sollen die Umbauarbeiten am Schaumbergturm beginnen, um diesen schnellstmöglich wieder begehbar zu machen. Nachdem im vergangenen Jahr auf der östlichen Turmseite, wo ein neues Treppenhaus mit Fahrstuhl angebaut wird, archäologische Grabungen durchgeführt wurden, werden momentan die Bereiche des Plateaus, wo Technik- und Versorgungsleitungen verlegt werden sollen, von Archäologen unter die Lupe genommen. Hintergrund: Auf dem Schaumberg-Plateau stand einst eine Burg, deren Überreste heute nur noch am Fuße des Treppenaufganges zum Plateau zu sehen sind. Die Burg diente bis ins 17. Jahrhundert als Wohnsitz der jeweiligen Lehensherren. Schon 1202 wurde die „Schauenburg“ in einem „Lehensrevers“ erwähnt. Historiker mutmaßen allerdings, dass die Schauenburg identisch ist mit dem „Castrum Teulegio“, welches bereits im Testament von Adalgisel Grimo aus dem Jahr 634 genannt wird. Im 30-jährigen Krieges wurde die Burg stark umkämpft und 1674 durch französische Truppen systematisch zerstört. Die Reste der Burg dienten in den darauf folgenden Jahrhunderten als Steinbruch. Letzte Reste der Ruinen wurden 1871 gesprengt. Mit den archäologischen Grabungen soll verhindert werden, dass eventuell noch nicht untersuchte und im Boden ruhende Besonderheiten zerstört werden. Die eigentlichen Bauarbeiten am Schaumbergturm, wo die Untersuchungen bereits abgeschlossen sind, sollen nach Ostern losgehen. red |
Date: 2010/03/22 09:25:29
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heute in der Saarbrücker Zeitung, St. Wendeler Teil:
„Hier bleibe ich, so lange es Gott will“
Alfons Münster lebt
und liebt Roschberg Niemals würde Alfons
Münster aus Roschberg wegziehen. Er ist hier geboren und aufgewachsen, genießt
das Dorfleben, arbeitet heimatkundlich mit und hilft mit, wo er gebraucht wird.
Sein Heimatdorf ist sein Ein und Alles. Von
SZ-Mitarbeiter Gerhard
Tröster Roschberg. „Viele wissen
überhaupt nicht, wo Roschberg liegt.“ Der 74-jährige Postbeamte im Ruhestand
Alfons Münster, der das sagt, hat etliche Schriften und Mappen vor sich liegen,
die etwas mit seinem Heimatdorf zu tun haben. Dass er mit seiner Frau Hildegard
im höchstgelegenen Namborner Ortsteil und abseits vom Verkehrsgetriebe wohnt,
hat ihn nie gestört. Im Gegenteil. Die ganz in die Stille eingebettete
wunderschöne Landschaft fasziniert ihn. „Ich bin in Roschberg geboren. Das Dorf
ist meine Heimat. Hier lebt man miteinander, privat und in den Vereinen. Und
hier bleibe ich, solange es der Herrgott will.“ Verwurzelt im Ort
Das
Verwurzeltsein im Heimatort hat Alfons Münster immer angeregt, sich
einzubringen. Das tut er seit vielen Jahren, wenn es um die Geschichte seines
Dorfes geht. So hat er sich mit einem Beitrag in der Ortschronik „Roschberg, ein
kleines Dorf und seine Geschichte“ verewigt. Das Buch kam 1984 zur
600-Fahr-Feier heraus als Bernhard Stoll Ortsvorsteher war und davor der letzte
Bürgermeister der einst selbstständigen Gemeinde. Alfons Münster schrieb nach
vielen Recherchen für das Ortsbuch den Artikel „Die Kohlegräber von Roschberg.“
Das Büchlein hat er inzwischen mit Zetteln und Sterbebildchen bestückt. Es sind
Ergänzungen, die sich nach dem Druck der Chronik ergeben haben. Eine
Dorfgeschichte kann eben nie wirklich zu Ende geschrieben werden.
Zu einem Eintrag in
dem Buch hat Alfons Münster weitere Nachforschungen angestellt. Die betreffende
Textpassage lautet: „1753: Roschberg gehört weltlich und kirchlich zu St.
Wendel.“ Auch Reitscheid, so weiß er, habe seinerzeit kirchlich zu St. Wendel
gehört. Die Reitscheider Katholiken seien oft über Roschberg nach St. Wendel
gegangen. Die Roschberger hätten immer auf sie gewartet. Dann habe sich ein
langer Zug über Urweiler in die Stadt bewegt, die Männer und Kinder voran,
dahinter die Frauen. Ein anderes Kapitel
der Roschberger Ortsgeschichte hat Alfons Münster schon vor Jahren
aufgeschlagen. Es geht dabei um den Friedhof, der im Jahre 1964 angelegt worden
ist. Vorher wurden die verstorbenen Roschberger in Furschweiler beerdigt. In den
nächsten Jahren möchte er ein Gedenkbuch herausgeben, in dem alle Bürger
verzeichnet sind, die seit 1964 in Roschberg beerdigt worden sind. Von allen
Gräbern – bis auf drei – hat Münster bereits Bilder gemacht. 50 Gräber sind seit
1964 eingenbet, etwa 110 sind im Moment vorhanden. Das Gedenkbuch soll die
Lebensdaten und ein Foto der beerdigten Personen enthalten, außerdem die Namen
der nächsten Angehörigen. „Im Moment bin ich auf der Suche nach Bildern der
Verstorbenen“, erzählte der Roschberger, der mit dem Buch für alle Zeiten ein
Stück Ortsgeschichte festhalten möchte. Falls es ihm gelingt, will er auch die
Gefallenen und Vermissten aus Roschberg darin aufnehmen. Alfons Münster hat noch
viele Pläne, was sein Heimatdorf betrifft. „Was ich davon noch verwirklichen
kann, das überlasse ich dem Herrgott.“ Kontakt für die gesuchten
Fotos der Verstorbenen: Telefon (0 68 57) 7 06.
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Date: 2010/03/22 09:27:48
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heute in der Saarbrücker Zeitung, St. Wendeler Teil: Romanisierung in der RegionArchäologischer Vortrag am 24. März im KolpinghausSchwarzenbach. Im Rahmen des archäologischen Jahresprogramms findet am komenden Mittwoch, 24. März, ab 19 Uhr im Kolpinghaus Schwarzenbach der Vortrag „Romanisierung zwischen Prims und Theel – Neue und alte Funde im Spiegel der Forschung“ mit Eric Glansdorp statt. Der Übergang von der keltischen Spätlatènezeit zur römischen Kaiserzeit markiert auch für die Einwohner der Region zwischen Prims und Theel eine Zeit des Umbruchs. Der Prozess wird heute mit dem Begriff Romanisierung verbunden und beschreibt den Grad der Anpassung der Einwohner an die mediterrane Lebensweise, mit der der erfolgreiche Gallorömer seine gesellschaftliche Zugehörigkeit innerhalb der verschobenen Machtstrukturen zum Ausdruck bringen musste. Der Referent erläutert am Beispiel neuerer Grabungsergebnisse wie sich dieser Prozess im mittleren Primstal an archäologischen Funden belegen lässt. Der Eintritt ist frei. red
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Date: 2010/03/23 09:55:53
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heute in der Saarbrücker Zeitung, St. Wendeler Teil:
Frondienst und arrangierte EhenAbend zur Geschichte des Gonnesweiler Lehens„Die Gonnesweiler Bevölkerung wurde zeitweise ungeheuer ausgebeutet" berichtete der Referent des siebten Nohfelder Geschichtsabends, Hermann Scheid, den mehr als 100 Zuhörern in der Gonnesweiler Mehrzweckhalle.Gonnesweiler. Scheids Vortrag über „Die Geschichte des Gonnesweiler Lehens“ ging weit in die Feudalzeit zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1333, so dass in drei Jahren die 680-Jahrfeier gefeiert werden kann. Gonnesweiler war seit jeher zweigeteilt, wobei die Nahe die politische Grenze darstellte. Der größte Teil des Dorfes war seit der Mitte des 15. Jahrhunderts im Besitz des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken. Wie damals üblich, gaben die Herzöge ihre Güter mit den dort lebenden Untertanen als Lehen an ihre Gefolgsleute. So gelangte Gonnesweiler in den Besitz der Herren von Ruppersberg, die es wiederum als so genanntes „Afterlehen“ an die Herren von Grohe oder Grobe weitergaben. Durch die Jahrhunderte stand Gonnesweiler unter der Herrschaft ständig wechselnder Adelsfamilien, was auf die weibliche Erbfolge zurückzuführen war. Die Familien unterhielten in Gonnesweiler ein Herrenhaus, das sie aber wohl nicht ständig bewohnten. Oft stöhnten die Gonnesweiler Leibeigenen unter dem Joch der Lehensherren, die ihnen hohe Abgaben abpressten. Der letzte Erbe dieser Familien namens Florent Joseph de Latre de Feignies musste zuerst das völlig verfallene Lehenshaus im Jahr 1730 neu errichten lassen, wobei die Gonnesweiler Untertanen zu Frondiensten herangezogen wurden.
Gefolgschaft verweigertDie Nohfelder Untertanen, die er ebenfalls zur Fron verpflichten wollte, verweigerten ihm jedoch die Gefolgschaft. Auch die Gonnesweiler Kapelle wurde wohl in dieser Zeit wieder neu erbaut. Die Familie de Feignies lebte weit über ihre Verhältnisse, so dass das Gonnesweiler Lehen schließlich 1780 eingezogen und anderweitig vergeben wurde. Neue Besitzerin wurde die Obristhofmeisterin der Herzogin Amalie, der Gattin des Herzogs Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken. Der Referent gab hier einen kurzen Einblick in die damalige höfische Gesellschaft, in der Liebesheiraten eher die Ausnahme waren. Geheiratet wurde aus dynastischen Gründen. Die Ehen wurden arrangiert, wobei die Eheleute, wenn sie für den Nachwuchs gesorgt hatten, oft mehr oder weniger getrennte Wege gingen. Dies war auch am pfalz-zweibrückischen Hof nicht anders. Die neue Besitzerin des Gonnesweiler Lehens, Freifrau Caroline Auguste von Esebeck, geborene Gayling von Altheim, war die Jugendliebe und Maitresse des Herzogs Karl II. August. Das renovierte und um einen Flügel erweiterte Schloss diente ihr zeitweilig als Wohnsitz. Der Ort erlebte nun eine gewisse Blütezeit, die jedoch mit dem Ausbruch der französischen Revolution ein jähes Ende fand. Hermann Scheid fand im Saarbrücker Landesarchiv die Akten über die Versteigerung des Schlosses und der zugehörigen Ländereien von 1805. Er betonte, dass sie eine wertvolle Quelle für die Orts- und Familiengeschichte seien. Die damaligen Flurbezeichnungen sind auch heute noch gültig. Zu Beginn seiner Ausführungen hatte Scheid darauf hingewiesen, wie wichtig es sei, die Vergangenheit zu kennen, wenn man Zukunft gestalten wolle. Diesen Gedanken griff er zum Schluss wieder auf, indem er auf die aktuellen Aktivitäten im Ort zu sprechen kam. Im Zuge der Renaturierung der Naheaue solle auch der „Englische Garten“ wiederbelebt werden. Diese Anlage, die sich hinter dem Gonnesweiler Schloss befand, hat sich in der gleichnamigen Flurbezeichnung erhalten. Vom Schloss ist außer den Kellergewölben und Mauerresten nichts mehr vorhanden. red
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Date: 2010/03/23 22:05:21
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Schulz,
Knut: Handwerk, Zünfte und Gewerbe. Mittelalter und Renaissance.
Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2010. ISBN 978-3-534-20590-5; 304 S.; EUR 39,90. Rezensiert für H-Soz-u-Kult von: Sabine von Heusinger, Seminar für mittelalterliche Geschichte, Universität Mannheim E-Mail: <svheus(a)rumms.uni-mannheim.de> Mit diesem Buch legt Knut Schulz als "Altmeister der Zunftforschung" eine Synthese seiner bisherigen Arbeiten zum Themenkreis Handwerker, Zünfte und Gesellen vor und spannt dabei den großen Bogen vom 10. bis zum beginnenden 17. Jahrhundert. Der Band möchte vor allem eine überaus kenntnisreiche Gesamtschau des Phänomens Zunft bieten und setzt sich weniger mit aktuellen Debatten der Zunftforschung auseinander. "Aus wissenschaftlicher Perspektive zielt das vorliegende Werk auf eine Erfassung und kritische Zusammenschau wesentlicher Forschungsergebnisse und füllt eine Lücke, da es eine moderne Gesamtdarstellung der Handwerksgeschichte bislang nicht gibt." (S. 12) Tatsächlich hat Knut Schulz ein Standardwerk vorgelegt, das einen fundierten Überblick über das Thema bietet. Die von ihm postulierte "Lücke" muss allerdings relativiert werden: Im Jahr 2007 legte Arnd Kluge eine Gesamtdarstellung der Zünfte vor, die sogar von der römischen Antike bis zur Gegenwart reicht.[1] Dass Schulz das Werk Kluges zwar in sein Literaturverzeichnis aufnimmt, es ansonsten aber ignoriert, charakterisiert einen wichtigen Aspekt des Vorgehens von Schulz: Dem Band wurde kein wissenschaftlicher Apparat beigegeben und er wurde nicht in erster Linie für Fachgenossen und -genossinnen verfasst. Vielmehr geht es um eine Synthese der Forschungen von Schulz; dies spiegelt auch das Literaturverzeichnis wieder, dessen meistzitierter Autor mit 19 Einträgen Knut Schulz selbst ist. Wenn er sich mit dem Forschungsstand auseinandersetzt, dann unter wissenschaftsgeschichtlichen Aspekten, etwa mit der Diskussion der Nationalökonomen im ausgehenden 19. Jahrhundert (S. 146-150) oder mit Pirennes Ansatz aus den 1930er-Jahren (S. 20-22). Der Schwerpunkt des eher kurz gehaltenen Literaturverzeichnisses (vermutlich eine Vorgabe des Verlags) liegt auf Beiträgen bis in die 1990er-Jahre; innovative und kontroverse Beiträge der aktuellen Zunftforschung fanden so gut wie keine Berücksichtigung.[2] Die Stärke des Bandes liegt in dem großen Kenntnisreichtum des Autors - im Gegensatz zu Kluge kennt sich der Autor in dem behandelten Zeitraum vom 10.-16. Jahrhundert auch wirklich sehr gut aus (das 17. und 18. Jahrhundert werden am Ende eher summarisch abgehandelt). Die Konzentration auf den deutschen Sprachraum ist völlig überzeugend - wird dieser Raum doch weit bis in den Osten des Hanseraums unter einer Vielzahl von Gesichtspunkten und Fragestellungen umfassend behandelt. "Sie betreffen soziale Konflikte, Zünfte und Verfassungswandel, Vermögensverhältnisse, Sozialstruktur und Gewerbetopographie, das Verhältnis der Stadt zum Umland, Gewerbelandschaften, Verlagswesen, Protoindustrialisierung und Landhandwerk, Wanderungen der Handwerker, Gesellenwesen, die Stellung der Frau in Zunft und Gewerbe, die regionalen und großräumigen Vernetzungen sowie Innovationen und Technologietransfer. Dazu gehören auch die Debatten über Technik und Kunstverständnis, Bildung sowie Religiosität und Bruderschaften, Selbstverständnis und Selbstdarstellung im Handwerk, Lob und Tadel der Zünfte und ihrer Lebensformen." (S. 15) Der Band besteht aus sechs Hauptkapiteln. In Kapitel I klärt Schulz die Grundlagen und führt seine Fragestellung aus, die sehr kurz zusammengefasst dem "Platz des Handwerks in der Geschichte der vorindustriellen Welt" (S. 16) gilt. Sein Anliegen ist es nicht, einen "enzyklopädische[n] Überblick" zu bieten, sondern "Entwicklungszusammenhänge sichtbar zu machen" (S. 16f.). Kapitel II stellt die Entwicklung vom Handwerk zur Zunft vom 10. bis zum 16. Jahrhundert in kompakter Form dar und stellt die Aspekte der gewerblichen Zunft, der Bruderschaft und der politischen Zunft vor (die weiter unten ausführlicher thematisiert wird). Kapitel III behandelt technische Innovationen und Wandel in Handwerk und Gewerbe an den Themenkomplexen Mühlen, Bergbau, Kunsthandwerk und Bauhandwerk. Hierbei stellt Schulz verschiedene mittelalterliche Autoren und Künstler (im weitest möglichen Sinn) vor, am ausführlichsten Theophilus Presbyter und Villard de Honnecourt. Hier wird Schulz seinem Vorsatz, sich auf den deutschen Sprachraum zu begrenzen, leider untreu, was besonders in Kapitel III.4 zu Irritationen führt. Er stellt vor allem "europäische" Autoren zu den artes mechanicae vor, vom Pikarden Radulfus Ardens bis zum Bischof von Zamora, Rodrigo Sánchez de Arévalo. Ein inhaltlicher Bezug zum (deutschsprachigen) Reich wird nicht hergestellt, dies wäre beispielsweise in Form einer Rezeptionsgeschichte möglich gewesen. Kapitel IV untersucht Handwerk und Gewerbe in der mittelalterlichen Stadt und legt die Schwerpunkte auf die Textilproduktion, die Metallgewerbe und ergänzt - mit Blick auf die Hanse - Schiffbau, Fischerei, Böttcherei und Brauerei. Damit bieten Kapitel III und IV eine klug gewählte Gesamtschau der wichtigsten mittelalterlichen Handwerke, die durch große Detailkenntnis besticht. Kapitel V widmet sich der Umbruchsphase vom 15. bis zum beginnenden 17. Jahrhundert. Hier werden hoch spannende Wandlungsprozesse vorgestellt, wie beispielsweise das Aufkommen von Störern und Pfuschern, die neu entstehende Konkurrenz durch die Landhandwerke, die Entwicklung neuer Stadttypen wie zum Beispiel Residenzstädte, oder das wachsende Selbstbewusstsein der Handwerksgesellen. Der Band endet mit Kapitel VI zum 18. Jahrhundert, das mit nur sechs Seiten Umfang, unterteilt in fünf Unterkapitel, deutlich abfällt. Indem Knut Schulz nicht nur das Mittelalter, sondern auch die Frühe Neuzeit in den Blick nimmt, gelingt es ihm zu zeigen, wie flexibel Zünfte auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren konnten und wie sie sich damit den Erfordernissen der so genannten "Protoindustrialisierung" anpassten. Eine so umfassende Thematik auf rund 250 Druckseiten zu bannen, gelingt nur durch strikte Begrenzung. Dabei sind allerdings einige wichtige Aspekte sehr kurz behandelt worden: Die politische Zunft wird mit Hinweis auf ihre geringe Verbreitung relativ kurz vorgestellt (S. 60-73), dabei räumt Schulz selbst ein: "Dennoch blieb der Raum, in dem das Phänomen der politischen Zunft mit ihrem besonderen Selbstverständnis des bürgerlichen Mittelstands anzutreffen war, in seiner Ausdehnung sehr beachtlich. Vom Niederrhein und Maasgebiet dehnte er sich über die ganze Rheinstrecke, das Mittel- und Oberrheingebiet und die Schweiz aus und reichte bis zum Bodenseeraum und nach Schwaben und in Teile Frankens. Aber auch viele Städte Hessens, Thüringens, Niedersachsens und Westfalens waren davon erfasst." (S. 68f.) Ebenfalls überrascht die Kürze des Abschnitts "Das Verlagswesen", das nicht einmal eine ganze Druckseite umfasst (S. 157f.). Und last not least werden Frauen als Mitglieder der Zunft sehr stiefmütterlich behandelt. Im Abschnitt zum Lehrlingswesen (S. 50-53) wird nicht einmal die Existenz von Lehrtöchtern erwähnt. Auf den rund fünf Seiten, die im gesamten Buch den Frauen gewidmet sind (S. 87-92), bemängelt Schulz, dass die Forschung immer wieder "viel zu optimistische Schlussfolgerungen bezüglich der Frauenarbeit im Zunfthandwerk hervorgerufen" habe (S. 88). Er selbst lässt aber eine aus den Forschungen von Katharina Simon Muscheid stammende Tabelle folgen, die eindrucksvoll den Anteil an Frauen in einzelnen Zünften an der Gesamtmitgliederzahl von 15-25 % belegt. Gewiss gelten diese relativ hohen Zahlen nicht für alle gewerblichen Zünfte, aber unsere beschränkten Kenntnisse über Frauen in der Zunft sind auch der Quellenlage geschuldet, was Knut Schulz als intimer Kenner der Materie natürlich auch weiß. Abschließend bleibt festzuhalten, dass Knut Schulz sein Anliegen, ein möglichst facettenreiches Bild von Handwerk, Zünften und Gewerbe entstehen zu lassen, auf kompakte Weise umzusetzen wusste. Der Band wird sicherlich eine große Leserschaft finden, der hier ein anspruchsvoller Überblick über die Thematik geboten wird. Anmerkungen: [1] Arnd Kluge, Die Zünfte, Stuttgart 2007, z.B. rezensiert von Anke Sczesny in: Sehepunkte, <http://www.sehepunkte.de/2009/02/14038.html> (6.03.2010). [2] Im Folgenden werden nur einige einschlägige Titel genannt, die bei Schulz keine Erwähnung fanden: Sheilagh C. Ogilvie, State Corporatism and Proto-Industry. The Württemberg Black Forest. 1580-1797, Cambridge 1997; dies., A Bitter Living. Women, Markets, and Social Capital in Early Modern Germany, Oxford 2003; Anke Sczesn, Zwischen Kontinuität und Wandel. Ländliches Gewerbe und ländliche Gesellschaft im Ostschwaben des 17. und 18. Jahrhunderts, Tübingen 2002; Thomas Buchner, Möglichkeiten von Zunft. Wiener und Amsterdamer Zünfte im Vergleich (17.-18. Jahrhundert), Wien 2004; Mark Häberlein / Christof Jeggle (Hrsg.), Vorindustrielles Gewerbe. Handwerkliche Produktion und Arbeitsbeziehungen in Mittelalter und früher Neuzeit, Konstanz 2004; Maarten Prak u.a. (Hrsg.), Craft Guilds in the Early Modern Low Countries. Work, Power, and Representation, Aldershot 2006; Stephan R. Epstein / Maarten Prak (Hrsg.), Guilds, Innovation, and the European Economy, 1400-1800, Cambridge 2008. Diese Rezension wurde redaktionell betreut von: Harald Müller <mueller(a)histinst.rwth-aachen.de> URL zur Zitation dieses Beitrages <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2010-1-226> |
Date: 2010/03/25 21:44:41
From: Stephan Friedrich <stephanfriedrich(a)onlinehome.de>
Guten Abend, ich habe heute
das neueste Heft der „Saarpfalz- Blätter für Geschichte und Volkskunde“
erhalten und dort wird mitgeteilt, dass die Hefte von 1/1983 – 4/2005
online einzusehen sind. Sie wurden alle gescannt und finden sich auf der Seite
des Homburger Stadtarchivs: stadtarchiv—homburg.de dann unter Periodika
die Saarpfalz aufrufen. Die Hefte sind sehr empfehlenswert, denn eine Fülle von
historischen, genealogischen ... Themen wurden im Laufe der Zeit bearbeitet. Viel Spaß beim Stöbern Stephan (Friedrich) |
Date: 2010/03/25 23:04:46
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
In einer eMail vom 25.03.2010 08:29:38 Westeuropäische Normalzeit schreibt
leis(a)atlantische-akademie.de:
Sehr geehrte Damen und Herren, |
--- Begin Message ---Sehr geehrte Damen und Herren, amerikanische Gerichtssäle und Gerichtsszenen sind den Bürgerinnen und Bürgern Deutschlands durch Fernseh- und Kinofilme möglicherweise mehr bekannt als deutsche. Zu den berühmtesten Filmen gehört sicher "Die zwölf Geschworenen" von Sidney Lumet mit Henry Fonda in der Hauptrolle. Doch vermitteln Filme wie dieser Klassiker aus dem Jahr 1957 und Serien überhaupt ein adäquates Bild vom amerikanischen Gerichtswesen? Und wie prägen diese Filme das Rechtsverständnis und Rechtsempfinden sowohl von Juristen wie Laien in Deutschland? Mit diesen Fragen wollen wir uns in einem Seminar beschäftigen: ZWÃLF GESCHWORENE FÃR DEUTSCHLAND? Ãber den Einfluss amerikanischer Gerichtsfilme und -Serien auf das Rechtsdenken und Rechtsempfinden in Deutschland Termin: Freitag, 16. - Samstag, 17. April 2010 (Beginn: 15 Uhr, Ende: 13 Uhr) Ort: Broadway-Kino, Paulinstr. 18, 54292 Trier Eingeladen sind alle am deutschen und amerikanischen Recht Interessierten, ob Juristen oder juristische Laien. Das Seminar ist auch geeignet für Leistungskurse an Gymnasien. Der Teilnahmebeitrag (ohne Ãbernachtung) beträgt für Berufstätige 90.00 Euro, für Studierende, Referendare und Doktoranden 35.00 Euro. Für Schüler können wir einen Teilnahmebeitrag nach Vereinbarung anbieten. Lehrkräfte bitten wir, bei uns wegen Teilnahmemöglichkeiten anzufragen. Das ausführliche Programm mit Hinweisen zu Ãbernachtungsmöglichkeiten in Trier finden Sie unter: http://www2.atlantische-akademie.de/cms/content/view/340/100/ Mit freundlichen GrüÃen Wolfgang Tönnesmann Direktor Dr. habil. Werner Kremp Atlantische Akademie Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz e.V. Lauterstr. 2 67657 Kaiserslautern Tel. 0631 366100 Fax 0631 3661015 E-Mail: info @atlantische-akademie.de www.atlantische-Akademie.de Bitte schicken Sie uns eine Email, wenn Sie unseren Newsletter abbestellen möchten.
--- End Message ---
Date: 2010/03/26 21:50:18
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Merchweiler:
Frau Backes vom Arbeitskreis Merchweiler Heimatblätter teilt
uns
folgendes mit. Am Dienstag, dem 30.03.2010 wird im Nebenraum der Gaststätte der Allenfeldhalle in der Allenfeldstraße in 66589 Merchweiler die 28. Ausgabe der Merchweiler Heimatblätter vorgestellt. Die Präsentation beginnt um 19.00 Uhr, ab 18.00 Uhr hat eine kleine Ausstellung mit alten Fotos, Karten und vieles mehr geöffnet. Im Inhalt der neuen Ausgabe sind unter anderem: Grenzen und Grenzzeichen, Die Christliche Arbeiterjugend – Gastarbeiter, Wo unsere Vorfahren Anfang des 19. Jahrhundert wohnten und vieles mehr. Der Kauf von älteren Ausgaben ist an diesem Abend möglich. Der AK sucht für sein Archiv alte Fotos, Postkarten, Urkunden, Dokumente und ähnliches, die direkt mit Merchweiler, der näheren Umgebung und seinen Bürgern zu tun haben – Originale oder auch als Kopien. |
Date: 2010/03/28 13:15:57
From: anneliese.schumacher(a)t-online.de <anneliese.schumacher(a)t-online.de>
Saarbrücker Zeitung vom 27/28 März 2010 Lokales:
Vortrag über den Schinderhannes
Hofeld-Mauschbach. Nicht nur zu Lebzeiten, sondern erst recht nach seiner Hinrichtung 1803 in Mainz übt Räuberhauptmann Johannes Bückler, besser bekannt als Schinderhannes, noch eine große Anziehungskraft auf die Menschen aus. Bei dem Namen "Schinderhannes", eine der schillernsten Figuren des Hunsrücks, denken viele an den 1957 von Curd Jürgens dargestellten Leinwandräuberhelden und sein "Julchen" (Maria Schell). Entspricht dieses Bild tatsächlich der historischen Figur des Schinderhannes? War er wirklich der Helfer der Armen und Unterdrücker der Reichen? War er vielleicht doch ein Verbrecher oder ist er vielleicht als gescheiterter Held anzusehen? Welche "Heldentaten" hat er ausgeführt? Wo war eigentlich sein Einsatzgebiet? Stimmt es, dass der Schinderhannes auch in Hirsteinj aktiv war? Wie war seine Bande organisiert? Welche Verbindung bestand zwischen Schinderhannes und dem "Schwarzen Peter"? Auf diese und viele andere Fragen wird der Heimatforscher und Buchautor Helmut Weiler am kommenden Dienstag, 30. März um 19 Uhr im Bürgerhaus in Hofeld-Mauschbach eine Antwort geben. Dazu laden der Namborner Seniorenbeauftragte Ralph Dörr und der Heimat- und Verkehrsverein der Gemeinde Namborn ein. Der Eintritt ist frei. se
Date: 2010/03/28 22:42:19
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Neue saarländische Geschichtsplattform
freigeschaltet Verein für Landeskunde im Saarland
e.V. (VLS) hat Internetportal www.landeskunde-saarland.de
freigeschaltet. Neue Suchmöglichkeiten für geschichtsinteressierte Bürger im
südwestdeutschen Raum. Im Rahmen seiner in Ottweiler stattfindenden Mitgliederversammlung hat der Verein für Landeskunde im Saarland e.V. seine neue Internetseite der Öffentlichkeit vorgestellt. Hintergrund des erst 2007
gegründeten Vereins ist, im Rahmen seines Projekts „Mit dem Verein für
Landeskunde im Saarland auf dem Weg zur saarländischen Geschichtsplattform“,
eine Vernetzung aller Geschichts- und Heimatvereine im Saarland zu
erreichen. Der VLS hatte bereits kurz nach
seiner Gründung über 100 Mitglieder, inzwischen haben sich 20 Vereine im
Saarland und Rheinland-Pfalz der neuen landesweiten Organisation angeschlossen –
mit steigender Tendenz. Mit den in den Mitgliedsvereinen angeschlossenen
Vereinen erreicht der VLS inzwischen über 3000 Mitglieder im Saarland und
Rheinland-Pfalz. Kernstück der neuen Seite www.landeskunde-saarland.de ist
eine Linkliste, die mit über 250 Links die verschiedensten geschichtlichen
Bereiche beinhaltet. Sie deckt zurzeit die Bereiche von A
wie Auswanderungen, über Archive, Bibliotheken, Genealogie, Heraldik,
Landeskundliche- und historische Vereine und Museen bis V wie Verlage ab. Sie
wird ständig aktualisiert. Sie enthält nicht nur Informationen über
saarländische Einrichtungen, sondern auch über mehrere Bundesländer und
benachbarte Staaten und ist somit ein Eckpfeiler für die geschichtliche
Informationsgewinnung im südwestdeutschen Raum. Ziel ist u.a., wie der 2.Vorsitzende
des Vereins Friedrich Denne aus Schiffweiler bekanntgab, dass alle
Geschichtsschüler bei ihrer Recherche über die neue Geschichtsplattform eine
neue Hilfestellung zur Informationsgewinnung bei Hausaufgaben oder Fragen zur
Geschichte erhalten sollen. |
Date: 2010/03/28 23:10:45
From: anneliese.schumacher(a)t-online.de <anneliese.schumacher(a)t-online.de>
Gemäß dem Flugblatt der Tourist Info finden folgende Veranstaltungen statt:
Vorträge:
Do 15.04.: Dr. Sabine Hornung / Daniel Burger / Silke Boos: "Aktuelle Forschungen der Uni Mainz in der Region um den Ringwall" (Kolpinghaus Schwarzenbach?)
Do. 07.10.: Dr. Margarethe König, Uni Mainz. Archäo-Botanik: "Einblicke in das landwirtschaftliche Alltagsleben der Kelten - Risikominimierung und Vielfalt" Kolpinghaus Schwarzenbach
Do. 04.11.: Michael Koch, Grabungsltr. Ringwall: "Die Goldschale von Schwarzenbach - keltisches Trinkhorngeschirr der Schwarzenbacher Fürsten?"
Den Flyer mit weiteren Terminen für Workshops, Ausgrabungen, Aktionen und Führungen fordern Sie bitte an bei Tourist Info, Trierer Str. 5, 66620 Nonnweiler, Tel. 0 68 73 660 73, Fax 0 68 73 660 78, tourist(a)nonnweiler.de; www.nonnweiler.de
Date: 2010/03/29 09:05:10
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute morgen mal wieder in der SZ, St. Wendeler Teil:
Bauarbeiten am Schaumbergturm beginnen noch im AprilTholey. Schon im April sollen die Umbauarbeiten am Schaumbergturm beginnen, um diesen schnellstmöglich wieder begehbar zu machen. Nachdem im vergangenen Jahr auf der östlichen Turmseite, wo ein neues Treppenhaus mit Fahrstuhl angebaut wird, archäologische Grabungen durchgeführt wurden, werden momentan die Bereiche des Plateaus, wo Technik- und Versorgungsleitungen verlegt werden sollen, von Archäologen unter die Lupe genommen. Hintergrund: Auf dem Schaumberg-Plateau stand einst eine Burg, deren Überreste heute nur noch am Fuße des Treppenaufganges zum Plateau zu sehen sind. Die Burg diente bis in 17. Jahrhundert als Wohnsitz der jeweiligen Lehensherren und als Wehrbau. Schon 1202 wurde die „Schauenburg“ in einem „Lehensrevers“ erwähnt. Historiker mutmaßen allerdings, dass die Schauenburg identisch ist mit dem „Castrum Teulegio“, welches bereits im Testament von Adalgisel Grimo aus dem Jahr 634 genannt wird. Im 30-jährigen Krieges wurde die Burg stark umkämpft und 1674 durch französische Truppen systematisch zerstört. Die Reste der Burg dienten in den darauf folgenden Jahrhunderten als Steinbruch. Letzte Reste der Ruinen wurden 1871 gesprengt. Mit den archäologischen Grabungen soll verhindert werden, dass eventuell noch nicht untersuchte und im Boden ruhende Besonderheiten zerstört werden. Die eigentlichen Bauarbeiten am Schaumbergturm, wo die Untersuchungen bereits abgeschlossen sind, sollen nach Ostern losgehen. red |
Date: 2010/03/30 15:23:06
From: anneliese.schumacher(a)t-online.de <anneliese.schumacher(a)t-online.de>
Dieser Artikel stand heute in der Saarbrücker Zeitung Teil St. Wendel. Zwar steht mein Name darunter, aber er wurde in vielen Teilen verschlimmbessert. Ich würde den Vortrag - so gut er war - auch sicher nicht als historisch bezeichen. Sei's drumm, hier ist er wie gedruckt:
Erinnerung an den Einzug der Amerikaner
Roland Geiger hält historischen Vortrag in Hasborn-Dautweiler
Roland Geiger sprach im alten Rathaus in Hasborn-Dautweiler über den Einzug der Amerikaner vor 65 Jahren. Anschaulich bebilderte er seinen Voprtrag mit Filmen und alten sowie aktuellen Aufnahmen.
Hasborn-Dautweiler. Auf den Tag genau 65 Jahre nach dem Einzug der Amerikaner hielt Roland Geiger aus St. Wendel einen Vortrag zu diesem Thema im alten Rathaus von Hasborn-Dautweiler.
Viele Interessenten
Etwa 100 Interessenten drängten sich in dem eigentlich viel zu kleinen Raum, um die mit Fotos und einem Originalfilm umrahmte Dokumentation zu erleben. Organisiert und betreut wurde der Abend vom historischen Verein Hasborn-Dautweiler.
Der Referent begann mit einer kurzen Exkursion in die Normandie, um das Vorrücken der alliierten Truppen von Beginn an zu skizzieren. Die lokalen Begebenheiten, teilweise mit Fotos uinterlegt, wurden von dem engagierten Publikum mit zahlreichen Kommentaren begleitet. So manch einer erkannte auf den alten Bildern sofort, wo das gewesen war. Dem Referenten ist es darüber hinaus gelungen, einen alten Film zu organisieren, der Originalaufnahmen der amerikanischen Truppen zum Beispiel auch aus Bliesen zeigte. Kurze Erläuterungen zur Strategie der kämpfenden Armeen machten deutlich, wieso es an manchen Fronten hier zu Verzögerungen des Vormarschs kam.
Besonders gelungen war die Gegenüberstellung diesxer alten Aufnahmen mit aktuell aufgenommenen Fotos der gleichen Häuser. Roland Geiger hatte die verschiedenen Schauplätze hierzu extra angefahren, Aufnahmen gemacht und Anwohner der Umgebung befragt, wenn auch Personen zu erkennen waren.
Den gelungenen Abschluß der Veranstaltung bildeten die Erzählungen von zwei Zeitzeuginnen, die ihren persönlichen Eindruck dieses 19. März 1945 wiedergaben. So bleibt auch die Kuh Fritz unvergessen.
"Fritz zieh de Kopp in"
Der Spruch "Fritz, zieh de Kopp in" hatte die Amerikaner dazu veranlasst, Haus und Hof nach Fritz zu durchsuchen.
Und immer wieder kam die Frage: "Wo Fritz?"