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2024/01/04 12:33:38 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Die Abtei Tholei und der Partisan Mentzel während des Oestereichischen Successions= Kriegs . |
Datum | 2024/01/11 12:52:10 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Fwd: Online-Talk: Der Iowa Caucus und die Vorwahlen der Republikanischen Partei (17.1.) |
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2024/01/04 12:33:38 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Die Abtei Tholei und der Partisan Mentzel während des Oestereichischen Successions= Kriegs . |
Betreff | 2024/01/31 22:37:45 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Die unsichtbare Guillotine. Das Fallbeil der Weißen Rose und seine Geschichte |
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2024/01/04 12:33:38 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Die Abtei Tholei und der Partisan Mentzel während des Oestereichischen Successions= Kriegs . |
Autor | 2024/01/11 12:52:10 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Fwd: Online-Talk: Der Iowa Caucus und die Vorwahlen der Republikanischen Partei (17.1.) |
Date: 2024/01/07 20:22:22
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...
Die
deutsche
Gesellschaft der Stadt New=York veröffentlicht folgende
Warnung:
Wir haben schon früher in unseren Jahresberichten auf die große
Sterblichkeit
hingewiesen, welche häufig auf den hier von Antwerpen und Hamburg
ankommenden
Segelschiffen sich ereigneten. Wir hatten gehofft, daß die
Eigentümer dieser
Schiffe dadurch veranlasst würden, künftig dieselben mit gutem
Wasser, Proviant
und Medikamenten in solchen Quantitäten zu versehen, daß selbst
auf verzögerten
Reisen kein Mangel an denselben entstehen könnte. Wir glaubten,
daß eine
Hindeutung von unserer Seite auf verschiedene andere bestehende
Übel, zum
Beispiel die Abwesenheit eines erfahrenen Arztes, die Überfüllung
der
vorhandenen Räume, die schlechte Ventilation und die ungenügende
Reinigung derselben,
hinreichend würden, dieselben zu beseitigen.
Wir haben uns leider in diesen Erwartungen getäuscht. Die Ankunft
im vorigen
Sommer des von A. Strauß und Comp. in Antwerpen expedirten
Schiffes „Giuseppe
Baccarich“ mit 18 Todesfällen, sowie die des vor einigen Wochen
eingetroffenen,
v. N.M. Sloman in Hamburg beförderten Schiffes „Leibnitz“ mit 105
Todesfällen,
der Zustand, in welchem die Überlebenden hier ankamen, und die
Berichte, welche
dieselben über ihre Leiden und Entbehrungen während der Reise
erstatteten,
haben uns die Überzeugung aufgezwungen, daß es vergeblich ist, an
die
Menschlichkeit dieser beiden Firmen zu appellieren.
Uns bleibt nur ein Mittel übrig, um, soweit unseren Kräften liegt,
für die
Zukunft solche Leiden und Verluste von Menschenleben zu
verhindern, und
ergreifen wir dasselbe hiermit, indem wir die deutschen
Auswanderer ernstlich
warnen, für Ihre Reise nach den Vereinigten Staaten sich den
Schiffen des Herrn
R. M. Sloman in Hamburg anzuvertrauen.
Es ist höchstwahrscheinlich, daß diese Leute künftig ihre Schiffe
durch Mäkler
und Agenten anempfehlen lassen, ohne daß ihren Namen dabei genannt
werden.
Soviel hier bekannt ist, controllirt R. M. Sloman alle von Hamburg
nach hier
abgehenden Segelschiffe, und empfehlen wir deßhalb Auswanderern,
solange dies
der Fall ist, nicht mit Segelschiffen von Hamburg auszureisen, und
wenn sie
über Antwerpen gehen wollen, alles Segelschiffe und Dampfer zu
vermeiden, mit
welchen A. Strauß und Comp. irgendetwas zu thun haben.
Wir machen wiederholt darauf aufmerksam, daß Auswanderer, wenn es
ihnen nur
irgend möglich ist, besser thun, mit Dampfschiffen zu reisen. Was
sie bei
Segelschiffen an Geld ersparen, geht durch die längere Zeit, die
Reise
erfordert, durch die größeren Gefahren, welchen sie sich
aussetzen, und durch
die Leiden und Entbehrungen, welche sie gewöhnlich erdulden
müssen, mehr als
verloren.
Schließlich wiederholen wir den oft erteilthen Rath an
Auswanderer, sich keine
Eisenbahnbillets in Europa zu kaufen; besonders warnen wir
deutsche Auswanderer
vor J. R. Fraas in Havre und dessen Unteragenten in
Süddeutschland.
Wir hoffen, daß die deutsche Presse Obigem die größte Verbreitung
geben wird.
New York, 25. Februar 1868.
Philipp Blissinger, Präsident
W. Wallach, Sekretär.
Quelle: Nahe=Blies=Zeitung, Kreisblatt für den Kreis St. Wendel.
Nr. 28,
Donnerstag, 5. März 1868.
Zu den beiden Schiffen
finden sich
auf google-books im Annual Report of the Commissioners of
Quarantine of New
York (State), 1869, zwei Aussagen:
SCHIFF „GIUSEPPE BACCARICH.“ – Das Schiff „Giuseppe Baccarich“
erreichte diesen
Hafen am 21. Juli aus Antwerpen nach einer Überfahrt von 28 Tagen.
Als das
Schiff Antwerpen verließ, verfügte es über acht Kabinen und
einhunderteinundsiebzig (171) Zwischendeckpassagiere. Auf der
Überfahrt starben
siebzehn, und bei ihrer Ankunft waren dreiundzwanzig krank und
hatten Symptome,
die ein wenig an Cholera erinnerten. In diesem Fall wurde die
Krankheit
zweifellos durch die Verwendung falscher Nahrungsmittel
verursacht. Das Brot
und das Fleisch, mit denen die Passagiere versorgt wurden, waren
völlig
unbrauchbar, und das schlechte Wasser war in Petroleumbehältern
aufbewahrt
worden. Drei der ins Krankenhaus eingelieferten Patienten starben.
Der Rest
erholte sich schnell unter Verwendung geeigneter Nahrung.
John Swinburne, Mitarbeiter der Kommission, hat sich in einem
Bericht mit der „Leibnitz“
befaßt.
„Anfang Januar traf das Schiff „Leibnitz“ 69 Tage, nach dem es
Hamburg
verlassen hatte, mit 9 Kabinen- und 435 Zwischendeckpassagieren
und einer
Besatzung von 23 Mann in dieser Quarantänestation ein und meldete
auf der
Überfahrt 105 Todesfälle durch Cholera. Da dieses Schiff keinen
Chirurgen an
Bord hatte, war es unmöglich, eine korrekte medizinische Anamnese
über den
Ausbruch und das Fortschreiten der Krankheit zu erhalten, aber
soweit die
Passagiere dies bestätigen konnten, besteht kein Zweifel daran,
dass die
Mehrzahl der Todesfälle auf dem Schiff auf die echte asiatische
Cholera
zurückzuführen war. Die Geschichte der „Leibnitz“ ist in vielerlei
Hinsicht
identisch mit der des in meinem letzten Bericht erwähnten Schiffes
„Lord
Brougham“ [383 Passagiere, 75 Tote]. Beide Schiffe fuhren nach
Süden und
erlebten sehr warmes Wetter mit leichtem Wind und Windstille, und
auf keinem
von ihnen trat die Cholera bis etwa drei Wochen nach dem Auslaufen
aus dem Hafen
auf. In beiden Fällen traten die ersten Fälle bei Auswanderern aus
dem
Herzogtum Mecklenburg auf, wo zum Zeitpunkt ihrer Ausreise Cholera
vorherrschte. Bei der Ankunft waren die Passagiere und die
Besatzung der
„Leibnitz“ außer einigen Patienten mit Typhuserkrankung nach
Cholera und
einigen Durchfallfällen wohlauf. Während der Quarantänezeit kam es
zu vier
Todesfällen durch nicht ansteckende Krankheiten, es kam jedoch zu
keinem
weiteren Auftreten von Cholera. Im Vergleich zu anderen
Auswandererschiffen
scheint die „Leibnitz“ nicht überfüllt gewesen zu sein. Und obwohl
sich die
Passagiere über die unzureichende Wassermenge beklagten, die ihnen
im letzten
Teil der Reise serviert wurde, gab es weder an der Qualität des
Wassers noch an
den Proviant einen Grund für die besorgniserregende Sterblichkeit
unter ihnen.“
=>
https://www.google.de/books/edition/Annual_Report_of_the_Commissioners_of_Qu/cj05AQAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=leibnitz+cholera&pg=RA4-PA22&printsec=frontcover]
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Robert Miles Sloman (geboren 1812 in Itzehoe, gestorben 1900 in
Othmarschen)
war ein deutscher Reeder. Die Reederei, die sein Vater 1793 in
Hamburg
gründete, gibt es heute noch.
Im deutschen wikipedia-Eintrag „Rob. M. Sloman“ finden sich im
Kapitel
„Verschiffung von Einwanderern“ Bestätigungen zu den im o.a.
Artikel gemachten
Vorwürfe. Danach verlor die o.a. „Lord Brougham“ 75 ihrer 383
Passagiere. Auch
der o.a. Zeitungsartikel wird dort zitiert. Nach Ermittlungen des
Hamburger
Obergerichts wurde kein Verschulden durch Sloman festgestellt und
bemerkt,
"die Opfer seien selbst schuld an ihrem Ende".
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