Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere
Kopfgeschichten
Ort Stuttgart
Veranstalter Haus der Geschichte Baden-Württemberg
Datum 20.12.2019 - 02.08.2020
Url https://www.hdgbw.de/ausstellungen/hut-ab/ausstellung/
Publikation
Dörfler, Sebastian; Roller, Sarah (Hrsg.): Hut ab!. Pickelhaube,
Pussyhat und
andere Kopfgeschichten. Stuttgart : Haus
der Geschichte Baden-Württemberg 2019. ISBN 978-3-933726-61-2 191 S., zahlr. Abb. €
21,00. Url: https://www.hdgbw.de/ausstellungen/hut-ab/ausstellung/
Rezensiert für H-Soz-Kult von Gudrun
Kruip, Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Stuttgart
Man kann eine Schlafmütze sein, vor jemandem den Hut ziehen oder
unter die
Haube kommen – auf Mützen, Hauben, Helme und vor allem Hüte
beziehen sich
vermutlich mehr Redensarten als auf jedes andere Kleidungsstück.
Kopfbedeckungen in ihren verschiedenen Ausführungen waren in
Deutschland noch vor
etwa 50 Jahren omnipräsent, bevor die kulturelle Revolution der
1960er-Jahre
sie weitgehend aus dem Alltag verbannte. Doch bei Uniformen oder
bestimmten
Berufsbildern wie Koch oder Zimmermann ist die passende
Kopfbedeckung auch
heute noch ebenso wenig wegzudenken wie aus dem religiösen
Kontext. Dabei führt
gerade das muslimische Kopftuch vor Augen, wie sehr eine
Kopfbedeckung im
Spannungsfeld von Kultur, Politik, Religion und individueller
Selbstbestimmung
stehen und somit Diskussionen, Missverständnisse und Vorurteile
auslösen oder
verstärken kann.
Die Ausstellung „Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere
Kopfgeschichten“ im
Haus der Geschichte Baden-Württemberg zeigt folglich auch keine
Modenschau,
obwohl dieser Aspekt hin und wieder aufscheint. Stattdessen setzt
sie sich mit
verschiedenen Kopfbedeckungen als gesellschaftlichem Phänomen
auseinander. In
44 Vitrinen werden Hüte, Helme & Co. gelegentlich einzeln, in
der Regel
jedoch als schlüssige kleine Ensembles präsentiert. Die
Ausstellungsgestaltung
ist zwar nicht besonders abwechslungsreich, aber sehr ästhetisch
und bringt die
einzelnen Objekte trotz ihrer naturgemäß geringen Größe gut zur
Geltung. Ein
schön gestalteter Katalog bietet Objekte und Texte zudem noch
einmal in
gedruckter Form dar.
[Die Rezension enthält einige Fotos, die sich über das Forum nicht
darstellen
lassen. Deshalb empfehle ich die Lektüre des ganzen Artikels vor
Ort im Netz:
=>
https://www.hsozkult.de/exhibitionreview/id/rezausstellungen-366?utm_source=hskhtml&utm_medium=email&utm_term=2020-7&utm_campaign=htmldigest
Dazu einfach diesen „Link“ in die Adresszeile Ihres Browsers
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Roland Geiger]