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2018/11/13 19:56:22 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Schade, daß Berlin nicht gr ad um die Ecke liegt. |
Datum | 2018/11/17 10:35:10 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Steinerne Macht - gestern wurde di e neue Ausstellung im Historischen Museum Saar eröffnet |
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2018/11/07 09:30:04 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] karten mit hoher auflösung au ch aus unserer region |
Betreff | 2018/11/24 09:47:53 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Neu: Ortsfamilienbuch Friedrichsthal und Maybach 1723-1905 |
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2018/11/13 19:56:22 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Schade, daß Berlin nicht gr ad um die Ecke liegt. |
Autor | 2018/11/17 10:35:10 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Steinerne Macht - gestern wurde di e neue Ausstellung im Historischen Museum Saar eröffnet |
Date: 2018/11/13 20:24:10
From: Roland Geiger <alsfassen(a)...
Ländliche Marktproduktion und Infrastruktur in Spätmittelalter und Früher Neuzeit Göttingen
Georg-August-Universität, Göttingen
Veranstalter: Arbeitskreis für spätmittelalterliche Wirtschaftsgeschichte; Dr. Niels Petersen, Institut für Historische Landesforschung der Universität Göttingen 26.06.2019 - 28.06.2019
Bewerbungsschluss 01.02.2019
Url http://www.wirtschaftsgeschichte.org Von Dr. Niels Petersen Jahrestagung des Arbeitskreises für Spätmittelalterliche Wirtschaftsgeschichte Die ländliche Produktion machte bis weit in das 19. Jahrhundert den größten Wirtschaftssektor aus. Sie erlebte ab dem 15. Jahrhundert in vielen Bereichen eine zunehmende Kommerzialisierung. Diese Entwicklung verlief weder geradlinig hin zu wachsender Marktorientierung, noch ist dieses Phänomen flächendeckend in gleicher Intensität anzutreffen. Die Intensivierung agrarischer Produktion insgesamt ermöglichte den Verkauf von Teilen des Ertrags, bei Gerste zum Teil bis zu zwei Dritteln der Ernte. Überdies erleichterte die bessere Bewirtschaftung den Anbau spezieller Gewächse wie Flachs oder Waid, Wein, Hopfen oder Obst, daneben spezialisierte sich auch die Tierhaltung in Zucht, Fleisch- oder Milchproduktion. Hieraus entwickelten sich spezialisierte, regional begrenzte Wirtschafts- und Produktionslandschaften, die spätestens zu Beginn des 17. Jahrhunderts voll ausgebildet waren, jedoch meist schon viel früher in Erscheinung traten. Die Regionen standen zudem oft in enger funktionaler Beziehung zueinander, so war die Viehhaltung auf Futterproduktion angewiesen, der Ackerbau auf tierischen Dünger. Ebenso war das bevölkerungsreiche Bergbaurevier in Tirol abhängig von Getreideimporten. Je nach Konjunkturen hatten solche regionalen Spezialisierungen über einige Generationen oder einige Jahrhunderte Bestand, bis letztlich alle Regionen früher oder später einer wirtschaftlichen Neuorientierung und damit einem Strukturwandel unterlagen. Zu den Faktoren, die solche Landschaften hervorbrachten und letztlich auch prägten gehörten die kulturlandschaftlichen Grundlagen und das Klima, aber in besonderem Maße die Gravitation der städtischen Märkte und die Nachfrage des Fernhandels. Ein für diese Entwicklung neuralgisches Element ist die Ausbildung entsprechender Infrastrukturen, um Transaktionskosten niedrig zu halten oder den Absatz der Produkte überhaupt erst zu ermöglichen. Hierzu gehören physische Strukturen wie die Transportwege und die dazugehörigen Objekte und Lagerkapazitäten wie Scheuer und Speicher. Ferner jedoch auch Institutionen wie Normen und Organisationsformen der Produktion. So war beispielsweise der Absatz von Garten- und Milchprodukten im 16. Jahrhundert in Augsburg öffentlich reglementiert. Die Theorie der zentralen Orte (Walter Christaller 1933) ist
ein oft
herangezogener theoretischer Ansatz, um die Entwicklungen und
das Marktwirken
zu erklären. Die Zentralität schaut gleichsam aus der Stadt
heraus und sieht
das Land als ein auf das Zentrum ausgerichtetes Hinterland. Ein
polyzentrisches, vielschichtiges Modell stellte Rolf Kießling
mit “Die Stadt
und ihr Land” anhand von Ostschwaben dagegen. Die räumliche
Verteilung
landwirtschaftlicher Bewirtschaftung wird außerdem nach wie vor
mit dem Modell
Johann Heinrichs von Thünen aus seinem Werk “Der isolirte Staat”
von 1826
nachvollzogen, das besonders auf Transportwegen und den damit
verbundenen
Kosten basiert. Die Reichweite der Märkte und damit der
Abnehmerzentren war bis
zu einem gewissen Grad abhängig von der Verfügbarkeit der
Transportwege, in der
Regel waren dies die Flüsse wie der Rhein, die Elbe und die
Donau mit ihren
Zuflüssen. Die preußischen Städte nutzten die Möglichkeit der
Getreideausfuhr
über die Seehäfen wie Danzig. Ochsen wurden zu den Märkten
jedoch über weite
Distanzen über Land getrieben. Wissenschaftler/innen, die zum Thema eine Fallstudie oder
generelle
Betrachtungen beitragen möchten, sind herzlich willkommen, ihren
Vortragsvorschlag mit einem kurzen Exposé (max. 1 Seite) bis zum
01.02.2019 per
E-Mail an folgende Adresse richten: Kontakt Niels Petersen Institut für Historische Landesforschung |