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2017/01/02 09:14:05 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] über den Heinz Becker in jede m von uns |
Datum | 2017/01/09 08:59:19 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Grenzgänge. Vom Imperium Ro manum zu den regna Francorum |
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2017/01/20 09:22:02 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Vortrag bei der St. Sebastianusbruderschaft in St. Wendel |
Betreff | 2017/01/02 09:14:05 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] über den Heinz Becker in jede m von uns |
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2017/01/31 08:53:21 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Damit die Gräuel nie vergesse n wird. |
Autor | 2017/01/20 09:22:02 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Vortrag bei der St. Sebastianusbruderschaft in St. Wendel |
Date: 2017/01/07 10:12:13
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...
heute in der SZ:
Neunkirchen. Ende des 18. Jahrhunderts wurde in
England ein Verfahren entwickelt, das die Umwandlung des
Roheisens in schmiedbares Eisen ohne den Einsatz der teuren
Holzkohle ermöglichte. Nun konnte die billigere Steinkohle
genutzt werden. In verschiedenen Schriften wird auf das
Puddle-Verfahren auch im Neunkircher Eisenwerk verwiesen. Im
Bewusstsein derer, die sich noch für die Geschichte des seit
1982 geschlossene Eisenwerkes interessieren, ist dieses
historische Kapitel der Neunkircher Hüttengeschichte von
großem Interesse. Günter Haab aus Oberthal, bis zu seiner Pensionierung in der
Abteilung „Hochbau “ im Rathaus Neunkirchen beschäftigt, hat
nun anhand von selbst gezeichneten Plänen nachvollzogen, wo
genau das Puddle-Werk in Neunkirchen ab 1830 stand. Demnach
befanden sich die Puddle-Öfen mit ihren charakteristischen
hohen Türmen in der Nähe des Hammergrabens – hinter dem
heutigen Saarpark-Center. „Es ist nicht leicht, in wenigen Worten die Abfolge der
hüttentechnischen Prozesse bei der Erzeugung des schmiedbaren
Eisens durch das Puddle-Verfahren zu erklären“, meint Günter
Haab. Erfunden hat es der englische Unternehmer und Metallurg
Henry Cort. Dabei kann die teure Holzkohle durch die billigere
Steinkohle ersetzt werden. Eine enormer Effizienzgewinn, weil
schon die Herstellung von Holzkohle sehr aufwändig war. Reich
wurde Cort allerdings trotz seiner Patente nicht, er starb
verarmt im Jahr 1800. Laut Haab muss man sich das Puddle-Verfahren – sehr
vereinfacht – so vorstellen, dass in einem Ofen
beziehungsweise auf einem Herd, der mit Steinkohle befeuert
wurde, das Roheisen eingeschmolzen wurde. Die Hitze wurde
dabei am oberen Ende des Kamins durch eine Klappe reguliert.
Das zähflüssige Eisenbad wird durch ständiges Rühren (puddeln)
entkohlt. Dabei stocherte der Puddler mit einem langen
Eisenstab durch eine kleine Öffnung in diesem Eisenbrei herum,
und so konnte der Sauerstoff das flüssige Eisen entkohlen. Der
so erhaltenen Luppe wurde in einem späteren Arbeitsgang mit
einem Hammer oder der Luppenquetsche die noch vorhandene
Schlacke ausgetrieben. Im Luppenwalzwerk zu Stabeisen
ausgewalzt, wurden die Stäbe dann zu Paketen
zusammengeschnürt, im Schweißofen erhitzt und im
Schienenwalzwerk ausgewalzt. Die Fachkompetenz der Puddler sei
da ganz wesentlich für die Qualität des „gefrischten“ Eisens
gewesen. Montanunternehmer Carl Friedrich Stumm (1798-1848) hatte sich
länger schon intensiv mit dem Puddle-Verfahren befasst. Nach
einer Reise nach Wales, wo er entsprechende Anlagen besichtigt
hatte, führte er es auch in Neunkirchen ein. So nahm das
Eisenwerk auch dank der Kompetenz seines technischen Direktors
Ferdinand Steinbeis einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung
und machte sich fortan vor allem in der Schienenproduktion
weltweit einen Namen. |