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Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Neuerscheinung FB Weiskirchen, Weierweiler und Thailen vor 1906
Datum 2016/09/06 08:21:36
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Neuer Leiter des Historischen Museums Saar
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Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Seminar „Vertiefende Famil ienforschung“ auf Schloss Dhaun am 12ten und 13ten Nove mber
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Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Tag des Offenen Denkmals am Wochenende
2016/09/06 17:05:12
Dr. Gerhard Müller
Re: [Regionalforum-Saar] Neuer Leiter des Historischen Museums Saar
Autor 2016/09/07 15:29:27
Joachim Schmitz
Re: [Regionalforum-Saar] Neuer Leiter des Historischen Museums Saar

[Regionalforum-Saar] Stolperstein-Verlegung in Ottweiler

Date: 2016/09/04 22:10:09
From: Hans-Joachim Hoffmann <hans-joachim-hoffmann(a)...

Einladung
3. Verlegung von „Stolpersteinen“ in Ottweiler
- „Stolpersteine“ für die Familien Marx - Herrmann - Salomon

Am 08.09.2016 erfolgt die 3. Verlegung von „Stolpersteinen“ in Ottweiler. Diese erinnern an das Schicksal der Familien Herrmann, Marx und Salomon.

Die Verlegung beginnt um 9.00 Uhr mit den „Stolpersteinen“ für die Myrtil, Germania und Edmond Myrtil Herrmann in der in der Bahnhofstraße 25, wird fortgesetzt auf dem Schlossplatz am Synagogengedenkstein für Caroline Herrmann und findet ihren Abschluss auf dem Tenschplatz vor dem Lokal „Zwinger“, der letzten Wohnstätte in Ottweiler von Leo Salomon und seiner Frau Bertha sowie ihrer Töchter Rosa und Flora. SchülerInnen des Gymnasiums Ottweiler sowie der Gemeinschaftsschule Anton Hansen skizzieren während der Verlegung der „Stolpersteine“ durch Gunter Demnig in Kurzvorträgen die Biographien der betroffenen Personen. Vertreter der katholischen und protestantischen Kirche sowie Frau Erika Hügel von der Synagogengemeinde Saar sprechen Fürbitten.

Im Anschluss an die Verlegung der „Stolpersteine“ findet gegen ca. 10.45 Uhr im Historischen Sitzungssaal des Kreishauses eine Gedenkstunde statt, deren Gestaltung durch Beiträge von Schülerinnen des Gymnasiums Ottweiler sowie der Gemeinschaftsschule Anton Hansen geprägt wird. Des Weiteren fasst Hans-Joachim Hoffmann bei dieser Gelegenheit in seinem Redebeitrag „Stolpersteine - Von der Schwierigkeit der Umsetzung. Vorläufige Bilanz und Ausblick" seine Erfahrungen mit der Umsetzung des Projektes „Stolpersteine" zusammen.

Denn mit dieser Verlegung findet die Verlegung von „Stolpersteinen" für die ehemaligen jüdischen MitbürgerInnen Ottweilers, die Verfolgung, Deportation und Ermordung in der eigenen Familie erlebten, ihren Abschluss. Zu diskutieren bleibt, ob auch für die jüdischen BewohnerInnen Ottweilers „Stolpersteine" verlegt werden sollen, die frühzeitig die drohende Verfolgung ahnten oder zeitnah nach der Rückgliederung 1935 die Gefährdung ihres Lebens erkannten und emigrierten. Dazu zählten z. B. die Familie Reinheimer, Julius (11.01.1934 Emigration in die USA), die Familie Schweich, Herbert (13.02.1934 Emigration in die USA), die Familie Hugo Salm (11.01.1936 nach Palästina) sowie Salm, Robert (09.01.1936 nach Palästina), der mit Ella Staudter als Prinzenpaar des "So war noch nix" den Ottweiler Karneval 1929 mitgestaltete.

Sie nutzten das nur sechs Wochen vor dem Abstimmungstermin im Saargebiet  am 03.12.1934 geschlossene „Römische Abkommen“, das den saarländischen Juden eine einjährige Schutzfrist (bis zum 01.04.1936) einräumte, innerhalb der sie ungehindert auswandern konnten. Die betroffenen Ottweiler Familien wanderten entweder in die USA oder nach Palästina aus.

Der Stadtrat Ottweilers beschloss in seiner Sitzung am 31.01.2013, nicht nur die Erinnerung an die verfolgten jüdischen BürgerInnen Ottweilers durch "Stolpersteine" zu bewahren, sondern auch das Schicksal der politisch Verfolgten und der Euthanasie-Opfer in das historische Gedächtnis Ottweilers durch „Stolpersteine" zu übernehmen.

Die Stadt Ottweiler sowie die beteiligten SchülerInnen der Gemeinschaftsschule Anton Hansen und des Gymnasiums Ottweiler mit den betreuenden Lehrpersonen freuten sich, wenn möglichst viele Ottweiler BürgerInnen durch ihre Teilnahme an dieser Veranstaltung ihre Unterstützung der Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der Stadtgeschichte zum Ausdruck bringen. Die Stadt Ottweiler sowie die beteiligten SchülerInnen der Gemeinschaftsschule Anton Hansen und des Gymnasiums Ottweiler mit den betreuenden Lehrpersonen freuten sich, wenn möglichst viele Ottweiler BürgerInnen durch ihre Teilnahme an dieser Veranstaltung ihre Unterstützung der Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der Stadtgeschichte zum Ausdruck bringen.