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2016/05/29 10:11:53 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Buchvorstellung am 03.06.2016 „Von der Saar zum Ebro“ |
Datum | 2016/05/30 20:16:47 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Stadtarchiv St. Wendel: Max M üllers Quellen ab sofort zugänglich |
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2016/05/28 21:30:32 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Vortrag am Dienstagabend, 31ter Mai, in Saarbrücken |
Betreff | |||
2016/05/01 22:01:29 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] germanicus |
Autor | 2016/05/31 22:35:19 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] 950. Todestag des Kuno von Pfull ingen –Nebenpatron der Abtei Tholey und ermordeter Erzb ischof von Trier |
Date: 2016/05/30 20:02:42
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...
heute in der SZ:
St. Wendel. Die Wände schmücken Bilder und Grafiken,
die über die Zeit der Herzogin Luise von
Sachsen-Coburg-Saalfeld als Mutter von Prinz Albert und
Stammmutter der Windsors informieren. Der Raum, in dem
Bürgermeister Klaus Bouillon von 1983 bis 2014 als
Bürgermeister seine Amtsgeschäfte tätigte, ist nun in das
Luise-Zimmer umbenannt worden.
Herzogin Luise und ihr zweiter Mann lebten seinerzeit in den
Wintermonaten in dem Gebäude und in den Sommermonaten im
Niederweiler Gartenhaus, das ursprünglich auf dem heutigen
Bahngelände gestanden hat. Durch ihr soziales Engagement ist
die Fürstin immer in Erinnerung geblieben. Luise setzte in
St. Wendel fort, womit sie bereits in Coburg, sehr zum
Leidwesen ihres ersten Mannes Ernst I. von
Sachsen-Coburg-Saalfeld, begonnen hatte. „Aus Aufzeichnungen
und Briefen weiß man, dass sie jährlich etwa zehn Prozent
ihrer Bezüge an die städtische Armenkasse überwies und darüber
hinaus immer wieder Kinder armer Familien unterstützte“,
berichtet der Historiker. Luise, wurde als Prinzessin von
Sachsen Gotha-Altenburg am 21. Dezember 1800 in Gotha, Schloss
Friedenstein, geboren. Sie verlebte am gothaischen Hof eine
unbeschwerte Kindheit. Mit 15 Jahren wurde ihr der fast
doppelt so alte Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld
vorgestellt, in den sie sich offenbar auch verliebte. 1817
heiratete das Paar. Die Hochzeit wurde in Gotha und Coburg mit
großem Pomp gefeiert. Und in St. Wendel ebenfalls, weil Ernst
I. auf dem Wiener Kongress aus verschiedenen Landesteilen des
ehemaligen Saardepartements willkürlich ein
zusammengewürfeltes Gebiet erhalten hat. St. Wendel war 1817
Sitz einer provisorischen Sachsen-Coburg-Verwaltung des in den
Akten als überrheinisches Fürstentum St. Wendel bezeichneten
Gebietes. „In St. Wendel würdigte man diese Hochzeit durch
farbig gestaltete Plakate. Philipp Jakob Riotte komponierte
ein Bergmannslied zu Ehren der Hochzeit des Fürstenpaares und
der St. Wendeler Bürgermeister Carl Cetto lieferte hierzu den
Text“, schildert Dreesen. Später erkaltete die Beziehung und
Ernst I. schickte Luise nach St. Wendel ins Exil, wo sie im
März 1826 Maximilian von Hanstein heiratete. Am 30. August
1831 starb Luise, Gräfin von Pölzig und der Leichnam wurde in
Paris einbalsamiert und sollte nach Deutschland gebracht
werden. Der Sarg wurde nach Saarbrücken transportiert, von
dort nach Ottweiler und in einem dortigen Gasthaus abgestellt.
Anschließend wurde der Leichnam, nachdem die St. Wendeler
Stadtväter die Genehmigung erteilten, nach St. Wendel gebracht
und in dem Niederweiler Gartenhaus aufgestellt. Die
Bürgerschaft erklärte sich spontan bereit, den Leichnam zu
bewachen. Am 19. Dezember 1832 wurde Luise schließlich in
Pfeffelbach bestattet. Unter der Leitung von Gerhard Spengler wurde die
Einweihungsfeier im neuen Kaiser-Maximilian-Saal musikalisch
mit Werken aus der Feder des im Jahre 1776 in St. Wendel
geborenen Komponisten Philipp Jakob Riotte begleitet.
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