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Datum 2012/01/21 23:45:11
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Autor 2012/01/21 23:45:11
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Archäologiemaßnahme am Ri ngwall Otzenhausen geht zu Ende

[Regionalforum-Saar] Unter Canadiensern, Irokesen und Rebellen

Date: 2012/01/21 12:42:20
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...

Hallo,
 
Dr. Sylvie Tritz aus Scheidt hat heute diese Info geschickt.
 
„Unter Canadiensern, Irokesen und Rebellen“
Johannes Scholten

Pressestelle

Philipps-Universität Marburg
19.01.2012 11:17

Holger Gräf, Lena Haunert (Hg.): Unter Canadiensern, Irokesen und
Rebellen. Das Tagebuch des Hessen-Hanauer Jägers Philipp Jakob
Hildebrandt aus den Jahren 1777-1781 (=Untersuchungen und Materialien
zur Verfassungs- und Landesgeschichte 29), Hessisches Landesamt für
geschichtliche Landeskunde 2011, ISBN 978-3921254790, 180 Seiten,
19,80 Euro

Abenteuerliche Erlebnisse im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und
persönliche Eindrücke von Land und Leuten stehen im Zentrum des
Tagebuchs eines hessischen Kriegsteilnehmers, das Marburger Historiker
nun erstmals in einer wissenschaftlichen Edition zugänglich gemacht
haben. Die Aufzeichnungen des Philipp Jakob Hildebrandt (1733-1783)
entstanden während seines Einsatzes mit den Hessen-Hanauer Jägern.
Hessen stellte zur Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges das
mit Abstand größte Kontingent in englischen Diensten, erläutert
Professor Dr. Holger Gräf, der das Werk zusammen mit Lena Haunert
herausgegeben hat: „Im Laufe des Krieges waren rund 20.000 hessische
Söldner in Nordamerika – er war somit in unser Landesgeschichte ein
Generationenerlebnis wie sonst nur der Erste und der Zweite
Weltkrieg!“

Gräf hatte die Aufzeichnungen erst vor wenigen Jahren in einem
privaten Nachlass entdeckt. Die Besonderheit, die diesem Tagebuch ihre
herausragende Bedeutung verleiht, lässt sich dem Historiker zufolge in
drei Punkte fassen: Anders als in den Regimentsjournalen werden hier
die sehr persönlichen Eindrücke von Land und Leuten ebenso wie die
Erlebnisse während der Kampfhandlungen und in den monatelangen
Winterquartieren beschrieben. Darüber hinaus liefert Hildebrandt den
einzigen Bericht über die Beteiligung der Hessen-Hanauer an der
abenteuerlichen Expedition des britischen Brigadegenerals Barry St.
Leger und der Belagerung des Fort Stanwix im August 1777, deren
Scheitern wiederum als eine Voraussetzung für den amerikanischen
Erfolg bei Saratoga und damit für die militärische Wende des Krieges
gilt. Schließlich lernte Hildebrandt die Lebensgewohnheiten und
Kriegsbräuche der Indianer und der „Canadienser“, also der
Frankokanadier, aus nächster Nähe kennen, wodurch seine Aufzeichnungen
als einzigartige Quelle für die Gesellschaft im erst anderthalb
Jahrzehnte zuvor in britischen Besitz gelangten Kanada gelten dürfen.

„Mit dieser Edition wird somit wichtiges Material zur Verfügung
gestellt, das die Geschichte des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges
und den Einsatz der hessischen Truppen ebenso berührt wie die frühe
Landeskunde und Ethnographie Kanadas sowie die Fragen der Selbst- und
Fremdwahrnehmung im inter- und transkulturellen Kontakt“, führt Gräf
aus. In Zusammenarbeit mit dem Marburger Zentrum für Kanadastudien
wird bereits an einer Übersetzung gearbeitet, die um die Jahreswende
2012/13 in einem kanadischen Verlag erschienen soll.

Nach den im Jahr 2010 erschienenen Briefen und dem Tagebuch des Georg
Ernst von und zu Gilsa (1740-1798) wird in Kooperation des Hessischen
Landesamtes für geschichtliche Landeskunde und dem Fachgebiet Frühe
Neuzeit mit diesem Band eine zweite, bislang unbekannte Quelle zum
Einsatz hessischer Truppen im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg
vorgelegt.

Bibliografische Angaben: Holger Gräf, Lena Haunert (Hg.): Unter
Canadiensern, Irokesen und Rebellen. Das Tagebuch des Hessen-Hanauer
Jägers Philipp Jakob Hildebrandt aus den Jahren 1777-1781
(=Untersuchungen und Materialien zur Verfassungs- und Landesgeschichte
29), Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde 2011, ISBN
978-3921254790, 180 Seiten, 19,80 Euro

Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Professor Dr. Holger Gräf,
Fachgebiet Frühe Neuzeit
Tel.: 06421 28-24579
E-Mail: graef(a)...