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2011/12/29 01:19:35 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Breiten, Teil 1 |
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2011/12/29 01:19:35 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Breiten, Teil 1 |
Betreff | 2011/12/03 23:48:26 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Bücherbinden auf günstige Art |
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2011/12/29 01:19:35 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Breiten, Teil 1 |
Autor | 2011/12/04 00:11:32 Stephan Friedrich Re: [Regionalforum-Saar] Bücherbinden auf günstige Art |
Date: 2011/12/29 01:21:17
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...
gestern in der SZ:
Der
wohnt in „Brääde“ Breiten wurde 1211
erstmals urkundlich erwähnt Der Heimatkundler und
Archivar der Pfarrei St. Wendelin, Gerd Schmitt, ist bei seinen Recherchen über
den 800 Jahre alten St. Wendeler Stadtteil Breiten auf viele interessante Daten
und Einzelheiten gestoßen. SZ-Mitarbeiter Gerhard Tröster sprach mit ihm
darüber. Herr Schmitt, welche
heutigen Straßen gehörten früher zu Breiten? Gerd Schmitt:
Ein
Teil der St. Annenstraße, vom Haus Hillen bis kurz vor die Malerwerkstatt
Kreutz, die Breitener Straße bis zur Einmündung des Bläsenrech, die
Bungertstraße bis zum Haus Eckert, der vordere Teil der Pitschwiese, die Straße
,Am Brunnen' und das so genannte ,Päädche“, die Verbindung zwischen dem Brunnen
und der Breitener Straße. Was wird heute zu
Breiten gezählt? Schmitt: Der Begriff ,Breiten'
ist nur noch in den Köpfen der älteren Menschen am Ort und im benachbarten
Alsfassen präsent. Diese verbinden mit dem Begriff die im oben genannten
Straßennetz liegenden Häuser. Für mich ist Breiten eine ganz klare Örtlichkeit.
Der Name wird auch von den Alteingesessenen noch gebraucht. ,Der wohnt en
Brääde' lokalisiert diese Wohnbereiche. Sind die Bewohner der
Bungertstraße oder des Hochhauses sozusagen ,Neu-Breitener'?
Schmitt: Alsfassen und Breiten
sind 1859 in die Stadt eingemeindet worden. Von ,Neu-Breiternern' kann man in
diesem Bereich nicht sprechen. Das Hochhaus gehört zum Bereich der alten Stadt
St. Wendel. Wirkliche Breitener sind nur die, die in dem alten Breiten wohnen.
Wieviele Einwohner
hatte Breiten? Schmitt: 1506 sind nur sechs
steuerpflichtige Haushaltsvorstände in einer Liste aufgeführt. 1563 besteht
Breiten aus acht bewohnten Häusern. Anfang des 17. Jahrhunderts waren es wohl
zwölf Feuerstätten. Die Bewohner sind von Leibeigenschaft frei. Grund und Boden
der Häuser gehören dem Kurfürsten, der Kirche oder anderen Grundherrschaften.
1643, in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, sind in Breiten drei Feuerstätten
genannt, in Alsfassen sogar nur eine einzige. Um 1700 haben sich die Ortschaften
wieder erholt. In Alsfassen und Breiten lebten 36 Haushaltsvorstände, die sich
1704 eine Gemeindeordnung geben. Wieviel Einwohner Breiten heute hat ist mir
nicht bekannt. Wie sieht Breiten
heute aus? Gibt es noch ein Eigenleben? Schmitt: Breiten ist heute ein
eng bebautes Wohngebiet mit überwiegend altem Baubestand, der öfter umgestaltet
wurde. Es ist ein reines Wohngebiet. Ein Eigenleben in kultureller Hinsicht
existiert nicht. Es gibt die
Bezeichnung ,St. Wendel-West'. Wie kann er definiert werden?
Schmitt: St. Wendel-West
bezieht sich auf den Teil der Kernstadt westlich der Bahnlinie. Er umfasst
Alsfassen, das Wohngebiet im Gründchen, Breiten, die Zollhäuser, die Fausenmühle
und den Tholeyer Berg. Der Begriff kam meines Wissens in der
nationalsozialistischen Zeit auf. Er hat mit dem eigentlichen Alsfassen und
Breiten nichts zu tun. Was kann man tun,
damit Bürger nicht immer wieder behaupten, in Alsfassen zu wohnen, obwohl sie in
Breiten daheim sind? Schmitt: Tun kann man so gut
wie nichts, wenn die Menschen auf Richtigstellungen und Hinweise nicht reagieren
wollen. |