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2011/10/07 10:11:19 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] So qualvoll starben die irisc hen Könige |
Datum | 2011/10/11 08:38:03 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Leider nichts Unbekanntes |
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2011/10/07 10:11:19 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] So qualvoll starben die irisc hen Könige |
Betreff | 2011/10/17 18:04:36 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Sonderprogramm während der Wendalinusfestwoche |
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Autor | 2011/10/12 10:32:29 anneliese.schumacher(a)t-online.de [Regionalforum-Saar] FW: WG: Exkursionen |
Date: 2011/10/08 10:55:35
From: anneliese.schumacher(a)... <anneliese.schumacher(a)...
(2) Inzwischen rückte Indutiomarus wie gewöhnlich vor das Lager und verbrachte dort einen großen Teil des Tages. Seine Reiter warfen ihre Speere und forderten unter vielen Schmähungen unsere Soldaten zum Kampf heraus.
(3) Als diese keine Antwort gaben, zogen die Feinde, als es ihnen angebracht schien, gegen Abend vereinzelt und ohne Ordnung ab.
(4) Plötzlich schickte Labienus aus zwei Toren zugleich die gesamte Reiterei hinaus. Da er voraussah, wie es dann auch eintrat, dass die Feinde in Panik versetzt und in die Flucht geschlagen werden würden, gab er Anweisung, dass alle Indutiomarus nachsetzen sollten, und verbot, dass jemand einen anderen Feind verwundete, ehe er gesehen habe, dass Indutiomarus tot sei. Labienus wollte vermeiden, dass Indutiomarus dadurch, dass die Reiter sich bei den übrigen aufhielten, Zeit gewänne und fliehen könnte. Er setzte eine große Belohnung für die aus, die ihn töteten.
(5) Als Unterstützung schickte er den Reitern noch Cohorten zu Hilfe.
(6) Das Glück verhalf Labienus Plan zum Erfolg, denn da alle einen einzigen verfolgten, wurde Indutiomarus in einer Furt des Flusses gefangengenommen und getötet. Sein Kopf wurde ins Lager gebracht. Auf dem Rückweg verfolgten die Reiter die Feinde, die sie noch erreichen konnten, und machten sie nieder.
(7) Als dies Ereignis bekannt wurde, lösten sich die gesamten Truppen der Eburonen und Nervier auf, die sich schon versammelt hatten. Nach diesem Erfolg hatte Caesar etwas mehr Ruhe in Gallien.
Das ganze fand statt im Land der Eburonen.
Zitat:
DIE EBURONEN - HISTORISCHES UND ARCHÄOLOGISCHES
Samstag, 08. 10. 2011
Aus: Jülich Stadt - Territorium - Geschichte Aus: Dr. Hans-Eckart Joachim, Hrsg. Guido v. Büren und Erwin Fuchs, Jülicher Geschichtsblätter Bd. 67/68 1999/2000
Nach Caesar (b. Gall. Il 4,10) gehört zu den Germani cisrhenani auch der Stamm (civitas) der Eburonen, der zusammen mit den Condrusern, Caerosern und Caemanern eine soziologische Gruppe, also ein Wanderungsverband oder "Stammesbund" darstellt. Dabei zeichnet die Eburonen zwei Besonderheiten aus. Ihr Name ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit als keltisch anzusehen - er bedeutet etwa: "denen die Eibe heilig ist" -, und auch überlieferte Orts- (Atuatuca) wie Personennamen (Ambiorix und Catuvolcus) sind sicher keltisch. Das heißt zwar nicht, daß die Eburonen ausschließlich keltisch gesprochen haben, sondern das war aus Prestigegründen wohl vor allem bei der Oberschicht üblich, während ihre ursprüngliche Sprache germanisch gewesen sein kann und auch noch zur Zeit Caesars verbreitet gewesen sein muß. Die zweite Besonderheit ist, daß die Eburonen von zwei in verschiedenen Territorien herrschenden Königen, den bereits genannten Ambiorix und Catuvolcus, regiert wurden (b. Gall. V 24,4; Vl 31,5). Ersterer im Westen als Nachbar der Aduatuker, Catuvolcos in der Mitte des Stammesgebietes (b. Gall. Vl 31,5; V 38,1). Diese Herrschaftsform widersprach der bezeugten üblichen, auf Gleichheitsnormen beruhenden Gesellschaftsordnung bei den Germanen und Kelten, wurde aber nach Aussage von Ambiorix dadurch eingeschränkt, daß er gerade ebensoviele Rechte wie das Volk besaß (b. Gall. V 27,3).
Caesar lokalisierte die Eburonen hauptsächlich zwischen Maas und Rhein und bezeichnet ihr "castellum" Atuatuca als in der Mitte des Gebiets liegend (b. Gall. V 24; VI 32). Trotz zahlreicher Versuche und Interpretationen ist es bislang weder von historischer noch von archäologischer Seite gelungen, diesen Ort Atuatuca zu finden. So sind weder der heutige Flur- und Ortsname Atsch zwischen Inde und Saubach noch der Höhenrücken des Hohenstein-lchenbergs vor Eschweiler als gesicherte Stätte anzusehen. Genauso ist es ein Zirkelschluß, das heutige Tongeren, den Hauptort der späteren Tungrer (civitas Tungrorum) an der Straße von Köln nach Bavai als das caesarische Atuatuca zu bezeichnen, denn das widerspricht der bei Caesar genannten Lage (b. Gall. V 24).
Gesichert, wenn auch in den genauen Grenzziehungen unscharf, sind die Nachbarn der Eburonen: Im Norden die Menapier, im Westen die Aduatuker und im Süden die Segner und Condruser, diese wiederum als Nachbarn der Treverer (b. Gall. Vl 5; V 38; Vl 32). Die Eburonen waren übrigens sowohl ihnen als auch den Aduatukern tributpflichtig (b. Gall. Vl 6; V 27,2).