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2011/09/18 13:46:15
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] das neue Heft der saargeschichte|n ist erschienen
Datum 2011/09/19 11:11:15
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Zeugnisse im Norden Obergermaniens
2011/09/18 11:24:34
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Feuersbrünste und Umbauten
Betreff 2011/09/27 21:44:46
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Fragwürdige Ehrungen!? St raßennamen


Autor 2011/09/03 11:03:43
Michaela Becker
[Regionalforum-Saar] Veranstaltungen September 201 1 Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskund e und Volkskultur e.V.

Re: [Regionalforum-Saar] Feuersbrünste und Umbauten

Date: 2011/09/19 10:31:37
From: Elmar Peiffer <e.peiffer(a)...

Den Kauf des Heftchens "Maria-Magdalenen-Kapelle" kann ich jedem regional- und lokalgeschichtlich Interessierten wärmstens ans Herz legen. Das Heft ist akribisch aufbereitet, andererseits recht kurzweilig geschrieben.

Beste Grüße
Elmar Peiffer
St. Wendel

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-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Sun, 18 Sep 2011 05:23:26 -0400 (EDT)
> Von: Rolgeiger(a)...
> An: regionalforum-saar(a)...
> Betreff: [Regionalforum-Saar] Feuersbrünste und Umbauten

> gestern in der SZ:  
> Feuersbrünste und Umbauten 
> Geschichte der Maria-Magdalena-Kapelle in St. Wendel im Blickpunkt des  
> Interesses 
> Die Maria-Magdalena-Kapelle ist das älteste Gebäude in der Stadt St. 
> Wendel.  Den Tag des offenen Denkmals haben 40 geschichtsinteressierte
> Besucher 
> genutzt,  um einen Blick hinter die Fassade der fast 700-jährigen
> Gemäuer des 
> Baudenkmals  in der Balduinstraße 38 zu werfen. 
> Von SZ-Mitarbeiter Frank Faber  
> St. Wendel. Es wurde still im historischen Weinkeller als der  Historiker 
> Roland Geiger mit seinem Vortrag begann. „Genau dort wo wir uns 
> befinden war 
> einmal die Krypta der Kapelle“, erläuterte Geiger eingangs. Ein  paar
> Meter 
> weiter entfernt, im heutigen Innenhof, befand sich der ehemalige  Friedhof
> der Maria-Magdalena-Kapelle. „Bei Grabungen um 1960 ist man dort auf  
> menschliche Gebeine gestoßen“, erzählte Geiger.  
> Am 23. September im Jahre 1318 wurde die Kapelle erstmals urkundlich 
> erwähnt.  „Ich persönlich halte es für unwahrscheinlich, dass der
> Heilige 
> Wendelinus hier  in der Kapelle ursprünglich sein Grab hatte, sonst wäre
> sie wohl  
> Wendelinus-Kapelle genannt worden“, meinte Geiger. Im Laufe der Jahre
> hat das 
>  Bauwerk des Öfteren sein Aussehen verändert. 1515 geschah eine Zäsur,
> als 
> im  Pfarrhof ein Feuer ausbrach und auch die Kirche heimsuchte und 
> verwüstete. Ein  weiterer Brand ereignete sich im Jahre 1589. „Dann
> kommen die 
> Franzosen, und  alles wird anders“, schlug der Referent ein neues
> Kapitel auf. Im 
> Jahre 1795  wurde die Glocke entfernt, und die Kapelle in ein Hafermagazin
> umgewandelt. Mit  dem Beginn der Jahrhundertwende wurde das Gebäude als 
> Schule genutzt. Bis zur  Abtrennung des Saargebiets nach dem Versailler
> Vertrag 
> ist das Finanzamt einer  höheren Behörde, mit Sitz in Ottweiler
> unterstellt. 
> Dann wurde es auf Kreisebene  herunter gebrochen und in St. Wendel 
> eingerichtet. Dessen neuer Sitz wurde 1921  die Magdalenenkapelle.  
> Im Januar 1935 kamen infolge der ersten Saarabstimmung die  
> Nationalsozialisten ganz offiziell ins Saargebiet, und auch nach St.
> Wendel.  Unter dem 
> Gewerbelehrer Peter Zewen richteten sie in der ehemaligen Kapelle ihre  
> Kreiszentrale ein, der die Hitlerjugend folgte. „Deshalb wird das
> Gebäude im  
> Volksmund oft „das Braune Haus“ genannt“, merkte Geiger an. Im März
> 1945 kehrte  
> dann das Finanzamt wieder zurück, ehe zehn Jahre später die Stadt-und  
> Kreisbücherei einzog. In den 1970 er Jahren war das Gebäude vom Abriss
> bedroht.  
> „Stadt hat kein Geld zum Ankauf des Hauses“, stand als Überschrift in
> dem  
> Artikel der SZ. Die Veröffentlichung wies deutlich auf die bedrohliche 
> Situation  des Gebäudes hin. Das Architektenehepaar Hanns und Liesel
> Schönecker 
> aus Bliesen  erwarb schließlich das Gebäude von der Kirchengemeinde und 
> sanierte es von Grund  auf. Heute wird es als Gast- und Wohnhaus genutzt. 
> Johannes Naumann beleuchtete  in seinem Vortrag die Kunstgeschichte der 
> Maria-Magdalena-Kapelle „Der Baustil  passt mitten in die Gotik und ist
> sehr 
> qualitätsvoll“, meinte Naumann. Es sei zu  vermuten, dass in der Zeit
> zwischen 1280 
> bis 1320 an der Kirche gebaut wurde.  „Das belegt ja auch die
> Urkunde“, so 
> Naumann. Insgesamt 40 Besucher tauchten mit  den beiden Referenten am Tag
> des 
> offenen Denkmals in die Geschichte ein.  
> Auf einen Blick  
> 
> Neben der Maria-Magdalena-Kapelle war die Burganlage und das  Museum für 
> Mode und Tracht in Nohfelden am landesweiten Tag des offenen Denkmals  im 
> Landkreis St. Wendel beteiligt. In Nohfelden, so teilte die 
> Gemeindeverwaltung 
> auf SZ-Anfrage mit, wurden 25 Besucher gezählt. Die geplanten 
> Vorführungen 
> des alten Handwerks auf der Burg konnten wegen heftiger Regenfälle  nicht
> stattfinden. frf  
> ---------------  
> In eigener Sache dazu:  
> In Vorbereitung meines Vortrages habe ich alle Daten zusammengetragen, 
> deren  ich in Bezug auf die Kapelle habhaft werden konnte. Daraus ist ein 
> 56-seitiges  Heft mit etlichen Schwarz-Weiß-Abbildungen geworden, das
> sich mit der 
> Geschichte  des Gebäudes von 1318 bis vorgestern beschäftigt.  
> Wer ein Exemplar möchte, erhält dieses entweder in der Buchhandlung
> Klein 
> in  St. Wendel oder direkt bei mir. Der Preis beträgt 6 Euro (plus ggf.  
> Versandkosten 1 Euro als Büchersendung).  
> Roland Geiger  
> 

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