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2011/02/21 10:35:55 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] SZ: Pater Benedikt Hermesdorff gestorben |
Datum | 2011/02/27 13:31:30 anneliese.schumacher(a)t-online.de [Regionalforum-Saar] Familien- und Wappenkundler im BSW und Eisenbahn-Geschichte |
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2011/02/11 12:54:16 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Vortrag "Die Kolonialplän e der Nazis" |
Betreff | |||
2011/02/21 10:35:55 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] SZ: Pater Benedikt Hermesdorff gestorben |
Autor | 2011/02/28 23:56:16 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Vergessene Texte des Mittelalters |
Date: 2011/02/21 19:11:39
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...
Salü,
jüngst stieß ich auf den Brief eines jungen Mannes aus St. Wendel, den er
ganz im Bann der ersten Tage an der Universität Bonn an seine Eltern
verfaßte.
Silvester Dreger, geboren am 20. Mai 1823 auf der Felsenmühle im St.
Wendeler Stadtteil Alsfassen (damals noch eigenständig), war das fünfte von neun
Kindern des Müllerehepaares Josef Dreger und Elisabeth Deutscher.
Nach seinem Studium wurde er katholischer Pfarrer; erst in Aach bei Trier,
dann in Oberehe (ca. 10 km nordöstlich von Gerolstein in der Eifel). Am 14. Juni
1860 ist er katholischer Geistlicher in Hamburg-Altona.
"Herrn Josef Dreger
Wohlgeboren auf d. Felsenmühle bei St. Wendel Bonn den 31.10.(18)45
Liebe Eltern! Das jetzige studentische Leben, worin es sich vom gymnasiastischen unterscheidet, mag in der Behandlung der Herren Professoren und der Lehrer bestehen und nicht minder in der Achtung, die einem die Bonner zollen. Jeder Vortrag beginnt mit den wichtigen Worten: „Meine Herren“ und während des Vortrages wird so oft die Einschiebsel: „wie Ihnen wohl bekannt sein wird, Meine Herren“ wiederholt, daß man sich Anfangs nicht genug wundern kann, besonders wenn es heißt, „wie sie wohl wissen, meine Herren“, bei Sachen, die man noch nie gehört hat. Dies als Nebensache betrachtend, möchte wohl der Hauptunterschied sein in der schönen und erhabenen Sprache der Herren Professoren, in der vielseitig ausgebreiteten Ge- lehrsamkeit, die sie in allem Gesagten an den Tag legen. Bei diesem Urtheile lasse ich mich keineswegs von ihren gelehrten Wortschwal(l)en oder den cannibalischen Ausdrücken, als vom Inhalte der Vorträge selbst leiten. So z. B. spricht Herr Fischbach (?) in der Einleitung zur griechischen Ge- schichte über die Quellen Ansichten aus, die ich noch in keinem Rottek oder Becker, etc. gefunden habe; er characteri- sirt die Geschichtsschreiber der Griechen von den ältesten Zeiten bis jetzt so, daß solche Beurtheilung nur der fällen kann, der die meisten der Werke selbst gelesen hat. Welche Gelehrsamkeit! Meinen Gruß. Euer Sohn Silvester per Adresse: Herrn Paul Keuch, Bonngasse No 331 ist meine Adresse. "
Mit freundlichen Grüßen
Roland Geiger |