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Gerd Schmitt
Re: [Regionalforum-Saar] Amulette, Scherben, Spangen - Adrenalin pur

[Regionalforum-Saar] Neue Funde im Saarland

Date: 2009/10/17 17:59:32
From: anneliese.schumacher(a)... <anneliese.schumacher(a)...

heute in der Saarbrücker Zeitung zunächst aus dem St. Wendeler Teil:


"Sensationelle Funde" entdeckt

Archäologen vermuten in Schwarzerden eine römische Siedlung

Seit drei Jahren wird in Schwarzerden mehr oder weniger heimlich gegraben. In der Gemeinderatssitzung am Donnsrstagabend sprachen die Archäologen erstmals öffentlich von "Sensationellen Funden".

Von SZ_Redakteurin Melanie Mai

Freisen/Schwarzerden. Aus Angst vor Raubgräbern haben die Verantwortlichen die Grabungen in Schwarzerden nicht an die große Glocke gehängt. Auch die Nachbarn, die stets ein wachsames Auge auf die Grabungsstelle hielten, waren still. Aber jetzt sei es an der Zeit, so Bürgermeister Wolfgang Alles in der Gemeinderatssitzung am Donnesrtagabend, die Bevölkerung zu informieren. Schließlich handele es sich um "sensationelle Funde". Das bestätigt auch Walter Reinhard, der Leiter der Bodendenkmalpflege beim Landesdenkmalamt: "es ist das bedeutendste Gräberfeld im gesamten raum." Dieses sei in die späte kelten-, frühe Römerzeit anzusoiedeln. Und es gibt deutliche Hinweise auf eine Siedlung: "Eine vorgeschichtliche Siedlung würden wir bei Euch gerne finden." deshalb soll auch in den nächsten Jahren weiter gegraben werden.

Von den Grabungsarbeiten in Schwarzerden erzählte die Archäologin Elisabeth Jung. Und die war sichtlich glücklich, "endlich die Grabung offiziell vorstellen zu dürfen". Erst dem Rat, Anfang 2010 soll es eine öffentliche Informationsveranstaltung geben.

Jungs Arbeit begann bereits 2006. Vorm Buchenwäldchen sollte Baugebiet werden. Und da Schwarzerden als geschichtsträchtiger Ort bekannt ist, sollte das Gelände zunächst untersucht werden. Bei dieser Sondage haben die Archäologen massives Mauerwerk im Boden gefunden. Schnell stand fest: Ein baugebiet wird dort nicht entstehen. Stattdessen steckten die Expewrten vom Landesdenkmalamt ein Feld von 20 auf 20 metern ab. Dieses wurde ab 2007 gebau untersucht. Und die Ergebnisse begeistern die Experten. Unter anderem fanden sie einen Grabhügel mit einem Durchmesser von rund acht Metern. Außerdem eine Keramik, die auf vorrömische Zeit datiert werden könne. Jung: "Das beweist, dass schon die Kelten in Schwarzerden waren." Insgesamt haben die Archäologen 84 Befunde in 42 sicheren Gräbern gefunden, 20 Gräber davon waren mit reicher Ausstattung.

das "Highlight", wie es Jung bezeichnet, fanden die Grabungsfachleute im Mai: ein Doppelgrab mit zwei großen Urnen und einer besonders reichen Beigabe von Gläsern und anderen gefäßen. Dieses Grab sei "außergewöhnlich fürs Saarland" - sowohl was die Menge, aber auch was den Zustand und die Qualität angehe. So haben den Toten beispielsweise auch ein Spiegel und ein Öllämpchen beigelegen. In diesem Zusammenhabg zitiert Jung gerne eine Kollegin, die sagte: "das ist das schönste, was ich in meiner 15-jährigen Laufbahn gesehen habe."



Und aus dem Teil Land/Region


Überraschende Funde aus der Römerzeit

Archäologen entdecken Gräber in Saarbrücken und Freisen

Gleich zwei bedeutende Funde haben Archäologen in der Region gemacht: In Freisen entdeckten sie ein Gräberfeld, in Saarbrücken eine römische hauptstraße und ein spätrömisches Grab.

Von Melanie Mai und martin Rolshausen (SZ)

Freisen/Saarbrücken. Gab es im Freisener ortsteil Schwarzerden ein römisches Dorf? Diese Vermutung hegen die Experten des landesdenkmalamtes, die dort seit 2006 graben. In einer Sitzung des Freisener gemeinderates stellten Walter Reinhard, der Leiter der Bodendenkmalpflege, und Archäologin Elisabeth Jung die Ergebnisse jetzt vor.

Reinhard spricht vom "bedeutendsten Gräberfeld im ganzen Raum". Dieses stamme aus der späten Kelten- oder frühen Römerzeit. "So um Christi Geburt", verdeutlicht Freisens Bürgermeister Wolfgang Alles. Ein Grabhügel und ein Friedhof mit Reihengräbern sowie massives Mauerwerk deuten darauf hin, dass die Archäologen auf eine römische Siedlung gestoßen sind. Das soll weiter untersucht werden. Er sieht in dem Projekt eine Langzeitaufgabe - und wagt schon Vergleiche mit der Villa Borg bei Perl. Diese Funde seien, so Jung, "außergewöhnlich für das Saarland" - in ihrer Menge, aber (auch) was Qualität und Zustand betreffe. Es handele sich um Urnen, Vasen, Krüge, Spiegel und ein Öllämpchen.

Auch in Saarbrücken wurden am Freitag Funde präsentiert, die neue E4rkenntnisse über die Präsenz der Römer im Saarland bringen. Archäologen des Landesdenkmalamts haben in der Nähe des Osthafens 63 Meter einer römischen hauptstraße und ein spätrömisches Grab freigelegt. Weitere Funde deuten darauf hin, dass es doer auch einen Tempelbezirk gegeben haben könnte. Ob die Grabungen ausgeweitet werden, ist noch nicht entschieden.