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2024/02/09 12:26:54 Horst-Dieter Göttert via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Regionalforum-Saar Nachrichtensammlung, Band 230, Eintrag 10 |
Datum | 2024/02/12 08:36:56 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Wege der Donauschwaben und vorhandene Forschungsquellen vor allem der josefinischen Ansiedlung |
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2024/02/14 09:03:32 Christa Lippold [Regionalforum-Saar] FW: RE: Aw: Re: Es ther am Christag. |
Betreff | 2024/02/29 14:05:38 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] „Ohne Moos nix los … “ Kirchenfinanzierung im Wandel der Zeiten |
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2024/02/08 18:53:20 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Luxembourg Immigration to Southern Brazil |
Autor | 2024/02/12 08:36:56 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Wege der Donauschwaben und vorhandene Forschungsquellen vor allem der josefinischen Ansiedlung |
Date: 2024/02/09 21:39:46
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...
Guten Abend,
Als ich ein Kind war, las ich einen Roman mit dem Titel „Tom und
der lachende
Fuchs“ (von Rolf Ulrici) über einen deutschen Jungen – Thomas –
dessen Eltern gestorben waren und
dessen Tante in Amerika ihn adoptiert hatte. Dort lernt er einen
Indianer
namens „Lachender Fuchs“ kennen, der ihm viel über Amerika und
seinen Stamm
usw. erzählt. Ich las es vor 45 Jahren, erinnere sich aber noch an
die Szene,
als sie sich zum ersten Mal trafen. Lachender Fuchs fragt, woher
er kommt und
Tom sagt es ihm. Reaktion von Lachender Fuchs: „Oh, Jahr,
Deutschland, viel
Bier und viel Juhu.“ Und Tom merkt, dass er München und Bayern
meint, während
Tom aus Köln kam.
Das hatte ich in den ersten Jahren im Hinterkopf, als Amerikaner
zu Besuch
kamen, und ich sie auf der Suche nach Stätten aus dem Zweiten
Weltkrieg oder
nach genealogischen Themen begleitete. Einige von ihnen dachten
wirklich, dass
Deutschland und Bayern dasselbe seien. Sie waren für zwei Wochen
nach
Deutschland gekommen. Tagelang verbrachten sie im Schloss
Neuschwanstein, in
München, Berlin, Köln und im Rheintal mit dem Loreley-Felsen – was
sie aus dem
Fernsehen kannten. Nur einen Tag nahmen sie sich Zeit dorthin zu
gehen, woher
ihre Vorfahren kamen. Ich wusste damals noch nicht, dass sie nur
zehn Tage
Urlaub pro Jahr zur Verfügung hatten. Während ich 30 Tage pro Jahr
frei hatte,
plus eine Reihe nationaler Feiertage wie Oster- und Pfingstmontag
und mehrere
Donnerstage wie Christi Himmelfahrt sowie den 1. Mai und 3.
Oktober und den 15.
August usw.
Das kam mir in den Sinn, als ich diesen kleinen Artikel in der
„Wochenzeitung
für St. Wendel County“ vom November 1842 fand:
„(12.11.1842] Die Neger in Westindien halten das gesammte
Deutschland für ein
großes weites Land, das den Namen Hamburg führt. Es ist unnütz,
ihnen einreden
zu wollen, Hamburg sei blos eine Stadt; sie entgegnen, es wäre
nicht möglich,
daß eine einzige Stadt so viele Schiffe ausrüsten und in die Welt
schicken könnte.
Von den deutschen Staaten wie Preußen, Bayern, Sachsen etc.,
glauben sie, daß
es mehr oder weniger volkreiche Städte sind, die in dem großen
Hamburg
zerstreut umherliegen.“
Bene Vale
Roland Geiger