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2023/12/23 13:58:43 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Gesetzkunde zur Erleichterung der Todeserklärungen der aus den Kriegen von 1805 bis 1815 nic ht zurückgekehrten Personen. |
Datum | 2023/12/24 13:53:10 Christa Lippold Re: [Regionalforum-Saar] Lebendiger Adventskaltender 2 023, Tür 21 (18) |
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2023/12/24 13:53:10 Christa Lippold Re: [Regionalforum-Saar] Lebendiger Adventskaltender 2 023, Tür 21 (18) |
Betreff | 2023/12/29 22:17:29 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Vergleichungs=Tabelle der neuen preußischen Maße mit den metrischen [1837] |
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2023/12/23 13:58:43 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Gesetzkunde zur Erleichterung der Todeserklärungen der aus den Kriegen von 1805 bis 1815 nic ht zurückgekehrten Personen. |
Autor | 2023/12/26 10:33:08 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] „Stadterfahrungen“: Historischer Stadtführer durch St. Ingbert |
Date: 2023/12/24 12:39:23
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...
Salve,
am Montag, 18. Dezember 2023, hat Christoph Cerovsek den
„Lebendigen
Adventskalender 2023“ bei uns aufgezeichnet, der am Donnerstag,
21. Dezember,
auf youtube gestellt wurde.
Hier ist der Link: => https://youtu.be/JDnDe5Xotzk?si=8EUaf2OsKLuOEe91
Und das ist die Mitschrift:
Anfangsbild (Tür 21)
einige dick vermummte Leute, dahinter in U-Form alte Mauern (die
Reste einer
Scheune, errichtet um 1937)
00:08 unverständliches Geplapper
rechts in schwarz stehe ich, links von mir meine Ehefrau Anne
Geiger, dann Anne
Kessler (Papier in der Hand), dann Margret Schmidt (wir werden
vorlesen), dann
(weiße Jacke, etwas im Schatten) meine Patin Hiltrud Gemmel.
Weiter links
(weiße Mütze) unsere Nachbarin Monique Fuchs, ganz links (mit
roter Tüte) Jutta
Matheis und ihr Ehemann Martin „Maddin“ Matheis.
hinter mir und Anne meine Mutter Gudrun, links daneben mit Kappe
mein Vater
Horst Geiger.
Anne: „Ich hätte nicht gedacht, daß so viele
Leute kommen!“
Roland: „Zu uns kommen nie viele Leute, das weißt Du doch!“
00:12:
Anne: „Ach so, der steht dahinten!“ Sie spricht vom Aufnahmeleiter
Christoph
Cerovsek, der immer da ist, aber nie ins Bild kommt.
Anne: „Und hier müssen wir stehen!“
Roland: „Du sagst, wann?!?“
Anne Kessler: „Ja, er hat hier extra ein Kreuzchen hingemacht!“
(auf dem Boden)
Wir reden über die Lieder.
Von hinten mein Vater: „Kuh tot!“ So sagte er früher, wenn ich
zuhause mit
meiner Posaune übte: „Hör auf, der Bauer von gegenüber hat
angerufen, seine
Kühe seien tot umgefallen, als sie deine schrägen Töne gehört
hätten“. Seitdem
ist „Kuh tot“ ein internes Sprichwort für schräge Töne (dabei hat
er es gerade
nötig, so zu reden, wo er doch von Musik gar keine Ahnung hat).
Prompt kriegt
er von mir eine Verwarnung: „Aus“.
Anne: „Christoph macht die Ansage.“
Roland: „Ah, der Christoph macht die Ansage“
Anne: „Christoph, machst Du die Ansage? Wann wir starten können?“
Ein undeutliches „Nääääh“ („Nein“) aus dem Hintergrund.
Roland: „Ja, sagst wann, und dann reden wir in Hochdeutsch“
Unsere älteste Teilnehmerin taucht auf, Renate Laub, 86.
Anne: „Hallo, Renate“
Roland: „Hallo, Frau Laub“
1:03
Roland: „Aufnahme läuft. Häääpmmmh“
Alle verstummen.
Anne: „Guten Abend“ und die Besucher antworten.
„Wir freuen uns, daß soviele Besucher unserer Einladung zum
lebendigen
Adventskalender gefolgt sind.
Die Idee ist, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen.
Zur Ruhe zu kommen. Inne zu halten.
Unser Thema heute abend heißt „Friedenslicht“.
Frieden mit uns selbst
in unserer Familie
mit unseren Freunden
und unseren Nachbarn
in unserer Stadt und unserem Land
und vielleicht auch auf der Welt.
Zu Beginn …“
1:44
Roland unterbricht: „Zu Beginn singen wir gemeinsam die ersten
drei Strophen
des Liedes ‚Wir sagen euch an den lieben Advent’“ Und als sie
lacht, füge ich
hinzu: „Ich muß ja hier auch mal etwas zu sagen haben“, und die
Leute lachen.
„Ich suche die Karin zum Anstimmen“. Ich singe Tenor und wenn ich
anstimme, ist
das für die Mädels meistens zu hoch. Deshalb lasse ich Karin
Schmidt anstimmen
und passe mich dann an, weshalb ich meistens eine Oktav tiefer bin
und
praktisch Bass singe und viele Töne nicht hinbekomme. Egal. Es
klingt auch so
seltsam, a capella eben, ein Chor von 60 Leuten, die nie zuvor
gesungen haben.
Aber es kommt nicht drauf an, wie es klingt, sondern daß wir
zusammen singen.
„Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet die erste Kerze brennt!
Wir sagen euch an eine heilige Zeit,
Machet dem Herrn den Weg bereit!.
|: Freut euch ihr Christen, Freuet
euch
sehr!
Schon ist nahe der
Herr.:|
Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet die zweite Kerze brennt!
So nehmet euch eins um das andere an,
Wie euch der Herr an uns getan.
|: Freut euch ihr Christen, Freuet
euch
sehr!
Schon ist nahe der
Herr.:|
Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet die dritte Kerze brennt!
Nun tragt eurer Güte hellen Schein
Weit in die dunkle Welt hinein.
|: Freut euch ihr Christen, Freuet
euch
sehr!
Schon ist nahe der
Herr.:|
3:56
Anne: „Ein erhellender Augenblick. Ich bin auf der Suche. Alle
Jahre wieder,
wenn der Advent beginnt. Ich suche nach einem bestimmten Moment,
einem Ritual
oder einem Gegenstand, der mich verlässlich in Weihnachtsstimmung
bringt und in
Vorfreude versetzt. Natürlich gibt es eindeutige äußerliche
Zeichen, die Jahr
für Jahr das Nahen des Advents verkünden, wie die Buden oder die
Lichterketten
in der Fußgängerzone. Und sicher, es ist ein Ritual, im Keller auf
den
wackeligen Klappstuhl zu steigen und die Kiste mit dem
Weihnachtsschmuck aus
dem Regal zu holen. Auch das erste Plätzchen-backen ist jedes Jahr
etwas
Besonderes. Und doch: Vieles davon hat eher Erinnerungsfunktion -
so nach dem
Motto: nicht vergessen, in Adventsstimmung zu kommen!
Inzwischen glaube ich, das wahre Ritual, dieser goldene Moment,
nach dem ich
suche, ist die Suche selbst. Zu
suchen
hält offen, macht empfänglich - für unerwartete Begegnungen und
für Augenblicke
des Staunens. Es schärft die Wahrnehmung. Lässt uns porös werden.
Die gewohnte
Perspektive bekommt Risse, durch die ein anderes Licht auf die
Dinge fällt. Ich
denke, ich habe mein Adventsritual gefunden: Es ist das Suchen.“
[Originaltext von Christiane Langrock-Kögel“, gefunden im Kalender
„Andere
Zeiten e.V., www.anderezeiten.de“, in dem wir immer wieder schöne
Texte finden,
die wir zum Vorlesen verwenden können]
5:41
Roland „Und jetzt singen wir das zweite Lied ‚’, wir haben zwar
keinen Schnee,
aber … Nebel“
|: Es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große
Freud. :|
Übers schneebedeckte Feld, wandern wir, wandern wir, durch die
weite, weiße
Welt.
|: Es schlafen Bächlein und Seen unterm Eise, es träumt der Wald
einen tiefen
Traum. :|
Durch den Schnee, der leise fällt, wandern wir, wandern wir, durch
die weite,
weiße Welt.
6:58
Roland „Bin ich dran?“
Die Geschichte, die ich vorlese, steht dort natürlich in
Hochdeutsch.
Normalerweise nehme ich mir den Text ein paar Tage früher vor und
bearbeite ihn
so, daß ich ihn gut lesen kann (wie z.B. letztes Jahr, als ich
„Der vierte
König“ ziemlich umbaute). Dieses Jahr hab ich das versäumt, habe
15 Minuten
vorher draufgeschaut und festgestellt, daß ich den Text so nicht
lesen kann,
weil ich über mich selber vorlesen würde, vor allem im letzten
Teil. Also werde
ich improvisieren und zwar so, wie ich am Besten kann, nämlich in
meinem
lokalen Dialekt.
Anne gefällt das zwar nicht, sie hätte lieber, ich hätte in
Hochdeutsch
gelesen, aber in der Sprache kann ich sprechen und vorlesen, aber
nicht so gut
improvisieren. Also gibt’s den Text „in platt“. Das merkt man
daran, daß im
Originaltext von einer Wurmkur für die hl. Maria kein Wort zu
lesen ist.
„ Eigentlich ist es
ja kein Wunder
Drei Tage vor Heiligabend traf ich unsere Küsterin —und sie machte
ein
sorgenvolles Gesicht. »Was ist denn los?«, fragte ich.
»In der Maria ist der Wurm drin ...«, sagte sie bekümmert.
»Wie bitte?«, fragte ich entgeistert.
»Na ja, als die Männer die Krippenfiguren vom Speicher geholt
haben, hab ich
gesehen, dass sich in die Maria der Holzwurm hineingefressen hat!«
—
»Und jetzt?«, wollte ich wissen.
»Na ja, morgen bei der Weihnachtsfeier für die Mitarbeiter können
wir dann eben
nur das Kind in der Krippe hinstellen — die Maria muss erst
behandelt werden.«
Schade, aber ich wusste das Problem bei ihr in guten Händen.
Natürlich — das ist bei uns nicht anders als wahrscheinlich in den
meisten
Kirchen der Welt: Nach der Weihnachtszeit wandern die großen
Krippenfiguren
irgendwo auf einen Speicher oder in einen Keller, weil sie ja in
der Sakristei
nur stören würden — und da stehen sie dann das Jahr über, bis sie
kurz vor
Heiligabend wieder hervorgeholt werden, weil man sie braucht. Im
wahrsten Sinne
des Wortes ein gefundenes Fressen für jeden Holzwurm ...
»In der Maria ist der Wurm drin ...«, irgendwie ging mir der Satz
nicht mehr
aus dem Kopf.
Ja, wenn man Sachen elf Monate lang nicht braucht, wenn man sie
irgendwo in die
Abstellkammer stellt, dann kann man nicht erwarten, dass sie
sozusagen
taufrisch und un versehrt wieder hervorkommen. Wenn man Glück hat,
reicht ein
Abstauben, eventuell muss man sie gründlich sauber machen — und
manchmal müssen
sie regelrecht behandelt werden, weil »der Wurm drin ist«.
Die Festtagstischdecke muss frisch gewaschen werden, wenn sie
lange im Schrank
lag; wenn ein Auto über Monate unbenutzt steht, braucht es
wahrscheinlich
Starthilfe; und manche Handy-Nummern verfallen sogar, wenn man
über einen
bestimmten Zeitraum keine Anrufe macht oder bekommt. Und auch wenn
ich mit
einem Freund über Monate oder Jahre keinen Kontakt hatte, muss man
sich in der
Regel erst wieder ein wenig annähern.
Und mit dem Glauben ist es eigentlich nicht anders.
Wenn ich ihn nur einmal im Jahr brauche und in der Zwischenzeit
irgendwo
abstelle, weil er mir im Weg steht, dann kann es gut sein, dass
ich ihn
vielleicht ein wenig abstauben muss, wenn ich ihn dann mal
brauche. Eventuell
sind ein paar Spinnweben dran, möglicherweise ist die Farbe etwas
verblichen.
Und eventuell ist sogar »der Wurm drin« ... und dann kommt man um
eine »Behandlung«
nicht herum.
Ich jedenfalls freue mich darüber, wenn Menschen ihren Glauben
zumindest noch
im Schrank haben — und ihn nicht schon mit dem letzten Sperrmüll
entsorgt
haben.
Und dann ist es gut, wenn
es jemanden
gibt, der dabei hilft, den Glauben wieder etwas »aufzupolieren«
und
abzustauben.
Jedenfalls — »unsere« Maria saß am Heiligabend wunderschön
anzusehen neben
der Krippe ... unsere Küsterin hat mal wieder »ganze Arbeit«
geleistet.“
[Den markierten Satz habe ich umgebaut, weil ihn eine evangelische
Geistliche
geschrieben hat. Der heißt im Original „Und dann bin ich auch
gerne bereit,
ihnen dabei zu helfen, ihren Glauben wieder etwas »aufzupolieren«
und
abzustauben“. Das hätte ich nicht vorlesen können.
Der Text stammt von Andrea Schwarz aus ihrem Buch „Gib dem Engel
eine Chance“,
erschienen 2013 im Herder Verlag.]
10:22: Anne war von meiner Interpretation total begeistert, äh,
oder
interpretiere ich ihren Gesichtsaudruck falsch?
10:26 Roland: „Das steht so da in Hochdeutsch, ich habe es nur
übersetzt“.
10:30 Anne Kessler: „Wir zünden jetzt sieben Friedenslichter an“.
Anne K.: „Für den Frieden im eigenen Herzen und weltweit will ich
ein
Friedenslicht entzünden, damit Krisen gelöst und Kriege beendet
werden.“
Margret Schmidt: „Für den Mut will ich ein Friedenslicht
entzünden, das allen
den Rücken stärkt, die derzeit schwere Lasten tragen. “
Anne K.: „Für die Hoffnung will ich ein Friedenslicht entzünden,
damit es dazu
befähigt, mutig und tapfer den eigenen Weg zu gehen. “
Margret: „Für die Gelassenheit will ich ein Friedenslicht
entzünden, damit es
die befreit, die - in Zwängen gefangen - sich und anderen Gewalt
antun. “
Anne K.: „Für die Achtsamkeit will ich ein Friedenslicht
entzünden, damit es
alle aufhorchen lässt, die - taub geworden- nur um sich selbst
kreisen. “
Margret: „Für den Dank will ich ein Friedenslicht entzünden, damit
es alle
erfreut, die sich unermüdlich einsetzen für ihre Mitmenschen. “
Anne K.: „Für die Gemeinschaft will ich ein Friedenslicht
entzünden, damit es
viele gute Wege aufzeigt,
wie wir heute dem Beispiel Jesu glaubwürdig und konsequent folgen
können. “
12.02
Roland: „Okay. Und wenn die Lichter alle brennen, und sie brennen
jetzt alle,
singen wir das letzte Lied: Tragt in die Welt nun ein Licht!“
„Tragt in die Welt nun ein Licht
Sagt allen: "Fürchtet euch nicht"
Gott hat euch lieb, groß und klein
Seht auf des Lichtes Schein
Tragt zu den Alten ein Licht
Sagt allen: "Fürchtet euch nicht"
Gott hat euch lieb, groß und klein
Seht auf des Lichtes Schein
Tragt zu den Kranken ein Licht
Sagt allen: "Fürchtet euch nicht"
Gott hat euch lieb, groß und klein
Seht auf des Lichtes Schein
Tragt zu den Kindern ein Licht
Sagt allen: "Fürchtet euch nicht"
Gott hat euch lieb, groß und klein
Seht auf des Lichtes Schein“
13:10
Anne: „Es gibt jetzt das Betlehem-Licht. Die Karin hat das
mitgebracht. Karin,
…“
Karin (aus dem Off): „Wir haben es von den Alsweiler Bergleuten,
die haben es
von den Alsweiler Altpfadfindern, die haben es in Günzburg
abgeholt, von denen
haben wir es erhalten.“
Alsweiler gehört zur Gemeinde im
Kreis
St. Wendel.
Günzburg ist eine Kreisstadt im gleichnamigen Kreis im Freistaat
Bayern.
Anne: „Karin hat es uns mitgebracht. Wie immer seid Ihr jetzt
herzlich
eingeladen zu Glühwein und Plätzchen; letztere haben einige Leute
auch noch
mitgebracht. Und es gibt für jeden eine Lichtertüte mit einem
schönen Spruch
‚Wir können keine Sterne vom Himmel holen, aber wir können Licht
sein, dort wo
es dunkel ist’. Vielleicht denkt Ihr dabei an uns. Wir wünschen
schöne
Weihnachten und hoffen, daß wir Euch ein bißchen einstimmen
konnten“
Anne und Anne und Margret verteilen die Tüten, während im
Hintergrund schon der
erste Glühwein ausgeteilt wird. Die nächste Stunde vergeht mit
guten
Gesprächen. Dann frieren die ersten Zehen ein, und die Leute gehen
langsam nach
hause. Wir machen klar Schiff, sammeln die Kerzen ein, die wir
vorher überall
verteilt haben, und Christoph baut seine Riesenanlage wieder ab,
die er zur
Aufnahme braucht. Bei einem letzten Glühwein beschließen wir die
Veranstaltung
in kleiner Runde, und gegen 21 Uhr ist der ganze Spuk wieder
vorbei.
Hier ist der Link zum Anschauen:
=> https://youtu.be/JDnDe5Xotzk?si=8EUaf2OsKLuOEe91
Schöne Feiertage.
Roland Geiger