Date: 2023/12/01 23:39:34
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Vortrag „Saarländische
Auswanderer im brasilianischen Urwald“ am Dienstag, 5.
Dezember
Thema: "Saarländische Auswanderer im brasilianischen Urwald! -
Die
Bedeutung der
deutschen Auswanderer
im 19. Jahrhundert für die Entwicklung Brasiliens"
Bereits im Januar 2020,
unmittelbar vor der kurzen pandemiebedingten Schließung
unserer Geschäftsstelle,
hatten wir Besuch aus Südamerika. Felipe Kuhn Braun aus Novo
Hamburgo im brasilianischen
Bundesstaat Rio Grande do Sul, der sich damals nur wenige Tage
im Saarland
aufgehalten hatte und in einem Vortrag über die
„Saarländischen Auswanderer im brasilianischen
Urwald“ in der VLS-Geschäftsstelle in St. Wendel referierte.
In diesem Jahr besucht
Felipe Kuhn Braun wieder das Saarland. Am Dienstag, dem 05.
Dezember 2023, ist er
wieder bei uns zu Gast. Um 19.00 Uhr beginnt er seinen Vortrag
mit dem Titel: „Der
Beitrag der Deutschen und ihrer Nachkommen zur Wirtschaft,
Kultur, Bildung und
Religiosität in Sao Leopoldo und im Süden Brasiliens.“
Der Eintritt ist frei.
Um die hohen reisebedingten Unkosten des Referenten mit
abzudecken, bitten wir
am Ausgang um eine Spende. Wir laden Sie zu diesem
Vortragsabend herzlich ein.
Bitte beachten Sie
aber:
Auf Grund des hohen
Besucherandrangs
bei seinem ersten Besuch, müssen wir aus organisatorischen
Gründen in diesem Jahr die Teilnehmerzahl auf -50- Personen
begrenzen und um
Anmeldungen bitten. Es sind nur noch wenige Plätze frei.
Anmeldungen richten Sie
bitte an:
Friedrich Denne, Tel.:
06821-962156
oder info(a)landeskunde-saarland.de
Veranstalter: Verein
für Landeskunde im Saarland e.V. (VLS)
Örtlichkeit:
VLS-Geschäftsstelle,
Mommstraße 2,
66606 St. Wendel
(Bahnhofsgebäude – Eingang Stadtvorderseite)
Date: 2023/12/03 10:00:30
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Date: 2023/12/09 10:33:50
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Date: 2023/12/20 13:07:03
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Auf dem Schaumberge bei Tholey.
1. Fernsicht.
Frei schweift des Aug' in ferne Weiten,
Nicht mehr begrenzt von engem Raum,
Schweift über Berge, Thal und Heiden,
Ruht auf des Baches Silberschaum.
Hebt träumend aus dem Thalesgrunde,
Sich kühn empor zum Sternenzelt,
Und Erd und Himmel geben Kunde,
Daß eine Macht regiert die Welt.
Zufriedenheit scheint dort zu wohnen,
Wo sich der Landmann angebaut;
Doch hier in diese Regionen,
Dringt nicht des Menschen Klagelaut.
2. Tholey.
Die alte Klosterkirche glänzt
Im milden Sonnenscheine,
Und deckt der frommen Brüderschaft
Längst modernde Gebeine.
Nicht rufen mehr um Mitternacht
Die feierlichen Klänge
Derselben Glocke, die jetzt tönt,
Die Mönche zu Gesänge
Leer stehen nun die Zellen all,
So wie der Klostergarten:
Es scheinet mir als wollten sie,
Auf die Bewohner warten.
Vergebens!— möge stille Ruh'
An ihren Grüften säumen;
Die neue Zeit macht's sich bequem
In den verlassenen Räumen.—
B…….. A.
K.
Wochenblatt für die Kreise St. Wendel und Ottweiler, Nr. 35,
31.08.1842
Date: 2023/12/20 14:23:52
From: Christa Lippold <franzundchrista(a)t-online.de>
Danke für die Verse aus Tholey! Tief empfunden und unbeholfen ausgedrückt. Wer mag der Autor gewesen sein? Was mag er für gewöhnlich getan haben? Liebe Grüße Chista Lippold Von meinem/meiner Galaxy gesendet -------- Ursprüngliche Nachricht -------- Von: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net> Datum: 20.12.23 13:17 (GMT+01:00) An: Stefan Reuter via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net> Betreff: [Regionalforum-Saar] ein Gedicht aus Tholey aus der Zeit der Vakanz Auf dem Schaumberge bei Tholey.
Vergebens!— möge stille Ruh' |
Date: 2023/12/21 21:52:51
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
„Helden“ der Vergangenheit?. Zum Elend der
Traditionspflege
in der Bundeswehr
Rolf Johannesson – Paul von Hindenburg – Erwin Rommel
Herausgeber Knab, Jakob
Reihe Schriftenreihe Geschichte & Frieden
Erschienen Bremen 2023: Donat
Verlag
Anzahl Seiten 288 S.
Preis € 19,80 ISBN
978-3-949116-18-6
Rezensiert für den Arbeitskreis Historische
Friedens- und
Konfliktforschung bei H-Soz-Kult von:
Reinhold Lütgemeier-Davin, Kassel
Fünf Beiträger, kritische Militärhistoriker und Aktivisten, die
für eine
tragfähige, moralisch verantwortungsvolle, demokratische
Erinnerungspolitik
eintreten. Ihr Motiv und die Notwendigkeit ihres Engagements sind
einem Foto
auf Seite 275 zu entnehmen: In der Aula der Marineschule Mürwik,
Ausbildungsort
für Offiziersanwärter, befinden sich auf zwei Ehrensockeln links
und rechts
einer Pforte – geradezu auf Augenhöhe – zwei Büsten von
Persönlichkeiten, wie
sie in ihrer politischen Haltung unterschiedlicher kaum sein
können; Täter und
Opfer in völkisch-reaktionärer Einfalt oder geschichtspolitischem
Zynismus
vereint. Der eine, Admiral Rolf Johannesson, als willfähriges
Instrument einer
unbarmherzigen NS-Marinejustiz bis in die letzten Tage des Zweiten
Weltkrieges
tätig und für Todesurteile gegen Soldaten und Zivilisten
verantwortlich; der
andere, Korvettenkapitän Alfred Kranzfelder, als Beteiligter am
Attentat vom
20. Juli 1944 in Plötzensee gehängt.
Unter diesen widersprüchlichen Vorzeichen sollen Soldaten der
Bundeswehr mit
Traditionen vertraut gemacht werden, die einem demokratischen
Staat
entsprechen, so wie es der Traditionserlass vom März 2018
vorschreibt: „Der
verbrecherische NS-Staat kann Tradition nicht begründen. Für die
Streitkräfte
eines demokratischen Rechtsstaates ist die Wehrmacht als
Institution nicht
traditionswürdig. […] Die Bundeswehr ist freiheitlichen und
demokratischen
Zielsetzungen verpflichtet. Für sie kann nur ein soldatisches
Selbstverständnis
mit Wertebindung, das sich nicht allein auf professionelles Können
im Gefecht
reduziert, sinn- und traditionsstiftend sein.“[1]
Der Streit um die widersprüchliche Drapierung eines Ortes für die
Ausbildung
zukünftigen militärischen Führungspersonals dürfte symptomatisch
für den Streit
über Grundsätze der Erinnerungspolitik der Bundeswehr sein – ein
nicht zum Ende
gekommenes Ärgernis, ja ein Skandalon. Die Klärung der Grundsätze
einer
Erinnerungspolitik in einem demokratisch strukturierten Staat, den
politisch
und militärisch Verantwortliche nicht auflösen wollen, ist aber
zwingend geboten.
Die Autoren des hier vorzustellenden Sammelbandes setzen sich mit
wissenschaftlicher Expertise und zivilgesellschaftlichem
Engagement für die
Namensgebung von Kasernen nach Persönlichkeiten ein, die wirklich
traditionswürdig sind. Außerdem kritisieren sie Namensgebungen
nach Personen,
die nachweislich den Nationalsozialismus massiv unterstützt,
hiervon beruflich
profitiert, den Vernichtungskrieg gefördert und ihre Beteiligung
an Verbrechen
gegen die Menschlichkeit nach 1945 geleugnet, verschleiert oder
beschönigt
haben. In dem Band wird maßgeblich an drei Beispielen
nachgewiesen, dass sich
die Bundesrepublik vielfach auf Täter berief, Kasernen nach
Nazigrößen benannte
und maßgebliche Bundeswehrgeneräle ungebrochen auf in der
Tradition des
preußisch-deutschen Militarismus stehende kriegerische „Helden“
der Nazi-Zeit
setzen. Sie kämpfen mit wissenschaftlichen und
öffentlichkeitswirksamen Mitteln
gegen Beharrungskräfte in Politik und Militär an, die – vom
Schwertglauben
geprägt – die Legende von der prinzipiell sauberen Wehrmacht
perpetuieren und
einem Soldatentyp das Wort reden, der sich als willfähriger
Kämpfer
instrumentalisieren lässt. Sie bieten zugleich seriöse
Argumentationshilfe für
jene in der Bundeswehr an, die sich eine an den Grundsätzen eines
demokratischen Staates orientierte Armee wünschen.
Insbesondere der Münchner Militärhistoriker Detlef Bald weist in
zwei profunden
Aufsätzen detailliert und überzeugend nach, dass Rolf Johannesson,
ein
Bewunderer Ludendorffs, im Zweiten Weltkrieg aktiv und effektiv
die
nationalsozialistische Vernichtungspolitik unterstützt hat, beim
Einsatz von
Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen beim Bau des U-Boot-Bunkers
„Valentin“ in
Bremen-Farge sowie als willfähriges Werkzeug des
nationalsozialistischen
Vernichtungskrieges dienstbar war, als Gerichtsherr gegenüber
Menschen des
Widerstands, als militärischer Sachverständiger beim
Volksgerichtshof sowie bei
Militärgerichten unbarmherzig urteilte und handelte. Nach 1945
verdrängte
Johannesson seine Mitverantwortung im Dienst der Marine für das
Elend der
Zwangsarbeiter und der ihm untergebenen Marinesoldaten. In seinen
Memoiren
beschönigte und vernebelte er seine Taten. Selbst in der Rückschau
missbilligte
Johannesson den Widerstand gegen Hitler als unverzeihlichen
Treuebruch. Er
bezweifelte die Rechtlichkeit der Verurteilung von
Kriegsverbrechern aus den
Reihen der Wehrmacht und propagierte ein historisch überholtes
Soldatenbild,
das er aus der griechischen Antike (Sparta) und dem Preußentum
herleitete.
Gestützt von „alten Kameraden“ und seiner Taktik, sich als
„Nur-Militär“ zu
inszenieren, wurde Johannesson zwischen 1957 und 1961 Befehlshaber
der
Bundesmarine, stilisierte sich selbst zum Gegner des
Nationalsozialismus sowie
als „Mustergeneral“.
Der Herausgeber des Bandes, Jakob Knab, ist die entscheidende
Antriebskraft, um
öffentlichkeitswirksam jene in Politik, Bürokratie und Militär
unter
Rechtfertigungszwang zu setzen, die sich gegen eine demokratische
Erinnerungspolitik sperren und an der vermeintlich fortbestehenden
Traditionswürdigkeit
von Nazi-Größen festhalten wollen. Die Widerstände gegen eine
Erinnerungspolitik im demokratischen Geist machen deutlich, dass
es ohne
zivilgesellschaftliches Engagement mit Durchhaltevermögen
unmöglich bleibt, der
unsäglichen Bewahrung von antidemokratischen, der Menschenwürde
widersprechenden Vorbildern für die Bundeswehr Einhalt zu
gebieten.
Im Fall Johannesson zeigt sich freilich, dass historische
Aufklärung
bestenfalls langfristig Erfolg zeigt, dass der Widerstand von
Seiten der Militärbürokratie
und Teilen der Generalität beachtlich ist. Traditionalisten und
Reformer stehen
sich vielfach unversöhnlich gegenüber. Durch wissenschaftlich
fundierte
Expertisen liefern die Autoren des Bandes jenen in der Bundeswehr
Argumentationshilfen, die von einer demokratischen
Erinnerungskultur überzeugt
sind.
Weitere Beispiele stellen die Fälle Hindenburg und Rommel dar.
Nach Hindenburg
sind bis in unsere Tage Kasernen und Straßen benannt[2], obgleich er als General
im Ersten
Weltkrieg für eine Strategie der verbrannten Erde in
Nordfrankreich
verantwortlich zeichnete, als Vater der Dolchstoßlegende zur
Destabilisierung
der Weimarer Republik beigetragen und als Reichspräsident Adolf
Hitler zum
Reichskanzler ernannt hat. Das ficht Traditionalisten mit
rückwärtsgewandtem Heldenkult
im Militär nicht an: sie wollen sich partout von ihrem Idol nicht
distanzieren
(Beitrag von Helmut Donat).
Nicht viel anders ist das bei Hitlers Lieblingsgeneral, dem
sogenannten
„Wüstenfuchs“ Erwin Rommel – verantwortlich für extrem
verlustreiche Schlachten,
völkerrechtswidrige Befehle und einen verlustreichen Minenkrieg.
Der
renommierte Freiburger Militärhistoriker Wolfram Wette gelangt
über ihn zu
einem eindeutigen Urteil: „Mit den Werten unseres Grundgesetzes,
insbesondere
mit dem zentralen Friedensgebot, hat die Welt der ‚Kasernenhöfe
und
Schlachtfelder‘ nichts gemein. […] Die Werteorientierung unseres
Grundgesetzes
ist eine andere. Rommel liegt außerhalb unserer Zeit, ja
gegenläufig zu ihr.
Wir schulden ihm nichts, nicht innerhalb des militärischen Milieus
und schon
gar nicht außerhalb, im Bereich der Erinnerungskultur unserer
Zivilgesellschaft.“ (S. 203) Dieses Urteil gilt erst recht in der
sogenannten
„Zeitenwende“: Unser Grundgesetz verpflichtet uns, „dem Frieden
der Welt zu
dienen“, geht also von einer Pflicht zur aktiven Friedenspolitik
aus. Der
Ernstfall ist nicht der Krieg, sondern der Frieden.[3]
Jakob Knab und seine Mitstreiter mahnen an, dem aktuellen
Traditionserlass der
Bundeswehr endlich zu genügen. Nur einem meinungsstarken
Protestpotential aus
der Zivilgesellschaft ist es zu verdanken, dass es trotz aller
Widerstände zu
zahlreichen Umbenennungen von Kasernen gekommen ist. Diese
Initiativen haben
Vorschläge zur Reform eines völkisch-nationalistischen
Traditionsverständnisses
gemacht und die hartnäckige Militärbürokratie unter
Entscheidungsdruck gesetzt.
Es ist zu hoffen, dass die Argumente einer dem Friedenserhalt
verpflichteten
Wissenschaft gegen die Traditionswürdigkeit eines Rolf Johannesson
und anderen,
wie in diesem Buch und andernorts unterbreitet, endlich zu einem
positiven,
nachhaltigen Ergebnis führen.
Anmerkungen:
[1] Bundeswehr, Die Tradition der
Bundeswehr.
Richtlinien zum Traditionsverständnis und zur Traditionspflege,
in:
Bundesministerium der Verteidigung, 28.03.2018, https://www.bmvg.de/resource/blob/23234/6a93123be919584d48e16c45a5d52c10/20180328-die-tradition-der-bundeswehr-data.pdf
(05.12.2023).
[2] Zu aktuellen Debatten über
Hindenburg siehe
zum Beispiel Helmut Donat, Wider den fragwürdigen Umgang mit der
Vergangenheit.
Theodor Lessing und die Umbenennung der Hindenburgstraße in
Hannover, Bremen
2022; Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt – Stadtarchiv
(Hrsg.),
Streitsache Straßennamen. Eine Dokumentation des
Umbenennungsprozesses in
Darmstadt 2013–2022, Darmstadt 2023.
[3] Siehe hierzu auch Wolfram
Wette, Ernstfall
Frieden. Lehren aus der deutschen Geschichte seit 1914, Bremen
2017.
Zitation
Reinhold Lütgemeier-Davin, Rezension zu: Knab, Jakob (Hrsg.):
„Helden“ der
Vergangenheit?. Zum Elend der Traditionspflege in der Bundeswehr.
Bremen 2023 ,
ISBN 978-3-949116-18-6, In: H-Soz-Kult, 22.12.2023, <www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-137896>.
Date: 2023/12/23 13:58:43
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Gesetzkunde zur Erleichterung der
Todeserklärungen der aus
den Kriegen von 1805 bis 1815 nicht zurückgekehrten Personen.
Vom 2. August 1828.
Da seit der Beendigung der in den Jahren 1806 bis 1815 geführten
Kriege eine
Reihe von Jahren verflossen ist, und sowohl dadurch, als durch die
besondern
ungewöhnlichen Errignisse und Umstände, von denen diese Kriege
begleitet
gewesen sind, die Vermuthung begründet wird, daß die darin
vermißten Personen
nicht mehr am Leben find, und daher das für gewöhnliche Todes= und
Abwesenheits= Erklärungen vorgeschriebene Verfahren nicht mehr
erforderlich
ist: so verordnen Wir für sämmtliche Provinzen Unserer Monarchie,
auf den
Antrag Unseres Staatsministeriums, nach erfordertem Gutachten
Unseres
Staatsraths, hierdurch Folgendes:
§. 1.
Alle diejenigen, welche an einem der in den Jahren 1806 bis 1815
geführten
Kriege Theil genommen haben, und darin vermißt worden sind, sollen
von dem
Gericht ihres letzten Wohnorts oder ihrer Herkunft für todt
erklärt werden,
wenn nachgewiesen wird, daß sie an einem jener Kriege Theil
genommen haben, und
seit der Beendigung desselben von ihrem Leben keine Nachricht
vorhanden sei.
§. 2.
Es erstreckt sich dies nicht bloß auf die eigentlichen
Militairpersonen(Combattanten), sondern auch auf Kriegsbeamte,
Knechte, Schanz=
und andere Arbeiter, deßgleichen Ehefrauen, Kinder und Gefinde des
Militairs,
und überhaupt Alle und jede, welche in irgend einem Verhältnisse
der Armee
gefolgt sind.
§. 3.
Zum Behuf jener Nachweisung muß der die Todeserklärung
extrahirende Interessent
zuvörderst ein Attest der Ortsobrigkeit beibringen, daß der
Verschollene in irgend
einem Verhältnisse an dem Kriege Theil genommen habe. Es kann
jedoch dieser
Nachweis auch durch jede andere Beweisführung geliefert werden,
wenn das Attest
der Ortsobrigkeit nicht zu erlangen sein möchte.
§. 4.
Sodann muß der Extrahent eidlich bekräftigen, daß er von dem Leben
und
Aufenthalt des Abwesenden seit dessen Gefangennehmung oder
Verschwinden im
Kriege keine Nachrichten erhalten habe.
§. 5.
Auf den Grund dieses gelieferten Beweises spricht das Gericht die
Todes=Erklärung des Verschollenen durch ein kostenfreies
Erkenntniß aus, ohne
daß es einer öffentsichen Vorladung desselben und sonstiger
Förmlichkeit des
Verfahrens gegen Verschollene bedarf.
§. 6.
Der Tag der Rechtskraft des gedachten Erkenntnisses wird als der
Todestag des
Verschollenen, und in denjenigen Rheinprovinzen, worin das
französische Recht
noch gilt, als Tag der definitiven Einweisung der Erben in den
Besitz
angesehen. Die Ehefrauen der Verschollenen in den letzt gedachten
Provinzen
erhalten durch die Todeserklärung zugleich das Recht, die Trennung
der Ehe
durch den Beamten des Zivilstandes aussprechen zu lassen.
(Aus der Gesetzsamml.für die Königl. Preuß. Staaten.)
Quelle: Wochenblatt für die Kreise St. Wendel und Ottweiler und
die umliegende
Gegend. Erster Jahrgang. Nr. 1. St. Wendel den 15. Juni. 1836.
=> https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/3327428
Date: 2023/12/24 12:39:23
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Salve,
am Montag, 18. Dezember 2023, hat Christoph Cerovsek den
„Lebendigen
Adventskalender 2023“ bei uns aufgezeichnet, der am Donnerstag,
21. Dezember,
auf youtube gestellt wurde.
Hier ist der Link: => https://youtu.be/JDnDe5Xotzk?si=8EUaf2OsKLuOEe91
Und das ist die Mitschrift:
Anfangsbild (Tür 21)
einige dick vermummte Leute, dahinter in U-Form alte Mauern (die
Reste einer
Scheune, errichtet um 1937)
00:08 unverständliches Geplapper
rechts in schwarz stehe ich, links von mir meine Ehefrau Anne
Geiger, dann Anne
Kessler (Papier in der Hand), dann Margret Schmidt (wir werden
vorlesen), dann
(weiße Jacke, etwas im Schatten) meine Patin Hiltrud Gemmel.
Weiter links
(weiße Mütze) unsere Nachbarin Monique Fuchs, ganz links (mit
roter Tüte) Jutta
Matheis und ihr Ehemann Martin „Maddin“ Matheis.
hinter mir und Anne meine Mutter Gudrun, links daneben mit Kappe
mein Vater
Horst Geiger.
Anne: „Ich hätte nicht gedacht, daß so viele
Leute kommen!“
Roland: „Zu uns kommen nie viele Leute, das weißt Du doch!“
00:12:
Anne: „Ach so, der steht dahinten!“ Sie spricht vom Aufnahmeleiter
Christoph
Cerovsek, der immer da ist, aber nie ins Bild kommt.
Anne: „Und hier müssen wir stehen!“
Roland: „Du sagst, wann?!?“
Anne Kessler: „Ja, er hat hier extra ein Kreuzchen hingemacht!“
(auf dem Boden)
Wir reden über die Lieder.
Von hinten mein Vater: „Kuh tot!“ So sagte er früher, wenn ich
zuhause mit
meiner Posaune übte: „Hör auf, der Bauer von gegenüber hat
angerufen, seine
Kühe seien tot umgefallen, als sie deine schrägen Töne gehört
hätten“. Seitdem
ist „Kuh tot“ ein internes Sprichwort für schräge Töne (dabei hat
er es gerade
nötig, so zu reden, wo er doch von Musik gar keine Ahnung hat).
Prompt kriegt
er von mir eine Verwarnung: „Aus“.
Anne: „Christoph macht die Ansage.“
Roland: „Ah, der Christoph macht die Ansage“
Anne: „Christoph, machst Du die Ansage? Wann wir starten können?“
Ein undeutliches „Nääääh“ („Nein“) aus dem Hintergrund.
Roland: „Ja, sagst wann, und dann reden wir in Hochdeutsch“
Unsere älteste Teilnehmerin taucht auf, Renate Laub, 86.
Anne: „Hallo, Renate“
Roland: „Hallo, Frau Laub“
1:03
Roland: „Aufnahme läuft. Häääpmmmh“
Alle verstummen.
Anne: „Guten Abend“ und die Besucher antworten.
„Wir freuen uns, daß soviele Besucher unserer Einladung zum
lebendigen
Adventskalender gefolgt sind.
Die Idee ist, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen.
Zur Ruhe zu kommen. Inne zu halten.
Unser Thema heute abend heißt „Friedenslicht“.
Frieden mit uns selbst
in unserer Familie
mit unseren Freunden
und unseren Nachbarn
in unserer Stadt und unserem Land
und vielleicht auch auf der Welt.
Zu Beginn …“
1:44
Roland unterbricht: „Zu Beginn singen wir gemeinsam die ersten
drei Strophen
des Liedes ‚Wir sagen euch an den lieben Advent’“ Und als sie
lacht, füge ich
hinzu: „Ich muß ja hier auch mal etwas zu sagen haben“, und die
Leute lachen.
„Ich suche die Karin zum Anstimmen“. Ich singe Tenor und wenn ich
anstimme, ist
das für die Mädels meistens zu hoch. Deshalb lasse ich Karin
Schmidt anstimmen
und passe mich dann an, weshalb ich meistens eine Oktav tiefer bin
und
praktisch Bass singe und viele Töne nicht hinbekomme. Egal. Es
klingt auch so
seltsam, a capella eben, ein Chor von 60 Leuten, die nie zuvor
gesungen haben.
Aber es kommt nicht drauf an, wie es klingt, sondern daß wir
zusammen singen.
„Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet die erste Kerze brennt!
Wir sagen euch an eine heilige Zeit,
Machet dem Herrn den Weg bereit!.
|: Freut euch ihr Christen, Freuet
euch
sehr!
Schon ist nahe der
Herr.:|
Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet die zweite Kerze brennt!
So nehmet euch eins um das andere an,
Wie euch der Herr an uns getan.
|: Freut euch ihr Christen, Freuet
euch
sehr!
Schon ist nahe der
Herr.:|
Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet die dritte Kerze brennt!
Nun tragt eurer Güte hellen Schein
Weit in die dunkle Welt hinein.
|: Freut euch ihr Christen, Freuet
euch
sehr!
Schon ist nahe der
Herr.:|
3:56
Anne: „Ein erhellender Augenblick. Ich bin auf der Suche. Alle
Jahre wieder,
wenn der Advent beginnt. Ich suche nach einem bestimmten Moment,
einem Ritual
oder einem Gegenstand, der mich verlässlich in Weihnachtsstimmung
bringt und in
Vorfreude versetzt. Natürlich gibt es eindeutige äußerliche
Zeichen, die Jahr
für Jahr das Nahen des Advents verkünden, wie die Buden oder die
Lichterketten
in der Fußgängerzone. Und sicher, es ist ein Ritual, im Keller auf
den
wackeligen Klappstuhl zu steigen und die Kiste mit dem
Weihnachtsschmuck aus
dem Regal zu holen. Auch das erste Plätzchen-backen ist jedes Jahr
etwas
Besonderes. Und doch: Vieles davon hat eher Erinnerungsfunktion -
so nach dem
Motto: nicht vergessen, in Adventsstimmung zu kommen!
Inzwischen glaube ich, das wahre Ritual, dieser goldene Moment,
nach dem ich
suche, ist die Suche selbst. Zu
suchen
hält offen, macht empfänglich - für unerwartete Begegnungen und
für Augenblicke
des Staunens. Es schärft die Wahrnehmung. Lässt uns porös werden.
Die gewohnte
Perspektive bekommt Risse, durch die ein anderes Licht auf die
Dinge fällt. Ich
denke, ich habe mein Adventsritual gefunden: Es ist das Suchen.“
[Originaltext von Christiane Langrock-Kögel“, gefunden im Kalender
„Andere
Zeiten e.V., www.anderezeiten.de“, in dem wir immer wieder schöne
Texte finden,
die wir zum Vorlesen verwenden können]
5:41
Roland „Und jetzt singen wir das zweite Lied ‚’, wir haben zwar
keinen Schnee,
aber … Nebel“
|: Es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große
Freud. :|
Übers schneebedeckte Feld, wandern wir, wandern wir, durch die
weite, weiße
Welt.
|: Es schlafen Bächlein und Seen unterm Eise, es träumt der Wald
einen tiefen
Traum. :|
Durch den Schnee, der leise fällt, wandern wir, wandern wir, durch
die weite,
weiße Welt.
6:58
Roland „Bin ich dran?“
Die Geschichte, die ich vorlese, steht dort natürlich in
Hochdeutsch.
Normalerweise nehme ich mir den Text ein paar Tage früher vor und
bearbeite ihn
so, daß ich ihn gut lesen kann (wie z.B. letztes Jahr, als ich
„Der vierte
König“ ziemlich umbaute). Dieses Jahr hab ich das versäumt, habe
15 Minuten
vorher draufgeschaut und festgestellt, daß ich den Text so nicht
lesen kann,
weil ich über mich selber vorlesen würde, vor allem im letzten
Teil. Also werde
ich improvisieren und zwar so, wie ich am Besten kann, nämlich in
meinem
lokalen Dialekt.
Anne gefällt das zwar nicht, sie hätte lieber, ich hätte in
Hochdeutsch
gelesen, aber in der Sprache kann ich sprechen und vorlesen, aber
nicht so gut
improvisieren. Also gibt’s den Text „in platt“. Das merkt man
daran, daß im
Originaltext von einer Wurmkur für die hl. Maria kein Wort zu
lesen ist.
„ Eigentlich ist es
ja kein Wunder
Drei Tage vor Heiligabend traf ich unsere Küsterin —und sie machte
ein
sorgenvolles Gesicht. »Was ist denn los?«, fragte ich.
»In der Maria ist der Wurm drin ...«, sagte sie bekümmert.
»Wie bitte?«, fragte ich entgeistert.
»Na ja, als die Männer die Krippenfiguren vom Speicher geholt
haben, hab ich
gesehen, dass sich in die Maria der Holzwurm hineingefressen hat!«
—
»Und jetzt?«, wollte ich wissen.
»Na ja, morgen bei der Weihnachtsfeier für die Mitarbeiter können
wir dann eben
nur das Kind in der Krippe hinstellen — die Maria muss erst
behandelt werden.«
Schade, aber ich wusste das Problem bei ihr in guten Händen.
Natürlich — das ist bei uns nicht anders als wahrscheinlich in den
meisten
Kirchen der Welt: Nach der Weihnachtszeit wandern die großen
Krippenfiguren
irgendwo auf einen Speicher oder in einen Keller, weil sie ja in
der Sakristei
nur stören würden — und da stehen sie dann das Jahr über, bis sie
kurz vor
Heiligabend wieder hervorgeholt werden, weil man sie braucht. Im
wahrsten Sinne
des Wortes ein gefundenes Fressen für jeden Holzwurm ...
»In der Maria ist der Wurm drin ...«, irgendwie ging mir der Satz
nicht mehr
aus dem Kopf.
Ja, wenn man Sachen elf Monate lang nicht braucht, wenn man sie
irgendwo in die
Abstellkammer stellt, dann kann man nicht erwarten, dass sie
sozusagen
taufrisch und un versehrt wieder hervorkommen. Wenn man Glück hat,
reicht ein
Abstauben, eventuell muss man sie gründlich sauber machen — und
manchmal müssen
sie regelrecht behandelt werden, weil »der Wurm drin ist«.
Die Festtagstischdecke muss frisch gewaschen werden, wenn sie
lange im Schrank
lag; wenn ein Auto über Monate unbenutzt steht, braucht es
wahrscheinlich
Starthilfe; und manche Handy-Nummern verfallen sogar, wenn man
über einen
bestimmten Zeitraum keine Anrufe macht oder bekommt. Und auch wenn
ich mit
einem Freund über Monate oder Jahre keinen Kontakt hatte, muss man
sich in der
Regel erst wieder ein wenig annähern.
Und mit dem Glauben ist es eigentlich nicht anders.
Wenn ich ihn nur einmal im Jahr brauche und in der Zwischenzeit
irgendwo
abstelle, weil er mir im Weg steht, dann kann es gut sein, dass
ich ihn
vielleicht ein wenig abstauben muss, wenn ich ihn dann mal
brauche. Eventuell
sind ein paar Spinnweben dran, möglicherweise ist die Farbe etwas
verblichen.
Und eventuell ist sogar »der Wurm drin« ... und dann kommt man um
eine »Behandlung«
nicht herum.
Ich jedenfalls freue mich darüber, wenn Menschen ihren Glauben
zumindest noch
im Schrank haben — und ihn nicht schon mit dem letzten Sperrmüll
entsorgt
haben.
Und dann ist es gut, wenn
es jemanden
gibt, der dabei hilft, den Glauben wieder etwas »aufzupolieren«
und
abzustauben.
Jedenfalls — »unsere« Maria saß am Heiligabend wunderschön
anzusehen neben
der Krippe ... unsere Küsterin hat mal wieder »ganze Arbeit«
geleistet.“
[Den markierten Satz habe ich umgebaut, weil ihn eine evangelische
Geistliche
geschrieben hat. Der heißt im Original „Und dann bin ich auch
gerne bereit,
ihnen dabei zu helfen, ihren Glauben wieder etwas »aufzupolieren«
und
abzustauben“. Das hätte ich nicht vorlesen können.
Der Text stammt von Andrea Schwarz aus ihrem Buch „Gib dem Engel
eine Chance“,
erschienen 2013 im Herder Verlag.]
10:22: Anne war von meiner Interpretation total begeistert, äh,
oder
interpretiere ich ihren Gesichtsaudruck falsch?
10:26 Roland: „Das steht so da in Hochdeutsch, ich habe es nur
übersetzt“.
10:30 Anne Kessler: „Wir zünden jetzt sieben Friedenslichter an“.
Anne K.: „Für den Frieden im eigenen Herzen und weltweit will ich
ein
Friedenslicht entzünden, damit Krisen gelöst und Kriege beendet
werden.“
Margret Schmidt: „Für den Mut will ich ein Friedenslicht
entzünden, das allen
den Rücken stärkt, die derzeit schwere Lasten tragen. “
Anne K.: „Für die Hoffnung will ich ein Friedenslicht entzünden,
damit es dazu
befähigt, mutig und tapfer den eigenen Weg zu gehen. “
Margret: „Für die Gelassenheit will ich ein Friedenslicht
entzünden, damit es
die befreit, die - in Zwängen gefangen - sich und anderen Gewalt
antun. “
Anne K.: „Für die Achtsamkeit will ich ein Friedenslicht
entzünden, damit es
alle aufhorchen lässt, die - taub geworden- nur um sich selbst
kreisen. “
Margret: „Für den Dank will ich ein Friedenslicht entzünden, damit
es alle
erfreut, die sich unermüdlich einsetzen für ihre Mitmenschen. “
Anne K.: „Für die Gemeinschaft will ich ein Friedenslicht
entzünden, damit es
viele gute Wege aufzeigt,
wie wir heute dem Beispiel Jesu glaubwürdig und konsequent folgen
können. “
12.02
Roland: „Okay. Und wenn die Lichter alle brennen, und sie brennen
jetzt alle,
singen wir das letzte Lied: Tragt in die Welt nun ein Licht!“
„Tragt in die Welt nun ein Licht
Sagt allen: "Fürchtet euch nicht"
Gott hat euch lieb, groß und klein
Seht auf des Lichtes Schein
Tragt zu den Alten ein Licht
Sagt allen: "Fürchtet euch nicht"
Gott hat euch lieb, groß und klein
Seht auf des Lichtes Schein
Tragt zu den Kranken ein Licht
Sagt allen: "Fürchtet euch nicht"
Gott hat euch lieb, groß und klein
Seht auf des Lichtes Schein
Tragt zu den Kindern ein Licht
Sagt allen: "Fürchtet euch nicht"
Gott hat euch lieb, groß und klein
Seht auf des Lichtes Schein“
13:10
Anne: „Es gibt jetzt das Betlehem-Licht. Die Karin hat das
mitgebracht. Karin,
…“
Karin (aus dem Off): „Wir haben es von den Alsweiler Bergleuten,
die haben es
von den Alsweiler Altpfadfindern, die haben es in Günzburg
abgeholt, von denen
haben wir es erhalten.“
Alsweiler gehört zur Gemeinde im
Kreis
St. Wendel.
Günzburg ist eine Kreisstadt im gleichnamigen Kreis im Freistaat
Bayern.
Anne: „Karin hat es uns mitgebracht. Wie immer seid Ihr jetzt
herzlich
eingeladen zu Glühwein und Plätzchen; letztere haben einige Leute
auch noch
mitgebracht. Und es gibt für jeden eine Lichtertüte mit einem
schönen Spruch
‚Wir können keine Sterne vom Himmel holen, aber wir können Licht
sein, dort wo
es dunkel ist’. Vielleicht denkt Ihr dabei an uns. Wir wünschen
schöne
Weihnachten und hoffen, daß wir Euch ein bißchen einstimmen
konnten“
Anne und Anne und Margret verteilen die Tüten, während im
Hintergrund schon der
erste Glühwein ausgeteilt wird. Die nächste Stunde vergeht mit
guten
Gesprächen. Dann frieren die ersten Zehen ein, und die Leute gehen
langsam nach
hause. Wir machen klar Schiff, sammeln die Kerzen ein, die wir
vorher überall
verteilt haben, und Christoph baut seine Riesenanlage wieder ab,
die er zur
Aufnahme braucht. Bei einem letzten Glühwein beschließen wir die
Veranstaltung
in kleiner Runde, und gegen 21 Uhr ist der ganze Spuk wieder
vorbei.
Hier ist der Link zum Anschauen:
=> https://youtu.be/JDnDe5Xotzk?si=8EUaf2OsKLuOEe91
Schöne Feiertage.
Roland Geiger
Date: 2023/12/24 13:53:10
From: Christa Lippold <franzundchrista(a)t-online.de>
Vielen vielen Dank für beides, Video und Erklärung.! Und gesegnete Weihnachten nach Suchen und gründlich Abstauben. ... Ich folge Ihren Spuren im Augustinerkloster Erfurt. Christa Lippold Von meinem/meiner Galaxy gesendet -------- Ursprüngliche Nachricht -------- Von: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net> Datum: 24.12.23 12:49 (GMT+01:00) An: Stefan Reuter via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net> Betreff: [Regionalforum-Saar] Lebendiger Adventskaltender 2023, Tür 21 (18) Salve, Anne: „Ich hätte nicht gedacht, daß so viele
Leute kommen!“
|
Attachment:
20231223_165529.jpg
Description: JPEG image
Date: 2023/12/26 10:33:08
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
„Stadterfahrungen“: Historischer Stadtführer
durch St.
Ingbert
Der Heimat- und Verkehrsverein e.V. St. Ingbert hat das Buch
„Stadterfahrungen.
Wandern durch die Stadt St. Ingbert“ herausgebracht. Nach dem Buch
„Grenzerfahrungen“ ist es das zweite Werk verschiedener Autoren,
das die
Kleinode der Mittelstadt aus historischer Perspektive beleuchtet.
„Nachdem wir uns mit den Wanderwegen entlang der historischen
Grenzen im St.
Ingberter Wald beschäftigt haben, lag es auf der Hand, auch einen
Blick auf die
bebauten Bereiche St. Ingberts, nämlich die Stadt selbst, zu
werfen“, erzählte
Mitautor Thomas Berrang bei der Buchvorstellung im Rathaus. In
sieben
Rundgängen beschreibt der Reiseführer die Mittelstadt und ihre
Geschichte sowie
wichtige Wahrzeichen und Bauwerke außerhalb der Touren. Auch eine
Einführung in
einige Grundbegriffe der Architektur und Baustilkunde fehlt nicht.
Die
Rundgänge sind anhand von Übersichts- und Detailkarten
veranschaulicht und
zahlreiche farbige aktuelle oder historische Fotos führen den
„Flaneur“ durch
die Stadt. Zu allen Wegpunkten liefern die Autoren historisch
fundierte
Hintergründe und Erläuterungen. Auch ein kritischer Blick auf die
Bausünden,
die die Zeitläufe hervorgebracht haben, bleibt nicht verborgen.
Erstmals findet
sich in den „Stadterfahrungen“ auch ein detaillierter Einblick in
die
Geschichte und historischen Grabmäler auf dem Alten Friedhof.
„Heimat ist mehr
als Wohnen“, so der Grundgedanke, den die Autoren im Buch
umsetzen. Ein
einmaliger Stadtführer, der für St. Ingberter und Touristen
gleichermaßen
informativ und spannend ist.
Überrascht über die Vielfalt der denkmalgeschützten Gebäude zeigte
sich selbst
der gebürtige St. Ingberter Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer im
Vorwort. Er
dankt dem Landesdenkmalamt für die vorzügliche Arbeit und den
Eigentümern für
das gute Zusammenwirken, um „einen Ausgleich zwischen
Bewahrenswertem und
Wirtschaftlichkeit zu finden!“ Ortsvorsteherin Irene Kaiser lobte:
„In jeder
Zeile spürt man die Leidenschaft, mit denen die Autoren und
Mitwirkenden des
Heimat- und Verkehrsvereins sich mit unserer Stadt beschäftigt
haben. Dahinter
stecken unzählige Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit. Vielen Dank
dafür!“
Dankesworte des Autoren-Teams und der Stadtvertreter gehen zudem
an die
Sponsoren, ohne die ein solches Werk nicht zu verwirklichen
gewesen wäre.
Das Buch „Stadterfahrungen. Wandern durch die Stadt St. Ingbert“
ist zum Preis
von 14 Euro in den St. Ingberter Buchhandlungen, an der Infotheke
im Rathaus
und beim Heimat- und Verkehrsverein St. Ingbert erhältlich.
Zentrale
Am Markt 12
66386 St. Ingbert
Telefon: 0 68 94 / 13 0
E-Mail: info(a)st-ingbert.de
Date: 2023/12/27 00:21:13
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
darin auf Seite 104: III. Des Herrn Kammerraths Habel Nachricht, wie der Ruß aus den Steinkohlen im Saarbrückischen zubereitet wird.
Date: 2023/12/27 18:56:33
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Date: 2023/12/28 06:48:57
From: Hans Schmitt <hans(a)hans-schmitt.de>
Von meinem iPad gesendet
Date: 2023/12/29 22:17:29
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Vergleichungs=Tabelle der neuen preußischen
Maße mit den metrischen
[1837]
(Eingesendet von Herrn Kommunal= Baumeister Leonard.)
Längenmaße |
|
Meile, 2000 Ruthen |
7,532 km |
Ruthe, 12 Fuß(zum Gebrauche der Feldmesser dieselbe zehntheilig, hunderttheilig) |
3,766 Meter |
Faden, (bei dem Seewesen) 6 Fuß |
1,883 Meter |
Lachter,(bei dem Bergbau) 80 preuß. Zoll od. 8 Achtel |
2,092 Meter |
Achtel, 10 Lachter=Zoll |
0,261 Meter |
Lachter=Zoll, 10 Primen |
0,026 Meter |
Prime, 10 Sekunden |
0,002 Meter |
Fuß, 12 Zoll |
0,313 Meter |
Zoll, 12 Linien |
0,026 Meter |
Linie, 12 Skrupel |
0,002 Meter |
Elle, 25 1/2 Zoll. |
0,667 Meter |
Körpermaße, Flächenmaße |
|
Morgen, 180 Quadrat=Ruthen..... |
0,255 Hektar. |
Quadrat=Ruthe, 144 Quadrat=Fuß ( bei dem Feldmaße hat dieselbe Ruthe 100 Quadrat=Fuß.) |
14,184 qm |
Quadrat=Fuß, 144 Quadrat=Zoll |
0,098 qm |
Quadrat=Zoll, 144 Quadrat=Linien |
0,001 qm |
Quadrat=Linie |
0,000 qm |
Kubik=Ruthe, 1728 Kubik=Fuß |
53,422 qm |
Kubik=Fuß, 1728 Kubik=Zoll |
0,031 qm |
Kubik=Zoll, 1728 Kubik=Linien |
0,000 qm |
Kubik=Linie, 1728 Kubik=Skrupel |
0.000 qm |
Kubik=Klafter |
3,339 qm |
Hohlmaße trockener Materien: |
|
Tonne, 4 Scheffel oder 7 1/9 Kubikfuß (zum Messen des Salzes, des Kalkes u. s. w.) |
2,198 hl |
trockener Leinsaat=Tonne, 5 Scheffel, 5 2/3 Metzen |
1,294 hl |
Materien Scheffel, 16 Metzen, (1 7/9 Kubik=Fuß.) |
5,496 Dekaliter |
Metze, 3 Quart |
3,435 l |
Quart |
1,145 l |
Hohlmaße flüssiger Materien: |
|
Biertonne, 100 Quart |
11,450 Dekaliter |
Orhoft, 180 Quart |
20,611 Dekaliter |
Ohm, 120 Quart |
3,740 Dekaliter |
Eimer, 60 Quart |
6,870 Dekaliter |
Anker, 30 Quart. |
3,435 Dekaliter |
Gewichte: |
|
Zentner, 110 Pfund |
5,153 Myriagramm |
Pfund, 32 Loth |
0,468 kg |
Loth, 4 Quentchen |
0,015 kg |
Quentchen |
0,004 kg |
Das Myriagramm ist eine frühere französische und metrische
Masseneinheit, die
10.000 Gramm entspricht.
1 Dekaliter = 10 Liter
Quelle: Wochenblatt für die Kreise St. Wendel und Ottweiler.
27.9.1837
Date: 2023/12/29 22:48:39
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Tut mir leid, mir ist beim Abschreiben ein
blöder Fehler passiert. Bitte löschen Sie die erste Tabelle, die
ich sandte, und nehmen diese stattdessen.
Roland Geiger
-------------
Vergleichungs=Tabelle der neuen preußischen
Maße mit den metrischen
[1837]
(Eingesendet ven Herrn Kommunal= Baumeister
Leonard.)
Längenmaße |
|
Meile, 2000 Ruthen |
7,532 Kilometer |
Ruthe, 12 Fuß(zum Gebrauche der Feldmesser dieselbe zehntheilig, hunderttheilig) |
3,766 Meter |
Faden,(bei dem Seewesen) 6 Fuß |
1,883 Meter |
Lachter,(bei dem Bergbau) 80 preuß. Zoll od. 8 Achtel |
2,092 Meter |
Achtel, 10 Lachter=Zoll |
0,261 Meter |
Lachter=Zoll, 10 Primen |
0,026 Meter |
Prime, 10 Sekunden |
0,002 Meter |
Fuß, 12 Zoll |
0,313 Meter |
Zoll, 12 Linien |
0,026 Meter |
Linie, 12 Skrupel |
0,002 Meter |
Elle, 25 1/2 Zoll. |
0,667 Meter |
Körpermaße, Flächenmaße |
|
Morgen, 180 Quadrat=Ruthen..... |
0,255 Hektar. |
Quadrat=Ruthe, 144
Quadrat=Fuß |
14,184 Quadrat=Meter |
Quadrat=Fuß, 144 Quadrat=Zoll |
0,098 Quadrat=Meter |
Quadrat=Zoll, 144 Quadrat=Linien |
0,001 Quadrat=Meter |
Quadrat=Linie |
0,000 Quadrat=Meter |
Kubik=Ruthe, 1728 Kubik=Fuß |
53,422 Kubik=Meter |
Kubik=Fuß, 1728 Kubik=Zoll |
0,031 Kubik=Meter |
Kubik=Zoll, 1728 Kubik=Linien |
0,000 Kubik=Meter |
Kubik=Linie, 1728 Kubik=Skrupel |
0.000 Kubik=Meter |
Kubik=Klafter |
3,339 Kubik=Meter |
Hohlmaße trockener Materien: |
|
Tonne, 4 Scheffel oder 7 1/9 Kubikfuß (zum Messen des Salzes, des Kalkes u. s. w.) |
2,198 Hektoliter |
Leinsaat=Tonne, 5 Scheffel, 5 2/3 Metzen |
1,294 Hektoliter |
Scheffel, 16 Metzen, (1 7/9 Kubik=Fuß.) |
5,496 Dekaliter |
Metze, 3 Quart |
3,435 Liter |
Quart |
1,145 Liter |
Hohlmaße flüssiger Materien: |
|
Biertonne, 100 Quart |
11,450 Dekaliter |
Orhoft, 180 Quart |
20,611 Dekaliter |
Ohm, 120 Quart |
3,740 Dekaliter |
Eimer, 60 Quart |
6,870 Dekaliter |
Anker, 30 Quart. |
3,435 Dekaliter |
Gewichte: |
|
Zentner, 110 Pfund |
5,153 Myriagramm |
Pfund, 32 Loth |
0,468 Kilogramm |
Loth, 4 Quentchen |
0,015 Kilogramm |
Quentchen |
0,004 Kilogramm |
[Das Myriagramm ist eine frühere französische und metrische Masseneinheit, die 10.000 Gramm entspricht; 1 Dekaliter = 10 Liter]
Quelle: Wochenblatt für die Kreise St. Wendel und Ottweiler. 27.9.1837
Date: 2023/12/30 07:43:20
From: Joerg Weinkauf via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Besten Dank. Ich kannte viele dieser Maße noch nicht mal dem
Namen nach!
Jörg Weinkauf
Vergleichungs=Tabelle der neuen preußischen Maße mit den metrischen [1837]
(Eingesendet von Herrn Kommunal= Baumeister Leonard.)
Längenmaße
Meile, 2000 Ruthen
7,532 km
Ruthe, 12 Fuß(zum Gebrauche der Feldmesser dieselbe zehntheilig, hunderttheilig)
3,766 Meter
Faden, (bei dem Seewesen) 6 Fuß
1,883 Meter
Lachter,(bei dem Bergbau) 80 preuß. Zoll od. 8 Achtel
2,092 Meter
Achtel, 10 Lachter=Zoll
0,261 Meter
Lachter=Zoll, 10 Primen
0,026 Meter
Prime, 10 Sekunden
0,002 Meter
Fuß, 12 Zoll
0,313 Meter
Zoll, 12 Linien
0,026 Meter
Linie, 12 Skrupel
0,002 Meter
Elle, 25 1/2 Zoll.
0,667 Meter
Körpermaße, Flächenmaße
Morgen, 180 Quadrat=Ruthen.....
0,255 Hektar.
Quadrat=Ruthe, 144 Quadrat=Fuß ( bei dem Feldmaße hat dieselbe Ruthe 100 Quadrat=Fuß.)
14,184 qm
Quadrat=Fuß, 144 Quadrat=Zoll
0,098 qm
Quadrat=Zoll, 144 Quadrat=Linien
0,001 qm
Quadrat=Linie
0,000 qm
Kubik=Ruthe, 1728 Kubik=Fuß
53,422 qm
Kubik=Fuß, 1728 Kubik=Zoll
0,031 qm
Kubik=Zoll, 1728 Kubik=Linien
0,000 qm
Kubik=Linie, 1728 Kubik=Skrupel
0.000 qm
Kubik=Klafter
3,339 qm
Hohlmaße trockener Materien:
Tonne, 4 Scheffel oder 7 1/9 Kubikfuß (zum Messen des Salzes, des Kalkes u. s. w.)
2,198 hl
trockener Leinsaat=Tonne, 5 Scheffel, 5 2/3 Metzen
1,294 hl
Materien Scheffel, 16 Metzen, (1 7/9 Kubik=Fuß.)
5,496 Dekaliter
= 54,96 lMetze, 3 Quart
3,435 l
Quart
1,145 l
Hohlmaße flüssiger Materien:
Biertonne, 100 Quart
11,450 Dekaliter
Orhoft, 180 Quart
20,611 Dekaliter
Ohm, 120 Quart
3,740 Dekaliter
Eimer, 60 Quart
6,870 Dekaliter
Anker, 30 Quart.
3,435 Dekaliter
Gewichte:
Zentner, 110 Pfund
5,153 Myriagramm
= 51,53 kgPfund, 32 Loth
0,468 kg
Loth, 4 Quentchen
0,015 kg
Quentchen
0,004 kg
Das Myriagramm ist eine frühere französische und metrische Masseneinheit, die 10.000 Gramm entspricht.
1 Dekaliter = 10 Liter
Quelle: Wochenblatt für die Kreise St. Wendel und Ottweiler. 27.9.1837
_______________________________________________ Regionalforum-Saar mailing list Regionalforum-Saar(a)genealogy.net https://list.genealogy.net/mm/listinfo/regionalforum-saar