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2017/12/07 19:07:43
Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Der letzte weiße Flecken
Datum 2017/12/07 19:10:54
Roland Geiger
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2017/12/09 09:42:32
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[Regionalforum-Saar] Der letzte weiße Flecken
Autor 2017/12/07 19:10:54
Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Die Geschichte von Walter E. Davis

[Regionalforum-Saar] Die neuen Häuser in den neuen Städten und Dörfern

Date: 2017/12/07 19:08:45
From: Roland Geiger <alsfassen(a)...

CFP: Die neuen Häuser in den neuen Städten und Dörfern -
         Schwerin 10/18
------------------------------------------------------------------------

Arbeitskreis für Hausforschung
03.10.2018-07.10.2018, Schwerin
Deadline: 28.02.2018

Die neuen Häuser in den neuen Städten und Dörfern.
Neuerungen im Hausbau unter dem Einfluss der Landesherren
und ihrer Baumeister zwischen 1650 und 1830

Das 'lange' 18. Jahrhundert kann auch auf dem Gebiet des Bauens und
Wohnens höchstens im Vergleich mit den rasanten Umwälzungen des 20.
Jahrhunderts als Phase der Stagnation erscheinen. Tatsächlich aber
unterscheiden sich auch schon die Häuser des frühen 19. Jahrhunderts in
Stadt und Land deutlich von denen des ausgehenden 17. Jahrhunderts.
Nicht nur ist das Äußere nach wechselndem Zeitgeschmack in bisweilen
geänderter Bauweise umgestaltet, sondern auch das Innere modifizierten
Nutzungsmustern mit zahlreichen technischen Neuerungen angepasst.
Besonders offenkundig werden Novationsschübe in den Fällen grundlegender
Neugestaltung der ganzen Siedlung, d. h. in der Gründungsphase neuer
Städte und Dörfer oder im Wiederaufbau nach Brand- oder
Kriegszerstörungen. 

Die Tagung will zur Klärung der Frage beitragen, in welchem Umfang es
direkte Vorgaben der Obrigkeit waren, welche die Wandlungen des Bauens
und Wohnens in den deutschsprachigen Ländern angestoßen haben. Gefragt
wird in erster Linie, mit welchen Zielen und in welcher Form von den
absolutistischen Landesherren bzw. ihren Baumeistern auf die Planung des
einzelnen Hauses Einfluss genommen wurde. Dabei sind Veränderungen der
Baustruktur (Material und Gestalt) ebenso in den Blick zu nehmen wie
Wandlungen der Raumstruktur (Funktion und Typ). 

Im Mittelpunkt der Vorträge sollen die neuen Häuser stehen. Deren
Stellung in der Ortstopographie und damit der städtebauliche Entwurf
können natürlich nicht außer Acht bleiben. Dies gilt gleichermaßen für
den Anlass des Planungsereignisses: Beim Wiederaufbau einer zerstörten
Ortschaft stellen sich ganz andere rechtliche und ökonomische Fragen als
bei einer neu zu gründenden Siedlung. Auch die primäre Funktion der
Siedlung - Residenz oder Festung, Manufaktur oder Landwirtschaft - wird
wegen der Unterschiede im politischen Gewicht wie im bautypologischen
Besatz nicht ohne Einfluss auf die Maßnahmen der Obrigkeit geblieben
sein. Es ist zu erwarten, dass deren Ziele durch den Vergleich
unterschiedlicher Planungsvorgänge deutlich hervortreten. 

Aus demselben Grund beabsichtigt die Tagung auch - trotz abweichender
Territorialgeschichten und ggf. Herrschaftsstrukturen - keine regionale
Beschränkung; im Gegenteil sind auch Beiträge aus den Nachbarländern
ausdrücklich erwünscht. Selbst eine Reduktion auf entweder städtische
oder ländliche Siedlungen scheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht
angebracht, dürften doch gerade im Vergleich möglichst variantenreicher
Beispiele die Motive, Absichten und Methoden der Landesherrschaften
erkennbar werden.

Erwünscht sind alle Darstellungen des Hausbaus in einer neu gegründeten
oder wiederaufgebauten Siedlung. Auch bei der Vorstellung einzelner
Bauuntersuchungen sollten die Neuerungen gegenüber früheren
Bautraditionen deutlich werden. Im Idealfall zeichnen die Vorträge den
Ablauf der Planungsmaßnahme und darin den Einfluss der Landesherrschaft
nach. Überblicksvorträge, z. B. zur Baupolitik einzelner Länder oder
Herrscher, sollten die praktische Umsetzung der theoretischen
Überlegungen und Vorgaben in den neuen Städten und Dörfern nicht aus den
Augen verlieren.

Darüber hinaus geben wir bevorzugt Nachwuchs-Hausforscherinnen und
Nachwuchs-Hausforschern die Möglichkeit, in einer Sektion "aktuelle
Forschungsergebnisse" anderer Thematik vorzustellen. 

Die Veröffentlichung der Tagungsbeiträge im "Jahrbuch für Hausforschung"
ist zeitnah vorgesehen; wir erwarten die Abgabe Ihrer Manuskripte zu
Tagungsbeginn.  


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Thomas Spohn

Brandenburger Straße 12; 44139 Dortmund

0049-231-126631

<http://www.arbeitskreisfuerhausforschung.de/>