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2016/10/10 15:36:43 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] römisches und anderes in nohf elden |
Datum | 2016/10/14 09:17:06 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] das Schicksal des ersten Stationsg ebäudes betreffend |
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2016/10/10 09:01:49 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] "Das Ziel war Europa" |
Betreff | 2016/10/28 16:54:34 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Ein Gedenkstein für die russi schen Zwangsarbeiter, die derzeit anonym am jüdischen Fr iedhof nahe Urweiler beerdigt sind. |
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2016/10/10 15:36:43 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] römisches und anderes in nohf elden |
Autor | 2016/10/14 09:17:06 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] das Schicksal des ersten Stationsg ebäudes betreffend |
Date: 2016/10/14 09:07:08
From: Roland Geiger <alsfassen(a)...
Der St. Wendeler Bahnhof im Sutton-Verlag Man merkte ihm schon an, daß er mal bei der
Eisenbahn war -
allein der „Fachjargon“ verriet ihn. Theo Schäfer aus Tholey, der
für den
Sutton-Verlag (spricht sich wohl „Sutton“, nicht „Sattn“, wie man
irrtümlich
annehmen könnte) stellte gestern abend im Mia-Münster-Haus sein
neues Buch vor,
das den etwas sperrigen Titel „Ausbesserungswerk und
Bahnbetriebswerk St.
Wendel. Ein Streifzug durch die Eisenbahngeschichte“ trägt und für
19,99 Euro
in St. Wendeler Buchhandlungen angeboten wird.
Die Buchvorstellung war gut besucht, wobei die
Zahl der
männlichen die der weiblichen Besucher klar überwog.
Festzustellen, wer von
ihnen bei der Bahn arbeitet, wäre einfach gewesen, in dem man
gefragt hätte,
wer arbeitet oder arbeitete nicht bei der Bahn; dann hätte man die
paar Finger
gezählt und der Rest … eben. Deshalb konnten Schäfer auch die
betriebsinternen
Abkürzungen so leicht von der Zunge gehen, weil fast jeder sie
verstand. Für
die anderen streute er sie aber nach und nach ein.
Schäfer hatte 36 Ansichten gewählt, die er mit dem hauseigenen Beamer zeigte. Leider hat dieser den nachteiligen Deffekt, daß er sich nicht scharfstellen läßt, was bei vorherigen Vorträgen schon aufgefallen, aber bisher noch nicht abzustellen war. Und als dann nach mehreren Lokomotivfotos, bei der sich der Autor durch die Nummern der Baureihen hangelte, die sicher dem Gros der Zuhörer etwas bedeutete, wenn auch sicher nicht jedem, ein Besucher fragte, ob man die Fotos nicht schärfer stellen könne, mußte der Vortragende leider verneinen. Aber nicht die Schärfe war es - bzw. deren Fehlen -, was bei den Fotos mehr oder minder negativ auffiel, sondern die Farbe, die sicher bei etlichen Fotos vorhanden war, aber hier komplett fehlte. Alle Fotos kamen in Schwarz-Weiß, wie auch alle Fotos im Buch in schwarz-weiß abgedruckt sind, auch die, die im Original in Farbe aufgenommen wurde. Denn auch wenn sich der Sutton-Verlag auf Fotobände spezialisiert, mehr als einen nostalgischen Braunton gibt es dort nicht zu sehen. Was schade ist, denn gerade durch die vorhandenen Farben kommen die Details erst richtig heraus. Klar, die Dampfloks sind wohl alle schwarz gewesen, so kennen wir sie nur, und der Rauch war entweder weiß oder grau oder schwarz, und das läßt sich auf SW-Fotos genügend darstellen. Aber Details der Loks waren in glänzendem Rot gehalten (oder anderen Farben), und die gehen bei dieser Darstellung völlig unter. So zeigte der Referent am Schluß ein paar aktuelle Fotos vom St. Wendeler Bahnhof, und der Zug der vlexx in seinem dunklen Blau mit weißen Streifen stand dort auf dem Gleis als dunkler Fleck mit ineinander verwaschenen Farben. Mir ist klar, warum der Sutton-Verlag so
darstellt - es ist
eine Frage der Kosten. Und mit Farbdarstellungen wäre vermutlich
der Preis
nicht zu halten. Schließlich ist das Streben nach Gewinn auch bei
einem
Buchverlag die Triebfeder und nicht Altruismus. Aber das Klientel,
das dieses
Buch kauft, gibt statt 20 Euro auch gut das Doppelte aus, wenn die
Fotos
entsprechend gestaltet sind.
Einmal hob der Referent die Maxime seines Verlages hervor: möglichst viele Bilder, möglichst wenig Text. Deshalb wird die Geschichte selber wohl auch nur gestreift, und deshalb darf es in Bezug auf historische Details auch die eine oder andere Unschärfe geben. Etwa daß das zweite Bahnhofsgebäude nicht 1888 errichtet wurde, sondern erst 8 Jahre später. Die erste Datierung stammt vermutlich von einem Plan des Gebäudes, der im Landesarchiv Saarbrücken aufbewahrt wird und der in dieses Jahr datiert. Aber bevor das neue Gebäude in Angriff genommen werden konnte, mußte erst sein Vorgängerbau fallen. Das war das sog. „Niederweiler Gartenhäuschen“ gewesen, einst Baron Emil von Coburg errichtet und dann um 1860 irgendwie ins Eigentum der Bahn übergegangen. Es wurde im Sommer 1890 abgerissen. Mit freundlichen Grüßen Roland Geiger |