Suche Sortierung nach Monatsdigest
2014/07/25 21:55:36
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Mittelalterliches Treiben auf Burg Liebenberg am 9. und 10. August
Datum 2014/07/30 00:01:19
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Rezension "Ludwig der Bayer"
2014/07/13 17:20:06
Michaela Becker
[Regionalforum-Saar] Vortrag Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur e.V.
Betreff 2014/07/14 22:58:37
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] wie alt wurden die kelten?
2014/07/25 21:55:36
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Mittelalterliches Treiben auf Burg Liebenberg am 9. und 10. August
Autor 2014/07/30 00:01:19
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Rezension "Ludwig der Bayer"

[Regionalforum-Saar] wer war der Ritter Baldemar?

Date: 2014/07/25 21:57:09
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...

Logo_Burg-OK -Manager_neu (2)Rüdiger Andres

Vorsitzender

Buchenweg 2

66640 Namborn-Hirstein

Tel: 06857-921669                                         Hirstein, den 22.Juli 2014

 

 

 

Ritter Baldemar von Odenbach

 

Den aufmerksamen Leserinnen und Lesern der großen Ankündigung für das „Mittelalterliche Treiben auf der Liebenburg“ am 9. und 10 August wird nicht entgangen sein, dass die Burgbegehung zu jeder dritten Stunde nicht von Ritter Ludwig von Sötern, sondern von einer neuen Figur gestaltet wird.

Ritter Ludwig hat im Vorfeld der Burg genug mit der Organisation des eigentlichen Treibens zu tun.

Im Zuge unseres neuen Projektes auf der Liebenburg, alle 22 Adelsgeschlechter und Geistliche Herren mit Ihren Wappen darzustellen, die an der Burg jemals beteiligt waren, kam uns die Idee, eine der Figuren aus der Frühzeit der Burg wiederzubeleben.

Dieses wird nun Ritter Baldemar von Odenbach sein, der dann die Führungen vollbringen wird.

 

Baldemar von Odenbach? Noch nie gehört!

 

Wer war nun dieser Ritter, der hier auf der Liebenburg Anteil hatte?

 

Der Historiker Kurt Pöhlmann schreibt 1922 in seiner Abhandlung zur Ruine Liebenberg bei St. Wendel über ihn: „ … eine der kraftvollsten Erscheinungen unter dem Westricher Adel des 14. Jahrhunderts“.

 

Nach alter geografischer Lesart gehören wir, wie auch St. Wendel, zum Westrich.

 

Hier nur ein paar Eckpunkte seines Lebens:

Baldemar war wohl Sohn einer Diemut und eines Gotzeman von Odenbach, deren Adelsgeschlecht so um 1200 zum ersten Mal in den Urkunden auftaucht. Um vielleicht 1308 auf der Tiefburg Schallodenbach beim Kloster Otterberg geboren, erwähnen ihn die Urkunden 1329 als Edelknecht, der als Schiedsrichter in Streitsachen zwischen verschiedenen Adelshäusern fungierte. Durch diese Tätigkeit war er mittlerweile wohl vermögend geworden. 1334 schuldete Graf Walram von Zweibrücken ihm, der mittlerweile zum Ritter aufgestiegen war, 4000 Pfund Heller. 1336 beschwor Baldemar von Odenbach einen Burgfrieden „in dem gemeinsamen Hause Lievenberg“ mit den anderen Parteien, nämlich Johann von Kirkel, Heinrich von der Leyen und dem Kurfürsten und Erzbischof Balduin von Trier. 1337 eroberte er gemeinsam mit seinem streitbaren Kumpan Johann von Randeck und allen unter seinem Befehl stehenden Panzerreitern das Amt Blieskastel für den Kurfürsten Balduin zurück. Daraufhin wurde er 1339 als Amtmann in Blieskastel eingesetzt und erhielt zusätzlich eine stattliche Summe Geldes.

Den Viertelanteil an der Liebenburg hatte er wohl schon vor 1336 vom Grafen Walram von Zweibrücken (1335?) auf Lebzeiten erhalten.

Nach seinem Tode 1363 fiel der Anteil an das Erzstift zu Trier, da Baldemar kinderlos starb.

Umfassenderes über Baldemar zu recherchieren, wird eine der nächsten Aufgaben sein.

 

Nun wird dieser Ritter Baldemar von Odenbach als Figur beim „Mittelalterlichen Treiben auf der Liebenburg“ zum ersten Mal in der für die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts typischen Gewandung  die Führungen gestalten.

Eines soll doch noch gesagt sein: die Mittelaltergruppe „Die Tafelrunde“ und der Heimat- und Verkehrsverein legen Wert darauf, die Darstellungen in der Zeit zu lassen, die mit unserer Burg fassbar ist. Auf vielen Mittelalterveranstaltungen geht der Trend hin zum ganz frühen Mittelalter, der Wikingerzeit, ja bis zum Keltentum. Wir möchten gerne die Geschichte bei unserer Burg belassen.

 

Rüdiger Andres, HVV

Homepage HVV-Namborn