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2014/04/07 08:33:17 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Die Erde erinnert sich an uns |
Datum | 2014/04/10 12:32:08 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] heute abend in nohfelden |
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2014/04/07 08:33:17 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Die Erde erinnert sich an uns |
Betreff | 2014/04/20 15:57:46 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Genealogie-Seminar auf Schlo ß Dhaun auf November verschoben |
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2014/04/07 08:33:17 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Die Erde erinnert sich an uns |
Autor | 2014/04/10 12:32:08 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] heute abend in nohfelden |
Date: 2014/04/09 13:55:46
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Trierischer
Volksfreund, 09.04.2014 Die Opfer nicht vergessen und die Täter beim Namen nennen In
der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert haben Autoren des Buches "Die Nazis
aus der Nähe" einzelne Beiträge daraus vorgestellt. Unter den etwa 30 Zuhörern
waren auch Angehörige früherer Hinzert-Häftlinge aus dem Saarland. Hinzert-Pölert. Das Gemeinschaftswerk von 24 Autoren lenkt den Blick nicht auf den deutschlandweiten Terror des Nationalsozialismus. Die Historiker und Heimatforscher widmen sich vielmehr Denunziationen und Demütigungen, Folter und Tod in der Region. Dafür brauchte es willfährige Vollstrecker, ohne die ein Machtapparat wie der von Adolf Hitlers NSDAP nicht funktioniert hätte. Ihre Spurensuche führt vom St. Wendeler Land zwangläufig zum SS-Sonderlager/KZ Hinzert und nach Hermeskeil, ins einstige Gau-Musterdorf.
Günter Heidt, ehemaliger Lehrer am Gymnasium Hermeskeil, befasste sich mit der "Vorhölle Hinzert" (Extra). An Einzelschicksalen junger Saarländer zeigte er die Mechanismen des Systems auf. So seien Verhaftungen wie wegen angeblicher Arbeitsbummelei politisch, ideologisch, sozial oder auch persönlich motiviert gewesen. Umso tragischer, dass viele der Inhaftierten die NS-Zeit nicht überlebten. Wer nicht im KZ umkam, fiel im Krieg oder starb infolge von Repressalien. Denn die Gestapo behielt alle im Blick. Überlebende litten zeitlebens und sprachen kaum über das Erlebte, verschwiegen oft sogar ihre Haft.
"Die Nazis aus der Nähe": Extra Von 1939 bis 1945 kamen nachweislich mindestens 321 Menschen
im "SS-Sonderlager/KZ Hinzert" ums Leben. Tatsächlich waren es
aber wohl weit mehr Menschen aus Luxemburg, Belgien, Frankreich, den
Niederlanden und Polen, die dort ermordet wurden oder an den Folgen von
Lagerterror, Krankheit, Entkräftung oder Hunger starben. Ab 1940 diente Hinzert
als "Durchgangslager" für Deportationen nach Buchenwald, Dachau und Natz weiler
(Frankreich). An die Opfer erinnern Ehrenfriedhof, Kapelle und Kreuz sowie das
Mahnmal des ehemaligen luxemburgischen Häftlings Lucien Wercollier sowie seit
2005 das Dokumentations- und Begegnungshaus.
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