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2014/01/22 15:17:12
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[Regionalforum-Saar] Archäologentage in Otzenhau sen - Korrektur
Datum 2014/01/25 10:19:06
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[Regionalforum-Saar] Die erste Nachtwächterin in St. Wendel
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[Regionalforum-Saar] Blockbücher des 15ten Jahrh underts
Betreff 2014/01/25 10:19:06
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Autor 2014/01/25 10:19:06
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[Regionalforum-Saar] Die erste Nachtwächterin in St. Wendel

[Regionalforum-Saar] Den Vortrag über die Famili e von Hame betreffend

Date: 2014/01/24 17:47:02
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heute in der SZ hat sich Herr Faber auf einen Aspekt aus dem reichhaltigen Vortrag Gerd Schmitts konzentriert.
 
 

Bruderschaftsmitglied war der Vater der Armen

Tholeyer Abt trat 1733 in die Notgemeinschaft ein

Die St.-Sebastianus-Bruderschaft, die im Pest- und Hungerjahr 1441 gegründet worden war, hilft seither diskret bedürftigen Menschen im Stadtbereich von St. Wendel. Zum 573. Mal trafen sich die Mitglieder am Ehrentag des Heiligen, dem 20. Januar, im sogenannten Vaterhaus Café Lerner.

Von SZ-Mitarbeiter Frank Faber

St. Wendel. Die St.-Sebastianus-Bruderschaft von 1441 St. Wendel hat am vergangenen Montag – wie schon seit 573 Jahren – ihren Patronatstag begangen. Den ganzen Tag übernahm der Bruderrat im „Vaterhaus“ Café Lerner die Spenden der Mitglieder entgegen, mit denen den verschämt Armen geholfen wird.

Als Armenkasse zur gegenseitigen Hilfe in einer Notsituation und zur Unterstützung bedürftiger Mitbürger im Stadtbereich, ist die St. Sebastianus-Bruderschaft nun über fünf Jahrhunderte ununterbrochen tätig. „Das Überbringen der Gaben erfolgt diskret und persönlich“, so Brudermeister Anton Stier. Bruderschreiber Gerd Schmitt hielt in der Feierstunde am Abend einen Vortrag über die Familie Dhame/von Hame – prägend für 200 Jahre der St. Wendeler Geschichte. „Heutzutage ist der Name Dhame/von Hame weitestgehend im Bewusstsein der St. Wendeler erloschen“, meinte Schmitt. Die Familie Dahm, wie sie ursprünglich hieß, stammte aus Welschbillig bei Trier. Von dort kamen die Brüder Johann und Leonhard und ihre Schwester Maria Ende des 16. Jahrhunderts nach St. Wendel.

Von 1580 bis 1780, so Schmitt, habe die Familie in St. Wendel den Ton angegeben. „Es war eine Beamtenfamilie, in der auch Macht und Raffgier eine Rolle gespielt hat“, erzählte er. Ein späterer Nachkomme war der 1703 geborene Mauritius vom Hame, der spätere Abt von Tholey. Er ging als 15-Jähriger ins Kloster Tholey und nahm dort den Professname Theobert an. Gerade 27 geworden, wählte ihn der Konvent nach dem Tode von Caspar de Roussell, zum Abt des Klosters Tholey.

Der „infulierte“ Abt Theobert von Hame hatte das Recht die Bischofsmitra und den Stab zu tragen, was ihn protokollarisch in den Rang eines Grafen erhob. „Sein Wappen an der Orgelbühne der Abteikirche zeigt eine neun-perlige Adelskrone, die den Grafentitel andeutet“, erklärte Ex-Lehrer Schmitt. 1733 trat Abt Theobert in die St. Wendeler Sebastianus-Bruderschaft ein. Er sei, was den materiellen Besitz anginge, durchaus ein streitbarer Mensch gewesen, der aber immer auf dem Ausgleich bedacht gewesen sei. Er ließ zahlreiche Bautätigkeiten an den Konventgebäuden und vor allem an der Abteikirche umsetzen. Zudem sei unter ihm, so Schmitt, das benediktinische Mönchtum aufgeblüht.

Abt Theobert starb am 1. Mai 1759 im Alter von 56 Jahren. „Theobert war der Vater der Armen“, verdeutlichte Schmitt abschließend.. Der Jahrestag der Bruderschaft hatte mit einer Messe in der Basilika begonnen.