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[Regionalforum-Saar] John Miller trifft auf Hugo M üller

Date: 2013/10/30 09:00:03
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heute in der SZ:
 

John Miller trifft auf Hugo Müller

Amerikaner stößt bei der Suche nach seinen Wurzeln auf einen Dörrenbacher

Wer sind meine Vorfahren und woher stammen sie? Diese Fragen stellte sich eine Gruppe von zehn Familien in den USA. Bekannt war den Ahnenforschern lediglich, dass ihr Vorfahr Johann Michael Müller hieß, er aus Deutschland stammte und 1738 in dem Ort Tulpehocken in Pennsylvania zum ersten Mal amerikanischen Boden betrat.

St. Wendel. Mehr als 40 Jahre dauerten die Recherchen von Kenny Miller, der treibenden Kraft hinter den Nachforschungen, bis er zu Beginn dieses Jahres endlich auf den entscheidenden Hinweis stieß. In einem Kirchenbuch der Gemeinde Dörrenbach fand er eben jenen Müller, der vor 275 Jahren Deutschland verließ, um in Amerika sein Glück zu suchen. Ob es sich dabei wirklich um seinen Vorfahren handelte, konnte Anhand der Einträge jedoch nicht mit hundertprozentiger Sicherheit belegt werden.

Der deutschen Sprache nicht mächtig, wandte sich Miller kurzerhand an Roland Geiger, einen in St. Wendel ansässigen Heimatforscher mit dem Fachgebiet Familienkunde. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Detektivgeschichte beständig an Fahrt auf. Geigers Recherchen vor Ort ergaben, dass mit Hugo Müller tatsächlich noch immer ein Nachfahre des Auswanderers in Dörrenbach lebt. Diesen kontaktierte Geiger und fungierte von nun an als Vermittler und Dolmetscher zwischen Amerika und dem Saarland.

Ein wenig überrascht sei er von den ganzen Ereignissen schon gewesen, berichtet Müller: „Mein Vater hat mir zwar von irgendwelchen Verwandten in Amerika erzählt, genaueres wusste ich aber nicht“. Ob nun tatsächlich ein Verwandtschaftsverhältnis zwischen dem Dörrenbacher und den Amerikanern vorlag, konnte mit letzter Sicherheit erst ein DNS-Test klären. Das Ergebnis der Untersuchung übertraf Millers kühnste Erwartungen. Von 20 getesteten DNS-Abschnitten, sogenannten Markern, stimmten 19 überein. Das Rätsel um die Herkunft der amerikanischen Familien war damit endgültig gelöst, die lange Suche endlich von Erfolg gekrönt. Mit 99-prozentiger Zuverlässigkeit ließ sich nun belegen, dass der lange gesuchte Vorfahr aus dem saarländischen Dörrenbach stammte.

Wie der Zufall es wollte, plante das Ehepaar John und Jeanie Miller, die ebenfalls an den Nachforschungen in den USA beteiligt waren, eine Reise nach Deutschland. Um den Verwandten in Dörrenbach besuchen zu können, wurde die Reiseroute spontan an die neuen Erkenntnisse angepasst. Ein wenig schüchtern, aber dennoch überglücklich, trafen so vor einigen Wochen erstmals ein amerikanischer und ein deutscher Nachfahre von Johann Michael Müller aufeinander.

Nach dem ersten gegenseitigen Kennenlernen ging es gemeinsam in das Dörrenbacher Heimatmuseum. Dort brachte Reimund Benoist vom Dörrenbacher Heimatbund den beiden Besuchern aus den USA kenntnisreich die Geschichte des kleinen Ortes näher. Akribisch dokumentierte Jeanie Miller dabei sämtliche Informationen. „Wir müssen den Zuhausegebliebenen alles genau erzählen. Die sind doch schließlich genauso neugierig wie wir“, erklärte die Amerikanerin ihre Bemühungen lächelnd.

Nach dem Museumsbesuch folgte noch ein gemeinsamer Rundgang durch den Ort. Die Visite der beiden amerikanischen Gäste endete schließlich mit einem Besuch im Haus von Hugo Müller. Für die Millers war es eine „unvergessliche Erfahrung“, wie beide betonten. „Es ist wunderschön das alles nach so langer Suche mit eigenen Augen sehen zu dürfen“, fasste John Miller die gewonnenen Eindrücke zusammen. Für das amerikanische Ehepaar stand jedenfalls schnell fest, dass man irgendwann bestimmt mal wieder zu Besuch kommen werde. henn