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2013/04/23 19:50:44 Michaela Becker [Regionalforum-Saar] Vortrag am 24.04.2013 Welleswe iler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volksk ultur e.V. |
Datum | 2013/04/25 22:37:11 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] warken-vortrag |
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2013/04/13 15:33:36 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Von der Gotik zeugt an der Saar nicht gar so viel |
Betreff | 2013/04/16 18:31:17 Michaela Becker [Regionalforum-Saar] Vortrag am 24.04.2013 Welleswe iler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volksk ultur e.V. |
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2013/04/23 08:42:04 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] warum die Feuerwehr die Synag oge in St. Wendel nicht gelöscht hat |
Autor | 2013/04/25 22:37:11 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] warken-vortrag |
Date: 2013/04/23 23:36:58
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...
In einer eMail vom 23.04.2013 22:20:40 Westeuropäische Sommerzeit schreibt
Michaela-Becker(a)...
„Nicola Marschall – Hallo, Frau Becker,
hier bei uns in St. Wendel hat Herr Ulbrich seinen Vortrag "ein Maler aus
St. Wendel" genannt. "Saarland" klingt zwar nicht schlecht, ist aber historisch
Banane. Geboren ist der Maler in St. Wendel im Fürstenthum Lichtenberg, das zum
Herzogtum Coburg gehörte. Das Saarland als zusammenhängendes Gebilde gab es
damals noch nicht mal als Idee.
Achten Sie bei Herrn Ulbrichs Vortrag mal darauf, daß er Marschall
nicht als den Opportunisten hinstellt, der er wirklich war - als die Sache für
seinen geliebten Süden böse ausging, ist er nicht dort geblieben, sondern
schnell nach Kentucky ausgewandert. Herr Ulbrich stellt ihn gern als
gescheiterten Mit-Revolutionär dar, wofür es keinerlei Hinweise gibt. Seine
Betrachtungen der schulischen Situation in St. Wendel sind sehr lückenhaft. Er
nimmt sich alles so, wie es ihm ins Konzept paßt.
Genauso die Sache mit der Konföderiertenfahne - es gibt keinen
stichhaltigen Beweis dafür, daß Marschall wirklich die Fahne entworfen hat. Um
1910 gab es einen Streit zwischen ihm und einem Amerikaner, der behauptete, er
habe die Fahne entworfen. Beide haben dann Augenzeugen berufen, die jeweils für
ihren Favoriten aussagten, und das gut 50 Jahre nach den mutmaßlichen
Ereignissen. Tatsächlich lief die Geschichte so, daß der Süden einen Ausschuß
einberief, der Entwürfe sammelte und sich nach eigener Aussage schließlich für
keinen der eingesandten Entwürfe entschied, sondern für einen selbstgefertigten
Entwurf. Dazu kommt, daß alle eingesandten Entwürfe im Nationalarchiv vorhanden
sind - aber nicht einer von Marschall noch von seinem Konkurrenten. Den Ausschuß
hat Ulbrich in seinem Buch unterschlagen, er nennt ihn einmal, ohne ansonsten
auf ihn einzugehen. Den Flaggenstreit nennt er "obskur", weil er ihm nicht ins
Konzept paßt. Sorry, aber so sollte mit der Geschichte nicht umgegangen werden.
Bei Herrn Ulbrichs Opus wie Vortrag ist meines Erachtens Vorsicht geboten.
Mit
freundlichen Gruessen Roland Geiger |