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2011/06/27 21:52:00
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Arbeitskreis geistliche Fraue n im europäischen Mittelalter
Datum

2011/06/22 08:27:07
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Das europäische Mittelalter im Geflecht der Welt. Effekte der Migration
Betreff 2011/06/27 13:53:37
anneliese.schumacher(a)t-online.de
[Regionalforum-Saar] Ehrung Schwingel
2011/06/27 21:52:00
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Arbeitskreis geistliche Fraue n im europäischen Mittelalter
Autor 2011/06/14 20:36:19
Stefan Reuter
[Regionalforum-Saar] Inhaltsverzeichnis "(Saa rbrücker) Bergmannskalender"

[Regionalforum-Saar] Das oestliche Europa und die deutschen Migrationen vom 17.-19. Jahrh.

Date: 2011/06/27 22:02:59
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...

Subject: Tagber: Das östliche Europa und die deutschen Migrationen
         vom 17. bis zum 19. Jahrhundert
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Mathias Beer, Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde,
Tübingen; Dietmar Neutatz, Lehrstuhl für osteuropäische Geschichte,
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Gerhard Seewann, Stiftungslehrstuhl
für deutsche Geschichte und Kultur im südöstlichen Mitteleuropa,
Universität Pécs
31.03.2011-03.04.2011, Pécs, Ungarn

Bericht von:
Tim Carstens, Fachbereich Geschichtswissenschaft, Eberhard Karls
Universität Tübingen
E-Mail: <tim.carstens(a)... in der südungarischen Stadt Pécs abgehaltene internationale
Konferenz setzte sich mit den Migrationen des späten 17. bis zum Beginn
des 19. Jahrhunderts in das östliche Europa auseinander. Dabei standen
neben anderen Zuwanderergruppen vor allem Siedler des deutsprachigen
Raums im Mittelpunkt. Ziel war es, unterschiedliche Migrationsregime
(Preußen, Russland, Habsburger) sowie die Wahrnehmung der neuzeitlichen
Wanderungsprozesse in diesen Regionen miteinander zu vergleichen.
Gerhard Seewann (Pécs) stellte dieses Anliegen bereits in seiner
Begrüßungsrede deutlich heraus. Dass es sich bei den untersuchten
Migrationen nicht etwa um Ausnahmefälle handelt, sondern sie den
Normalfall darstellen, betonte Mathias Beer (Tübingen) in seiner
Einführung. Zudem unterstrich er, dass forschungsgeschichtlich
betrachtet, die Auswanderung ins östliche Europa im Vergleich zur
Auswanderung nach Übersee immer noch ein randständiges Dasein führt.
Beer plädierte zudem für die Überwindung solitärer, bisweilen noch immer
von nationalstaatlichen Paradigmen geprägten Forschungen.

Die von Wissenschaftlern aus der Bundesrepublik, Österreich, Rumänien,
der Slowakei und Ungarn beigesteuerten Beiträge waren drei Sektionen
zugeordnet: I. Migrationsregime, II. Integration und III.
Migrationsregionen. Erfreulicher Wiese haben die Veranstalter die
Diskussionszeit nicht zu knapp bemessen.

Die Tagung wurde durch den Vortrag von JOCHEN OLTMER (Osnabrück)
eröffnet. Er ordnete die Wanderungen nach Ost- und Südosteuropa in das
allgemeine Migrationsgeschehen der Neuzeit ein und ging auf die
Beweggründe von Gruppen und Individuen ein, ihre Heimat zu verlassen und
sich in einer fremden Region niederzulassen. Neben der staatlichen
Einflussnahme, neuen Transportwegen und der Industrialisierung führte er
die Zunahme von Wanderungsbewegungen seit dem 18. Jahrhundert auf eine
Verbesserung der Informationsnetzwerke zurück. Dabei unterstrich er die
Bedeutung von Netzwerken und, damit verbunden, von Kettenmigrationen.

In der ersten Sektion setzte sich NEDIM ZAHIROVIC (Leipzig) mit dem
"Migrationsregime des Osmanischen Reiches auf dem Gebiet des Königreichs
Ungarn bzw. Kroatiens" im 17. Jahrhundert auseinander. Es wurde von ihm
betont, dass das Ziel, Siedler für die Gebiete nördlich von Bosnien zu
gewinnen, nicht erreicht wurde. Trotz der eingeleiteten
"infrastrukturellen" Maßnahmen und der angebotenen Steuervergünstigungen
gelang es den lokalen osmanischen Würdenträgern, die für die Anwerbung
von Siedlern zuständig waren, nicht, eine Bevölkerungszunahme durch
Ansiedlung zu erreichen. Hierbei wurde angedeutet, und im folgenden
Beitrag ausgeführt, dass sich dies nach dem Ende der osmanischen
Okkupation grundlegend änderte.

Nach JÁNOS VARGA (Budapest) ging nach der Rückeroberung durch die
Habsburger vom verhältnismäßig bevölkerungsarmen Karpatenbecken eine
Sogwirkung auf die umliegenden und weiter entfernt liegenden Regionen
aus. Er führte aus, wie im Zuge der damit verbundenen
Einwanderungsprozesse Rumänen aus der Moldau und der Walachei sowie
Slowaken, Serben und Deutsche in das Gebiet des Königreichs Ungarn
kamen. Die Folge: Die Ungarn bildeten nur noch eine relative Mehrheit
der Bevölkerung. In der Diskussion räumte VARGA ein, dass sich aus
Steuerlisten, eine wichtige Quelle für das Nachvollziehen der von ihm
vorgestellten Migrationen, sehr wohl deutliche wirtschaftliche und
soziale Unterschiede herauslesen ließen. Allerdings habe die ethnische
oder gar nationale Zugehörigkeit der Migranten keine Rolle gespielt.

Die staatlich gelenke Migration in Kurbrandenburg nach dem Ende des
Dreißigjährigen Kriegs thematisierte ULRICH NIGGEMANN (Marburg). Als
eine der in diesem Krieg am meisten in Mitleidenschaft gezogenen
Regionen bemühte sich Brandenburg intensiv um einen Ausgleich seiner
hohen Bevölkerungsverluste. Wesentlich war dabei die Anwerbung von
Siedlern, insbesondere von französischen Protestanten. Nutznießer der
erteilten Privilegien, der freien Religionsausübung, zeitlich begrenzter
Steuerfreiheit und der Befreiung von Einfuhrzöllen waren vor allem die
Hugenotten. Wie die Waldenser und Pfälzer hatten sie in ihren
Verhandlungen mit dem sich selbst rückständig wahrnehmenden Brandenburg
einen Partner, der zu großen Zugeständnissen bereit war. Daraus folgte
die Standardisierung der vergebenen Privilegien, welche sich an den
Bedürfnissen der Einwanderer orientierten.

In Konkurrenz zu dem erstarkenden Preußen geriet Österreich auch auf dem
Gebiet der Impopulationspolitik. Die durch die Habsburger geförderte
Siedlungskolonisation in Galizien und Ungarn, welche im ersten Fall auf
ein quantitatives im zweiten auf ein qualitatives Wachstum der
Agrarwirtschaft abzielte, wurde von MÁRTA FATA (Tübingen) vorgestellt.
Die Kolonisten wurden mit dem Ziel angesiedelt, Motor des angestrebten
wirtschaftlichen Transformationsprozesses zu werden. Dazu diente auch
die den Bauern gewährte neue Rechtstellung, wie am Beispiel der
Ansiedlung von Protestanten in Galizien gezeigt wurde.

MATHIAS BEER (Tübingen) thematisierte die Zwangsmigrationen des 18.
Jahrhunderts im Kontext der staatlichen Ansiedlungspolitik dieser Zeit.
Ausgehend von den in der Forschung diskutierten unterschiedlichen
Migrationstypen (Arbeitsmigration, erzwungene und staatliche gelenkte
Migration) fragte Beer nach der forschungspraktischen Anwendbarkeit der
angebotenen Modelle. Aus der Vielzahl von Zwangsmigrationen der Zeit
griff er zwei Beispiele heraus. Anhand eines Vergleichs der
ausgewiesenen Salzburger Protestanten (1731/32) und der nach
Siebenbürgen deportierten Transmigranten (1734, 1752-57, 1773-76) konnte
er erstens das gegenseitige "Beäugen" Preußens und Österreichs bei ihrer
Ansiedlungspolitik zeigen und zweitens, dass auch Zwangsmigrationen
hybride Formen von Migrationsprozessen darstellen. So vereinigten die
vorgestellten Fallbeispiele staatliche Zwangsmigration mit gezielten,
ökonomischen Überlegungen verpflichteten Ansiedelungen, ob in
Preußisch-Litauen oder Siebenbürgen.

Die Bedeutung des Komitats als analytische Mesoebene bei der Analyse des
Verlaufs der ungarischen Neubesiedelung nach dem Ende der osmanischen
Besatzung hob NORBERT SPANNENBERGER (Leipzig) hervor. Hierfür wurden die
Großgrundbesitzer Esterházy, Mercy und die Abtei Zirc mit einander
verglichen. Die Pläne des Wiener Hofes zur Wiederbesiedelung führten
bisweilen zu Konflikten mit der Komitatsebene. So ging man in Wien, etwa
in Fragen der Steuerfreiheit, auf potenzielle Siedler zu, womit man den
Komitaten über längere Zeiträume hinweg den Verzicht auf Steuereinnahmen
zumutete. Wie Wien waren auch die privaten Grundherren bestrebt,
möglichst schnell viele Siedler anzuwerben. Die daraus resultierende
ungleiche Verteilung, entsprechend der Konfession, zeigt er auf. In den
Gebieten nördlich des Plattensees, insbesondere durch klösterliche Orden
gefördert, siedelte sich eine rein katholische Bevölkerung an,
wohingegen im Süden, wo der Bedarf an Immigranten deutlich größer war,
sich auch Protestanten niederlassen konnten.

Die zweite Tagungssektion leitete DMYTRO MYESHKOV (Düsseldorf) ein. Am
Beispiel der deutschen Siedler der Schwarzmeerregion analysierte er die
Funktion der Deutschen als "Musterwirte" und ihre Bedeutung für die
ethnische Zusammensetzung der Krimregion. Als gut organisierte Gruppe
schafften es die deutschen Siedler im Zarenreich, zusätzlich zu ihrer
wachsenden wirtschaftlichen Präsenz für ihre Tätigkeit als "Lehrmeister"
in der Landwirtschaft Gegenleistungen einzufordern. Von Myeshkov wurde
herausgestellt, dass die Deutschen nach dem Ende ihres Kolonistenstatus
im Zarenreich (1871) anfingen, zunehmend mit ihren Nachbarn anderer
ethnischer Zugehörigkeit zu interagieren.

KARL-PETER KRAUSS (Tübingen) konzentrierte sich in seinem Vortrag "Die
Kinder der Kolonisten. Ansiedlung und demographische Krise im Königreich
Ungarn" auf die anfänglichen Schwierigkeiten, welche die
deutschsprachigen Siedler bei ihrer Ansiedlung hatten. Aufgrund hoher
Mortalität waren sie häufig zur Neuheirat gezwungen. Kinder
vorangegangener Beziehungen wurden entweder in die neue Ehe
hineingebracht oder aber von Verwandten adoptiert. Ob es gerechtfertigt
ist, diese für Ansiedlungsprozesse in der Neuzeit nicht untypischen
Erscheinungen als "demographische Krise" zu bezeichnen, wurde in der
Diskussion zum Vortrag erörtert.

"Migrationsprozesse in Südtransdanubien im Verlauf des 18. Jahrhunderts:
Juden, Südslawen, Magyaren" standen im Mittelpunkt des Beitrags von
ZOLTÁN GÖSZY (Pécs). Er wies darauf hin, dass die ungarischen
Grundherren den Zuzug neuer deutscher Siedler zu begrenzen versuchten,
um ihren Anteil an dem sich formierenden Bürgertum gering zu halten.
Diese These, wonach es sich beim ungarischen Bürgertum in weiten Teilen
um ein ethnisch deutsches Bürgertum handelte, unterstrich GERHARD
SEEWANN (Pécs) in seinem Vortrag zur Binnenmigration.

In der dritten Sektion wurde in zwei unterschiedlichen Zeitfenstern die
Migration von protestantischen Gruppen in das Gebiet des Königreichs
Ungarn von EVA KOWALSKA (Bratislava) und KONRAD GÜNDISCH (Oldenburg)
thematisiert. Als Ziel von Migrationen war Ungarn zu unterschiedlichsten
Zeiten für Protestanten attraktiv. Bereits während der osmanischen
Besatzung Ungarns wanderten nach KOWALSKA Protestanten ein, um
konfessioneller Repression in ihren Herkunftsgebieten zu entgehen.
Begünstigt wurden solche Einwanderungen, wenn örtliche osmanische
Würdenträger protestantische Pfarrer unter ihren persönlichen Schutz
stellten. Nach der Rückeroberung Ungarns sind dagegen die Missionierung
und die gewaltsame Rekatholisierung häufig ohne nennenswerten Erfolg
geblieben. Anknüpfend an den Beitrag von Beer beleuchtete GÜNDISCH die
Eingliederung der nach Siebenbürgen deportierten Transmigranten am
Beispiel der Gemeinde Heltau. Die "deutschen" Neubürger, wie sie genannt
wurden, die im Unterscheid zu den Siebenbürger Sachsen einen anderen
Dialekt sprachen, eine andere Tracht trugen und sich auch sonst von der
eingesessenen Bevölkerung unterschieden, wurden entgegen den Erwartungen
des Wiener Hofes von den Siebenbürger Sachsen nicht assimiliert. Im
Gegenteil: Auch als Ergebnis der zunächst erfahrenen Ablehnung
entwickelten die aus unterschiedlichen Gebieten Innerösterreichs
stammenden Transmigranten eine eigene Identität erst in Siebenbürgen,
für die der Gruppenname "Landler" steht.

Zwei unterschiedliche Zuwanderungsregionen wurden zum Abschluss der
Tagung von RUDOLF GRÄF (Cluj-Napoca) und WOLFGANG KESSLER (Herne)
vorgestellt. Während im Banat des 19. Jahrhunderts, durch die
Staatseisenbahngesellschaft (StEG) gefördert, die Industrialisierung
einsetzte, blieb die deutsche Migration nach Kroatien und Slawonien
agrarisch bedingt. Als Vertreter der "modernen Kultur" waren die
"Deutschen" in der StEG-Domäne ein wichtiger Wirtschaftsmotor. Obwohl
nicht die Mehrheitssprache, wurde Deutsch häufig zur Werkssprache. Sie
ermöglichte auch die Verständigung zwischen den aus unterschiedlichen
Gebieten Mitteleuropas angesiedelten Arbeiter. Als Landwirte und
Handwerker kamen Deutsche vornehmlich im Zuge von
Binnenmigrationsprozessen des 19. Jahrhunderts nach Kroatien, Slawonien
und Syrmien. Kessler unterstrich den seiner Ansicht nach erheblichen
national übergreifenden Forschungsbedarf bei dieser Thematik.

In der von Beer, Neutatz und Seewann geleiteten Abschlussdiskussion
wurden fünf Punkte besonders hervorgehoben: (1) Dem Vergleich der
Migrationen und Migrationsregime im östlichen Europa muss mehr
Aufmerksamkeit geschenkt werden, zeigt sich doch, dass die in den Blick
genommenen Migrationsregime stärker miteinander verbunden waren, als
bisher in der Forschung angenommen. (2) Hinzu kommt die erforderliche
Überwindung der stark an Regionen bzw. Nationen gebundenen, wie auch von
der West-Ost-Perspektive bestimmten Darstellungen von
Migrationsbewegungen nach Preußen, Österreich und Russland. (3) Die
vorliegenden Migrationstypologien gilt es ebenso auf ihre analytische
Tauglichkeit zu hinterfragen wie andere Begrifflichkeiten. Welches sind
beispielsweise die Kriterien, die es erlauben, eine Migration als Erfolg
oder als Misserfolg einzuschätzen? (4) Stärker als bisher geschehen gilt
es, die Erfahrungen der Migranten in den Mittelpunkt zu stellen, die
sich insbesondere mit Hilfe von Selbstzeugnissen fassen lassen. Dabei
sind die Beziehungen der Ansiedler zu den komplexen ethnischen,
sprachlichen und konfessionellen Gesellschaften stärker als bisher
geschehen zu beachten. (5) Die Rolle der Migranten und ihrer Nachkommen
im Prozess der Nationalisierung seit dem 19. Jahrhundert bedarf
eingehender Untersuchungen.

Die Konferenz ist als wichtiger Impuls für die Migrationsforschung nach
und zum östlichen Europa in der Neuzeit jenseits nationaler Grenzen und
in vergleichender Perspektive zu werten. Durch die große Bandbreite an
Darstellungen verschiedener Migrationsprozesse wurde ein wichtiger
Schritt in Richtung der vergleichenden Perspektive in der
Migrationsforschung getan.

Konferenzübersicht:

Begrüßung:

Ferenc Fischer, Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Pécs

Sabine Deres, Ministerialrätin beim Beauftragten der Bundesregierung für
Kultur und Medien

Gerhard Seewann (Pécs)

Einführung: Mathias Beer (Tübingen)

Jochen Oltmer (Osnabrück): Bedingungen, Formen und Folgen von Migration
in der Neuzeit

Sektion I: Migrationsregime
Moderation: Dietmar Neutatz (Freiburg)

Nedim Zahirovic (Leipzig): Das Migrationsregime des Osmanischen Reiches
auf dem Gebiet des Königreichs Ungarn bzw. Kroatiens

János Varga (Budapest): Die Migration der Slowaken, Rumänen und Serben
im Königreich Ungarn im 17. und 18. Jahrhundert

Ulrich Niggemann (Marburg): Immigrationspolitik und Immigration in
Brandenburg-Preußen 1685-1700

Márta Fata (Tübingen): Österreich oder Preußen? Kolonisten auf dem
Entscheidungsweg

Mathias Beer (Tübingen): Zwangsmigrationen und Siedlungspolitik im 18.
Jahrhundert. Ein Vergleich.

Norbert Spannenberger (Leipzig): Das Migrationsregime dreier ungarischer
Großgrundbesitzer im Vergleich: Esterházy, Mercy und die Abtei Zirc.

Sektion II: Integration
Moderation: Reinhard Johler (Tübingen)

Dittmar Dahlmann (Bonn): Die Wolgadeutschen. Integration und Separation

Dmytro Myeshkov (Düsseldorf): Die Beziehungen deutscher Kolonisten der
Schwarzmeerregion mit ihren Nachbarn 1780-1860

Gerhard Seewann (Pécs): Integration durch Binnenmigration: Einsiedlung,
Tochtersiedlung, Bodenerwerb

Karl-Peter Krauss (Tübingen): Die Kinder der Kolonisten. Ansiedlung und
demographische Krise im Königreich Ungarn

Wolfgang Höpken (Leipzig): Migration und Gedächtnis: "Wanderungen" in
der serbischen Geschichtskultur seit dem 19. Jahrhundert

Buchpräsentation: János Kalmár, János. J. Varga (Hgg.): Einrichtungswerk
des Königreichs Hungarn (1688-1690). Stuttgart 2010.

Sektion III: Migrationsregionen
Moderation: Mathias Beer (Tübingen)

Eva Kowalska (Bratislava): Konfession als Migrationsmotivation: die
binnenungarische Migration der Protestanten zwischen Zwang und
Lockerung

Konrad Gündisch (Oldenburg): Die Ansiedlung Salzburger Protestanten in
Heltau, Siebenbürgen

Rudolf Gräf (Cluj): Ansiedlung in den Banater Montanorten

Zoltán Gözsy (Pécs): Migrationsprozesse in Südtransdanubien im Verlauf
des 18. Jahrhunderts: Juden, Südslawen, Magyaren

Wolfgang Kessler (Herne): Binnenkroatien, Slawonien und Syrmien als
Wanderungsziel bis 1848

Peter Lozoviuk (Dresden): Böhmische Kolonisten auf der Krim in den
1860er Jahren

Abschlussdiskussion: Moderation: Mathias Beer (Tübingen), Dietmar
Neutatz (Freiburg), Gerhard Seewann (Pécs)