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2011/06/07 08:34:30 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Mobilität in den Kulturen d er antiken Mittelmeerwelt |
Datum | 2011/06/09 22:08:33 Michaela Becker [Regionalforum-Saar] Vortrag Mittwoch 15. Juni 2011 beim Wellesweiler Arbeitskreis |
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Betreff | 2011/06/02 22:19:40 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] 150 Jahre Odilienkapelle am H eiligenborn im Lückner |
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2011/06/07 08:34:30 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Mobilität in den Kulturen d er antiken Mittelmeerwelt |
Autor | 2011/06/10 15:28:40 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Tod aus der Luft. Kriegsgesellschaft und Luftkrieg |
Date: 2011/06/07 08:35:19
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...
CFP: 'Irreguläre' Bestattungen in der Urgeschichte: Norm,
Ritual, Strafe ...? - Frankfurt am Main 02/12 ------------------------------------------------------------------------ Dr. Nils Müller-Scheeßel, Römisch-Germanische Kommission, Frankfurt am Main 03.02.2012-04.02.2012, Frankfurt am Main Deadline: 31.07.2011 Skelette in ungewöhnlichen Totenhaltungen, Leichen, die scheinbar ohne größeren Aufwand wie Abfall 'entsorgt' worden waren - seitdem entsprechende Funde zu Ende des 19. Jahrhunderts erstmals aufgetaucht sind, haben wohl wenige Bestattungsweisen größere Irritationen bei den modernen Ausgräbern ausgelöst als die so genannten 'Sonder-' oder 'Siedlungsbestattungen' der Urgeschichte. Mal wurden sie als pietätlose 'Verlochungen' angesprochen, mal als Opfer von Morden oder Unfällen, mal als außerhalb der Gesellschaft stehende "Fremde". Inzwischen werden die 'irregulären' Bestattungen der verschiedenen Epochen trotz eines ähnlichen Erscheinungsbildes durchaus unterschiedlich gedeutet: Für entsprechende Befunde neolithischer Zeitstellung überwiegt mittlerweile die Interpretation als Teil mehrstufiger Bestattungsrituale, während eisenzeitliche Siedlungsbestattungen entweder vor einem rituellen Hintergrund gesehen oder als einer sozial minderprivilegierten Gruppe zugehörig gedeutet werden. Hier stellt sich die Frage, ob diese Interpretationen die realen Verhältnisse widerspiegeln oder lediglich das Resultat unterschiedlicher Diskussionszirkel sind. Die Vielgestaltigkeit möglicher Interpretationen ist ein deutliches Indiz, dass 'irreguläre' Bestattungen sinnvoll nur vor der Folie der zeitgenössischen 'regulären' Bestattungsweisen - soweit nachweisbar - betrachtet werden können. Diesem Sachverhalt will die Tagung "'Irreguläre' Bestattungen in der Urgeschichte" insofern Rechnung tragen, dass sie nicht nur menschliche Skelettreste in 'ungewöhnlichen' Kontexten - d. h. in Siedlungen, Höhlen etc. - thematisiert, sondern immer auch die gleichzeitig in gemeinhin als 'regulär' eingestuften Bestattungsplätzen eingebrachten Toten im Blick behält. Konkret bedeutet dies, dass bei den Vorträgen sowohl 'reguläre' wie 'irreguläre' Bestattungsweisen einer Region bzw. Periode behandelt und verglichen werden sollen; dies kann auch in Form von Tandemvorträgen geschehen. Dabei muss den Naturwissenschaften zwangsläufig eine wichtige Rolle zukommen, angefangen bei der klassischen Anthropologie zur Bestimmung von Alter und Geschlecht über paläopathologische und taphonomische Analysen bis hin zu Methoden zur Herkunfts- und Verwandtschaftsbestimmung (aDNA, Strontium-Isotopie etc.). Zeitlich umfasst die Tagung den Bereich des Neolithikums und der Metallzeiten - sie will so die oben angesprochenen Diskussionszirkel durchbrechen -, geographisch bestehen keinerlei Einschränkungen. Nicht der Einzelfall, so interessant er auch sein mag, soll im Mittelpunkt stehen, sondern die kulturelle Praxis. Es geht also an erster Stelle um die Frage, ob und inwieweit die 'irregulären' Bestattungen Ausdruck eines verstetigten sozialen Handelns sind. Mit dem zeit- und raumübergreifenden Ansatz verfolgt die Tagung das Ziel zu klären, inwieweit dieses Phänomen von Kontinuitäten oder Brüchen geprägt wird. Lassen sich zwischen äußerlich ähnlichen 'irregulären' Bestattungen unterschiedlicher Zeiten und Räume Traditionslinien feststellen, bilden sich damit lediglich zufällige Konvergenzen ab oder ist ihr Auftreten von bestimmten soziokulturellen Konstellationen abhängig? Vortragsprache ist Deutsch oder Englisch, Dauer ist jeweils 30 Minuten, an die sich eine 15minütige Diskussion anschließt. Vortragsvorschläge mit einem aussagekräftigen Abstract von etwa 200 Wörtern Länge können bis zum 31.7.2011 an muellerscheessel(a)... gesendet werden. Eine Finanzierung der Fahrt- und Unterbringungskosten der Vortragenden ist angestrebt. ------------------------------------------------------------------------ Nils Müller-Scheessel Römisch-Germanische Kommission Palmengartenstr. 10-12 60325 Frankfurt am Main mueller-scheessel(a)... zur Zitation dieses Beitrages <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=16614> |