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[Regionalforum-Saar] Belginum und der ländliche Raum in der Spätantike

Date: 2008/04/07 00:52:35
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...

Salü,

 

unser Hauptaugenmerk heute morgen galt dem Archäologiepark Belginum an der Hunsrückhöhenstraße, die wir bei dichtem Schneefall erreichten. Dafür wurden wir beim Verlassen am Nachmittag mit strahlendem Sonnenschein belohnt. Soviel Schnee hatte ich hier in unseren Niederungen im vergangenen Winter noch nicht auf einem Haufen gesehen.

 

Im Archäologiepark hatten ein paar Minuten zuvor im Rahmen der diesjährigen Sonderausstellung "Belginum und der ländliche Raum in der Spätantike" eine Themenführung begonnen, der wir uns kurzerhand anschlossen. Marco Schrickel M.A. referierte zum Thema "Spätantike Höhenbefestigungen der Region am Beispiel der aktuellen Ausgrabungen auf dem 'Nahekopf' (Frauenberg, Kr. Birkenfeld)", an der er im vergangenen Jahr selbst teilgenommen hatte.

 

Nach der sehr interessanten Führung schauten wir uns die Ausstellung selber an.

 

Im Anschluß kaufte ich mir vorn an der Rezeption den Führer durch diese Sonderausstellung, deren Einleitung von Frau Dr. Rosemarie Cordie lautet:

 

"Belginum ist unzweifelhaft einer der bedeutendsten archäologischen Fundorte aus keltischer und römischer Zeit. Mit dem antiken Ort an der heutigen Hunsrückhöhenstraße können wir eine über tausendjährige Besiedlungsgeschichte der Hunsrückregion zumindest in Teilbereichen rekonstruieren. Seit der Eröffnung des Museums und der Dauerausstellung im Jahre 2002 ist eines der vorrangigsten Anliegen, aus der Vielzahl von möglichen Themen aus Gräberfeld, Tempeln, Siedlung und Lager Themenschwerpunkte herauszugreifen, ausführlicher zu behandeln und zu präsentieren. Belginum liefert genügend „Stoff", keltische und römische Geschichte zu schreiben und allen interessierten Besuchern wissenswerte Informationen aus Vergangenheit und Gegenwart an die Hand zu geben.

 

Das Thema der diesjährigen zweiten Sonderausstellung „Belginum und der ländliche Raum in der Spätantike" greift erstmals intensiver die Historie von Belginum auf seit den politischen Turbulenzen etwa 260 nach Christus bis zur Aufgabe der Siedlung und des Gräberfeldes Ende des 4. Jahrhunderts. Nach einer Blütezeit der Siedlung im 2. und 3. Jahrhundert haben die Germaneneinfälle auch in Belginum Spuren hinterlassen. Die Siedlung, die exponiert an einem der bedeutendsten Fernverkehrswege lag, wird die Wirren seit der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts sicherlich nicht unbeschadet überstanden haben. Wir kennen zwar bislang keinen Zerstörungshorizont in der Siedlung (was bei der geringen Untersuchungsfläche nicht verwunderlich ist), verzeichnen jedoch einen starken Rückgang der Bevölkerung, der über die geringere Anzahl der Bestattungen im Gräberfeld „Hochgerichtsheide" nachzuweisen ist. Ebenfalls ist nicht sicher, ob der Betrieb in den Tempelbezirken noch in dem Umfange wie zuvor funktionierte und ob die Tempelgebäude noch standen. Viele Befunde lassen anderes vermuten.

 

Die Ausstellung „Belginum und der ländliche Raum in der Spätantike" ist im Zusammenhang mit der Landesausstellung „Konstantin der Große" zu sehen und ist eng eingebunden in das länderübergreifende Projekt „Straße der Römer", dem Beitrag des Landes Rheinland-Pfalz für „Luxemburg und die Großregion: Europäische Kulturhauptstadt 2007". Damit ist Belginum an der Hunsrückhöhenstraße aufgrund seiner Lage und seiner Geschichte im überregionalen Kontext wieder einmal mehr Bindeglied von Vergangenheit und Gegenwart."

 

Das Heft im Format A5 hat 48 Seiten und enthält etliche, teils colorierte Abbildungen, u.a. einen Ausschnitt aus der Peutinger Tafel, in der der ehemalige Vicus Belginum an der Straße von Metz nach Mainz ja zu sehen ist.

 

Es kann für 5 Euro plus Porto bezogen werden bei:

 

Archäologiepark Belginum
Keltenstraße 2
D-54497 Morbach-Wederath 
Tel. 06533 957630
Fax 06533 957632
E_Mail:
info(at)belginum.de
Homepage: www.belginum.de

 

Auf der o.a. Website sind auch weitere Veranstaltungen wie z.B. Führungen durch die Ausstellung ersichtlich.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Roland Geiger, St. Wendel