Monatsdigest

[Regionalforum-Saar] Auswanderung aus Menningen

Date: 2008/04/01 19:32:40
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Endstation Albion

Das zweite Leben meines Großvaters

Eine wahre Geschichte als Roman

von Sigrid Faller, Heusweiler

 

Der Maurermeister Peter Jakobs lässt 1907 seinen Wohnort Menningen mit Ziel Amerika hinter sich, auch seine schwangere Ehefrau und die fünf Kinder. Aus der Neuen Welt schickt er zunächst Geld, dann die Reisetickets, damit die Familie folgen kann. Doch diese kommt nicht, weil die Eltern ihr die Abreise nicht erlauben.

 

Die Autorin rekonstruiert anhand aufgefundener Unterlagen seine Stationen in den Vereinigten Staaten und sein dortiges Leben in Form eines Romans. Ich habe heute nachmittag mit der Autorin telefoniert, die etliche Jahre Arbeit in diese Recherche investiert hat. 

 

82 Seiten DIN A5

Paperback-Einband

ISBN 3-936983-22-4

dvg - Digitalverlag Großrosseln

9,90 Euro + Porto

 

zu bestellen bei:

Digital - Verlag - Großrosseln

Hans-Peter Bungert

D-66352 Großrosseln, Ludweilerstr.125

Telefon +49/6898/441148   Telefax +49/6898/441147

 

 

[Regionalforum-Saar] Atlas Maior, 1665 von Joan Blaeu

Date: 2008/04/02 23:06:01
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

In einer eMail vom 02.04.2008 21:37:05 Westeuropäische Sommerzeit schreibt stephanfriedrich(a)onlinehome.de:
Hallo,

normalerweise mache ich  keine „Werbung“, aber vielleicht gibt es
Interessenten für folgendes Buch:
Ich habe heute den „Atlas Maior“ von Joan Blaeu, 1665“ bekommen und bin
ganz begeistert. Zwei großformatige Bücher  im Schuber mit 124 farbigen
Karten – Germania, Austria und Helvetia nach dem Original in der
österreichischen Nationalbibliothek in Wien für 19,98 bei
Zweitausendeins (voher 49,90). Zum Teil Deutsch-Franz.
Erklärungen.Detailkarten zu Städten etc. Empfehlenswert.

Grüße

Stephan (Friedrich)
 
--- Begin Message ---
Hallo, 
 
normalerweise mache ich  keine „Werbung“, aber vielleicht gibt es
Interessenten für folgendes Buch:
Ich habe heute den „Atlas Maior“ von Joan Blaeu, 1665“ bekommen und bin
ganz begeistert. Zwei großformatige Bücher  im Schuber mit 124 farbigen
Karten – Germania, Austria und Helvetia nach dem Original in der
österreichischen Nationalbibliothek in Wien für 19,98 bei
Zweitausendeins (voher 49,90). Zum Teil Deutsch-Franz.
Erklärungen.Detailkarten zu Städten etc. Empfehlenswert.
 
Grüße
 
Stephan (Friedrich)
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--- End Message ---

Re: [Regionalforum-Saar] jüdischer Friedhof

Date: 2008/04/03 23:45:29
From: Werner Schmitt <Schmitt.Werner(a)freenet.de>

 
----- Original Message -----
Sent: Sunday, March 23, 2008 7:58 PM
Subject: Re: [Regionalforum-Saar] jüdischer Friedhof


-----Original Message-----
Date: Sat, 22 Mar 2008 19:48:16 +0100
Subject: [Regionalforum-Saar] jüdischer Friedhof
From: Rolgeiger(a)aol.com
To: regionalforum-saar(a)genealogy.net

Salü,
eben haben wir beim Abendessen über den jüdischen Friedhof bei Urweiler (St. Wendel) gesprochen. Und da fragte mich meine Frau, wohin denn heute Juden bestattet würden, die in St. Wendel lebten.
Ich wußte keine Antwort.
Gibt es heute noch "aktive", d.h. offene, jüdisch-konfessionelle Friedhöfe oder werden Juden auf den "normalen", d.h. nicht konfessionellen, Gemeindefriedhöfen bestattet? Die Frage kam auf, weil heuer in der Zeitung stand, daß jüdische Gräber nicht entfernt werden, sondern für die Ewigkeit sind.
Weiß da jemand mehr?
Vielen Dank schon mal.
Roland Geiger, St. Wendel
Hallo Roland,
vom jüdischen Friedhof Thallichtenberg, Kreis Kusel, ist mir bekannt, dass im Winter 1990 Sally Salomon
als letzter Thallichtenberger Jude dort begraben wurde.
Freundliche Grüße
Hans Kirsch, Selchenbach


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Hallo Roland, ich denke, daß heute gläubige jüdische Mitbürger auf dem jüdischen Friedhof in Saarbrücken bestattet werden.
Gruß Werner

[Regionalforum-Saar] Nikolaus von Kues - Leben in der Zeitenwende

Date: 2008/04/05 10:00:43
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Salü,
 
am Donnerstag, 17. April 2008, findet im Mia-Münster-Haus in St. Wendel um 19.30 Uhr der o.a. Vortrag statt. Er wird gehalten von August Herbst vom Institut für Cusanusforschung Trier.
 
Der Eintritt kostet vier Euro.
 
mfg
 
Roland Geiger, St. Wendel

[Regionalforum-Saar] Viel Arbeit für den Heimatv erein

Date: 2008/04/05 10:01:30
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Osterbrücken. Im vergangenen Jahr hat der Heimat- und Kulturverein Ostertal wieder ein umfangreiches Arbeitsprogramm bewältigt. Die Erforschung der römischen Siedlung in Bubach ist fast abgeschlossen. In einer Broschüre, die im Herbst herausgegeben wird, sind alle wichtigen Erkenntnisse über die villa rustica zusammengefasst. Am 14. Juni ist eine Informationsveranstaltung vor Ort am Heidenbösch und im Vereinsheim auf dem Buberg geplant.

 

Auf der Generalversammlung des Vereins im Dorfgemeinschaftshaus Osterbrücken blickte der Vorsitzende Hans Kirsch auch auf die vielen Aktivitäten des abgelaufenen Jahres zurück. Die Erforschung der römischen Siedlung am Heidenbösch bei Bubach ist fast abgeschlossen. Thomas Schäfer hat ein Modell der villa rustica gebaut, das der Grundschule Niederkirchen als Lehrmittel übergeben wurde. Heimatlieder von und mit Walter Harth wurden auf eine CD aufgenommen. Ewald Wailersbacher arbeitet das Archiv auf. Die Homepage des Heimatvereins wird vom Buchautor Klaus Zimmer und Harry Weber bearbeitet.

 

Senior Karl Deckarm, langjähriges Vorstandsmitglied, betreut das Foto-Archiv des Vereins mit etwa 2000 alten Bildern aus den Orten des Ostertals. Er rät, die Fotos auf DVD zu brennen und so zu sichern. Marliese Blind informierte über die Familiengeschichte. Voraussichtlich kann im nächsten Jahr das Familienbuch herausgegeben werden.

 

Brigitte Wailersbacher gab Auskunft über Einnahmen und Ausgaben. Kirsch dankte allen Helfern bei den Veranstaltungen und dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit. kam

 

erschienen heute morgen im St. Wendeler Teil der Saarbrücker Zeitung.

Re: [Regionalforum-Saar] jüdischer Friedhof

Date: 2008/04/06 17:15:00
From: Dr. M. Franz <DrMFranz(a)t-online.de>

Lieber Roland Geiger,

ich möchte darauf aufmerksam machen, daß unter diesem Gesichtspunkt (wo können sich jüdische Mitbürger hier im Saarland bestatten lassen?) die Friedhofssatzungen vieler unserer Gemeinden (z.B. diejenige meines Wohnorts Schiffweiler), die vorschreiben, daß Gräber nach 25 Jahren eingeebnet werden müssen, de facto jüdische (im übrigen auch moslemische!) Mitbürger ausgrenzen! Ich bin dabei, hier in Schiffweiler Leute zu suchen, die sich gegen diese Friedhofssatzungen wehren möchten, und wäre froh, von anderen zu hören, die Ähnliches im Sinn haben.

Dr. Michael Franz (Schiffweiler)

 


Von: regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net [mailto:regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Werner Schmitt
Gesendet: Freitag, 4. April 2008 00:06
An: regionalforum-saar(a)genealogy.net
Betreff: Re: [Regionalforum-Saar] jüdischer Friedhof

 

 

----- Original Message -----

Sent: Sunday, March 23, 2008 7:58 PM

Subject: Re: [Regionalforum-Saar] jüdischer Friedhof

 


-----Original Message-----
Date: Sat, 22 Mar 2008 19:48:16 +0100
Subject: [Regionalforum-Saar] jüdischer Friedhof
From: Rolgeiger(a)aol.com
To: regionalforum-saar(a)genealogy.net


Salü,

eben haben wir beim Abendessen über den jüdischen Friedhof bei Urweiler (St. Wendel) gesprochen. Und da fragte mich meine Frau, wohin denn heute Juden bestattet würden, die in St. Wendel lebten.

Ich wußte keine Antwort.

Gibt es heute noch "aktive", d.h. offene, jüdisch-konfessionelle Friedhöfe oder werden Juden auf den "normalen", d.h. nicht konfessionellen, Gemeindefriedhöfen bestattet? Die Frage kam auf, weil heuer in der Zeitung stand, daß jüdische Gräber nicht entfernt werden, sondern für die Ewigkeit sind.

Weiß da jemand mehr?

Vielen Dank schon mal.

Roland Geiger, St. Wendel

Hallo Roland,

vom jüdischen Friedhof Thallichtenberg, Kreis Kusel, ist mir bekannt, dass im Winter 1990 Sally Salomon

als letzter Thallichtenberger Jude dort begraben wurde.

Freundliche Grüße

Hans Kirsch, Selchenbach


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Hallo Roland, ich denke, daß heute gläubige jüdische Mitbürger auf dem jüdischen Friedhof in Saarbrücken bestattet werden.

Gruß Werner

[Regionalforum-Saar] funus - Wenn der Totenvogel ruft ...

Date: 2008/04/07 00:32:19
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Salü,
 
heute haben wir einen Ausflug in den Hunsrück unternommen und stießen nach einem Vortrag im Archäologiepark Belginum an der Hunsrückhöhenstraße auf der Suche nach einer guten Tasse Kaffee und etwas Essbarem auf das kleine Hunsrückdorf Weiperath mit ihrem ausgezeichneten Holzmuseum. Dieses ist in einer renovierten Dorfschule untergebracht. Im ehemaligen Klassenraum tranken wir unseren Kaffee und ließen es uns bei Wildschweinschinken und Vogelbeerschnaps gutgehen.
 
Von dort habe ich mir zwei Veröffentlichungen des Museums mitgebracht.
 
Im Museum läuft zur Zeit eine Sonderausstellung mit dem Titel "Funus - wenn der Totenvogel ruft …". Dazu ist in der Schriftenreihe des Holzmuseums (Heft 5, 2008) ein gleichnamiges Heft mit 46 Seiten Umfang erschienen.

Hier ist das Vorwort aus dem Heft:

"Vorwort
 
Das lateinische Wort „funus, neris, n." weist ein breites Bedeutungsfeld auf: Sterben und Tod, Leiche und Körper, aber auch Bestattung und Begräbnis, Leichenzug und Leichenfeier. Es schien daher als Name der Sonderausstellung 2008 besonders geeignet:
 
Es mag auf den ersten Blick überraschen, dass das Holzmuseum diesem Thema eine Ausstellung widmet. Doch es waren in der Vergangenheit die Schreiner, die das Einsargen vornahmen. Eine Ausstellungstafel zeigt auch die Entwicklung des Berufes zum Bestattungsunternehmer auf.
 
Aber nicht nur der enge Bezug des Holzhandwerks zum Tod hat uns bewogen, das Thema jetzt aufzugreifen. Es ist auch und vor allem der rasante Wandel im Umgang mit dem Sterben, dem Tod und der Bestattung.
 
Auf dem Hintergrund der historischen Situation des 19. und teilweise 20. Jahrhunderts zeigen wir auch die gegenwärtigen Entwicklungen auf und wagen einen Blick in die Zukunft.
 
Die hier vorliegende Schrift soll dem Besucher der Sonderausstellung eine intensivere Beschäftigung mit dem Totenbrauch ermöglichen. Doch die Inhalte bieten auch unabhängig von dieser Ausstellung eine vielseitige Lektüre.
 
Wir bedanken uns für die wissenschaftliche Begleitung des Amtes für rheinische Landeskunde in Bonn, insbesondere bei Dr. Alois Döring für seinen grundlegenden Aufsatz über die Riten um Sterben, Trauer, Tod und Begräbnis im Rheinland.
 
Diese mehr überregionale Betrachtung wird ergänzt durch regionale Zeitzeugen-Berichte aus dem vorderen Hunsrück, auf den sich auch die Ausstellung bezieht. Die Berichte sind interessante Ergänzungen zum Kernaufsatz, wobei es da oder dort zu Überschneidungen kommen kann. Aber die Wiederholungen von Sachverhalten im anderen Kontext verstärken eher die Vertiefung der Inhalte.
 
Der heute rasante Wandel der Bestattungsformen spiegelt sich auch in den Veränderungen auf unseren Friedhöfen. Auf diesem Hintergrund weist Frau Eiden-Schuh in ihrem Beitrag u.a. auf die Bedeutung dieser Orte als Stätte der postmortalen Auseinandersetzung mit dem Tod hin.
 
Unsere Broschüre kann auch als Ratgeber dienen; sie enthält nützliche Hinweise und Tipps bei einem Todesfall bzw. gibt Empfehlungen für die eigene Vorsorge. Lesen Sie dazu den Aufsatz von Gabi Wilbert !
 
Schriftenreihe des Hunsrücker Holzmuseums - Heft 5 - 2008"

Inhalt:

Zeitzeuge: Berthold Rommelfanger Totenbrauch im Raum Kell/Hochwald
Zeitzeuge: Hermann Catrein: Der Leichenwagen war im ,Spritzenhaus'
Zeitzeugin: Maria Steffen: Ett gäht se Enn mott da Goth
Zeitzeugin: Monika Monzel: Vom Verlust des kleinen Bruders
Zeitzeugin: Elisabeth Loth: Einen Todesfall in der frühen Kindheit erlebt
Zeitzeugin: Agnes Schuler: Neben der Werkstatt war das Sarglager
Zeitzeuge: Helmut Klein: Ein Leben lang Schreiner und Bestatter
Zeitzeugin: Elisabeth Loth: Nahtoderfahrungen
Gabi Wilbert: Hilfen für den Sterbefall
Annette Eiden-Schuh Die Entwicklung der Friedhofskultur
 
Bezogen werden kann das Heft zum Preis von 2,50 Euro plus Porto bei:

Hunsrücker Holzmuseum
Strasse: Weiperath 79
PLZ Ort:54497 Morbach
Telefon: 06533 / 959750
Fax: 06533 / 959751
E-Mail:holzmuseum(a)web.de
 
mfg
 
Roland Geiger, St. Wendel
 

[Regionalforum-Saar] Holzbau im Wandel der Zeit

Date: 2008/04/07 00:37:30
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

lautet der Titel der anderen Publikation, die ich aus dem Hunsrück mitgebracht habe.
 
Untertitel: "Haus und Hof auf dem mittleren Hunsrück".
 
Es handelt sich um Heft 4 - 2006 der Schriftenreihe und hat folgenden Inhalt:
 

Mechthild Neyses-Eidei:

Bauholz - vom biologischen Archiv zur historischen Erkenntnis

 

Hans Nortmann: Keltischer Holzbau

 

Klara Freckmann: Haus und Hof um Morbach und Kleinich auf dem Hunsrück

 

Bärbel Anton: Moderner Holzbau

 

Henriette Nehren:

„Hausgeschichte": ... bei schlechtem Wetter trockenen Fußes zum Abtrittshäuschen

 

Bezogen werden kann das Heft zum Preis von 2,50 Euro plus Porto bei:

Hunsrücker Holzmuseum
Strasse: Weiperath 79
PLZ Ort:54497 Morbach
Telefon: 06533 / 959750
Fax: 06533 / 959751
E-Mail:holzmuseum(a)web.de

http://gutenthal.de/holzmuseum/index.htm

 

mfg

 

Roland Geiger, St. Wendel

 

[Regionalforum-Saar] Belginum und der ländliche Raum in der Spätantike

Date: 2008/04/07 00:52:35
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Salü,

 

unser Hauptaugenmerk heute morgen galt dem Archäologiepark Belginum an der Hunsrückhöhenstraße, die wir bei dichtem Schneefall erreichten. Dafür wurden wir beim Verlassen am Nachmittag mit strahlendem Sonnenschein belohnt. Soviel Schnee hatte ich hier in unseren Niederungen im vergangenen Winter noch nicht auf einem Haufen gesehen.

 

Im Archäologiepark hatten ein paar Minuten zuvor im Rahmen der diesjährigen Sonderausstellung "Belginum und der ländliche Raum in der Spätantike" eine Themenführung begonnen, der wir uns kurzerhand anschlossen. Marco Schrickel M.A. referierte zum Thema "Spätantike Höhenbefestigungen der Region am Beispiel der aktuellen Ausgrabungen auf dem 'Nahekopf' (Frauenberg, Kr. Birkenfeld)", an der er im vergangenen Jahr selbst teilgenommen hatte.

 

Nach der sehr interessanten Führung schauten wir uns die Ausstellung selber an.

 

Im Anschluß kaufte ich mir vorn an der Rezeption den Führer durch diese Sonderausstellung, deren Einleitung von Frau Dr. Rosemarie Cordie lautet:

 

"Belginum ist unzweifelhaft einer der bedeutendsten archäologischen Fundorte aus keltischer und römischer Zeit. Mit dem antiken Ort an der heutigen Hunsrückhöhenstraße können wir eine über tausendjährige Besiedlungsgeschichte der Hunsrückregion zumindest in Teilbereichen rekonstruieren. Seit der Eröffnung des Museums und der Dauerausstellung im Jahre 2002 ist eines der vorrangigsten Anliegen, aus der Vielzahl von möglichen Themen aus Gräberfeld, Tempeln, Siedlung und Lager Themenschwerpunkte herauszugreifen, ausführlicher zu behandeln und zu präsentieren. Belginum liefert genügend „Stoff", keltische und römische Geschichte zu schreiben und allen interessierten Besuchern wissenswerte Informationen aus Vergangenheit und Gegenwart an die Hand zu geben.

 

Das Thema der diesjährigen zweiten Sonderausstellung „Belginum und der ländliche Raum in der Spätantike" greift erstmals intensiver die Historie von Belginum auf seit den politischen Turbulenzen etwa 260 nach Christus bis zur Aufgabe der Siedlung und des Gräberfeldes Ende des 4. Jahrhunderts. Nach einer Blütezeit der Siedlung im 2. und 3. Jahrhundert haben die Germaneneinfälle auch in Belginum Spuren hinterlassen. Die Siedlung, die exponiert an einem der bedeutendsten Fernverkehrswege lag, wird die Wirren seit der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts sicherlich nicht unbeschadet überstanden haben. Wir kennen zwar bislang keinen Zerstörungshorizont in der Siedlung (was bei der geringen Untersuchungsfläche nicht verwunderlich ist), verzeichnen jedoch einen starken Rückgang der Bevölkerung, der über die geringere Anzahl der Bestattungen im Gräberfeld „Hochgerichtsheide" nachzuweisen ist. Ebenfalls ist nicht sicher, ob der Betrieb in den Tempelbezirken noch in dem Umfange wie zuvor funktionierte und ob die Tempelgebäude noch standen. Viele Befunde lassen anderes vermuten.

 

Die Ausstellung „Belginum und der ländliche Raum in der Spätantike" ist im Zusammenhang mit der Landesausstellung „Konstantin der Große" zu sehen und ist eng eingebunden in das länderübergreifende Projekt „Straße der Römer", dem Beitrag des Landes Rheinland-Pfalz für „Luxemburg und die Großregion: Europäische Kulturhauptstadt 2007". Damit ist Belginum an der Hunsrückhöhenstraße aufgrund seiner Lage und seiner Geschichte im überregionalen Kontext wieder einmal mehr Bindeglied von Vergangenheit und Gegenwart."

 

Das Heft im Format A5 hat 48 Seiten und enthält etliche, teils colorierte Abbildungen, u.a. einen Ausschnitt aus der Peutinger Tafel, in der der ehemalige Vicus Belginum an der Straße von Metz nach Mainz ja zu sehen ist.

 

Es kann für 5 Euro plus Porto bezogen werden bei:

 

Archäologiepark Belginum
Keltenstraße 2
D-54497 Morbach-Wederath 
Tel. 06533 957630
Fax 06533 957632
E_Mail:
info(at)belginum.de
Homepage: www.belginum.de

 

Auf der o.a. Website sind auch weitere Veranstaltungen wie z.B. Führungen durch die Ausstellung ersichtlich.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Roland Geiger, St. Wendel

[Regionalforum-Saar] Merchweiler Heimatblätter

Date: 2008/04/09 14:20:13
From: Heimatblaetter <Heimatblaetter(a)aol.com>

Hallo liebe Listenmitglieder!

 

Wir möchten uns heute kurz bei ihnen vorstellen.

Der Arbeitskreis/Heimatverein Merchweiler hat 1981 seine erste Ausgabe der „Heimatblätter Merchweiler“ veröffentlicht.

Bis heute zählen wir 26 Ausgaben und diesem Jahr erscheint Ausgabe 27.

Uns geht es um die Geschichte über die Gemeinde Merchweiler, der Wirtschaftliche Aufschwung, die Herrschaft zu Kerpen, das Schicksal der Bürger im 1. und 2 Weltkrieg und auch in der Genealogie sind wir tätig.

Für die Nachkommen, versuchen wir alte Dokumente – Urkunden – Fotos zu erhalten und archivieren in unseren Räumen in der Schule.

In den nächsten Wochen werden wir uns auch auf einer Homepage präsentieren und die einzelnen Bereiche mit Ansprechpartner genauer erklären.

 

 Sofern ein Interesse an den Ausgaben der „Merchweiler Heimatblätter“ besteht, können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen.

Auch für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung.

 

Unser Kontakt:

Heimatblaetter(a)aol.com

 

Mit freundlichen Grüßen

Der Arbeitskreis Merchweiler

[Regionalforum-Saar] Nachtrag Merchweiler Heimatbl ätter

Date: 2008/04/10 10:47:28
From: Heimatblaetter <Heimatblaetter(a)aol.com>

Hallo liebe Liste!

 

Nachtrag zu den Heimatblättern von Merchweiler!

 

Aufgrund der hohen Nachfrage, möchten wir darauf hinweisen das die älteren Ausgaben der Heimatblätter von Nr. 1 bis Nr. 22  je zu 3 Euro zu bekommen sind.

Neuere Ausgaben sind leider etwas teurer.

Wir bitten um Verständnis das wir diese nicht kostenlos hergeben können.

Die Arbeit des Arbeitskreis Merchweiler beruht sich auf freiwilliges tun und der Druck der Heimatblätter kostet mehrere tausend Euro pro Ausgabe.

Sofern mehrere Ausgaben bestellt werden, kommen wir ihnen mit dem Preis noch mal entgegen.

Auf Wunsch können wir Ihnen auch ein genaues Inhaltsverzeichnis der einzelnen Ausgaben schicken.

 

Wir bitten noch mal um Verständnis!

Mit freundlichen Grüßen

Arbeitskreis Merchweiler

Heimatblaetter(a)aol.com

[Regionalforum-Saar] Nikolaus von Kues -Leben in der Zeitenwende

Date: 2008/04/11 09:23:36
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Vortrag von August Herbst vom Institut für  Cusanus-Forschung, Trier

Donnerstag, 17. April 2008 19.30  Uhr
Mia-Münster-Haus St. Wendel

Fast zwei Jahrzehnte lang war  Nikolaus von Kues = Nikolaus Cusanus (1401 - 
1464), einer der großen Gelehrten  des 15. Jahrhunderts, Kommendatarpfarrer 
(das heißt nicht residenzpflichtiger  Pfarrer) von St. Wendel. Der Name Cusanus 
taucht in St. Wendel mehrfach auf,  etwa beim Cusanus-Gymnasium, Cusanus-Haus 
und bei der Cusanusstraße. In der  Wendelinus-Basilika erinnern noch heute die 
Kanzel (mit seinem Krebs-Wappen) und  die, möglicherweise nach seinen 
Anregungen konzipierte, Wappenausmalung im GewOe  es Mittelschiffs einen engen' Bezug 
von Nikolaus von Kues zu St. Wendel. Die St.  Wendeler Volkshochschule möchte 
allen Interessierten die Möglichkeit geben,  diesen typischen Vertreter des 
humanistischen Zeitalters und seine Ideen näher  kennen und schätzen zu lernen.

In seinem Vortrag wird August Herbst  vom Trierer Institut für 
Cusanus-Forschung die Person Nikolaus von Kues in der  Zeitenwende vom Mittelalter zur 
Neuzeit näher beleuchten. Das 15. Jahrhundert  ist eine Zeit des Aufbruchs auf 
allen Gebieten; zentral ist die Entdeckung der  Unendlichkeit des Menschen mit 
seinem kreativen Vermögen und die Entdeckung der  Unendlichkeit des Kosmos, die 
zu Kopernikus, Galilei und Newton, aber auch zur  Infinitesimalrechnung oder in 
der Kunst zur Zentralperspektive  führt.

Nikolaus von Kues hat den neuzeitlichen Wissenschaftsbegriff  und die 
vergessenen Wurzeln unserer Kultur wesentlich mitgeprägt. Ein Blick auf  ihn ist 
zugleich ein Blick auf die produktiven, aber in ihrer Produktivität  nicht 
vollständig zum Tragen kommenden Voraussetzungen unserer gegenwärtigen  europäischen 
Kultur. Infolgedessen vermag die Besinnung auf den Denker von der  Mosel auch 
für die Gegenwart fruchtbare Anregungen zu geben.

Der  Referent, August Herbst, hat nach der Ausbildung zum Radio- und 
Fernsehtechniker  über den zweiten Bildungsweg das Abitur abgelegt und Theologie, 
Philosophie und  Soziologie studiert. Einige Jahre hat er in einer 
Ordensgemeinschaft gelebt,  dann war er längere Zeit in der Wirtschaft tätig, hat aber dabei 
immer seine  Studien der Philosophie mit wachsender Neugier weiter betrieben. 
Sein besonderes  Interesse gilt dem Aufspüren und dem Knüpfen von 
Vernetzungen. Zuletzt hat  August Herbst in Trier im Projekt "Cusanus-Oper" mitgearbeitet. 
Dort ging es  darum, verschiedenste Bereiche des Kulturschaffens und der 
Bildung im weiten  Sinn in einem Projekt zu vernetzen. Das von der 
Cusanus-Forschung erschlossene  Material, welches als Grundlage für das Libretto diente, galt 
es für  verschiedene Bildungseinrichtungen (Gymnasien, Erwachsenenbildung,  
Volkshochschulen, Lehrerfortbildungen) aufzuschließen, wobei die Verbindung zur 
 künstlerischen Umsetzung zugleich anregender Rahmen und begrenzende 
Anforderung  war.

Veranstalter: St. Wendeler Volkshochschule e. V.
Eintritt:  4,-- EUR (Abendkasse)




   

[Regionalforum-Saar] Werkzeuge, nicht nur für Genealogen

Date: 2008/04/11 15:46:50
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Salü,

seit einiger Zeit benutze ich  u.a. zur Umwandlung von Daten aus dem franz. 
Revolutionskalender ein Programm,  das ich mir aus dem Internet als Shareware 
heruntergeladen habe. Es heißt  GenTools, also "genealogische Werkzeuge". 

Heuer ist die neueste  Version erschienen (Nummer 6). Auch sie ist kostenlos.

Hier sind  die enthaltenen Funktionen:

- Monatskalender für jeden Monat von  Jahr 1-2200 (1582-2200)
- Weltlicher Jahreskalender von 1-2200  (1582-2200)
- Kathol. Feiertagskalender
- Protestant.  Feiertagskalender
- Französ. Revolutionskalender
- Jüdischer Kalender
-  Islamischer Kalender
- Oster-, Pessach- und Ramadanberechnung
- Kathol.  Heiligenkalender
- Umrechnung zwischen den Kalendern
- Umrechnung  Römischer Zahlen in Dezimalzahlen
- Soundex-Berechnung
-  Parameterberechnung des mittelalterl. Kalenders
- Regierungszeiten von  Päpsten, Kaisern, Königen, Kurfürsten und Bischöfen
-  Mondphasenberechnung
- Umrechnung alter Maße und Gewichte
-  Meridianumrechnung Greenwich-El Hierro
- Lexikon kathol. Heiliger (3000  Einträge)
- Lexikon latein. Worte und Phrasen für Historiker und  Genealogen
- Lexikon latein. geographischer Bezeichnungen Mitteleuropas
-  Lexikon altdeutscher Begriffe und Bezeichnungen
- Ausführliche Erklärung der  Kalender, des Soundex-Algorithmus und der 
römischen Zahlen

Hier  kann man das Programm runterladen:  
http://www.gentools6.de/startseite.php

Ich habe die GenTools - vor  allem beim Umrechnen zwischen den Kalendern - 
als äußerst nützlich empfungen -  vor allem bei dem Preis :-)

Mit freundlichen  Grüßen

Roland Geiger, St. Wendel  




   

[Regionalforum-Saar] Charakterköpfe und Barrikad enkämpfe. Bilder zur Revolution von 1848

Date: 2008/04/11 15:59:52
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

In einer eMail vom 11.04.2008 14:43:47 Westeuropäische Sommerzeit schreibt sds-presse(a)stiftung-demokratie-saarland.de:

Unsere Termine

für die Zeit vom 17. – 23.4.2008




weiterhin im Foyer des Rathauses Rehlingen-Siersburg, Bouzonviller Platz

Ausstellung „Charakterköpfe und Barrikadenkämpfe. Bilder zur Revolution von 1848“

Eine Ausstellung der Stiftung Demokratie Saarland in Kooperation mit der Gemeinde Rehlingen-Siersburg


Diese neue und attraktive Wanderausstellung besteht aus 75 Originalabbildungen aus dem 19. Jahrhundert, die Bilder aus der Revolution 1848-49 zeigen. Präsentiert werden Portraits einzelner Abgeordneter des ersten deutschen Parlaments, die noch zu Lebzeiten der Akteure, manchmal basierend auf Photographien, in Zeitungen und Zeitschriften erschienen. Daneben stehen Szenen herausragender Ereignisse aus dem bewegten Geschehen in der Politik und auf der Straße, die die Presse sehr zeitnah veröffentlichte. Damit trug sie, nicht zuletzt durch die hohe Anschaulichkeit, zur politischen Bewusstseinsbildung breiterer Bevölkerungsteile bei. Kommt den ausgestellten Graphiken auch kein so hoher Grad an Authentizität wie photographischen Aufnahmen zu, so gewinnen sie doch durch ihre verdichtende Darstellung wesentlicher Aspekte und durch ihre teils symbolischen Aussagen einen eigenen Reiz, der oft die Mentalität der Zeitgenossen durchschimmern lässt. Die ausgestellten Graphiken sind Teil einer Sammlung der Stiftung Demokratie Saarland zur Geschichte der sozialen Massenbewegungen und der demokratischen Institutionen.

Autor der Ausstellung ist der Historiker Dr. Hans-Joachim Kühn.

Öffnungszeiten: Die Ausstellung dauert bis zum 25. April.




weiterhin im Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstr. 99, 66121 Saarbrücken

Ausstellung „Geschichte im Plakat. 1933 - 1945"

in Zusammenarbeit mit den Stadtarchiven Karlsruhe und Mannheim


Plakate sind wie kaum ein anderes Medium geeignet, Geschichte anschaulich zu vermitteln. Die Stiftung Demokratie Saarland präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Karlsruhe und Mannheim die Ausstellung „Geschichte im Plakat 1933 -1945“. Es handelt sich um den zweiten eines insgesamt vierteiligen Ausstellungszyklus’. Ein Katalog zu Ausstellung ist bei uns erhältlich.

Die Ausstellung gliedert sich in zwei Abteilungen mit jeweils vier Kapiteln. Im ersten Bereich „Leben unter dem Hakenkreuz“ zeigen die Plakate aus den Sammlungen der beiden Institute sowie dem Institut für Zeitungsforschung Dortmund anschaulich die Gleichschaltung, den Hitlerkult und nationalsozialistische Propaganda, die Volksgemeinschaft sowie die Judenverfolgung. Die Abteilung „Der Zweite Weltkrieg“ behandelt die Themen Kriegsverlauf und Kriegspropaganda, Luftkrieg, Heimatfront und das Kriegsende.

Öffnungszeiten: Die Ausstellung dauert bis zum 30. April. Öffnungszeiten: Montags bis donnerstags von 9:00 - 16:00 Uhr, freitags von 9:00 - 14:00 Uhr.




19. April, 09:00 - 16:00 Uhr, im Eppelborner Hof, Rathausstr. 1-3, 66571 Eppelborn

Seminar „Kommunalrecht für Einsteiger“
mit Jörg Aumann


Das Kommunalverfassungsrecht ist für alle Bürgerinnen und Bürger in jeder Hinsicht ein elementarer Bestandteil des täglichen Zusammenlebens und Wirkens vor Ort. Das engagierte Ratsmitglied erlebt dabei, welchen Rechten und Pflichten es in seiner Arbeit in den Gremien unterliegt und wie es dabei für das öffentliche Wohl eintreten kann. Doch auch außerhalb der gewählten Gremien gibt es rechtlich verankerte Möglichkeiten der Mitarbeit. Die Beteiligungsrechte wurden in den letzten Jahren vom Gesetzgeber ausgedehnt, um den demokratischen Grundgedanken Rechnung zu tragen. Das Seminar soll Einblicke in die verschiedenen Sichtweisen der vor Ort wirkenden und zu beteiligenden Verantwortlichen verschaffen. Hierbei geht es nicht nur um das Zurechtfinden im Paragraphendschungel der Gesetze und Verordnungen, sondern auch um die praktische Gestaltungsmöglichkeiten vor Ort. Eine Einführung in die Materie des Kommunalrechtes ist die Grundvoraussetzung, um die Zuständigkeiten sowie die Rechte und Pflichten zwischen dem Bürgermeister, Gemeinderat und Ortsräten abgrenzen zu können. Aber: Die Probleme entstehen meist erst im politischen und gesellschaftlichen Alltag vor Ort. Im Seminar sollen Gestaltungsmöglichkeiten durch eingehende praktische Anwendung von Recht und Lebenssachverhalt aufgezeigt werden.

Jörg Aumann, Studium der Rechtswissenschaften, Englisch und Geschichte an der Universität des Saarlandes (1989 - 1994), Erste juristische Staatsprüfung (1994), Rechtsanwalt in Saarlouis (1996 - 1997), Assistent der Geschäftsführung PHG (1997 - 1998), Verwaltungsrat bei der Landeshauptstadt Saarbrücken (1999 - heute) Kommunalpolitik: Mitglied des Gemeinderates Saarwellingen (1994 - 2004), Landes-geschäftsführer der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik im Saarland e.V. (Saar-SGK)

Schriftliche Anmeldung erforderlich! Teilnahmebedingungen




19. April, 9:00 - 16:00 Uhr, im Bildungszentrum der Arbeitskammer, Am Tannenwald 1, 66459 Kirkel

Seminar zur Weltpolitik „Globalisierung - Regionalisierung - Global Governance“
mit Dr. Hans Wassmund


Diese drei Stichworte charakterisieren fundamentale Veränderungen im internationalen System. Sie rufen einerseits Ängste vor ökonomischen Fehlentwicklungen hervor, andererseits sind Hoffnungen auf politische Gestaltungsmaßnahmen zur Bewältigung neuartiger Herausforderungen mit ihnen verbunden.

Inhalte:

•       Hintergründe und Neuartigkeiten von Regionalisierungs- und Globalisierungsvorgängen
•       technisch - ökonomisch politische Voraussetzungen
•       Folgen für Wirtschaft und Politik
•       Gewinner und Verlierer der Entwicklungen
•       Global Governance-Architektur: Traumgebilde oder Überlebensnotwendigkeit?

Dr. Hans Wassmund, bis Mai 2006 Akademischer Direktor im Fachbereich Politikwissenschaft der Universität des Saarlandes. Studium der Politikwissenschaft, Zeitgeschichte und des Staatsrechts bis zum Diplom an der FU in Hamburg, Paris, London und Berlin. Doktorandenstudium am Russian and East European Institute der Indiana University und an der School of International Affairs der Columbia University in New York. Promotion ebenfalls an der FU Berlin. Zahlreiche Bücher und Artikel zu Themen der internationalen Politik, der sowjetischen und russischen Politik, dem Nord-Süd - Verhältnis und zur deutschen Außenpolitik. Schwerpunkte in der Lehre: Fragen der Europäischen Union, amerikanisch-sowjetisch/russische Beziehungen, internationale Politik. Seit Ende 2006 Gastdozent an der Universität Warschau.

Schriftliche Anmeldung erforderlich! Teilnahmebedingungen




19. April, 09:00 - 17:00 Uhr, in der Europäischen Akademie Otzenhausen, Europahausstr. 35, 66620 Nonnweiler

Seminar „Gewusst wie - Freiraum für ehrenamtliches Engagement“
mit Dipl.-Wirtsch. Ing. Sabine Nowaczyk


Um sich ehrenamtlich engagieren zu können, bedarf es eines gewissen Freiraums. Der eigene Beruf, Alltag, Familie - das alles sind Faktoren, die als Hindernisse im Weg stehen können. Die Fähigkeit, Aufgaben in Richtung des eigenen Freiraums zu organisieren, Zeiten zu managen und Tätigkeiten sinnvoll zu planen und zu delegieren, hilft dabei, die Steine aus dem Weg zu räumen. Die will trainiert und regelmäßig wiederholt sein. Das Seminar bietet anhand von Themen aus den Reihen der Teilnehmer wirksames Organisationshandwerkszeug an und gibt Gelegenheit des miteinander und voneinander Lernens.

Inhalte:

•       Was bedeutet für mich Engagement?
•       Was ist mein Ziel?
•       Was kostet wie viel Zeit?
•       Welche Aufgaben sind zu erledigen?
•       Wo besteht Potenzial, um delegieren zu können?
•       Wie halte ich die Umstellung durch und erreiche mein Ziel?

Dipl.-Wirtsch.Ing. Sabine Nowaczyk, Lehrbeauftragte an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Expertin für Organisation und Visualisierung, Exkursionsleiterin, Touristikreferentin, Kreativ-Coach, Künstlerin.

Schriftliche Anmeldung erforderlich! Teilnahmebedingungen




20. April, 11:00 Uhr, im Haus am Münchberg im Gustav-Regler-Zentrum, 66663 Merzig

Konzert im Rahmen unserer Reihe Aliud - Kultur am Sonntagmorgen: „Kammermusik des italienischen und französischen Barocks“

mit dem Neumeyer Consort: Barbara Mauch-Heinke (Barockvioline), Felix Koch (Barockcello, Viola da Gamba), Markus Stein (Cembalo)


Das Programm:

Jean Bodin de Boismortier (1689-1755):

    Triosonate D-Dur für Violine, Viola da Gamba und Basso Continuo
    Allegro – Largo – Allegro

Giovanni Platti (1697-1763):

    Sonate C-Dur für Violoncello und Basso Continuo
    Siciliano
    Recercar Nr. 4 C-Dur für Violine und Violoncello
    Adagio – Allegro – Adagio – Allegro
    Sonate c-moll für Violoncello und Basso Continuo
    Largo – Allegro – Adagio – Presto

Charles Antoine Branche (1721-1779):

    Sonate für Violine und Basso Continuo
    Preludio (Grave) – Allegro – Giga (Allegro)

Jean Bodin de Boismortier (1689-1755):

    Triosonate e-moll für Violine, Violoncello und Basso Continuo 
    Allegro – Adagio – Allegro




Unser Wochentip:

21. April, 18:00 Uhr, im Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstr. 99, 66121 Saarbrücken

Vortrag „Wirtschaftskriminalität im Bereich der neuen Finanzmärkte - Eine Gefahr für Wohlstand und Demokratie“
von Dr. Stephan Hessler


In den Kriminalitätsstatistiken verzeichnen Wirtschaftsdelikte seit Jahren die höchsten Wachstumsraten. Nach Berechung des Internationalen Währungsfonds beläuft sich das Volumen illegaler Zahlungsströme auf mehr als 5 Prozent des Weltsozialproduktes. Korrupte Potentaten, Geldwäscher, Terroristen, Steuerbetrüger, Menschen- und Drogenhändler bedienen sich subtiler Finanzinnovationen auf den internationalen Kapitalmärkten, mit denen Herkunft und Zweck der Gelder verschleiert werden.

Die Wahrnehmung von Kriminalität wie auch die politischen Maßnahmen zur Kriminalitäts- oder Terrorbekämpfung zielen weitgehend auf die Abwendung physischer Gewalt ab. Nahezu täglich sehen wir uns mit neuen Verschärfungen der Bürgerrechte konfrontiert. Andererseits agieren die Akteure auf den Finanzmärkten in einem Regulationsvakuum, das für viele Akteure einem Anreiz zur Wirtschaftskriminalität gleichkommt. Nationalstaaten, Kommunen, soziale Sicherungssysteme und breite Bevölkerungsschichten verzeichnen einen ungeheuerlichen Aderlass an Kapital. Mit dem Verlust an demokratischer Verfügungsmasse büßen Demokratien ihre Legitimation ein.

Viele Nichtregierungsorganisationen fordern daher eine schärfere Kontrolle grenzüberschreitender Finanztransfers, und selbst Geheimdienste, Staatsanwälte und Polizeibehörden beklagen immer häufiger die mangelnde Transparenz und die Kultur der Straflosigkeit, die mit der Liberalisierung der Finanzmärkte einhergeht. So kommt es in der Mehrzahl der Delikte nicht zur Anklageerhebung. Selbst spektakuläre Prozesse enden mit banalen Geldstrafen.

Dr. Stephan Hessler, geb. 1957, Publizist. Studium der Volkswirtschaftslehre, Politische Wissenschaften und Pädagogik, 1989 Promotion zum Thema „Umwelt und Entwicklung im ländlichen Raum“. Seit 1995 Hochschulassistent an der WBE Internationale Beziehungen in Frankfurt/M und seit 2001 Habilitand am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität zum Thema „Neue Finanzmärkte“.

1985 Forschungsaufenthalte in Ecuador und 1990 Forschungsprojekt „Strukturveränderungen in der Weltwirtschaft und Konsequenzen ihre für die internationale Ordnung 1960-1990“.

Seit 1999 Mitglied im Koordinationskreis Attac (Rhein-Main) und im Wissenschaftlichen Beirat. Seit 2007 Vorstandsmitglied von Business Crime Control. Mitherausgeber der Zeitschrift BIG Business Crime.



Die Teilnahme an allen unseren Veranstaltungen ist - abgesehen von denen, bei denen ein Eintrittspreis genannt ist - kostenlos.



                                        Kontakt:
                                        Stiftung Demokratie Saarland
                                        Bismarckstr. 99
                                        66121 Saarbrücken
                                        Tel.: 0681 / 906 26 - 21
                                        Fax: 0681 / 906 26 - 25
                                        eMail: c.oschmann(a)stiftung-demokratie-saarland.de
                                        web: http://www.stiftung-demokratie-saarland.de

 
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Title: Unsere Termine vom 17. - 23.4.08

Unsere Termine

für die Zeit vom 17. – 23.4.2008




weiterhin im Foyer des Rathauses Rehlingen-Siersburg, Bouzonviller Platz

Ausstellung „Charakterköpfe und Barrikadenkämpfe. Bilder zur Revolution von 1848“

Eine Ausstellung der Stiftung Demokratie Saarland in Kooperation mit der Gemeinde Rehlingen-Siersburg


Diese neue und attraktive Wanderausstellung besteht aus 75 Originalabbildungen aus dem 19. Jahrhundert, die Bilder aus der Revolution 1848-49 zeigen. Präsentiert werden Portraits einzelner Abgeordneter des ersten deutschen Parlaments, die noch zu Lebzeiten der Akteure, manchmal basierend auf Photographien, in Zeitungen und Zeitschriften erschienen. Daneben stehen Szenen herausragender Ereignisse aus dem bewegten Geschehen in der Politik und auf der Straße, die die Presse sehr zeitnah veröffentlichte. Damit trug sie, nicht zuletzt durch die hohe Anschaulichkeit, zur politischen Bewusstseinsbildung breiterer Bevölkerungsteile bei. Kommt den ausgestellten Graphiken auch kein so hoher Grad an Authentizität wie photographischen Aufnahmen zu, so gewinnen sie doch durch ihre verdichtende Darstellung wesentlicher Aspekte und durch ihre teils symbolischen Aussagen einen eigenen Reiz, der oft die Mentalität der Zeitgenossen durchschimmern lässt. Die ausgestellten Graphiken sind Teil einer Sammlung der Stiftung Demokratie Saarland zur Geschichte der sozialen Massenbewegungen und der demokratischen Institutionen.

Autor der Ausstellung ist der Historiker Dr. Hans-Joachim Kühn.

Öffnungszeiten: Die Ausstellung dauert bis zum 25. April.




weiterhin im Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstr. 99, 66121 Saarbrücken

Ausstellung „Geschichte im Plakat. 1933 - 1945"

in Zusammenarbeit mit den Stadtarchiven Karlsruhe und Mannheim


Plakate sind wie kaum ein anderes Medium geeignet, Geschichte anschaulich zu vermitteln. Die Stiftung Demokratie Saarland präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Karlsruhe und Mannheim die Ausstellung „Geschichte im Plakat 1933 -1945“. Es handelt sich um den zweiten eines insgesamt vierteiligen Ausstellungszyklus’. Ein Katalog zu Ausstellung ist bei uns erhältlich.

Die Ausstellung gliedert sich in zwei Abteilungen mit jeweils vier Kapiteln. Im ersten Bereich „Leben unter dem Hakenkreuz“ zeigen die Plakate aus den Sammlungen der beiden Institute sowie dem Institut für Zeitungsforschung Dortmund anschaulich die Gleichschaltung, den Hitlerkult und nationalsozialistische Propaganda, die Volksgemeinschaft sowie die Judenverfolgung. Die Abteilung „Der Zweite Weltkrieg“ behandelt die Themen Kriegsverlauf und Kriegspropaganda, Luftkrieg, Heimatfront und das Kriegsende.

Öffnungszeiten: Die Ausstellung dauert bis zum 30. April. Öffnungszeiten: Montags bis donnerstags von 9:00 - 16:00 Uhr, freitags von 9:00 - 14:00 Uhr.




19. April, 09:00 - 16:00 Uhr, im Eppelborner Hof, Rathausstr. 1-3, 66571 Eppelborn

Seminar „Kommunalrecht für Einsteiger“
mit Jörg Aumann


Das Kommunalverfassungsrecht ist für alle Bürgerinnen und Bürger in jeder Hinsicht ein elementarer Bestandteil des täglichen Zusammenlebens und Wirkens vor Ort. Das engagierte Ratsmitglied erlebt dabei, welchen Rechten und Pflichten es in seiner Arbeit in den Gremien unterliegt und wie es dabei für das öffentliche Wohl eintreten kann. Doch auch außerhalb der gewählten Gremien gibt es rechtlich verankerte Möglichkeiten der Mitarbeit. Die Beteiligungsrechte wurden in den letzten Jahren vom Gesetzgeber ausgedehnt, um den demokratischen Grundgedanken Rechnung zu tragen. Das Seminar soll Einblicke in die verschiedenen Sichtweisen der vor Ort wirkenden und zu beteiligenden Verantwortlichen verschaffen. Hierbei geht es nicht nur um das Zurechtfinden im Paragraphendschungel der Gesetze und Verordnungen, sondern auch um die praktische Gestaltungsmöglichkeiten vor Ort. Eine Einführung in die Materie des Kommunalrechtes ist die Grundvoraussetzung, um die Zuständigkeiten sowie die Rechte und Pflichten zwischen dem Bürgermeister, Gemeinderat und Ortsräten abgrenzen zu können. Aber: Die Probleme entstehen meist erst im politischen und gesellschaftlichen Alltag vor Ort. Im Seminar sollen Gestaltungsmöglichkeiten durch eingehende praktische Anwendung von Recht und Lebenssachverhalt aufgezeigt werden.

Jörg Aumann, Studium der Rechtswissenschaften, Englisch und Geschichte an der Universität des Saarlandes (1989 - 1994), Erste juristische Staatsprüfung (1994), Rechtsanwalt in Saarlouis (1996 - 1997), Assistent der Geschäftsführung PHG (1997 - 1998), Verwaltungsrat bei der Landeshauptstadt Saarbrücken (1999 - heute) Kommunalpolitik: Mitglied des Gemeinderates Saarwellingen (1994 - 2004), Landes-geschäftsführer der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik im Saarland e.V. (Saar-SGK)

Schriftliche Anmeldung erforderlich! Teilnahmebedingungen




19. April, 9:00 - 16:00 Uhr, im Bildungszentrum der Arbeitskammer, Am Tannenwald 1, 66459 Kirkel

Seminar zur Weltpolitik „Globalisierung - Regionalisierung - Global Governance“
mit Dr. Hans Wassmund


Diese drei Stichworte charakterisieren fundamentale Veränderungen im internationalen System. Sie rufen einerseits Ängste vor ökonomischen Fehlentwicklungen hervor, andererseits sind Hoffnungen auf politische Gestaltungsmaßnahmen zur Bewältigung neuartiger Herausforderungen mit ihnen verbunden.

Inhalte:

•       Hintergründe und Neuartigkeiten von Regionalisierungs- und Globalisierungsvorgängen
•       technisch - ökonomisch politische Voraussetzungen
•       Folgen für Wirtschaft und Politik
•       Gewinner und Verlierer der Entwicklungen
•       Global Governance-Architektur: Traumgebilde oder Überlebensnotwendigkeit?

Dr. Hans Wassmund, bis Mai 2006 Akademischer Direktor im Fachbereich Politikwissenschaft der Universität des Saarlandes. Studium der Politikwissenschaft, Zeitgeschichte und des Staatsrechts bis zum Diplom an der FU in Hamburg, Paris, London und Berlin. Doktorandenstudium am Russian and East European Institute der Indiana University und an der School of International Affairs der Columbia University in New York. Promotion ebenfalls an der FU Berlin. Zahlreiche Bücher und Artikel zu Themen der internationalen Politik, der sowjetischen und russischen Politik, dem Nord-Süd - Verhältnis und zur deutschen Außenpolitik. Schwerpunkte in der Lehre: Fragen der Europäischen Union, amerikanisch-sowjetisch/russische Beziehungen, internationale Politik. Seit Ende 2006 Gastdozent an der Universität Warschau.

Schriftliche Anmeldung erforderlich! Teilnahmebedingungen




19. April, 09:00 - 17:00 Uhr, in der Europäischen Akademie Otzenhausen, Europahausstr. 35, 66620 Nonnweiler

Seminar „Gewusst wie - Freiraum für ehrenamtliches Engagement“
mit Dipl.-Wirtsch. Ing. Sabine Nowaczyk


Um sich ehrenamtlich engagieren zu können, bedarf es eines gewissen Freiraums. Der eigene Beruf, Alltag, Familie - das alles sind Faktoren, die als Hindernisse im Weg stehen können. Die Fähigkeit, Aufgaben in Richtung des eigenen Freiraums zu organisieren, Zeiten zu managen und Tätigkeiten sinnvoll zu planen und zu delegieren, hilft dabei, die Steine aus dem Weg zu räumen. Die will trainiert und regelmäßig wiederholt sein. Das Seminar bietet anhand von Themen aus den Reihen der Teilnehmer wirksames Organisationshandwerkszeug an und gibt Gelegenheit des miteinander und voneinander Lernens.

Inhalte:

•       Was bedeutet für mich Engagement?
•       Was ist mein Ziel?
•       Was kostet wie viel Zeit?
•       Welche Aufgaben sind zu erledigen?
•       Wo besteht Potenzial, um delegieren zu können?
•       Wie halte ich die Umstellung durch und erreiche mein Ziel?

Dipl.-Wirtsch.Ing. Sabine Nowaczyk, Lehrbeauftragte an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Expertin für Organisation und Visualisierung, Exkursionsleiterin, Touristikreferentin, Kreativ-Coach, Künstlerin.

Schriftliche Anmeldung erforderlich! Teilnahmebedingungen




20. April, 11:00 Uhr, im Haus am Münchberg im Gustav-Regler-Zentrum, 66663 Merzig

Konzert im Rahmen unserer Reihe Aliud - Kultur am Sonntagmorgen: „Kammermusik des italienischen und französischen Barocks“

mit dem Neumeyer Consort: Barbara Mauch-Heinke (Barockvioline), Felix Koch (Barockcello, Viola da Gamba), Markus Stein (Cembalo)


Das Programm:

Jean Bodin de Boismortier (1689-1755):

Giovanni Platti (1697-1763):

Charles Antoine Branche (1721-1779):

Jean Bodin de Boismortier (1689-1755):

Unser Wochentip:

21. April, 18:00 Uhr, im Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstr. 99, 66121 Saarbrücken

Vortrag „Wirtschaftskriminalität im Bereich der neuen Finanzmärkte - Eine Gefahr für Wohlstand und Demokratie“
von Dr. Stephan Hessler


In den Kriminalitätsstatistiken verzeichnen Wirtschaftsdelikte seit Jahren die höchsten Wachstumsraten. Nach Berechung des Internationalen Währungsfonds beläuft sich das Volumen illegaler Zahlungsströme auf mehr als 5 Prozent des Weltsozialproduktes. Korrupte Potentaten, Geldwäscher, Terroristen, Steuerbetrüger, Menschen- und Drogenhändler bedienen sich subtiler Finanzinnovationen auf den internationalen Kapitalmärkten, mit denen Herkunft und Zweck der Gelder verschleiert werden.

Die Wahrnehmung von Kriminalität wie auch die politischen Maßnahmen zur Kriminalitäts- oder Terrorbekämpfung zielen weitgehend auf die Abwendung physischer Gewalt ab. Nahezu täglich sehen wir uns mit neuen Verschärfungen der Bürgerrechte konfrontiert. Andererseits agieren die Akteure auf den Finanzmärkten in einem Regulationsvakuum, das für viele Akteure einem Anreiz zur Wirtschaftskriminalität gleichkommt. Nationalstaaten, Kommunen, soziale Sicherungssysteme und breite Bevölkerungsschichten verzeichnen einen ungeheuerlichen Aderlass an Kapital. Mit dem Verlust an demokratischer Verfügungsmasse büßen Demokratien ihre Legitimation ein.

Viele Nichtregierungsorganisationen fordern daher eine schärfere Kontrolle grenzüberschreitender Finanztransfers, und selbst Geheimdienste, Staatsanwälte und Polizeibehörden beklagen immer häufiger die mangelnde Transparenz und die Kultur der Straflosigkeit, die mit der Liberalisierung der Finanzmärkte einhergeht. So kommt es in der Mehrzahl der Delikte nicht zur Anklageerhebung. Selbst spektakuläre Prozesse enden mit banalen Geldstrafen.

Dr. Stephan Hessler, geb. 1957, Publizist. Studium der Volkswirtschaftslehre, Politische Wissenschaften und Pädagogik, 1989 Promotion zum Thema „Umwelt und Entwicklung im ländlichen Raum“. Seit 1995 Hochschulassistent an der WBE Internationale Beziehungen in Frankfurt/M und seit 2001 Habilitand am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität zum Thema „Neue Finanzmärkte“.

1985 Forschungsaufenthalte in Ecuador und 1990 Forschungsprojekt „Strukturveränderungen in der Weltwirtschaft und Konsequenzen ihre für die internationale Ordnung 1960-1990“.

Seit 1999 Mitglied im Koordinationskreis Attac (Rhein-Main) und im Wissenschaftlichen Beirat. Seit 2007 Vorstandsmitglied von Business Crime Control. Mitherausgeber der Zeitschrift BIG Business Crime.



Die Teilnahme an allen unseren Veranstaltungen ist - abgesehen von denen, bei denen ein Eintrittspreis genannt ist - kostenlos.



                                        Kontakt:
                                        Stiftung Demokratie Saarland
                                        Bismarckstr. 99
                                        66121 Saarbrücken
                                        Tel.: 0681 / 906 26 - 21
                                        Fax: 0681 / 906 26 - 25
                                        eMail: c.oschmann(a)stiftung-demokratie-saarland.de
                                        web: http://www.stiftung-demokratie-saarland.de


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