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Datum | 2006/09/08 13:01:34 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Fwd: [Pfalz] Ahnenbuch der Deutschen aus Katharinenfeld in Georgien |
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2006/09/20 23:29:05 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] das Lager "Gurs", in da s 134 saarländische Juden 1940 deportiert wurden |
Betreff | 2006/09/30 18:22:14 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Erlebnisbericht - Von Schlesien ins Saarland |
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2006/09/15 13:35:25 Hermann Scheid Re: [Regionalforum-Saar] Sch öne Ferien. |
Autor | 2006/09/08 13:01:34 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Fwd: [Pfalz] Ahnenbuch der Deutschen aus Katharinenfeld in Georgien |
Date: 2006/09/05 08:44:57
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Ein Testament und zwei Tholeyer Heilige Besuch im Historischen Museum Theulegium Es ist eines der wichtigsten Dokumente des frühen Mittelalters in Deutschland: das legendäre Testament des fränkischen Adligen Adalgisel, auch Grimo genannt. Darin vermachte der Angehörige der merowingischen Königssippe am 31. Dezember des Jahres 634 dem Bischof von Verdun eine Reihe verstreut liegender Güter, darunter einen größerer Besitz mit Wiesen, Feldern, Wäldern, Gebäuden und hörigen Untertanen in dem Orte Tholey, wo damals auch schon eine Gemeinschaft von Klerikern bestand. Dank dieser Urkunde, der ältesten weit und breit, darf die Abtei von Tholey als das älteste schriftlich nachweisbare Kloster auf deutschem Boden angesehen werden. Und das Gebiet des heutigen Dorfes Alsweiler gehörte vermutlich zu dem genannten Territorium, auch wenn es darauf in dem berühmten Dokument keinen direkten Hinweis gibt. So sieht es jedenfalls der renommierte saarländische Historiker Johannes Naumann, der jüngst bei einer Führung für die Alsweiler Bevölkerung im neuen Historischen Museum in Tholey die dort in einer Reproduktion ausgestellte Urkunde des Adalgisel erläuterte. Dank Naumanns detailreicher und anschaulicher Erläuterungen wurde der Besuch, den der Verein für Heimatkunde Alsweiler im Zusammenwirkung mit der Museumsleitung arrangiert hatte, zu einem ebenso informativen wie unterhaltsamen Erlebnis. Zwei Stunden lang legte der Experte, der auch Kurator des neuen Museums Theulegium ist, beim Gang durch die anspruchsvoll ausgestalteten Räume die Geschichte des Schaumberger Landes in den verschiedenen Epochen dar und gab immer wieder Hinweise auch auf die Stellung Alsweilers in dieser historischen Schicksalsgemeinschaft. Dabei stellte er die zentrale Rolle der Abtei für die gesamte Region ebenso heraus wie den hohen Rang des heiligen Mauritius im Mittelalter sowie die Bedeutung des Oberamtes Schaumburg, das rund 500 Jahre lang der nördlichste Vorposten des Herzogtums Lothringen war. Auch war es wohl nicht jedem der Besucher schon bekannt, dass Tholey zwei eigene mittelalterliche Heilige hat: den heiligen Theobert, einen Mönch aus dem Kloster, und den heiligen Kuno, einen Bischof, der an der Mosel ermordet und in Tholey beigesetzt wurde. Besonderes Interesse erweckte auch ein Modell der Klosteranlage aus der Zeit vor 1800 mit sämlichen Konvents- und Wirtschaftsgebäuden. Es zeigt nicht nur den seinerzeit veränderten Straßenverlauf, sondern auch die Position der Kapelle des heiligen Johannes, die damals für die Bevölkerung Tholeys, Alsweilers, Winterbachs, Sotzweilers und Bergweilers über Jahrhunderte die Pfarrkirche in der gemeinsamen Pfarrei Tholey war. Der Vorstand des Vereins für Heimatkunde sprach dem Historiker Johannes Naumann, der auch in Alsweiler schon verschiedentlich zu Gast war, seinen verbindlichen Dank für die hervorragende Führung durch das Museum aus. Klaus Brill Verein für Heimatkunde Alsweiler